Der Stausee Ehmetsklinge ist der jüngste und wohl bekannteste der drei Seen in Zaberfeld im (Landkreis Heilbronn). Er liegt zwischen Stromberg und Heuchelberg, weniger als 2 km unterhalb des Ursprungs der jungen Zaber, die ihn durchfließt.[1]

Nutzung
Der See dient vor allem dem Hochwasserschutz an der Zaber.[2] Im Sommer nutzen den See mit seinem Badestrand auch Schwimmer und andere Erholungssuchende. Angler fangen dort Hechte, Zander und Barsche sowie Regenbogenforellen, Karpfen, Schleien, Brassen, Welse und Aale. Segeln und Motorbootfahrten sind auf dem See verboten.[2] Spazier- und Wanderwege unterschiedlicher Länge berühren die Ehmetsklinge, darunter ein 6,5 km langer Seenrundweg, der auch den knapp 2 km östlich benachbarten Katzenbachsee erreicht. Ein Wald- und Baum- sowie ein Weinlehrpfad verlaufen ebenfalls hier.[1][3] Es gibt einige Gasthäuser. Die Vergrößerung des Sees leitete die EnBW, Betreibergesellschaft des Kernkraftwerks Neckarwestheim; Niedrigwasser im Neckar während des Sommers und gesetzliche Auflagen hatten zu Problemen bei der Kühlwasserversorgung des Reaktors in dieser Jahreszeit geführt, die nunmehr verringert sind.
Daten
Der See wurde 1968 bis 1970 angelegt und in den Jahren 2000 und 2001 erweitert.[1][2][4] Der See, der im nordöstlichen, dammnahen Bereich eine recht konstante Breite von um die 250 m hält, gabelt sich weiter aufwärts in zwei in die zuführenden Täler hineinreichende Spitzen und erreicht in einer seine größte Ausdehnung von über 600 m. Der Ausbau erhöhte die größte Höhe des Dammbauwerkes an der Luftseite von 12,50 m auf 15,05 m, die Kronenlänge des Dammes von 320,50 m auf 335,50 , die Wassertiefe von 4,80 m auf maximal 8 m bei Dauerstau, die Wasserfläche von 7,3 ha auf 13,8 ha, das Stauvolumen von 190.000 m³ auf 590.000 m³.[2][5][6] Jährlich kann nun vom 15. August bis zum 31. Dezember zum Ausgleich für die Verdunstung beim Betrieb einiger Wärmekraftwerke am Neckar eine Wassermenge von höchstens 400.000 Kubikmetern über die Zaber diesem zugeführt werden, jedoch gehen dem der Hochwasserschutz im Zabergäu und die Niedrigwasseranreicherung der Zaber vor. Bei der Erweiterung wurden etwa 10 ha Ackerflächen in Wiesen umgewandelt, Bäume und Sträucher gepflanzt sowie die Vorsperre als (Biotop) ausgewiesen, neben anderen Maßnahmen. Die Kosten hierfür trugen die Betreiber einiger Wärmekraftwerke am Neckar unter der Führung des Kernkraftwerks Neckarwestheim.[4]
Einzelnachweise
- ↑ a b c .:Ehmetsklinge:. Seekiosk und Wirtshaus am See in Zaberfeld
- ↑ a b c d Ehmetsklinge – See Infos von Baden & Camping über Tauchen & Angeln bis FKK
- ↑ Die Ehmetsklinge bei der Touristikgemeinschaft Heilbronner Land e. V.
- ↑ a b Seen und Wandern
- ↑ BietZ: Wasser aus Ehmetsklinge für GKN
- ↑ Geographie und zum Teil Längenangaben nach Topographischer Karte 1:25.000 Baden-Württemberg-Nord.
Weblinks
Koordinaten: 49° 3′ 23″ N, 8° 54′ 47″ O