Gerhard Löwenthal

deutscher Journalist (1922-2002)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Dezember 2002 um 17:54 Uhr durch Sebastian~dewiki (Diskussion | Beiträge) (mann der mitte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Gerhard Löwenthal, dt. Journalist und ZDF-Moderator, wurde als Sohn eines jüdischen Fabrikanten am 8. Dezember 1922 in Berlin geboren. Er und sein Vater waren zeitweise im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert, seine Großeltern verstarben in Theresienstadt.

Löwenthal studierte Medizin an der Humboldt-Universität Berlin, wechselte aber dann nach Westberlin über. Zunächst wurde er Reporter beim RIAS, mit 29 Jahren stellvertretender Programmdirektor am RIAS und beim SFB. 5 Jahre wirkte er bei der OECD in Paris. 1963 kam er, zuerst als Redaktionsleiter in Brüssel, zum ZDF. "Dann aber fand er die Aufgabe seines Lebens: den publizistischen Kampf gegen die kommunistische Tyrannei in aller Welt" (Rheinischer Merkur, 12. Dezember 2002). Von Anfang 1969 bis Ende 1987 moderierte er in 585 Sendungen das "ZDF-Magazin". Er war gleichsam der Gegenspieler von Karl-Eduard von Schnitzler.

Löwenthal, der mit dem rechten Flügel der bayrischen CSU symphatisierte, sah sich seblst als Mann der Mitte. Er beklagte aber eine zunehmende Verschiebung der Gesellschaft hin zu "linken" Positionen.

Löwenthal verstarb am 6. Dezember 2002.