Perithecium

geschlossener Fruchtkörper, Begriff der Pilz-/ Flechtenkunde
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Perithecium (Plural: Perithecien) ist ein Begriff aus der Pilzkunde (Mykologie).

Schematischer Querschnitt durch ein Perithecium; grün die im Ascus liegenden Sporen.

Als Perithecien bezeichnet man birnen-, kugel- oder flaschenförmige Fruchtkörper bei Schlauchpilzen (Ascomyceten) oder Flechten. Das Perithecium hat – im Gegensatz zum Apothecium – keine offenliegende Fruchtscheibe. Die in Schläuchen (Asci) entstehenden Sporen liegen meist zwischen sterilen Pilzhyphen (Paraphysen) und werden durch eine Pore am Scheitel des Peritheciums freigesetzt (oder auch erst bei dessen Zerfall). Bei Flechten sind Perithecien in den Thallus eingesenkt und nur als dunkle Punkte an der Oberfläche erkennbar.

Perithecien des Schlauchpilzes Nectria

Traditionell werden Perithecien bildende Pilze als „Pyrenomyceten“, Apothecien bildende als „Discomyceten“ bezeichnet. Mit den Verwandtschaftsverhältnissen hat diese Einteiliung nichts zu tun.[1]

Literatur

  • Masuch, Georg: Biologie der Flechten. Quelle & Mayer, Heidelberg/Wiesbaden (UTB f. Wissenschaft), 1993. ISBN 3-8252-1546-6.

Einzelnachweise

  1. Emil Müller, Wolfgang Loeffler: Mykologie. Grundriß für Naturwissenschaftler und Mediziner. 3. Auflage, Stuttgart 1977, S. 206. ISBN 3-13-436803-X