Holstein Kiel

Sportverein aus Kiel, Schleswig-Holstein
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Die Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e.V., allgemein bekannt als Holstein Kiel oder die KSV Holstein ist ein rund 920 Mitglieder zählender Sportverein aus Kiel. Bekannt ist der Verein vor allem durch seine Fußball-Abteilung, die zur Zeit in der Regionalliga Nord spielt. Der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte ist neben den zwei errungenen Vizemeisterschaften 1910 und 1930 der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1912. Die Vereinsfarben des im Volksmund die Störche genannten Klubs, sind blau, weiß und rot. Die erste Mannschaft trägt ihre Heimspiele im rund 12.000 Zuschauer fassenden Holstein-Stadion aus. Neben Fußball bietet der Verein auch Handball, Tennis, Frauenfußball und Cheerleading an. Die Frauenfußballmannschaft spielt aktuell in der 2. Fußball-Bundesliga. Die Handballdamen der KSV wurden im Jahr 1971 Deutscher Meister.

Holstein Kiel
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Basisdaten
Name Kieler Sportvereinigung Holstein
von 1900 e.V.
Gründung 7. Oktober 1900
Farben Blau-Weiß-Rot
Präsident Roland Reime
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Falko Götz
Spielstätte Holstein-Stadion
Plätze 11.981
Liga Regionalliga Nord
2007/08 1. Platz (Meister der Oberliga Nord)
Heim
Auswärts

Gründungsgeschichte

Vorgängerverein: Kieler Fußball-Verein von 1900 kurz KFV von 1900

Neben der stetig steigenden Fußballbegeisterung in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts, inspirierten und halfen zwei aus Süddeutschland stammende Studenten (Namen unbekannt), die im Februar 1899 dem KMTV von 1844 (Kieler Männer-Turnverein) beigetreten waren, den Fußballsport nach Kiel zu bringen. Anfang 1900 zog es Arthur Beier, einen weiteren fußballbegeisterten Süddeutschen der beim FC Phönix (ein Vorläufer des Karlsruher SC) gespielt hatte an die Kieler Förde. Unter seiner Führung entstand letztendlich die Fußballabteilung des KMTV von 1844. Am 7. Oktober 1900 fuhren neun Mitglieder (Andrae, Beier, Beiler, Blaschke, Hudemann, Leuenhagen, Niederehe, Roland und Stange) der Spielabteilung des Kieler Männer-Turnvereins von 1844 nach Lübeck, um dort ein Fußballspiel gegen eine Mannschaft der Lübecker Turnerschaft ohne Einwilligung des Kieler Turnrats auszutragen. Dieses Ereignis ist die eigentliche Gründung vom Kieler Fußball-Verein von 1900, kurz KFV von 1900 und damit zugleich die Geburtsstunde des Kieler Fußballsports überhaupt. Die Gründung des FC Holstein 1902 Kiel veranlasste den Verein im August 1902 sich zum 1. KFV von 1900 umzubennen. Im Fußballsport gab der Verein trotz seiner Pionierstellung nicht den Ton an und geriet in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg mehr und mehr ins Hintertreffen. Später konzentrierte man sich auf Leichtathletik und galt ab 1909 sogar als einer der führenden Leichtathletikvereine Norddeutschlands.

Vorgängerverein: Fußball-Club Holstein 1902 Kiel kurz FC Holstein 1902 Kiel

Am 4. Mai 1902 fanden sich in einer Gartenbude am Knooper Weg drei Schüler (Friedrich Brügmann, Walter Duden und Hans Gosch) der Oberrealschule 1 (heute Hebbelschule) zu dem Plan zusammen, einen neuen Sportverein zu gründen. Sie gründeten an diesem Tage den FC Holstein von 1902 Kiel. Der FC Holstein wurde im Jahre 1908 umbenannt zum FV Holstein von 1902 Kiel. 1914 erfolgte durch den Zuwachs der Sparten Leichtathletik und Hockey eine erneute Umbenennung zum SV Holstein 1902 Kiel. Binnen weniger Jahre schwang sich der ehemalige Schülerverein zu einem der stärksten Fußballvereine in Deutschland auf und war von Anfang an der dominierende Verein in Kiel.

Fusion zur: Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 kurz Holstein Kiel oder KSV Holstein

Am 7. Juni 1917 tagten im Zentral-Hotel, dem Vereinslokal des 1. KFV, in gemeinsamer Sitzung die Mitglieder des SV Holstein von 1902 und des 1. KFV von 1900 und fassten bei einer Stimmenthaltung einstimmig folgenden Beschluss: "Die Beschlüsse der beiden Vereine über ihren Zusammenschluss unter dem Namen "Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900" e.V. werden gutgeheißen."
Somit fusionierten der erste und erfolgreichste Fußballverein der Stadt Kiel miteinander. Hauptinitiator der Fusion war der stets engagierte Kieler Fußballpionier Georg Blaschke. Der 1. KFV von 1900 schloß sich dem erfolgreichen SV Holstein 1902 Kiel an und ging völlig in ihn auf, was man nicht nur am heutigen Namen Holstein Kiel erkennt. Das im Jahre 1911 erbaute Holstein-Stadion wurde als Spielstätte erkoren und der 1. KFV von 1900 verzichtete auf seine Vereinsfarben Schwarz-Grün. Die Vereinsfarben und die Spieltracht der KSV Holstein entsprach dem Blau-Weiß-Rot des SV Holstein 1902 Kiel. Ein Überbleibsel des 1. KFV war die Berufung auf dessen Gründungsdatum in der Vereinssatzung und im Vereinswappen, was im Fußball nach Vereinsfusionen eine gängige Praxis ist. Nahezu alle Fußballer stammten übrigens noch immer aus dem Bildungsbürgertum (Schüler, Studenten, Kaufmanns-, Bankbeamten und Soldatenkreisen) und nicht aus Arbeiterkreisen (Proletarierkreisen) wie die boomende Stadt Kiel Anfang des 20. Jahrhunderts vielleicht vermuten läßt. Obwohl durch die Marine viele begeisterte Soldaten in die Stadt kamen und den Fußballboom förderten, bildeten seinerzeit die vielen intellektuellen Mitglieder das Rückrat der damligen Fußballbewegung in Kiel. Bereits 1914 hatte die Stadt Kiel 2.033 aktive Mitglieder, was ca. fast 1% der Gesamtbevölkerung entsprach und im Verhältnis zu anderen Norddeutschen Städten (Hamburg, Lübeck) enorm war.

Das offizielle Gründungsdatum der KSV Holstein ist der 7. Oktober 1900. Seinen heutigen Namen trägt der Verein seit dem 7. Juni 1917. Der Vereinsname leitet sich vom südlichen Landesteil Holstein des Bundeslandes Schleswig-Holstein ab. Die Vereinsfarben blau, weiß und rot entsprechen den schleswig-holsteinischen Landesfarben.

Geschichte

1900 bis 1933

 
Die Vizemeister von 1930: Hermann Langness (1. Vorsitzender, ganz links): Lagerquist, Ohm, Kramer, Zimmermann, Lübke, Baasch, Trainer Carlos Heinlein (stehend von links), Voß, Ritter, Ludwig, Widmayer, Esser (liegend von links).

Die ersten und größten Erfolge der Vereinshistorie feierte Holstein Kiel in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nachdem man bereits von 1906 bis 1908 im Halbfinale der Norddeutschen Meisterschaft jeweils immer an Victoria Hamburg scheiterte und 1909 an Eintracht Braunschweig, gewann man erstmals 1910 die Norddeutsche Meisterschaft durch ein 7:1 gegen Werder Bremen. Als Meister des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV) erreichte man somit erstmals die Deutsche Meisterschaftsendrunde. Am 15. Mai 1910 wurde man im Kölner Weidenpescher Park Deutscher Vizemeister. Im Endspiel unterlag man dem Karlsruher FV mit 0:1 nach Verlängerung. 1911 verteidigte man die Meisterschaft des Norddeutschen Fußball-Verbandes und scheiterte im Halbfinale der Deutschen Meisterschaftsendrunde am späteren Deutschen Meister Viktoria 89 Berlin. Seit 1911 trägt Holstein Kiel seine Heimspiele im Holstein-Stadion aus. Es ist somit eine der traditionsreichsten und ältesten Spielstätten im deutschen Fußball. Am 26. Mai 1912 feierte die KSV Holstein den größten Erfolg der Vereinsgeschichte mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Als Meister des Norddeutschen Fußball-Verbandes gewann man das Endspiel der Deutschen Meisterschaft mit 1:0 gegen den Deutschen Meister von 1910, dem Karlsruher FV. Vor über 10.000 Zuschauern im Stadion Hoheluft, schoß Ernst Möller das entscheidende Tor durch einen verwandelten Elfmeter. Der Verein holte damit den ersten Meisterschaftstitel für den Norddeutschen Fußballverband. 1912 gewann man auch die Deutsche Akademiker-Meisterschaft und war damit erster "Doublesieger" im deutschen Fußball. Die Mannschaft zählte von 1909 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs zu den stärksten Mannschaften in Deutschland. Nach dem Ersten Weltkrieg gewannen die Störche 1926, 1927 und 1930 nochmals die Norddeutsche Meisterschaft. Noch einmal wurde am 22. Juni 1930 das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft erreicht, das jedoch mit 4:5 gegen Hertha BSC vor 45.000 Zuschauern im Düsseldorfer Rheinstadion verloren ging.

1933 bis 1945

Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung spielte Holstein Kiel in der Gauliga Nordmark, eine von anfangs 16 Gauligen im nationalsozialistischen Deutschland. Die Gauliga Nordmark wurde vom Eimsbütteler TV und vom Hamburger SV dominiert. Beide Vereine teilten sich alle neun Nordmark-Titel untereinander auf, wobei der Eimsbütteler TV fünfmal und der Hamburger SV viermal die Meisterschaft gewann. Die KSV belegte fünfmal den dritten Platz und als beste Leistung 1937 einmal den zweiten Platz. Somit verpasste man die Teilnahme an der Endrunde der Deutschen Meisterschaft, da sich nur der Nordmark Meister dafür qualifizieren konnte. 1943 wurde die Gauliga Nordmark aus logistischen Gründen/Kosten wegen des voranschreitenden Zweiten Weltkriegs in die Ligen Hamburg, Mecklenburg und Schleswig-Holstein unterteilt. Holstein Kiel, nun in der Gauliga Schleswig-Holstein spielend, erreichte als Meister zweimal die Endrunde der deutschen Meisterschaft. 1943 verlor man das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft gegen den Dresdner SC, konnte jedoch das Spiel um Platz 3 mit 4:1 gegen den First Vienna FC 1894 gewinnen. Insgesamt erreichte der Verein 13 mal die Endrunde der deutschen Meisterschaft (1910, 1911, 1912, 1913, 1926, 1927, 1928, 1929, 1930, 1931, 1932, 1943, 1944). Und zog drei mal ins Finale (1910, 1912, 1930) sowie vier mal ins Halbfinale (1911, 1926, 1931, 1943) ein.

1945 bis 1963

Nach Kriegsende spielte Holstein Kiel von 1945 bis 1947 in der Bezirksmeisterschaftsliga und wurde 1947 in der anschließenden Endrunde um die schleswig-holsteinische Landesmeisterschaft Vizemeister. Somit qualifizierten sich die Störche für die neu gegründete höchste Spielklasse, die Oberliga Nord, in der sie mit Ausnahme der Saison 1948/49 bis zur Einführung der ersten landesweiten Bundesliga 1963 spielten. Die Oberliga Nord war eine von insgesamt fünf Oberligen in Deutschland, deren Meister und teilweise auch Vizemeister am Ende einer Saison um die Deutsche Meisterschaft spielten. 1953 und 1957 nahm Holstein als Vizemeister der Oberliga Nord an den Meisterschaftsendspielen der BRD teil, doch ohne großen Erfolg. Neben wirtschaftliche Kriterien und einer 12-Jahres-Wertung entschied die Abschlusstabelle der letzten Oberliga Nord Saison 1962/63, wer sich für die 1.Bundesliga qualifizieren durfte. Holstein Kiel belegte in dieser Saison den 5. Platz und scheiterte knapp daran Gründungsmitglied der Bundesliga zu werden. Die Aufsteiger in die neue landesweite Profiliga waren der Hamburger SV, Werder Bremen und Eintracht Braunschweig. In der Ewigen Tabelle der Oberliga Nord von 1947 bis 1963 belegt Holstein Kiel den 6. Tabellenplatz. Ein weiterer Erfolg vor Gründung der 1. Bundesliga war der Gewinn der damals noch beim Publikum sehr beliebten Deutschen Amateurmeisterschaft 1961. Mit 5:1 gewann man das Finale gegen den Siegburger SV 04 vor 70000 Zuschauern im Niedersachsenstadion.

Gleich zweimal wurde der Verein in den ersten Nachkriegsjahren vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Zunächst von der Britischen Militärregierung von Mitte Juli bis Anfang Oktober 1946. Hintergrund war, dass der damals zuständige Kieler Verband für Leibesübungen (KVL) den Vizemeister der Bezirksmeisterschaft Holstein Kiel (aufgrund bisheriger beständiger Leistung) statt des Meisters Eckernförder SV für die Teilnahme an der später im Viertelfinale abgebrochenen Norddeutschen Meisterschaft nominiert hatte. Hier stand offenbar der Vorwurf einer manipulativen Verquickung zwischen Holstein und KVL im Raum. Der Holstein-Vorstand wurde gleichzeitig auf Lebenszeit gesperrt, der KVL aufgelöst und die Stadt Kiel vorübergehend als Spielort bis zum 1.Oktober gesperrt.
Gleich für den Rest einer ganzen Saison wurden die Störche nach dem achten Spieltag in der Oberligasaison 1948/49 vom NFV vom weiteren Spielbetrieb ausgeschlossen, durften aber ab der Saison 1949/50 wieder am Oberligaspielbetrieb teilnehmen. Grund dafür war, dass der Verein in der Saison 1947/48 durch den Einsatz von Willy Hamann die Wechselsperre mißachtet haben soll. Zur damaligen Zeit war es aber durchaus üblich, dass die Wechselsperre für Fußballspieler bei Verlassen einer Besatzungszone, dem sogenannten "Zonenhopping", oft nicht weiter berücksichtig wurde. Im vorliegenden Fall kam jedoch hinzu, dass der Freigabevermerk in Hamanns Spielerpass rückdatiert worden war. Somit wurde Holstein Kiel vorgeworfen, mit einem unberechtigten Spieler fünf Spiele in der Saison 1947/48 absolviert zu haben und die vier mit Hamann erspielten Punkte der Vorsaison abgezogen, wodurch man auch rein rechnerisch abstieg. Letztendlich wurde der Verein wegen "arglistiger Täuschung" vom weiterem Oberliga-Spielbetrieb 1948/49 ausgeschlossen. Ankläger war Hannover 96, die in der Saison 1947/48 aus der Oberliga Nord abgestiegen waren und nunmehr einen garantierten Platz für die Oberliga-Saison 1949/50 erhielten.[2] Da jedoch die Oberliga Nord zur Saison 1949/50 von 13 auf 16 Teams erweitert wurde, durfte der Verein wieder in der Oberliga Nord starten.

1963 bis 1974

Aufgrund der misslungenen Qualifikation für die 1. Bundesliga spielte Holstein Kiel fortan in der neu geschaffenen Regionalliga Nord (2.Liga). Sie war eine von fünf neuen zweiten Ligen in Deutschland die von 1963 bis 1974 existierten. Die Regionalliga Nord bestand wie die Oberliga Nord aus den vier Fussballverbänden Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg. Die erfolgreichste Regionalliga Nord Spielzeit war die Saison 1964/65. Im Sommer 1965 spielte die KSV als Meister der Regionalliga Nord um den Aufstieg in die 1. Bundesliga, scheiterte in der Aufstiegsrunde[3] jedoch an Borussia Mönchengladbach. 1966, 1967 und 1970 wurde der dritte Tabellenplatz erreicht und die Bundesliga Aufstiegsrunde nur sehr knapp verfehlt. Holstein Kiel zählt neben dem FC St. Pauli, VfL Osnabrück, Arminia Hannover, VfB Lübeck, VfL Wolfsburg und TuS Bremerhaven 93 zu den Vereinen, die alle 11 Saisons von 1963 bis 1974 in der Regionalliga Nord gespielt haben. In der Ewigen Tabelle der Regionalliga Nord von 1963 bis 1974 belegt Holstein Kiel den 4. Tabellenplatz (364 Spiele: 174 S, 84 U, 106 N, 691:513 Tore, 432:296 Punkte). Für die 1974/75 neu gegründete zweigleisige 2. Fußball-Bundesliga erhielt die Regionalliga Nord insgesamt 7 Plätze. Diese wurden nach einer Fünf-Jahres-Wertung vergeben, wobei die Regionalliga Nord Saison 69/70 und 70/71 einfach, die Jahre 71/72 und 72/73 zweifach und die Saison 73/74 vierfach gewertet wurde. Bei Punktgleichheit entschied die bessere Platzierung der letzten Regionalliga Nord Saison 1973/74. Die KSV Holstein belegte am Ende dieser Fünf-Jahres-Wertung den 8.Platz, punktgleich mit Olympia Wilhelmshaven. Jedoch belegte Olympia Wilhelmshaven in der Abschluss-Tabelle der Saison 1973/74 einen besseren Tabellenplatz und stieg dadurch in die 2.Bundesliga Nord auf. Holstein Kiel stieg somit zum ersten mal in der Vereinsgeschichte in die Drittklassigkeit ab. Man spielte fortan in der 1974/75 wieder gegründeten Oberliga Nord, die von 1974 bis 1994 existierte.

1974 bis 1994

Die Oberliga Nord (3.Liga) bestand ebenfalls wie ihr gleichnamiger jedoch höherklassiger Vorgänger (1947-1963) aus den Verbänden Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In den ersten beiden Spielzeiten 1974/75 und 1975/76 belegte man den 10. und 13. Platz. Nach der Saison 1976/77 spielte man als Drittplatzierter um den Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord, scheiterte in der Aufstiegrunde[4] jedoch an Rot-Weiss Lüdenscheid. In der Saison 1977/78 war Holstein Kiel als Viertplatzierter berechtigt, an der Aufstiegsrunde zur 2. Fußball-Bundesliga Nord teilzunehemen. Zuvor musste man aber den Verlierer des Finales um die Westfalenmeisterschaft, den 1.FC Paderborn (heute SC Paderborn) schlagen. Nach zwei Unentschieden (jeweils 2:2), gewann die KSV das allesentscheidene dritte Spiel mit 5:3 (1:1 n.V) nach Elfmeterschießen auf neutralem Platz in Osnabrück. Somit war man durch den Sieg für die Aufstiegsrunde qualifiziert und traf dort auf die Mannschaften OSV Hannover, Olympia Bocholt und Wacker 04 Berlin. Am Ende belegte Holstein Kiel den zweiten Tabellenplatz[5] und stieg somit in die 2. Bundesliga Nord auf.

Die 2. Bundesliga Nord bestand aus den Verbänden von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Von 1978 bis 1981 spielte man in der damals noch zweigleisigen 2. Fußball-Bundesliga. In der Saison 1978/79 und 1979/80 erreichte man den 14. Tabellenplatz. 1980/81 beendete man die Saison als Viertletzter auf den 19. Tabellenplatz. Durch die Zweitliga-Reform 1981/82 die eine eingleisige, landesweite zweite Liga als Ergebnis hatte, stieg man wie viele andere Vereine wieder in die Drittklassigkeit ab. Neben technischen Qualifikationskriterien entschied eine Drei-Jahres-Wertung wer in die neue landesweite 2. Bundesliga aufsteigen durfte. Am Ende sollten aus dem Norden und dem Süden jeweils 10 Mannschaften vertreten sein. Holstein Kiel belegte in dieser Drei-Jahres-Wertung den 19. Platz im Norden und stieg somit direkt in die drittklassige Oberliga Nord ab.

In der Oberliga Nord (3.Liga) spielte man von 1981 bis zur Drittliga-Reform 1994/95 durchgängig mit. Die erfolgreichste Oberliga Nord Spielzeit war die Saison 1982/83. Am Ende belegte man den dritten Tabellenplatz. 1987, 1989 und 1991 wurde der vierte Tabellenplatz erreicht. In der Ewigen Tabelle der Oberliga Nord von 1974 bis 1994 belegt Holstein Kiel den 4. Tabellenplatz (566 Spiele, 243 S, 150 U, 173 N, 913:757 Tore, 636:496 Punkte).

1994 bis 2007

In der Saison 1994/95 wurden die zehn dritten Ligen (Oberligen) zu vier Regionalligen fusioniert. Die Platzierungen 1 bis 14 der Abschlusstabelle der Oberliga Nord Saison 1993/94 entschieden, wer sich für die neue viergleisige dritte Liga qualifizieren durfte. Zum Abschluss belegte man den 7. Tabellenplatz und spielte fortan in der Regionalliga Nord (3.Liga). Die Regionalliga Nord bestand wie ihr gleichnamiger jedoch höherklassiger Vorgänger (1963-1974) aus den Verbänden Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein. In der Saison 1995/96 stieg Holstein Kiel knapp als Tabellenletzter aus der Regionalliga Nord ab. Am Ende fehlte nur ein Punkt, um die erstmalige Viertklassigkeit zu verhindern. Man spielte fortan in der 1994/95 gegründeten Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein.

Nach zwei Jahren in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein (4.Liga) stieg man im Sommer 1998 wieder in die Regionalliga Nord auf und spielte dort bis zum erneuten Abstieg im Sommer 2000. Diesmal hatte wiederum die Drittliga-Reform 2000/01 Auswirkungen auf den Abstieg. Die vorher viergleisige Regionalliga wurde zur einer zweigleisigen Regionalliga. Holstein Kiel stieg als Achtplatzierter in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein ab, da nur die ersten sechs sich für die neue zweigleisige Regionalliga qualifizieren konnten. Nach dem zweiten Abstieg in die Viertklassigkeit gelang anschließend gleich der direkte Wideraufstieg in die Regionalliga Nord. Aufgrund der Drittliga-Reform 2000/01 stiegen die Meister der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein und der Oberliga Niedersachsen/Bremen nicht wie gewohnt direkt eine Liga auf, sondern mussten fortan gegeneinander um den Aufstieg in die neue zweigleisige Regionalliga spielen. Holstein Kiel spielte als Meister gegen den Niedersachsen/Bremen Meister 1. SC Göttingen 05 (heute RSV Göttingen 05). Der 1. SC Göttingen 05 setzte sich in den Aufstiegsspielen gegen die KSV nach einer 2:0 Hinspiel-Niederlage im Rückspiel mit 3:0 durch. Doch aus wirtschaftlichen Gründen (Insolvenz, mangels Masse nicht erfolgreich beendet) wurde den Niedersachsen die Lizenz für die Regionalliga Nord verweigert und der Verein aus dem Vereinsregister gestrichen. Die KSV stieg somit als erster Nachrücker in die Regionalliga Nord auf.

In der zweigleisigen Regionalliga (3.Liga) kämpfte man nun mit Erfolg erneut gegen den Abstieg und belegte 4 Jahre in Folge hintere Tabellenplätze. Die gleichnamige, jedoch geographisch größere Regionalliga Nord existierte von 2000 bis 2008 und bestand aus drei (NFV, NOFV und WFLV) der insgesamt fünf Regionalverbänden in Deutschland. Durch Modernisierungsmaßnahmen im Infrastrukturbereich z.B. Sanierung des Stadions, Aufbau eines Jugendleistungszentrum mit den geforderten Trainerlizenzen erfüllte der Verein viele der DFL / DFB-Auflagen, die heutzutage den Sprung zurück zum hochklassigen Fußball erst ermöglichen. In der Saison 2005/2006 wurde die Herbstmeisterschaft in der Regionalliga Nord errungen und die Saison mit einem 4. Tabellenplatz beendet. In der nachfolgenden Saison 2006/2007 konnte nur der 15. Tabellenplatz erreicht werden. So stieg Holstein Kiel mit der bitteren Rekordpunktzahl von 48 Punkten zum dritten Mal in die Viertklassigkeit ab. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995, ist noch kein Absteiger aus den ersten drei Ligen mit so einer hohen Punktzahl abgestiegen. Am Ende teilten sich sogar vier Vereine die 48 Punkte, von denen aber Holstein Kiel das schlechteste Torverhältnis hatte und deshalb knapp abstieg. Fortan spielte man in der 2004/05 wiedergegründeten Oberliga Nord.

Jüngste Vergangenheit

Am Ende der Saison 2006/07 stieg Holstein Kiel in die Oberliga Nord (4.Liga) ab. Die Oberliga Nord wurde in der Saison 2004/05 aus den zwei Oberligen Hamburg/Schleswig-Holstein und Niedersachsen/Bremen wieder gegründet, um das Leistungsgefälle zur zweigleisigen Regionalliga zu minimieren. Die Oberliga-Nord-Saison 2007/08 verlief für die Störche sehr erfolgreich. Die Bilanz bis zur Winterpause lautete 13 Siege, 2 Unentschieden sowie 2 Niederlagen. Nach der Winterpause konnten sieben Partien gewonnen werden, ansonsten gab es sieben Punkteteilungen und drei Niederlagen. Zwei Spieltage vor Saisonschluss gewann die Mannschaft die Oberliga Nord Meisterschaft durch ein 2:0 Auswärtsieg gegen die II. Mannschaft von Eintracht Braunschweig. Aufgrund der aktuellen Drittliga-Reform 2008/09 die eine eingleisige, landesweite 3.Liga als Ergebnis hat, stieg der Meister der Oberliga Nord nicht wie gewohnt in die dritthöchste Klasse auf. Die ersten fünf bzw. sechs Mannschaften der vorerst letzten Saison der Oberliga Nord 2007/08 qualifizierten sich direkt für die neue dreigleisige Regionalliga Nord (4.Liga). Die aktuelle Regionalliga Nord besteht aus den Regionalverbänden des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV) und des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV). Am 4. Juni 2008 gewann Holstein Kiel zum zehnten Male den schleswig-holsteinischen Landespokal (SHFV-Pokal). Im Finale schlug man den Erzrivalen VfB Lübeck mit 1:0 und qualifizierte sich somit für den DFB-Pokal 2008/09.

DFB-Pokal

Nach der Einführung des Tschammer-Pokals 1935, spielte der Verein als Gauligist stets beim Pokal mit. 1935 erreichte man die 2. Schlussrunde, 1937 das Achtelfinale und 1944 das Viertelfinale. Der größte Erfolg war die Halbfinalteilnahme im Pokal 1942, die jedoch beim FC Schalke 04 mit 0:6 verloren wurde. Für den seit 1952 ausgetragenen DFB-Pokal qualifizierten sich die Störche 19-mal. Für Holstein Kiel endete das Turnier neun mal in der 1. Runde (1972, 1976, 1981, 1995, 1997, 2004, 2006, 2008, 2009). Fünf mal erreichte man die 2. Runde (1975, 1980, 1984, 1992, 2003), einmal die dritte Runde (1982) und vier mal war im Achtelfinale Schluss (1962, 1966, 1971, 1979). In den letzten Jahren verlor man meist in der ersten Runde. Zu einem Höhepunkt kam es im DFB-Pokal 2003, als der Verein sich am 1. September 2002 in der ersten Runde vor 9300 Zuschauern mit 4:1 n.E. gegen den Bundesligisten Hertha BSC durchsetzte. In der aktuellen Saison 2008/09 verloren die Störche im heimischen Holstein-Stadion bereits in der ersten Runde gegen Hansa Rostock mit 0:2.

Vereinserfolge

Ligazugehörigkeit seit 1903

 
Abschlussplatzierungen von 1922 bis 2008

Seit 1903 spielte Holstein Kiel in folgenden Ligen (I = höchste Spielklasse, II = zweithöchste Spielklasse, III = dritthöchste Spielklasse, IV= vierthöchste Spielklasse). Liga-Umbenennungen bzw. Liga-Reformen sind mit inbegriffen. Siehe auch Fußball-Ligasystem in Deutschland

Spieler und Trainer

Kader für die Regionalliga Nord - Saison 2008/2009

Name Trikotnummer Nationalität geboren im Verein seit letzter Verein
Tor:
Simon Henzler 1   1976 2004 1. FC Union Berlin
Michael Frech 28   1976 2008 Sportfreunde Siegen
Ivan Belyaev 12   1986 2006 FK Zenit(U19)
Abwehr:
Kevin Schulz 2   1988 2007 Büdelsdorfer TSV(U19)
Jan Sandmann 3   1978 2004 1. FC Union Berlin
Sven Boy   4   1976 2004 VfB Lübeck
Holger Hasse 15   1978 2007 FC Carl Zeiss Jena
Christian Jürgensen 8   1985 2006 Flensburg 08(U19)
Peter Schyrba 20   1980 2007 Panseraikos Serres
Thorsten Rohwer 22   1976 2001 Werder Bremen II
Mittelfeld:
Matthias Hummel 7   1984 1999 TSV Russee(U17)
Florian Meyer 13   1987 2001 Preetzer TSV(U17)
Hauke Brückner 14   1980 2007 FC St. Pauli
Hendrik Großöhmichen 6   1985 2008 VfL Osnabrück
Mohammed Lartey 19 Vorlage:Flagicon Vorlage:Flagicon 1986 2008 Bayer 04 Leverkusen II
Heiko Petersen 15 Vorlage:Flagicon 1980 2005 TSG 1899 Hoffenheim
Stephan Vujcic 16   1986 2004 Hamburger SV(U17)
Alexander Nouri 23   1979 2008 VfL Osnabrück
Tim Siedschlag 21   1987 2005 SV Tungendorf(U17)
Mariusz Zmijak 25 Vorlage:Flagicon Vorlage:Flagicon 1986 2003 FC St. Pauli(U17)
Angriff:
Dmitrijus Guščinas 9   1976 2007 TuS Koblenz
Tim Wulff 10   1987 2006 Büdelsdorfer TSV(U19)
Stephen Kanu Famewo 17   1983 2007 SV Wilhelmshaven
Jan Hoffmann 11   1979 2008 VfB Lübeck
Michael Holt 18   1986 2007 SV Meppen
Nico Schrum 27   1986 2004 Heider SV(U17)
Velimir Grgic   1978 2008 SV Sandhausen

Trainer und Teamverantwortliche

Name Funktion Nationalität
Falko Götz Cheftrainer  
Andreas Thom Co-Trainer  
Klaus Thomforde Torwarttrainer  
Hinrik Dotzer Mannschaftsarzt  
Marc Asche Physiotherapeut  
Kai Lohmann Masseur  
Burkhard Gogolin Zeugwart  
Norbert Duffner Zeugwart  

Deutsche Nationalspieler

Bekannte Spieler

Trainer seit 1947

  • 1970/71 – Hans Peter Ehlers
  • 1971/72 – Hans Peter Ehlers
  • 1972/73 – Edu Preuß
  • 1973/74 – Edu Preuß, Werner Bannasch
  • 1974/75 – Werner Bannasch
  • 1975/76 – Werner Bannasch
  • 1976/77 – Werner Bannasch, Gerd Koll
  • 1977/78 – Gerd Koll
  • 1978/79 – Kuno Böge
  • 1979/80 – Arkoc Özcan, Gerhard Prokop
  • 1980/81 – Gerhard Prokop, Helmut Rickert, Heinz Stickel (Spielerrat)
  • 1981/82 – Emanuel Graf von Soden
  • 1982/83 – Emanuel Graf von Soden
  • 1983/84 – Emanuel Graf von Soden
  • 1984/85 – Emanuel Graf von Soden, Dieter Wendland, Werner Bannasch
  • 1985/86 – Peter Siegel
  • 1986/87 – Michael Lorkowski
  • 1987/88 – Michael Lorkowski, Wlodzimierz Zemojtel
  • 1988/89 – Wlodzimierz Zemojtel
  • 1989/90 – Gerd Schildt
  • 1990/91 – Gerd Schildt

Derbys

Landesderby

VfB Lübeck

Das Derby um die Vorherrschaft in Schleswig-Holstein gegen den VfB Lübeck. In den Jahren vor 1945 hatte sich Holstein Kiel als unumstrittene Nummer eins im nördlichsten Bundesland etabliert. Bis Ende der 20er Jahre hatte die Stadt Lübeck keinen überregional konkurrenzfähigen Klub und die Vereine (z.B Lübecker BV, VfR Lübeck, Phönix Lübeck) scheiterten oft in den ersten Phasen der Norddeuschten Meisterschaft, während Holstein Kiel bereits Deutscher Meister sowie mehrfacher Norddeutscher Meister (6x) war. Erst mit Einführung der Gauligen 1933, gab es regelmäßige Zusammentreffen Holsteins mit dem Lübecker Fußball. 1921 betrat der Polizei SV (später VfB) Lübeck die Fußballbühne. Der Verein wuchs 1931 und 1933 durch Zusammenschlüsse mit dem VfR Lübeck und den von den Nazis verbotenen BSV Vorwärts 1919 Lübeck zum stärksten Verein in der Stadt. In der Gauliga Nordmark und in der darauffolgenden Gauliga Schleswig-Holstein bis 1944 gab es jedoch nur vier Punktspielsiege für die Lübecker, während Holstein Kiel sogar ein Kantersieg von 9:0 (1943/44) erzielte. 1942 wurde der Polizei SV Lübeck in die SG Ordnungspolizei Lübeck umbenannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die SG Ordnungspolizei Lübeck wiederum von den Briten verboten, woraufhin sich der frühere Polizei SV und der BSV Vorwärts gemeinsam als VfB Lübeck von 1919 e.V. neu gründeten.
In den folgenden Jahrzehnten war die sportliche Entwicklung sowohl für den VfB als auch für Holstein sehr unstetig: VfB abwärts, Holstein aufwärts und umgekehrt. Nach einigen Jahren der Ebenbürtigkeit in der Oberliga Nord (1.Liga) und Regionalliga Nord (2.Liga) in den 50er, 60er und frühen 70er Jahren, trennten sich die Wege der Rivalen 1974 für längere Zeit. Während der VfB Lübeck insgesamt 13 Jahre (1974-77 & 1983-93) in der Verbandsliga Schleswig-Holstein (4. Liga) verbringen musste, spielte die KSV in den Jahren 1978-81 in der zweigleisigen 2. Fußball-Bundesliga und von 1981-94 in der Oberliga Nord (3.Liga). Von 1983 bis 1993 fand kein einziges Derby statt. Nachdem der VfB Lübeck 1993 den Sprung in die 3.Liga schaffte, fand der Verein wieder in die Erfolgsspur und schaffte sogar zweimal den Aufstieg (1995 & 2002) in die 2. Fußball-Bundesliga. In der Saison 2006/07 stieg Holstein Kiel erneut in die Viertklassigkeit ab, während der VfB Lübeck weiterhin in der Regionalliga Nord (3. Liga) spielte. Jedoch waren die Lübecker in der darauffolgenden Saison 2007/08 finanziell stark angeschlagen und es drohte sogar der Zwangsabstieg in die 5. Liga oder gar die komplette Vereinsauflösung. Im Juni 2008 erhielt der VfB Lübeck die Lizenz für die neue Regionalliga Nord (4.Liga) 2008/09, für die sich die Störche ebenfalls als Tabellenerster der letzten Oberliga Nord Saison 2007/08 qualifiziert hatte. Somit findet das zukünftige Derby erstmalig in der 4.Liga statt. Betrachtet man die Statistik seit den 90er Jahren führt die KSV Holstein: mit 9 Siegen, 5 Unentschieden und 7 Niederlagen. Die letzte Begegnung fand am 14. Dezember 2008 in der Regionalliga Nord (4.Liga) statt. Holstein Kiel gewann auswärts beim VfB Lübeck mit 3:1.

Derby-Statistik

110 Spiele aus 76 Jahren: 82 Punktspiele/Ligaspiele, 10 Pokalspiele, 12 Freundschaftsspiele, 3 Landesmeisterschaften, 3 Endrunden Begegnungen [8]

Gesamtbilanz: 110 Spiele: 59 Siege, 20 Unentschieden, 31 Niederlagen, 252:160 Tore für Holstein Kiel

Heimbilanz: 40 Siege, 12 Unentschieden, 7 Niederlagen, 166:64 Tore für Holstein Kiel

Auswärtsbilanz: 19 Siege, 8 Unentschieden, 24 Niederlagen, 86:96 Tore für Holstein Kiel

  • Höchster Sieg von Holstein Kiel vor 1945: Heimspiel 9:0 Saison 1943/44, Auswärtsspiel 6:0 Saison 1933/34
  • Höchste Niederlage von Holstein Kiel vor 1945: Heimspiel 1:2 Saison 1935/36, Auswärtsspiel 5:8 Saison 1935/36
  • Höchster Sieg von Holstein Kiel nach 1945: Heimspiel 7:1 Saison 1947/48, Auswärtsspiel 4:0 Saison 1959/60
  • Höchste Niederlage von Holstein Kiel nach 1945: Heimspiel 2:5 Saison 2001/02, Auswärtsspiel 0:5 Saison 1998/99
  • Letzter Sieg von Holstein Kiel: Heimspiel 4. Juni 2008 1:0 Landespokal-Finale, Auswärtsspiel 12. Dezember 2008 3:1 Regionalliga Nord
  • Letzte Niederlage von Holstein Kiel: Heimspiel 21. August 2001 2:5 Regionalliga Nord, Auswärtsspiel 12. Dezember 2004 0:1 Regionalliga Nord
  • Zuschauerrekord in Kiel: Saison 1947/48 15.000 Zuschauer
  • Zuschauerrekord in Lübeck: Saison 1952/53 18.000 Zuschauer

Regionalderbys

Die Partien gegen die Hamburger Rivalen FC St. Pauli und dem Hamburger SV zählen zu den wichtigsten Spielen der KSV Holstein. Lange bevor die Rivalität zum VfB Lübeck entstand, spielte Holstein Kiel gegen die beiden Traditionsvereine aus Hamburg. Auch die Begegnungen gegen den dritterfolgreichsten Hamburger Fußballverein Altona 93 waren in der Vergangenheit lange Zeit ein Publikumsmagnet und beide Vereine trafen in ihrer Vereinshistorie schon etliche Male aufeinander.

Hamburger SV

Bereits seit 1921 herrschte eine große Rivalität zwischen Holstein Kiel und dem HSV. Stets trafen die beiden Traditionsvereine von 1921 bis 1933 in der Endrunde der Norddeutschen Meisterschaft aufeinander. Von 1921 bis 1933 teilten beide Vereine alle Norddeutschen Meisterschaften unter sich auf. Holstein Kiel gewann drei mal und der Hamburger SV zehn mal die Norddeutsche Meisterschaft. Von 1921 bis 1963 spielten beide Vereine in der selben Spielklasse und die Begegnungen entwickelten sich zum Derby mit sehr hohen Zuschaueraufkommen. Nach der Gründung der 1. Bundesliga 1963 trennten sich die Wege der beiden Vereine und Begegnungen sind bis heute eher selten. Durch den enormen Klassenunterschied in den letzten 40 Jahren kann man von einer Rivalität wie vor 1963 heute allerdings nicht mehr sprechen. Dennoch genießt die Partie bei Kennern und Fans einen hohen Stellenwert, obwohl man heutzutage eher in Freundschaftsspielen aufeindertrifft. Das letzte Pflichtspiel nach 44 jähriger Abstinenz war am 5. August 2007 im DFB-Pokal. Der Hamburger SV gewann vor ausverkauften Stadion in Kiel die Begegnung mit 5:0 und zog damit in die 2. Runde des DFB-Pokals 2007/08 ein.

  • Zuschauerrekord in Kiel: Saison 1950/51 23. März 1951 30.000 Zuschauer (Zuschauerrekord im Holstein-Stadion)
  • Zuschauerrekord in Hamburg: Saison 1956/57 25.000 Zuschauer

FC St. Pauli

Von 1936 bis 1940 trafen beide Mannschaften in der Gauliga Nordmark aufeinander. Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte man von 1947 bis 1974 in der selben Spielklasse und die Begegnungen entwickelten sich zum Derby mit hohen Zuschaueraufkommen. Nach der Gründung der 2. Bundesliga 1974 trennten sich die Wege der beiden Vereine. Es folgte nochmals eine gemeinsame Zweitliga-Saison 1978/79 und vier Spielzeiten von 1981 bis 1984 und 1985/86 in der Oberliga Nord (3.Liga), diesmal aber vor weniger Zuschauern. Seit 1986 ging es für den FC St. Pauli aufwärts (Aufstieg in die Zweite und Erste Liga) und Derbys wurden wieder seltener. 2003 stieg der FC St. Pauli aus der 2. Bundesliga ab und Begegnungen fanden wieder in der Regionalliga Nord statt. Das Zuschauerinteresse stieg wieder an und erreichte in Kiel einen Schnitt von über 10.000 Zuschauern. Im Sommer 2007 stieg der FC St. Pauli in die 2. Bundesliga auf und Holstein Kiel in die Viertklassigkeit ab. Die letzte Begegnung fand am 14. April 2007 in der Regionalliga Nord (3.Liga) statt. Der FC St. Pauli gewann vor heimischer Kulisse mit 2:0.

  • Zuschauerrekord in Kiel: Saison 1964/65 17.000 Zuschauer
  • Zuschauerrekord in St. Pauli: Saison 1949/50 20.000 Zuschauer

Altonaer FC von 1893

Schon zu beginn des 20. Jahrhunderts trafen die beiden Traditionsvereine aufeinander. Stets kämpften beide Vereine um die Norddeutsche Meisterschaft die Altona 93 vor dem Ersten Weltkrieg zweimal (1909,1914) und Holstein Kiel dreimal (1910,1911,1912) gewann. Neben den Norddeutschen Meisterschaften trafen beide Vereine bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in der Norddeutschen Liga, Runde der Zehn (1928/29) und Gauliga Nordmark (1933 bis 1943) aufeinander. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgten zwölf gemeinsame Spielzeiten in der Oberliga Nord (1950/51 und von 1952 bis 1963) sowie fünf Jahre in der Regionalliga Nord von 1963 bis zum Abstieg Altonas 1968 in die Landesliga Hamburg. 1984 stieg der Altonaer FC wieder in die drittklassige Oberliga Nord auf und spielte dort bis zum erneuten Abstieg 1993 gegen die Störche. Nach dem Abstieg von Holstein Kiel aus der drittklassigen Regionalliga Nord 2006/07 trafen beide Mannschaften in der viertklassigen Oberliga Nord wieder aufeinander und spielen seit der erfolgreichen Qualifikation 2007/08 in der neuen viertklassigen Regionalliga Nord. Die letzte Begegnung fand am 13. September 2008 in der Regionalliga Nord (4.Liga) statt. Holstein Kiel gewann auswärts beim Altonaer FC mit 6:1.

  • Zuschauerrekord in Kiel: Saison 1953/54 10.000 Zuschauer
  • Zuschauerrekord in Altona: Saison 1952/53 25.000 Zuschauer

Maskottchen und Spitzname

Seit der Spielzeit 2006/07 hat Holstein Kiel wieder ein Maskottchen, das anlässlich eines Heimspiels gegen den 1. FC Union Berlin „Stolle“ getauft wurde. Holstein-Fans waren vorher aufgefordert, Namensvorschläge abzugeben, aus der eine Jury den ihrer Meinung nach besten aussuchte. Der traditionsreiche Spitzname von Holstein Kiel lautet Die Störche. Das Maskottchen selbst ist ein Storch in voller Fußballmontur in den Vereinsfarben Blau-Weiß-Rot.

Der Ursprung des Spitznamen Die Störche kann nicht genau geklärt werden. Einerseits existierte bereits seit der Jahrhundertwende ein erstes Klublokal mit dem Namen "Zum Storchennest" in der Nähe des heutigen Holstein-Stadions. Andererseits erinnert die Spieltracht von Holstein Kiel mit den weißen Hosen und den roten Stutzen an einen Storch. Es steht zu vermuten, dass die Bezeichnung "Die Störche" sowohl auf die auffällige Bekleidung als auch auf das Vereinslokal zurückzuführen ist. Seit den 50er Jahren ist der Spitzname in der Sportpresse ein Begriff und die KSV wurde in den Oberliga-Vorschau-Karikaturen schon regelmässig als Storch dargestellt. Was nicht bedeutet das der Spitzname nicht älteren Ursprungs ist, da die Berichterstattung vor dem Ersten Weltkrieg zunächst knapp, kurz und sehr sachlich war. In den 20er und 30er Jahren nahm sie schon mehr Raum ein, aber auch in den Fachpublikationen wurden meist die offiziellen und nicht die umgangssprachlichen Bezeichnungen benutzt.

Holstein Kiel II (Amateure)

Holstein Kiel II
Spielstätte Sinalco-Arena
Plätze 1000
Cheftrainer Michael Bauer
Liga Schleswig-Holstein-Liga
2007/08 1. Platz (Meister der Verbandsliga Schleswig-Holstein)

 
 
 
 
 
Heim
 
 
 
 
 
Auswärts

Die Holstein Kiel Amateure-Abteilung wurde schon vor 1945 gegründet und 1951 in die Kreisliga Kiel eingruppiert. 1955 stieg die Mannschaft erstmals in die damals zweithöchste Spielklasse die Amateurliga Schleswig-Holstein (heute Schleswig-Holstein-Liga) auf und wurde 1961 Meister. Dadurch qualifizierten sich die Amateure für die Deutsche Amateurmeisterschaft die sie auch durch ein 5:1 gegen den Siegburger SV 04 gewannen. 1963 und 1969 stieg die Mannschaft aus der höchsten schleswig-holsteinischen Spielklasse ab und spielte in der selbigen nun umbenannten und viertklassigen Verbandsliga Schleswig-Holstein ab der Saison 1993/94 wieder mit. 1994 gewann man die Meisterschaft und qualifizierte sich dadurch für die viertklassige Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. 2004 gewann man die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein Meisterschaft und qualifizierte sich somit für die viertklassige Oberliga Nord. Die zweite Mannschaft bzw. die U23 schloss die Oberliga Nord (4.liga) Saison 2006/07 mit dem neunten Tabellenplatz ab, musste aber aufgrund des Abstieges der 1. Herrenmannschaft aus der Regionalliga Nord (3.Liga) in die Verbandsliga Schleswig-Holstein (5.Liga) zwangsabsteigen. 2008 sicherte sich die Mannschaft zwei Spieltage vor Saisonschluss souverän die Meisterschaft vor dem VfR Neumünster und dem TSV Kropp. In der Saison 2008/09 spielt man weiterhin fünftklassig, jedoch wurde die Verbandsliga Schleswig-Holstein in Schleswig-Holstein-Liga umbenannt. Die Heimspiele finden in der Sinalco-Arena im Holstein-Kiel-Trainingszentrum-Projensdorf statt.[9]

Kader für die Schleswig-Holstein-Liga - Saison 2008/2009

Name Trikot Nationalität
Tor:
Tobias Dittmann 1  
Nico Beyer 23  
Abwehr:
Mirko Hohnhorst  
Bastian Hasler 7  
Michael Schmitt 5  
Lewe Hingst 9  
Sphend Meshekrani 17  
Ali-Riza Yankin 29  
Mittelfeld:
Stefan Hansen 19  
Andy Rinaldi 14  
Paul Camps 13  
Florian Ziehmer 16  
Marco Rook 18  
Nicola Soranno 21  
Angriff:
Didier Webessie 8  
Björn Kastner 20  
Rouven Abel 22  
Dominik Balcer 11  

Trainer und Teamverantwortliche

Name Funktion Nationalität
Michael Bauer Cheftrainer  
Lars Dubau Co-Trainer  
Martin Balsam Teammanager  
Michael Bauer Leiter Nachwuchsleistungszentrum  
Ninja Zimm Physiotherapeutin  
Wiebke Heuwagen Physiotherapeutin  
Frank Duffner Zeugwart  

Erfolge

Platzierungen der letzten fünf Jahre

Saison Liga Platz S U N Tore Punkte
2003/04 Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein 1. 20 8 6 75:42 68
2004/05 Fußball-Oberliga Nord 7. 17 3 14 67:56 54
2005/06 Fußball-Oberliga Nord 6. 17 5 12 67:53 56
2006/07 Fußball-Oberliga Nord 9. 12 12 10 60:55 48
2007/08 Verbandsliga Schleswig-Holstein 1. 28 6 2 113:26 90

Jugendabteilung

Die Jugendmannschaften von Holstein Kiel spielen in folgenden Klassen:

Frauenfußball

Holstein Woman
Spielstätte Kiliaplatz
Plätze 3.000
Cheftrainer Heinz Siebolds
Liga 2. Bundesliga Nord
2007/08 6. Platz

 
 
 
 
 
Heim
 
 
 
 
 
Auswärts

Die Frauenfußballabteilung besteht seit 2004. Der damalige Regionalligist Wittenseer SV-TUS Felde löste damals seine Frauenfußballabteilung auf und beantragte beim SHFV die "Statusübertragung" zu Holstein Kiel. Der Vorstand von Holstein Kiel stimmte mit 4:3 Stimmen zu, allerdings wurden die Fußballerinnen zunächst nicht als Abteilung, sondern als Projekt "Holstein Woman" geführt. Da die Namensgebung der Mannschaft in Anlehnung an eine lokale Zeitschrift geschah, ist tatsächlich „Woman“ statt „Women“ die korrekte Bezeichnung des Teams. Die Mannschaft wurde anfangs durch einige Spielerinnen der zweiten Mannschaft des Hamburger SV verstärkt, die vom Projekt "Holstein Woman" hörten und aus Hamburg an ihren alten Wohnort Kiel zurückkehrten. In der ersten Saison 2004/05 wurden die Holstein Woman auf Anhieb Meister der Regionalliga Nord. Außerdem gewann die Mannschaft den schleswig-holsteinischen Pokal, und die zweite Mannschaft schaffte den Aufstieg in die Verbandsliga Schleswig-Holstein. Nach der guten ersten Zweitliga Saison 2005/06 wurden die "Holstein Woman" in die Amateurabteilung der KSV Holstein integriert. Somit wurde der Projektstatus abgelegt und die "Holstein Woman" eine offizielle Abteilung der KSV Holstein. Die "Holstein Woman" sind generell sehr kooperationsfreundlich, und verfolgen das Ziel den Frauenfußball/Mädchenfußball im Land weiter zu fördern und zu unterstützen. Seit 2007 fördert der Verein in Kooperation mit dem Post- und Telekom Sportverein Kronshagen/Kiel Mädchenfußball in den Altersklassen D und E. Auf örtlicher Ebene nehmen die Mädchenmannschaften in Freundschaftsspielen am Spielbetrieb teil.

Kader für die 2. Bundesliga Nord - Saison 2008/2009

Name Trikot Nationalität
Tor:
Fredericke Borreck  
Katna Ihrens  
Eva-Lotta Ravn  
Abwehr:
Wiebke Ehrhardt  
Stefanie Mohr  
Rosa Pérez Traulsen  
Martina Pulkis  
Tessa Schildt  
Lena Schrum  
Sarah Thode  
Svenja Wölki  
Mittelfeld:
Sabrina Eckhoff  
Gönna Gabriel  
Stephanie Güldenzoph  
Nina Jokuschies  
Kati Krohn  
Jana Leugers  
Svenja Nefen  
Rachel Pashley  
Kirke Petersen  
Christin Vogt  
Angriff:
Sandra Bennas  
Nicole Baumgart  
Christina Krause  
Nicole Preiß  
Sabine Pürwitz  
Pia Stitzing  
Franka Röder  
Julia Weigel  

Trainer und Teamverantwortliche

Name Funktion Nationalität
Heinz Siebolds Cheftrainer  
Ismail Yesilyurt Co-Trainer  
Harry Zwatz Torwarttrainer  
Uwe Klahn Manager  
Matthias Pagels Physiotherapeut  
Sally Pashley Betreuerin  
Käte Baumgart Betreuerin  
Günther Körber Masseur  

Erfolge

Platzierungen seit 2004

Saison Liga Platz S U N Tore Punkte DFB-Pokal
2004/05 Fußball-Regionalliga Nord 1. 18 1 1 83:10 55 nicht qualifiziert
2005/06 2. Bundesliga Nord 6. 9 6 7 34:40 33 2. Runde
2006/07 2. Bundesliga Nord 7. 9 6 7 38:35 33 2. Runde
2007/08 2. Bundesliga Nord 6. 9 5 8 28:31 32 Achtelfinale

Handball

Frauenhanball

Die Frauen-Handballsparte von Holstein Kiel wurde im November 1928 gegründet und fusionierte im Mai 1998 ausschließlich mit der Frauen und Jugend-Handballabteilung des TSV Kronshagen. Der Verein nennt sich seit dem HSG Holstein Kiel/Kronshagen. Die Ziele der HSG (Handballspielgemeinschaft) sind die Förderung und Leistungssteigerung des Frauen und Jugendhandballs im Bereich Kiel, Kronshagen und Umland. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte ist der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1971 durch ein 6:4 im Finale gegen den 1.FC Nürnberg. Die Handball-Damen von Holstein Kiel sind Gründungsmitglied der 1975 eingeführten 1. Handball-Bundesliga Nord und spielten dort bis zum Abstieg 1985. Es folgten 14 Jahre in der 2.Handball-Bundesliga Nord bis zum Abstieg 1999. Nach sechs Jahren in der Regionalliga Nordost stieg man 2005 in die Oberliga (4.Liga) ab. Die Oberliga Saison 2007/08 beendete die HSG Holstein Kiel / Kronshagen auf dem 4. Tabellenplatz.

Erfolge

Männerhanball

Die Männer-Hanballsparte von Holstein Kiel wurde im Januar 1924 gegründet. Größere nationale Erfolge wurden nicht erreicht. Höhepunkte waren die großen internationalen Turniere in der Kieler Ostseehalle (heute Sparkassen Arena) in den 50er und 60er Jahren, wo man gegen Gegner wie den schwedischen Meister Heim Göteburg, Reinickendorfer Füchse und THW Kiel spielte. Die Männer spielen aktuell in der Region Förde in der Kreisklasse Kiel. [10]

Tennis

Die Tennisabteilung wurde 1988 gegründet. Größere nationale Erfolge wurden nicht erreicht.

Cheerleading

Seit 2003 besitzt Holstein Kiel eine Cheerleading-Abteilung. Sie besteht aus den Northern Lights - die Seniors (ab 15 Jahren) der Holstein Kiel Cheerleader. Den Shining Lights - die Juniorcheerleader (von 11-15 Jahren) und den Twinkling Lights - die Peewees (von 5-11 Jahren) und somit jüngsten Cheerleader bei Holstein Kiel. Die Cheerleader Squads nehmen seit 2003 an den Landesmeisterschaften teil und waren auch schon auf den Germancheermasters sowie auf den Deutschen Cheerleadermeisterschaften vertreten. Neben anderen Auftritten sieht man die Cheerleader auch während der Pausen bei den Heimspielen der KSV Holstein im Holstein-Stadion.

Ehemalige Sparten

Tischtennis

Die Tischtennis-Abteilung wurde 1945 gegründet. Bis Ende der 1960er Jahre gehörte Holstein Kiel auch im Tischtennis zu den führenden Vereinen in Schleswig-Holstein und war hinter dem Kieler TTK Grün-Weiß die Nummer zwei in der Landeshauptstadt. Während die Herren 1966 aus der Oberliga Nord, der bis dahin höchsten deutschen Spielklasse, abstiegen und nie wieder die Rückkehr schafften, stiegen die Damen erstmals 1964 in die Oberliga auf. 1968 verzichteten die Störche auf den Oberligaplatz, obwohl sie als Tabellensechste den Klassenerhalt sicher geschafft hatten. Noch einmal tauchte der Name Holstein Kiel überregional auf: 1975 hatten sicher mehrere Kieler Vereine, darunter Holstein, zur TTSG 75 Kiel zusammengeschlossen, um den Grün-Weißen vom KTTK leistungsmäßig Paroli bieten zu können. Bereits in der ersten Saison gelang der Aufstieg in die Oberliga Nord der Damen. Da Spielgemeinschaften damals auf überregionaler Ebene unzulässig waren, trat die TTSG in der Spielzeit 1976/77 unter der Bezeichnung Holstein Kiel auf, wurde als Neuling prompt Oberligameister und stieg in die Tischtennis-Bundesliga auf. Dort spielte die Mannschaft dann allerdings unter der Bezeichnung TSV Kronshagen (der Stadtteilverein gehörte ebenfalls der TTSG 75 Kiel an). Heute gibt es bei Holstein Kiel keine Tischtennis-Abteilung mehr.

Weitere ehemalige Sparten

Leichtathletik 1906 bis 70er Jahre

Erfolge

  • Robert Pasemann Deutscher Meister im Hochsprung und Stabhochsprung 1909 und 1910. Späterer Olympia-Teilnehmer 1912 in London für den Berliner SC
  • Gewinn der Deutschen Jugendmeisterschaft 1961
  • Uwe Beyer Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio
  • weitere Olympia-Teilnehmer: Dorothea Kress (Kugelstoßen 1952 und 1964), Hans Helmut Trense (Weitsprung 1964)
  • 1970 Junioren Europameister Wolfgang Barthel im Kugelstoßen

Box-Abteilung 1925 bis 1966

Erfolge

  • Willi Hoepner später Profi und 1955 Europameister im Halbschwergewicht
  • Walter Einfeld Deutscher Meister 1949 im Leichtgewicht

Außerdem wurden die Sportarten Volleyball, Hockey, Schwimmen, Schlag-und Faustball und Radsport einst bei der KSV Holstein angeboten.

Literatur

  • Patrick Nawe, Norman Nawe, Raymond Madsen, Hardy Grüne, Christian Jessen, Christian Callsen: Chronik 100 Jahre - Holstein Kiel. Sport Verlag Berlin ISBN 3-328-00891-8

Einzelnachweise

  1. Quelle: http://www.f-archiv.de/
  2. Vgl. den damaligen Artikel im SPIEGEL http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=44419759&aref=image036/2005/12/13/sp19484817-T2P-017.pdf&thumb=false
  3. Bundesliga Aufstiegsrunde 1965, nur der erste steigt in die 1.Bundesliga auf
  4. 2.Bundesliga Nord Aufstiegsrunde 1977, nur der erste steigt in die 2.Bundesliga Nord auf
  5. 2.Bundesliga Nord Aufstiegsrunde 1978, erster und zweiter steigen in die 2.Bundesliga Nord auf
  6. 15. April 1905 - Erste Gründung des NFV als Zusammenschluss folgender Verbände: Hamburg/Altona, Bremen, Hannover, Herzogtum Braunschweig, Kiel, Mecklenburg und Unterweser ohne Südniedersachsen und den Raum Osnabrück. Norddeutschland: Im Westen und Norden die deutsche Reichsgrenze, im Osten die Mecklenburgische Landesgrenze und die Grenze des Berliner Verbandes, im Süden die Grenze des Mitteldeutschen Verbandes und von Worbis bis einschl. Northeim, Einbeck, Coppenbrügge, Haste, Wunstorf, Steinhuder Meer, Wagenfeld (Stolzenau gehört zu Westdeutschland), Bramsche (Westfälische Landesgrenze) bis Nordhorn. Bis 1911 auch die Altmark (Stendal, Rathenow, Tangermünde).
  7. In den Spielzeiten 1915/16 & 1917/18 wurden Notmeisterschaften durchgeführt, bei denen statt Vereine Bezirksmannschaften antraten.
  8. Holstein Stadionmagazin 26. April 2007 S. 25-27 Derby Statistik
  9. http://www.holstein-kiel.de/show_cont.php?id=313
  10. Hanball-Tabelle Kreisklasse Kiel, unter Vereine/Verbände, Nordostdeutscher Handball-Verband (NOHV).

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