The Sweet

britische Band
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The Sweet war eine britische Rockband und die kommerziell erfolgreichste Glam-Rock-Gruppe der 70er Jahre. Sie stammte aus dem englischen Middlesex, nannte sich ursprünglich Sweet Shop und trat bis 1970 sowohl in Clubs als auch in Diskotheken auf, sie waren zeitweise sogar in Skandinavien und Italien engagiert.

The Sweet
Andy Scott's Sweet 2006 bei einem Konzert in Mainburg

Andy Scott's Sweet 2006 bei einem Konzert in Mainburg

Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Glam Rock
Aktive Jahre
Gründung 1968, 1985
Auflösung 1981
Website www.thesweet.com
Gründungsmitglieder
Brian Connolly (bis 1979)
Frank Torpey (bis 1969)
Mick Tucker (bis 1991)
Steve Priest (bis 1981)
Aktuelle Besetzung
Gesang, Bass
Peter Lincoln (seit 2006)
Keyboard, Gitarre
Steve Grant (seit 1991)
Gitarre
Andy Scott (seit 1969)
Schlagzeug
Bruce Bisland (seit 1991)
Ehemalige Mitglieder
Bass, Gesang
Malcolm McNulty (1985-1988)
Bass, Gesang
Jeff Brown (1988-2003)
Gitarre
Mick Stewart (1969)
Gesang, Bass
Tony O'Hora (2003-2006)

Weg zum Erfolg

Nach ersten erfolglosen Plattenaufnahmen und einem gekündigten Plattenvertrag holte der Produzent und ehemalige Drummer Phil Wainman die Musiker ins Studio. Mit einer Serie von Hit-Konfektionsware aus der Feder von Mike Chapman und Nicky Chinn, die mit den Hits für The Sweet den Grundstein ihrer beispiellosen Hit-Dominanz in den 70ern legten, gelang der Gruppe der Einstieg in die deutschen Charts. Bereits die zweite Single dieser Zusammenarbeit, Co-Co, landete in den deutschen Charts auf Platz 1 (GB 2). Nach den ähnlichen „Bubblegum“-Singles Poppa Joe, Little Willy und Wig Wam Bam wurde ihnen ab 1973 ein härteres, zeitgemäßes Image als Glamrock-Band nebst entsprechendem Hit-Material verpasst. Nun ganz auf der modischen Höhe der Zeit landeten sie mit Block Buster, das 1973 der größte Erfolg für Sweet in Großbritannien wurde, Hell Raiser, The Ballroom Blitz und Teenage Rampage eine Serie recht ähnlich klingender Rock-Hymnen, die mit Sirenen und Donnerschlag aufgepeppt, allesamt die Spitzen der Charts erreichten.

Ähnlich wie später etwa Frankie Goes to Hollywood waren The Sweet, ohne ihre musikalischen Fähigkeiten tatsächlich bestimmen zu können, lange Zeit ein Spielball der Musikindustrie. Kritiker der schreibenden Zunft behaupteten, das Stimmen der Instrumente sei für The Sweet weniger wichtig als das richtige Outfit gewesen. Mit ihren langen, ins Gesicht gezupften Stufenschnitt-Frisuren erschien das Quartett wie eine moderne Version der Beatles. Die Musiker waren große Fans von The Who, was sich beispielsweise auf Alben wie Desolation Boulevard nachhören lässt.

In der Folgezeit ließ der Erfolg der Band etwas nach, und die Bandmitglieder wollten sich auch verstärkt mit eigenen Songs einbringen. Auf den LPs und auf den B-Seiten der meisten Singles waren sie bereits mit eigenen Songs vertreten, jedoch die erste eigene Single hieß "Fox on the Run" und der Song war zunächst nur als relativ harter Rocksong auf der LP "Desolation Boulevard" zu hören. Die Single und eine überarbeitete LP mit der neuen Version kam kurze Zeit später auch auf den Markt. Wegen dieser Single war die Band nach einer Interview-Aussage von Mick Tucker sehr nervös, weil The Sweet sich damit selbstständig machen wollten. Der Erfolg zeigte, daß sie mit ihrem Konzept Recht hatten. Die Band brachte weitere LPs wie "Give Us A Wink" und "Off the Record" heraus, um danach die Plattenfirma zu wechseln. Die neue LP mit Namen "Level Headed" erschien dann bei Polydor bzw in Japan und den USA bei Capitol. Aus letzterer stammt die Single "Love Is Like Oxygen", die 1978 die Top Ten in Deutschland, Großbritannien und den USA erreichte. Insgesamt hatten The Sweet in Deutschland 16 Hits in den Top Ten, von denen acht Titel den ersten Platz belegten. In den offiziellen UK single charts erreichte nur Block Buster die Nummer Eins, allerdings kamen 5 weitere Singles bis auf den zweiten Platz.

Schließlich zerbrach die klassische Bandbesetzung - nicht zuletzt wegen des alkoholbedingt schlechten Gesundheitszustands des Sängers Brian Connolly. Er verließ die Band 1979, und die verbleibenden Mitglieder brachten die LP "Cut Above The Rest" heraus. In der selben Besetzung kamen noch "Waters Edge", die in Amerika schlicht "Six" hieß, heraus, schließlich die LP "Identity Crisis" in Deutschland und Südamerika. Auch Brian Connolly war nicht untätig. Er veröffentlichte drei erfolglose Singles. Auch eine in den 80ern veröffentlichte LP hatte nur mäßige Verkaufszahlen. Daneben gründete er die Band "New Sweet" und tourte mit ihnen durch die Lande - während The Sweet mit Mick Tucker und Andy Scott weiterhin auf großen Bühnen auftrat. Brian Connolly hingegen war bis zu seinem Tod (9. Februar 1997, Nierenversagen, verbunden mit einem Herzinfarkt) oft bei den immer beliebter werdenden Oldieshows zu finden, wo er Sweet-Stücke aus der Frühphase der Band, wie "Little Willy" oder "Wig-Wam Bam" spielte, Songs, die man bei der Originalband nicht erwarten konnte, sie spielen Titel wie "Set Me Free" und "Cockroach", aber auch die Rock-Single-Erfolge.

1990 verließ Mick Tucker die Band. Er gab kurz vor seinem Tod noch ein Interview, welches dann später auf CD erschien.

Andy Scott trat weiterhin mit "The Sweet" auf. Er betätigt sich seither auch noch als Produzent. Unter seinem Namen werden etliche Platten herausgebracht, u.a. von Bands aus Skandinavien und England, aber auch von einer jungen Solosängerin namens "Tacy". Zudem veröffentlichte er verschiedene CDs und eine DVD.

Parallel zu den Bands entwickelte sich bei den Fans ein großes Interesse, welches die Band The Sweet zur Kultgruppe werden ließ.

Originalbesetzung

  • Brian Connolly Gesang: (Brian Francis Connolly) (*5. Oktober 1945 in Glasgow, Schottland; † 9. Februar 1997). Er starb in einem Londoner Krankenhaus an den Folgen eines Nierenversagens, er hatte zuvor mehrere Herzinfarkte.
  • Frank Torpey (Gründer und Originalgitarrist) spielte die Single "Slow Motion" ein und verließ danach die Band, er wurde durch Mick Stewart ersetzt der zwischen 1969 und 1970 drei Singles mit einspielte, danach kam Andy Scott (Andrew David Scott) (*30. Juni 1949 in Wrexham, Wales) und mit ihm kamen auch die Erfolgssingles heraus. Scott wird schlechthin als der Originalgitarrist gehandelt, da er mit seinem unverwechselbaren Gitarrensound der Band seinen Stempel aufdrückte und auch was die Kompositionen anging der musikalische Macher war.
  • Steve Priest, Bass: (Stephen Norman Priest) (* 23. Februar 1948 in Hayes). Nachdem Brian Connolly die Gruppe verlassen hatte, übernahm Priest zusammen mit Scott 1979 auch den Gesangspart. Später ging er in die USA und beendete seine musikalische Karriere.
  • Mick Tucker, Schlagzeug: (Michael Thomas Tucker) (17. Juli 1947 in London, † 14. Februar 2002 in Wellwyn Garden City, Hertfordshire) verließ die Gruppe 1991. Er verstarb 2002 nach langer Krankheit an den Folgen von Leukämie.

The Sweet heute

The Sweet ist noch heute sehr erfolgreich unter der Leitung und Mitwirkung von Andy Scott unterwegs und spielt live die Stücke der 70er Jahre sowie neuere Titel in der Besetzung Andy Scott, Bruce Bisland, Peter Lincoln und Steve Grant.

Unter dem Titel "Brian Connolly's Sweet" erschien eine CD mit Remixes von Julian Beeston und Bands wie Alien Sex Fiend und Die Krupps.

Die Begleitband von Brian Connolly trat auch nach seinem Tod im Jahre 1997 unter dem von ihm kreierten Namen BC Sweet weiterhin auf. Zu ihr gehört kein Originalmitglied der Gruppe "The Sweet"; es handelt sich somit bei dieser Band um eine reine Coverband. (AF)

Seit Februar 2008 gibt es auch eine Version der Band Steve-Priest-Sweet in USA-mit dem Urmitglied Steve Priest am Bass. Kürzlich absolvierten sie ihre erste Tour sehr erfolgreich in den USA und treten nur dort auf.

  • vocals: Joe Retta
  • drums: Richie Onori
  • keyboard:Stevie Stewart
  • git: Stuart Smith
  • bass/vocals: Steve Priest (TlA)

Diskografie

Singles

  • Slow Motion (1968)
  • Lollipop Man (1969)
  • All You'll Ever Get from Me (1970)
  • Get on the Line (1970)
  • Funny Funny (1971)
  • Co-Co (1971)
  • Alexander Graham Bell (1971)
  • Poppa Joe (1972)
  • Little Willy (1972)
  • Wig-Wam Bam (1972)
  • Block Buster (1973)
  • Hell Raiser (1973)
  • The Ballroom Blitz (1973)
  • Teenage Rampage (1974)
  • The Six Teens (1974)
  • Turn It Down (1974)
  • Fox on the Run (1975)
  • Action (1975)
  • The Lies in Your Eyes (1976)
  • Lost Angels (1976)
  • Fever of Love (1977)
  • Stairway to the Stars (1977)
  • Love Is like Oxygen (1978)
  • California Nights (1978)
  • Call Me (1979)
  • Big Apple Waltz (1979)
  • Give the Lady Some Respect (1980)
  • Sixties Man (1980)
  • It's It's The Sweet Mix (1984)
  • Reach Out ...I'll Be There (1989)
  • X-Ray Specs (1991)
  • Stand Up (1992)
  • Am I Ever Gonna See Your Face Again (1992)
  • Do It All Over Again (2002)


Chartbox

Jahr Singles D A CH UK NL US AUS N S
1971 Funny Funny 5 - - 13 1 - 93 2
1971 Co-Co 1 - 1 2 3 99 42 2
1971 Alexander Graham Bell 24 - - 33 38 - - -
1972 Poppa Joe 3 - 2 11 1 - 70 2
1972 Little Willy 1 - 2 4 7 3 65 7
1972 Wig-Wam Bam 1 5 2 4 6 - 15 6
1973 Block Buster 1 1 3 1 1 73 29 3
1973 Hell Raiser 1 4 3 2 4 - 49 5
1973 The Ballroom Blitz 1 5 3 2 4 5 1 2
1974 Teenage Rampage 1 16 2 2 11 - 10 2
1974 The Six Teens 4 9 6 9 7 - 48 7
1974 Turn It Down 4 14 - 41 - - - -
1975 Fox on the Run 1 3 3 2 2 5 1 2 10
1975 Action 2 3 4 15 6 20 4 2 2
1976 The Lies in Your Eyes 5 17 - 35 9 - 14 - 6
1976 Lost Angels 13 11 - - - - 74 - 5
1977 Fever of Love 9 12 - - - - - - 7
1977 Stairway to the Stars 15 - - - - - - - -
1977 Funk It Up (David's Song) - - - - - 88 - - -
1978 Love Is like Oxygen 10 23 6 9 16 8 9 - -
1978 California Nights 23 - - - - 76 - - -
1979 Call Me 29 - - - - - - - -
1985 It's It's the Sweet Mix - - - 45 - - - - -

Alben

  • Gimme Dat Ding (1971)
  • Funny How Sweet Co-Co Can Be (November 1971)
  • Biggest Hits (1972)
  • Sweet Fanny Adams (April 1974)
  • Desolation Boulevard (November 1974)
  • Strung Up (Double Album) (November 1975)
  • Give Us a Wink (März 1976)
  • Golden Greats (1977)
  • Off the Record (April 1977)
  • Level Headed (Januar 1978)
  • Cut Above the Rest (October 1979)
  • Water's Edge (1980)
  • Identity Crisis (November 1982)
  • Live At The Marquee (1989)
  • A (1992)
  • Glitz, Blitz & Hitz (1996)
  • Sweetlife (2002)
  • Glitz, Blitz & Hitz - Live In Concert (2003, im Eigenverlag)

Singles Brian Connolly

  • Take Away the Music
  • Don't You Know a Lady
  • Hypnotized

Alben Brian Connolly

  • Greatest Hits (1986)
  • Let's Go (1995)

Singles Andy Scott

  • Lady Starlight (feat. The Sweet)
  • Krugerrands
  • Invisible
  • Gotta See Jane
  • Let Her Dance