Coitus interruptus

Methode der natürlichen Empfängnisverhütung
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Der Coitus interruptus (lat. coitus „Geschlechtsverkehr“ und interruptus „unterbrochen“) ist eine veraltete und sehr unsichere Methode der natürlichen Empfängnisverhütung, bei dem der Geschlechtsverkehr so unterbrochen wird, dass die Ejakulation des Mannes außerhalb der weiblichen Scheide erfolgt.

Der Pearl-Index des Coitus interruptus beträgt je nach Studie etwa 4 bis 18.[1] Die geringe Verhütungssicherheit ist darauf zurückzuführen, dass bereits vor dem Samenerguß Spermien aus dem Penis austreten. Die regelmäßige Anwendung erfordert zudem eine große Willensstärke und Körperbeherrschung des Mannes, die im Rahmen der sexuellen Erregung oft nicht in ausreichendem Maße gegeben ist.

Gesellschaftliche Aspekte

Die katholische Kirche verurteilt den Coitus interruptus mit dem Hinweis auf den biblischen Onan, der sich mittels dieser Methode von der gesetzlichen Pflicht befreien wollte, die Frau seines toten Bruders zu schwängern und ihren Kindern das Erbteil des Bruders zu übergeben (5. Mose, 25).

Im Gegensatz dazu ist der Coitus interruptus im Islam erlaubt. Er wurde zur Zeit des Propheten Mohammad praktiziert und von ihm gebilligt (siehe Empfängnisverhütung im Islam).

Die Annahme Freuds, der häufige Coitus interruptus führe möglicherweise zu Angstneurosen, ist unter Psychologen stark umstritten.

Quellen

  1. Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG)

Siehe auch

Einzelnachweise