Die Hainbuche (Carpinus betulus), auch Weißbuche oder Hagebuche genannt, ist ein bis 25 Meter hoher Laubbaum der Familie der Birkengewächse (Betulaceae) (und nicht der Buchengewächse (Fagaceae)) und ist damit nicht in der gleichen Pflanzenfamilie wie die Buche. Sie ist in Europa weit verbreitet, in Mischwäldern und Feldgehölzen. Das Laub der Hainbuche wird schnell zersetzt und ist bodenbildend.
Hainbuche | ||||||||||||||
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![]() A Zweig mit Blütenständen, B Zweig mit Laubblättern und Fruchtständen, | ||||||||||||||
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In den Mittelgebirgen war die Hainbuche über Jahrhunderte ein besonders wertvoller Baum, der so genannte Arme-Leute-Baum, denn er verträgt Abholzen besonders gut. Er reagiert darauf mit dem Stockausschlag, der dann wieder abgeholzt werden kann.
Die Hainbuche eignet sich auch sehr gut als robuste Schnitthecke, die lange das Laub hält und somit lange Schutz gibt.
Das häufig spannrückige Holz der Hainbuche fand aufgrund seiner Zähigkeit Verwendung in der Stellmacherei. Das Holz wird vor allem für Werkzeugstiele (Verbrauchertipp unabhängig von der Baumart: bei Werzeugstielen auf "stehende"/senkrechte Ringe achten!), Holzschrauben, Zapfenlager und Schuhleisten verwendet. Traditionelles Verwendungsgebiet des sehr harten Holzes waren Hobelsohlen. Der Name "Weißbuche" kommt wohl daher, dass ihr Holz wesentlich heller als das der Rotbuche ist.

Geschichte
Die Hainbuche war 1996 Baum des Jahres.
Etymologisch vom Wort Hainbuche abgeleitet ist das Adjektiv hanebüchen, das ursprünglich "aus Hainbuchenholz bestehend" bedeutete. Im 18. Jahrhundert nahm es die Bedeutung "grob" oder "derb" an, weil das Holz der Hainbuche auffällig knorrig ist.