Joseph Robert Davis, * 12. Januar 1825, † 15. September 1896, war ein General der Konföderierten während des Amerikanischen Bürgerkrieges und Neffe des konföderierten Präsidenten Jefferson Davis. Seine Truppen spielten eine bedeutende Rolle in der Schlacht von Gettysburg.

Biographie
Davis wurde in Mississippi geboren und wurde Rechtsanwalt und Senator für Mississippi. Vor dem Kriege führte er eine lokale Milizeinheit. Er trat im Frühling 1861 in Dienste der Konföderierten als Captain im 10. Mississippi-Infanterie-Regiment. Nach dem Dienst im Pensacola-Gebiet in Florida trat er dem Stab seines Onkels, Präsident Davis, als Oberst und Flügeladjudant bei. 1862 wurde er von seinem Onkel für die Beförderung zum Brigadegeneral vorgeschlagen. Die Bestätigung dessen wurde jedoch wegen des Vorwurfs der Vetternwirtschaft verzögert. Schlussendlich wurde er in diesen Rang am 15. September 1862 erhoben.
Davis befehligte eine Infanteriebrigade im Gebiet der Konföderierten-Hauptstadt Richmond und im südöstlichen Virginia. Im späten Frühjahr des Jahres 1863 wurde er zu Heths Division zum dritten Corps der Armee Nord Virginias abkommandiert, um Lee bei der Invasion in den Norden zu unterstützen. Er befehligte die 2., 11. und 42. Mississippi- und die 55. North-Carolina-Regiment, als er in Pennsylvania einmarschierte.
Am 1. Juli 1863 stieß Heths Division auf die Kavallerie der Nordstaaten vor Gettysburg, Pennsylvania. Davis’ Brigade war die zweite der Konföderierten, die dem Kampfe ausgesetzt war. Während er alle seine Regimenter außer dem 11. Mississippi-Regiment einsetzte, verursachte General Davis, dass zwei seiner Regimenter in einem noch nicht fertig gestellten Eisenbahnabschnitt, der zu tief war, um als Schützengraben zu dienen, gefangen wurden. Die zwei Regimenter erlitten große Verluste; viele Männer wurden verwundet und gefangen genommen. Der übrig gebliebene Teil von Davis’ Truppe wurde am Folgetag nicht in Kämpfe verwickelt, musste aber am 3. Juli wieder ins Gefecht ziehen. Davis führte seine Brigade in den als Picket’s Charge bekannten verheerenden Angriff. Davis’ Truppen hatten einen Verlust von 289 Toten, 677 Verletzten und mehr als 67 vermissten bzw. gefangen genommenen zu tragen, was einen Verlust von 44,7% bedeutete.
Nach der Schlacht erkrankte Davis und Lee erwog, die Regimenter aufzulösen, aber er entschied sich dagegen, da er des Präsidenten Neffe war. Davis kehrte zum Dienst zurück und diente während des weiteren Kriegsverlaufes in Lees Armee, wobei er bei Spotsylvania, Cold Harbor und in der Belagerung Petersburgs kämpfte. Er wurde letztenendes gemeinsam mit der Armee des nördlichen Virginias an das Gericht in Appomattox, Virginia ausgeliefert.
Joseph R. Davis verbrachte den Rest seines Lebens als niedergelassener Anwalt. Er starb in Biloxi, Mississippi und ist dort auf dem Friedhof begraben
Literatur
- Eicher, John H., and Eicher, David J., Civil War High Commands, Stanford University Press, 2001, ISBN 0-8047-3641-3.