Altpreußisches Infanterieregiment No. 26 (1806)
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Infanterieregiment No. 26 war ein altpreußisches Regiment zu Fuß, das 1714 aus unterschiedlichen Kontingenten gebildet wurden. Es hatte seinen Standort in Berlin. Seine Tradition wird auf das Jahr 1678 zurück geführt.[1]
Garnison, Ersatz und soziale Verhältnisse
Das Regiment lag in Berlin in den Stadteilen Cölln und rund um den Spittelmarkt. Den Ersatz des Regimentes lieferten die südöstlichen märkischen Kreise Lebus, Cottbus und Beskow. Die Soldaten lagen wie im 18. Jahrhundert üblich nicht in Kasernen, sondern in Privatquartieren, wo sie auf Grund des geringen Solds auch Nebentätigkeiten nachgehen mussten.
Beurteilung
Das Regiment gehörte im Siebenjährigen Krieg zu den überdurchschnittlich guten Regimentern. Im Grunde hat es sich mehrfach von Grund auf erneuern müssen. Über 464 Menschen des etwa 100 Mann umfassenden Regiments starben vor Leuthen, 360 bei Hochkirch, 655 bei Hochkirch. Moritz von Anhalt-Dessau wird die Aussage zugeschrieben: "Ihre Majestät können dem Regiment Ihre Krone und Zepter anvertrauen wenn die vor dem Fled laufen so mag ich dorten auch nicht bleiben"[2]
Verbleib und Nachfolge
Das Regiment stand 1806 beim Corps Blücher und ging mit diesem unter. Ein weiterer Teil kapitulierte bei Erfurt.
Uniform, Ausrüstung
Das Regiment trug Mitte des 18. Jahrhunderts eine blaue Uniform mit roten Aufschlägen und gelben Knöpfen. Auf der Brust und den runden Ärmelaufschlägen befanden sich 6 paarweise zugespitzte gelbe Bandlitzen. Die Mütze der Grenadiere war weiß mit einem weiß-roten Püschel. Der Beschlag war gelb. Die Regimentsfahne war gelb mit weißem Flammenkreuz.
Siehe auch
Literatur
- Hans Bleckwenn: Die friderizianischen Uniformen: 1753 - 1786; Dortmund: Harenberg 1984 (= Die bibliophilen Taschenbücher Nr. 444); Lizenz d. Biblio-Verl. Osnabrück als: Das altpreussische Heer; Teil 3, Bd. 3, 4 u. 5; ISBN 3-88379-444-9. Band I: Infanterie I; Band II: Infanterie II.
- Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderst; 3 Bände; Biblio Verlag: Osnabrück 1986-1995. ISBN 3-7648-1763-1. S. 110.