Syntax

Regeln zur Wortstellung im Satz
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Die Syntax (griechisch σύνταξις, sýntaxis - wörtlich die Zusammenstellung) behandelt die Muster und Regeln, nach denen Wörter zu größeren funktionellen Einheiten wie Phrasen (Teilsatz) und Sätzen zusammengestellt und Beziehungen wie Teil-Ganzes, Abhängigkeit etc. zwischen diesen formuliert werden (Satzbau).

In der Sprachwissenschaft (Linguistik) gibt die Syntax Form und Struktur von Äußerungen an und versucht sie durch universelle, angeborene Formprinzipien (Noam Chomsky) oder ihren kommunikativen Zweck (Funktionale Grammatik) oder ihre Rolle beim Aufbau von komplexen Bedeutungen (logische Semantik, Montague-/kategoriale Grammatik) zu erklären. Zwei wichtige linguistische Syntaxtheorien generativer Prägung sind die Government and Binding-Theorie (Chomsky 1981) und das Minimalistische Programm (Chomsky 1995).

In der Informatik wie in Logiksprachen wird eine formale Grammatik festgelegt, um bei einer formalen Sprache (z. B. Programmiersprachen) erlaubte Konstruktionen festzulegen und unerlaubte auszuschließen. Für den Logiker Richard Montague bestand allerdings kein prinzipieller Unterschied zwischen natürlichen und künstlichen Sprachen. ("Universal Grammar", 1970)

In der Syntax-Ebene der Semiotik wird die Kombinatorik von Zeichen beschrieben. (Charles Morris "Foundations of the Theory of Signs", 1938)

Siehe auch: Sprachtypologie, Satzzeichen, Syntaxhighlighting, Satzstellung, Portal Sprache.

Literatur

  • J. Jacobs, A.v.Stechow, W. Sternefeld, Th. Vennemann (Hrsg.): Syntax, de Gruyter, HSK 9.1-2, Berlin 1993/1995