Strukturformel | |
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Datei:Diphosgen.png | |
Allgemeines | |
Name | Diphosgen |
Andere Namen | Chlorameisensäuretrichlormethlester Trichlormethylchlorformiat |
Summenformel | C2O2Cl4 |
CAS-Nummer | 503-28-8 |
Kurzbeschreibung | farblose Flüssigkeit |
Eigenschaften | |
Molmasse | 197.85 g/mol |
Aggregatzustand | flüssig |
Dichte | 1.65 kg/m³ |
Schmelztemperatur | -57 °C |
Siedetemperatur | 127 °C |
Dampfdruck | 13 Pa (20 °C) |
Löslichkeit | gut löslich in Benzol, Toluol, Tetrachlorkohlenstoff, Aceton, schlecht löslich in Wasser (hydrolyse) |
Sicherheitshinweise | |
Gefahrensymbole | |
T T+ Sehr Giftig | |
R- und S-Sätze |
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MAK | - |
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Normbedingungen. |
Diphosgen (Trichlor-Ethansäurechlorid oder Trichloressigsäurechlorid), wurde wie das Phosgen (COCl2) im ersten Weltkrieg als Lungen-Kampfstoff verwendet. Es wird auch als Perstoff bezeichnet.
Geschichte
Diphosgen wurde zum ersten Mal am 7. Mai 1916 von der Deutschen Armee in Fort Souville und Tavennes an der Westfront als Grünkreuzkampfstoff eingesetzt.
Gewinnung/Darstellung
Eigenschaften
Chemische Eigenschaften
Diphosgen zerstetzt sich beim erwäremen in 2 Moleküle Phosgen (Thermolyse).
Verwendung
Diphosgen wird als weniger gefährlicher Ersatz für Phosgen z.B. bei der Herstellung von Carbonaten, Isocyanaten und Isocyaniden verwendet. Ausserdem dient es zur Herstellung von Phosgen im Labor. Militärisch wurde es als Kampfstoff verwendet.
Biologische Bedeutung
Symptome der Vergiftung mit Phosgen oder Diphosgen: Stunden nach dem Einatmen quälender Husten, bräunlicher Auswurf (Blutbeimischung), Blauanlaufen der Haut (Zyanose), Lungenödem (Ansammlung von Flüssigkeit in der Lunge). Unbehandelt endet die Vergiftung mit Phosgen oder Diphosgen in qualvollem Ersticken.
Sicherheitshinweise
Diphosgen ist hochgiftig. Der LD100 beträgt 6 mg/l (Einwirkzeit 1 Minute), der LCT50 3200 mg x min/m³ und der ICT50 1600 mg x min/m³.
Nachweis
Das entstehnde Phosgen kann mit Prüfröhrchen nachgewiesen werden.