Verknüpfung (Mathematik)

Rechenoperationen, geometrische, logische und weitere Operationen
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In der Mathematik wird der Begriff Verknüpfung als Oberbegriff für Rechenoperationen (Addition, Subtraktion usw.) und Ähnliches verwendet.

Das Wort Verknüpfung wird auch benutzt, um die Hintereinanderausführung von Funktionen zu bezeichnen; siehe Komposition (Mathematik).

Allgemeine Definition

Für eine natürliche Zahl n seien n Mengen   und eine weitere Menge   gegeben. Dann wird jede Abbildung des kartesischen Produkts   in   als n-stellige Verknüpfung bezeichnet. Eine solche Verknüpfung ordnet also jedem n-Tupel   mit   eindeutig ein Element der Menge   zu. Selbstverständlich können die Mengen   und   teilweise oder ganz übereinstimmen.

Im Sonderfall, dass nur   vorkommt, also   wird die Verknüpfung

 

n-stellige innere Verknüpfung auf   genannt. Kommt B wenigstens einmal unter den   vor, etwa

  und  

für ein   mit   so heißt die Verknüpfung n-stellige äußere Verknüpfung auf   mit Operatorenbereich   Die Elemente von   heißen dann Operatoren.

Man sieht schon, dass man eine n-stellige innere Verknüpfung auf   auch als n-stellige äußere Verknüpfung auf   beispielsweise mit dem Operatorenbereich   betrachten kann.

Beispiele: Die durch

 

definierte Abbildung von   in   ist eine dreistellige Verknüpfung bzw. dreistellige innere Verknüpfung auf  

Ist   eine Abbildung von   in  , so ist durch

 
jedem Paar aus der Abbildung f und einem Element x aus R wird das Bild dieses Elementes unter der Abbildung zugeordnet

eine zweistellige äußere Verknüpfung auf   mit Operatorenbereich   und dem einzigen Operator   gegeben.

Jede n-stellige Verknüpfung kann als  -stellige Relation aufgefasst werden.

Einstellige Verknüpfungen

Einstellige Verknüpfungen sind Abbildungen einer Menge   in eine Menge  .

Beispiele:

  • Gegeben sei eine Menge  . Für jedes Element   der Potenzmenge  , also für jede Teilmenge   von   sei definiert:
    Komplement
 

ist eine Abbildung von   in   und damit eine einstellige Verknüpfung.

Zweistellige (binäre) Verknüpfungen

Hauptartikel: Zweistellige Verknüpfung

Besonders häufig wird der Begriff „Verknüpfung“ im Sinn einer zweistelligen Verknüpfung verwendet. Wichtige Spezialfälle sind innere und äußere Verknüpfungen. Zweistellige Verknüpfungen werden oft in Infixschreibweise notiert, also durch ein zwischen den beiden Operanden stehendes Symbol wie etwa ein Pluszeichen.

Drei- und mehrstellige Verknüpfungen

Eher selten spricht man von drei- und mehrstelligen Verknüpfungen. Ein Beispiel für eine dreistellige Verknüpfung ist die Abbildung, die je drei Vektoren aus dem   ihr Spatprodukt (aus  ) zuordnet.

Verknüpfungen in der Algebra

Verknüpfungen dienen in der Algebra dazu, algebraische Strukturen zu definieren. Die Verknüpfungen müssen dabei bestimmte Bedingungen (Axiome) erfüllen.

Zum Beispiel ist eine Halbgruppe eine Menge mit einer zweistelligen inneren Verknüpfung, die das Assoziativgesetz erfüllt. Die Forderung, dass das Ergebnis der Verknüpfung wieder Element der gegebenen Menge sein soll (Abgeschlossenheit), ist bereits in der Definition der inneren Verknüpfung enthalten.

Siehe auch

Einstellige Verknüpfung, Zweistellige Verknüpfung