My Dying Bride (engl. für: meine sterbende Braut) ist eine britische Doom-Metal-Band aus Yorkshire, UK. Sie wurde 1990 gegründet.
My Dying Bride | |
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![]() Metalmania 2007; My Dying Bride; Andrew Craighan | |
Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Doom Metal, früher auch Death Metal |
Gründung | 1990 |
Website | http://www.mydyingbride.org/ |
Gründungsmitglieder | |
Aaron Stainthorpe | |
Andrew Craighan | |
Adrian Jackson (bis 2007) | |
Rick Miah (bis 1997) | |
Calvin Robertshaw (bis 1999) | |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang |
Aaron Stainthorpe |
Gitarre |
Hamish Glencross (seit 1999) |
Gitarre |
Andrew Craighan |
Bass |
Lena Abé (seit 2007) |
Katie Stone (seit 2008) | |
Schlagzeug |
Dan Mullins (seit 2007) |
Ehemalige Mitglieder | |
Bass |
Adrian Jackson (1990-2007) |
Keyboard, Violine |
Martin Powell (1992-1998) |
Schlagzeug |
Bill Law (1998-1999) |
Keyboard |
Yasmin Ahmed (1998-2002) |
Schlagzeug |
Shaun Steels (1998-2006) |
Schlagzeug |
John Bennet (2006-2007) |
Sarah Stanton (2002-2008) |
Biografie
In den 1990er Jahren waren sie ein Teil der so genannten "Big Three" des Doom-Metals zusammen mit Paradise Lost und Anathema, welche alle unter dem Banner des Kultlabels Peaceville Records standen. My Dying Bride sind diesem Label und als einzige dieser drei Bands auch dem Doom Metal bis heute treu geblieben.
Ihr Stil ist anfangs noch sehr stark im Death Metal verwurzelt; ihre erste 1991 bei Peaceville erschienene EP "Symphonaire Infernus Et Spera Empyrium" ist ein sehr einflussreiches Werk in der gesamten Death/Doom Szene seiner Zeit. Besonders bahnbrechend und wohl auch für verschiedene Stilrichtungen von einflussreicher Bedeutung ist der Einsatz eines Violinisten, der ein signifikantes und wichtiges Element in der Musik darstellt und ihr eine unverwechselbare Note verleiht.
Auf ihrem zweiten Album "Turn Loose The Swans" (1993) binden sie dann erstmals klaren Gesang in ihre Musik ein, die starken Death-Metal-Anklänge verschwinden größtenteils und machen einem weit stärker an der Langsamkeit und Düsternis des Doom Metal orientierten Stil Platz. Die folgenden beiden Alben führen diesen Stil fort und stellen eine konsequente Weiterentwicklung dar, wobei hier die Death-Grunts vollkommen wegfallen und die Stimmung insgesamt entspannter, romantischer und nachdenklicher wird. Den Höhepunkt dieser Entwicklung erreichen My Dying Bride mit dem Album "The Angel and the dark river", welches für viele Fans den absoluten Zenit ihrer künstlerischen Karriere darstellt.
Nach dem vierten Album, "Like Gods Of The Sun", verlässt Martin Powell, der Violinist, welcher der Band ihr ureigenstes charakteristisches Stilmerkmal verliehen hatte, die Band. Daraufhin erscheint 1998 das Album "34,788 %... Complete", ein experimentelles Werk, das mit dem gewohnten Stil der Band wenig gemein hat und damals nicht wenige Fans der Band schockierte. Es orientiert sich an einem eher groovigen, mehr Spaß als Trauer verbreitenden, aber durchaus anspruchsvollen härteren Rock mit düsteren Elementen und dem weiterhin unverkennbaren Gesang, außerdem ist ein reiner Trip-Hop-Song vertreten; die Textinhalte haben sich von Verzweiflung und Verlust hin zu einsamen Verlierern, Sex und Drogen gewandelt.
1999 kehren My Dying Bride mit "The Light At The End Of The World" grob gesagt zum Stil von "Turn Loose The Swans" zurück, indem sie doomige Begleitung, klare Gesänge und Growls miteinander verbinden und auch wieder die typische düstere Lyrik zum Einsatz kommt. Die markante Violine wird durch einen verstärkten Einsatz von Keyboards ersetzt. Diesen Weg gehen sie mit ihren folgenden beiden Alben weiter.
2006 musste Schlagzeuger Shaun Steels aus gesundheitlichen Gründen seinen Posten aufgeben. Im Oktober desselben Jahres wurde das Album "A Line Of Deathless Kings" veröffentlicht. John Bennet übernahm daraufhin die Drums, verließ die Band jedoch schon Anfang 2007 wieder und wurde durch Dan Mullins ersetzt. Auch Bassist und Gründungsmitglied Adrian Jackson beendete zu dieser Zeit sein Wirken bei My Dying Bride. Seine Nachfolgerin wurde Lena Abé.
Die Keyboarderin Sarah Stantons hat im Juni 2008 aufgrund ihrer Schwangerschaft eine musikalische Pause eingelegt. Ersetzt wird sie durch Katie Stone. Es wurde angekündigt, dass sie live und auf dem neuen Album, das für Ende des Jahres geplant ist, auch Violine spielen soll. Somit gibt es bei der Band nach 10 Jahren Pause mal wieder nicht synthetische Violinenklänge zu hören.
Diskografie
ChartsChartplatzierungen | Höchstplatzierung | Monate |
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Alben [1]
- The Angel and the Dark River
- DE: 61 – 29.05.1995 – 9 Wo.
Alben
- 1992 - As the Flower Withers
- 1993 - Turn Loose the Swans
- 1995 - The Angel and the Dark River
- 1996 - Like Gods of the Sun
- 1998 - 34.788%... Complete
- 1999 - The Light at the End of the World
- 2001 - The Dreadful Hours
- 2002 - The Voice of the Wretched (Live-Album)
- 2004 - Songs of Darkness, Words of Light
- 2006 - A Line of Deathless Kings
- 2008 - An Ode to Woe (Live-Album)
EPs und Demos
- 1990 - Towards The Sinister (Demo)
- 1991 - God is Alone (EP)
- 1991 - Symphonaire Infernus Et Spera Empyrium (EP)
- 1992 - The Thrash of Naked Limbs (EP)
- 1994 - I Am the Bloody Earth (EP)
- 2006 - Deeper Down (EP)
Zusammenstellungen
- 1995 - Trinity (3 EPs)
- 2000 - Meisterwerk 1
- 2001 - Meisterwerk 2
- 2005 - Anti-Diluvian Chronicles (3CD-Boxset)
Videos
- 1997 - For Darkest Eyes (VHS)
- 2002 - For Darkest Eyes (DVD, zusätzliche Liveaufnahmen)
- 2005 - Sinamorata (DVD)
- 2008 - An Ode to Woe (DVD zum Live-Album)
Quellen
Weblinks
- Offizielle Website
- Profil bei Peaceville Records
- Legaler Download des Konzertmitschnitts "An Ode To Woe" 2007 im Amsterdamer Paradiso
- Commons: My Dying Bride – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien