Funkrufname

registrierter Name in Funkdiensten der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
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Ein Funkrufname dient der Identifizierung eines Teilnehmers im Sprechfunkbetrieb.

Funkrufnamen beziehen sich in der Regel auf bestimmte Fahrzeuge oder Funkgeräte, bzw. Fernmeldestellen, sie können jedoch auch Personen mit besonderen Aufgaben bezeichnen (z. B. den Leiter einer Feuerwehr oder den Leitenden Notarzt).

Je nach Organisation sehen Funkrufnamen verschieden aus. Arbeiten mehrere Organisationen in einem gemeinsamen Funknetz, so sind Vereinbarungen, die für alle Organisationen gelten notwendig.

Die Funkrufnamen sind jeweils ein wesentlicher Teil einer Funkordnung der jeweiligen Organisation.

Deutschland

Da eine geregelte Benennung besonders in größeren Funknetzen und bei überregionaler Zusammenarbeit von beweglichen Funkstellen von Bedeutung ist, wurde ein bundeseinheitliches System zur Bezeichnung der Funkstellen entwickelt und 1979 den Ländern zur Einführung empfohlen. Die Verteilung der Funkrufname ist zwar in der Hand der Länder, jedoch richtet sie sich in der Regel nach einem bundeseinheitlichen Schema. Für staatenübergreifende Funkdienste werden von den nationalen Fernmeldebehörden Rufzeichen vergeben.

Nicht-Polizeiliche BOS

Die Bezeichnung erfolgt bei den nicht-polizeilichen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) normalerweise nach folgendem Schema:

  1. Kennwort der Behörde oder Organisation
  2. Kennung des Einsatzbereiches (Orts- oder Landkreisname)
  3. Teilkennzahl für die taktische Einheit (bzw. Wache)
  4. Teilkennzahl für die Art der Funkstelle (taktische Kennung)
  5. fortlaufende Kennzahl für mehrere Funkstellen der gleichen Art

Kennwörter der Behörden und Organisationen

siehe BOS-Funk

Bei den Katastrophenschutzbehörden ist Kater und Katharina am weitesten verbreitet. Hydra kommt hauptsächlich in Norddeutschland bei Deichschutzverbänden vor. Die Rufnamen „Leopold“ bzw. „Leopoldine“ waren dem früheren „Luftschutzhilfsdienst“ (LSHD, aufgelöst durch das „Gesetz zur Erweiterung des Katastrophenschutzes“ 1968) zugeordnet, werden aber sporadisch noch heute anstelle von „Kater“ bzw. „Katharina“ verwendet.

Die DLRG verfügt über drei Betriebsfunk-Frequenzen, auf denen nach BOS-Funk Regeln mit dem Funkrufnamen „Adler“ kommuniziert wird.

Die Rettungsleitstellen haben in Ländern, in denen der Rettungsdienst von der Feuerwehr wahrgenommen wird oder in denen der Feuerwehr die Koordinierung dieser Aufgabe zugewiesen wurde (Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen) den Rufnamen „Florian“, ansonsten „Leitstelle“. In Baden-Württemberg haben die Rettungsleitstellen und die integrierten Leitstellen für Feuerwehr und Rettungsdienst den Rufnamen „Leitstelle“ und die Feuerwehrleitstellen den Rufnamen „Florian Leitstelle“ jeweils mit dem Zusatz des Rettungsdienstbereiches bzw. des Kreises (Rettungsdienstbereiche stimmen derzeit mit den Kreisen überein).

Im Bundesland Hessen werden im 2-m-Band keine gesonderten Kennwörter mehr verwendet. Es wird einfach der des 4-m-Bandes übernommen. Auch heißen die integrierten, zentralen Leitstellen einheitlich "Leitstelle [Kreis bzw. kreisfreie Stadt]". Mehrere Leitstellen werden von so genannten "Leitfunkstellen" überwacht, welche selbst wiederum die Funktion einer zentralen Leitstelle wahrnehmen. Gerufen werden sie allerdings mit dem Zusatz - also "Leitfunkstelle [Kreis bzw. kreisfreie Stadt]".

Kennung des Einsatzbereiches (Ortskennungen)

Mit dieser Kennung wird der Funkverkehrskreis (Einsatz- oder Leitstellenbereich) gekennzeichnet. Sie ist in den Bundesländern nicht einheitlich geregelt, besteht jedoch in der Regel aus den Namen der Gemeinde, des Landkreises, Regierungsbezirks oder Bundeslandes, welches die Stelle betreibt.

Baden-Württemberg

Die Kennung wird durch den Namen des Stadt- oder Landkreises, des Regierungsbezirkes oder des Landes vorgegeben. Ausgenommen hiervon sind die Gemeindefeuerwehren und die Werkfeuerwehren. Gemeindefeuerwehren führen immer den Gemeindenamen, Werkfeuerwehren immer die Firmenbezeichnung oder eine Abkürzung davon.

Werden die Feuerwehren in überörtlich zusammengesetzten Zügen eingesetzt, so wird als Ortskennung immer der Landkreisname verwendet.

Haben Stadt- und Landkreis den gleichen Namen, so wird dem Landkreis der Zusatz „-Land“ beigefügt. Beispiel: Leitstelle im Stadt- bzw. Landkreis Karlsruhe:

  • Stadtkreis: Leitstelle Karlsruhe
  • Landkreis: Leitstelle Karlsruhe-Land

Bayern

Bei ortseigenen Fahrzeugen (in der Regel Feuerwehr) enthält die Ortskennung meist den Namen oder die Abkürzung der Gemeinde. Bei landkreiseigenen und überörtlichen Fahrzeugen wie dem Gefahrstoffzug oder Sonderfahrzeugen, bzw. bei Fahrzeugen, die einer landkreisweiten Organisation gehören, ist die Ortskennung in der Regel der Name oder die Abkürzung des Landkreises.

Taktische Einheit

Die erste Teilkennzahl des Rufnamens bezeichnet den Dienst und die taktische Einheit (z. B. Brandschutzdienst/Feuerwehr – Löschzug, Rettungsdienst – Sanitätszug). Ist eine Einheit fest an einem bestimmten Ort stationiert (z. B. ein Löschzug an einer Feuerwache), bezeichnet diese Teilkennzahl zugleich auch die Wache.

Art der Funkstelle

Die Art der Funkstelle (taktische Kennung) wird durch die zweite Teilkennzahl des Rufnamens übermittelt. Sie unterscheidet sich zwischen Organisation und Bundesland teilweise erheblich.

DLRG

Rufnamen der DLRG sind ähnlich wie Feuerwehr-Rufnamen zusammengesetzt und sind somit nicht Bundeseinheitlich. Die einzelnen Landesverbände können für ihre Bereiche Sonderregelungen erlassen. Die folgenden Angaben gelten also nicht grundsätzlich:

Ein Rufnamenbeispiel: Adler Rhein-Sieg 0/01

Dieser Rufname bezeichnet die Feststation des DLRG Bezirks Rhein-Sieg . „Adler“ steht für DLRG und bedeutet, dass ein DLRG-Teilnehmer am Funkverkehr teilnimmt; „Rhein-Sieg“ steht für den Bezirk. Die erste Zahl, in diesem Fall „0“, bezeichnet den Bereich. Der Bereich 0 steht für den Bezirk selber, die Nummern 1–x stehen für die Ortsgruppen.

Die letzte Zahl bezeichnet die Art der Sprechstelle (Funkgerät):

  • 01–09 bezeichnet Feststationen
  • 96 bezeichnet Fußtruppen
  • 88 bezeichnet Einsatzboote
  • 40–49 bezeichnet KatS-Fahrzeuge
  • 50–59 bezeichnet Kraftfahrzeuge
  • 60–96 sind nicht spezifisch und variabel
  • 98 bezeichnet den Einsatzleiter
  • 99 ist nicht vergeben (im Zentralen Wasserrettungsdienst Küste wird manchmal die 99 dem Abschnittsleiter zugeordnet)

In einem Einsatz auf Landesebene werden Funkrufnamen beim Einsatz individuell vergeben. In der Regel lauten die beispielsweise „Adler Rheinpfalz 97“ (Einsatzleiter Rheinland-Pfalz), sie können aber auch anders vergeben werden.[1]

DLRG-Nordrhein

Im LV Nordrhein werden im 4 m/2 m/Betriebsfunk einheitliche Funkrufnummern verwendet. Lediglich das Organisationskennwort ist unterschiedlich. Hierbei gilt das für den Bereich Feuerwehr/Rettungsdienst geltende Schema:

Organisationskenner Funkverkehrskreis Wache/Art/lfd. Nummer

Die Art der Funkstelle wird zweistellig dargestellt:

  • 01-09 Führungspersonal und personengebundene Funktionen
  • 10-19 Führungs- und Mannschaftsfahrzeuge
  • 20-29 nicht verwendet
  • 30-39 nicht verwendet
  • 40-49 nicht verwendet
  • 50-59 Rüst- und Gerätewagen (58 GW-Wasserrettung mit Tauchern, 59 GW-DLRG allgemein)
  • 60-69 nicht verwendet
  • 70-78 diverse (LKW, Traktoren, 79 Mehrzweckboot)
  • 80-89 Rettungsfahrzeuge (88 Rettungsboot)
  • 90-99 DLRG-interne Sondernummern, die nur im Betriebsfunk Verwendung finden

Die Nummer des Funkverkehrskreises entspricht i. d. R. der Wachenkennung der jeweils im Einsatzbereich ansässigen Feuerwehr.

Beispiel: Adler Neuss 0/19/1 wäre das erste Mannschaftsfahrzeug der DLRG-Bezirk Rhein-Kreis Neuss.

Feuerwehr

Die Fahrzeugkennungen der Feuerwehren sind folgendermaßen aufgebaut:

Baden-Württemberg

Beispiel: Florian Stuttgart 1/33-2

Position Bedeutung Beispiel
1 Organisationskennung „Florian“: Feuerwehr
2 Orts- bzw. Landkreiskennung „Stuttgart“: Stadt Stuttgart
3 Einheit bzw. Gemeinde „1“: Feuerwache 1.
4 Fahrzeugbezeichnung „/33“: Drehleiter mit Korb 23/12
5 Fahrzeugnummer (bei mehreren Fahrzeugen) „-2“: 2. Drehleiter mit Korb 23/12
Bayern
Position Bedeutung Beispiel
1 Organisationskennung „Florian“: Feuerwehr, „Rot-Kreuz“: BRK, „Sama“: ASB, „Pelikan“: DLRG
2 Orts- bzw. Landkreiskennung „Amberg“: Stadt Amberg, „Wun“: Landkreis Wunsiedel
3 Einheit bzw. Gemeinde (Kann bei nur einer Wache (der gleichen Organisation) im Ort (FW, RD, ...) weggelassen werden.) „1“: Feuerwache 1.
4 Fahrzeugbezeichnung „/30“: Drehleiter mit Korb 23/12 (DLK 23/12),

"/12": Einsatzleitwagen 2 (ELW 2), "/21": Tanklöschfahrzeug 16/25 (TLF 16/25), "/40": Löschgruppenfahrzeug 20/16 (LF 20/16), "/61": Rüstwagen 2 (RW 2), "/70": Notarztwagen (NAW), "/76": Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), "/71": Rettungswagen (RTW), "/72": Krankentransportagen (KTW)

5 Fahrzeugnummer (in Bayern Pflicht!) „/1“: 1. Drehleiter mit Korb 23/12

In kleineren Gemeinden mit nur einer Feuerwache bzw. nur einem Zug kann die Einheitsbezeichnung entfallen (z. B. Florian Langweid 30/1).

Als Beispiel: Rotkreuz Amberg 1/71/1 oder beispielsweise Rotkreuz Starnberg 71/1

In Bayern bestehen Funkrufnamen aus zwei Teilen. Der vordere gibt den Typ des Fahrzeuges an (darum geht es in dieser Liste), der hintere dient der Unterscheidung, wenn mehrere Fahrzeuge eines Typs in einer Feuerwehr vorhanden sind.

Hier die Funkrufnamen der Fahrzeuge im einzelnen: Nummer – Abkürzung – Typ

10 Einsatzleitwagen der Größe 1 oder KDOW Kommandowagen

11 MTW Mannschaftstransport-/Mehrzweckfahrzeug

12 ELW Einsatzleitwagen

13 ELW Katastrophenschutz oder ELW 2

14 MTW Mannschaftstransportwagen

19 ÖEL Örtliche Einsatzleitung

20 TroTLF 16 Trockentanklöschfahrzeug

21 TLF 16/25 Tanklöschfahrzeug

22 TLF 16/24, TLF 8/18 Tanklöschfahrzeug

23 TLF 24/50, TLF 24/48 Tanklöschfahrzeug

24 FLF Flugfeldlöschfahrzeug

25 TroLF 3000 Trockenlöschfahrzeug

27 SLF Sonderlöschmittelfahrzeug

28 LAB Löschwasseraußenlastbehälter

29 Sonstiges Tanklöschfahrzeug

30 DL(K) 23-12, DL(K) 30 Drehleiter (mit Korb)

31 DL(K) 18-12, DL 228, DL 25 Drehleiter (mit Korb)

32 DL 16-4, DL 18, DL 12-9 Drehleiter

35 TM Teleskopmast 32

39 Leiter, fahrbar oder sonstige

40 LF 16-12; 16 oder 20-16 Löschgruppenfahrzeug

41 LF 16 TS Löschgruppenfahrzeug mit Tragkraftspritze

42 LF 8 + THLB Löschgruppenfahrzeug mit THL Beladung

43 LF 8 o. THLB Löschgruppenfahrzeug ohne THL Beladung

44 TSF Tragkraftspritzenfahrzeug

45 TSF-Tr, MW-TS Tragkraftspritzenfahrzeug

46 TSF-W Tragkraftspritzenfahrzeug

47 LF 8/6 oder LF 10/6 o. THL Löschgruppenfahrzeug ohne THL Beladung

48 LF 8/6 oder LF 10/6 + THL Löschgruppenfahrzeug mit THL Beladung

49 HLF Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug

50 GW Gerätewagen

51 GW-ÖL Gerätewagen zur Ölschadensbekämpfung

52 GW-G Gerätewagen Gefahrgut

53 GW-A/S Gerätewagen-Atemschutz/Strahlenschutz, Strahlenschutzmessfahrzeug

54 GW-A Gerätewagen zur Atemschutzausrüstung

60 RW 3 Rüstwagen Größe 3

61 RW 2 Rüstwagen Größe 2

62 RW 1 Rüstwagen Größe 1

63 GKW Gerätekraftwagen

64 KW Kranwagen

65 KLAF Kleinalarmfahrzeug

69 Rüstwagen-Umweltschutz

80 K Kombi

75 Großraumrettungswagen

79 Rettungs- u. Sanitätsfahrzeug, sonstiges

81 LKW Lastkraftwagen

82 WLF Wechselladefahrzeug

83 LKW-Kipper

84 SZM Sattelzugmaschine

87 SW 1000 Schlauchwagen mit 1000 m B-Schlauch

88 SW 2000 Schlauchwagen mit 2000 m B-Schlauch

89 Versorgungsfahrzeug, sonstiges

91 WRW Wasserrettungswagen

99 MZB Mehrzweckboot

100 HSW Hydranten- Schmierwagen

Hamburg

Das Hamburger System weicht stark von den anderen ab.

Beispiel: Florian Hamburg 25/1

Die erste Zahl gibt die Wachnummer (Berufsfeuerwehr) an, dahinter die Fahrzeugbezeichnung. Dabei ist:

0 = KLF (fungiert als Einsatzleitfahrzeug)

1 = Erstes HLF

2 = zweites HLF

3 = Drittes (H)LF (nur sehr selten, z. B. bei der Fußball-Weltmeisterschaft)

4 = RW1

5 = DLK 23/12 oder TMF 23/12

Alle anderen Fahrzeuge werden ausgeschrieben bzw. die allgemein bekannten Abkürzungen verwendet(z. B. WLF, GW, …).

Beispiel: Florian Hamburg 25 (RTW) Anton

Hier auch wieder erst die Wachnummer, dann die Fahrzeugart. Bei mehreren gleichen Fahrzeugen an einer Wache wird gemäß Buchstabiertafel durchnummeriert. Dies ist hauptsächlich bei Rettungswagen der Fall. Hier ist

Anton = der erste RTW/NEF,

Berta = der zweite,

Ida = RTW der BF, der an einer separaten Rettungswache stationiert ist,

Kaufmann = Reserve-RTW, der bei Bedarf durch den Löschzug besetzt wird,

Ludwig = Reserve-RTW, der bei Bedarf durch den Löschzug besetzt wird,

Paula (sowie die folgenden) = RTW, der einer Wache zugeordnet ist, aber an einer separaten Rettungswache stationiert ist. In der Regel gehören diese nicht zur BF Hamburg, sondern zu Hilfsorganisationen (z. B. DRK).

Beispiel: Florian Hamburg Bramfeld 1

Die Freiwilligen Feuerwehren werden in der Regel nicht mit ihrer vierstelligen Wehrnummer, sondern mit dem Namen der Wehr angesprochen. Danach folgt die Fahrzeugbezeichnung. Dabei ist

1 = Erstes LF (LF16/12 bzw. LF 20/16)

2 = zweites LF (LF 20/16 KatS bzw. LF 16 VTS)

Sonderfahrzeuge wie z. B. RW, DMF, Dekon-P, SW 2000, … haben keine Nummer, sondern werden ausgesprochen.

Niedersachsen

Beispiel: Florian Hannover 10/30

Position Bedeutung Beispiel
1 Organisationskennung „Florian“: Feuerwehr
2 Orts- bzw. Landkreiskennung „Hannover“: Stadt Hannover
3 Einheit bzw. Gemeinde „10“: Feuerwache 1.
4 Fahrzeugbezeichnung „30“: Drehleiter mit Korb 23/12
Schleswig-Holstein

Beispiel: Florian Schleswig 60/44/1

Position Bedeutung Beispiel
1 Organisationskennung „Florian“: Feuerwehr
2 Landkreiskennung „Schleswig“: Kreis Schleswig-Flensburg
3 Amt(oder Stadt wenn amtsfrei) „60“: Amt Kropp-Stapelholm
4 Fahrzeugbezeichnung „44“: Hilfeleistungslöschfahrzeug
5 lfd. Fahrzeugnummer „1“: erstes HLF des Amtes Kropp-Stapelholm
(nur bei Vorhandensein mehrerer Fahrzeuge desselben Typs am selben Standort, kann ansonsten entfallen)
Nordrhein-Westfalen

Beispiel: Florian Neuss 2/42/9 oder Johannes Steinfurt 19/83/4

Position Bedeutung Beispiel
1 Organisationskennung „Florian“: Feuerwehr, „Rotkreuz“: Deutsches Rotes Kreuz, „Johannes“: Malteser Hilfsdienst, „Sama“: Arbeiter-Samariter-Bund
2 Orts- bzw. Landkreiskennung „Düsseldorf“: Stadt Düsseldorf, „Steinfurt“: Kreis Steinfurt
3 Einheit bzw. Gemeinde „1“: Feuer- und Rettungswache 1.
Kann auch in Landkreisen die Nummer der Stadt sein, teils alphabetisch angeordnet. Bsp:
Kreis Steinfurt (Ausschnitt): Kennzahl 1: Altenberge, Kennzahl 2: Emsdetten, Kennzahl 3: Greven, Kennzahl 7: Ibbenbüren, Kennzahl 15: Neuenkirchen, Kennzahl 18: Recke, Kennzahl 19: Rheine, Kennzahl 21: Steinfurt, Kennzahl 24: Wettringen
4 Art der Funkstelle (Fahrzeug-/Einheitsbezeichnung) „11“: Einsatzleitwagen ELW 1,
„12“: Einsatzleitwagen ELW 2,
„13“: Einsatzleitwagen ELW 3,
„18“: Mannschaftstransportfahrzeuge (PKW diverse),
„19“: Mannschaftstransportwagen (MTW/MTF),
„42“: Löschgruppenfahrzeug LF 10/16,
„44“: Löschgruppenfahrzeug LF 16/12,
„58“: Gerätewagen Wasserrettung,
„59“: sonstiger Rüst- und Gerätewagen,
„79“: Mehrzweckboote,
„81“: Notarztwagen,
„82“: Notarzt-Einsatzfahrzeug,
„83“: Rettungswagen,
„85“: Krankentransportwagen,
„86“: Behelfs-Krankentransportwagen (meist Katastrophenschutzfahrzeuge, vereinzelt auch Infektions-Krankentransportwagen),
„88“: Motorrettungsboote
5 lfd. Fahrzeugnummer „1“: erstes Löschfahrzeug LF 16/12 an der Feuer- und Rettungswache 1
Wenn nur ein Fahrzeug an diesem Standort ist, bleibt es bei der Zahl 1
Teilweise auch Durchnummerierung der Fahrzeuge in einer Stadt, wie z. B. Johannes Steinfurt 19/83/4 (Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes Rheine), die Kennzahlen 1–3 sind Rettungswagen der Feuerwehr, die Kennzahl 4 ist der RTW des Malteser Hilfsdienstes, die Kennzahl 5 ist der RTW des Deutschen Roten Kreuzes.
Rheinland-Pfalz

Beispiel: Florian Remagen 1/19/2

Position Bedeutung Beispiel
1 Organisationskennung „Florian“: Feuerwehr, „Kater“: Katastrophenschutz bzw. AKNZ
2 Ortskennung „Remagen“: Stadt Remagen, „Sinzig“: Stadt Sinzig
3 Einheit Bsp. innerhalb der Stadt Remagen:
„1“: Einheit Remagen – „2“: Einheit Oberwinter – …
4 Art der Funkstelle (Fahrzeug-/Einheitsbezeichnung) Einsatzleitwagen, SEG, Sonderfahrzeuge und Mannschaftstransportwagen

„10“: Kommandowagen KdoW,
„11“: Einsatzleitwagen ELW 1,
„12“: Einsatzleitwagen ELW 2,
„13“: Flugbeobachter FluB,
„14“: Führungskraftwagen FüKW,
„15-1“: SEG-S-Führung ---,
„15-2“: Arzttruppkraftwagen Arzt-Tr.-KW,
„15-3“: Gerätewagen San GW-San,
„15-4“: Gerätewagen Technik GW-Tech,
„15-5“: Patientendekontamination PatDekon,
„15-6–15-9“: Frei (z. b. V.),
„16-1“: SEG-B-Führung ---,
„16-2“: Gerätewagen Betreuung GW-Betr,
„16-3“: Gerätewagen Technik GW-Tech,
„16-4“: Betreuungskraftwagen BetrKW,
„16-5“: PSU (Notfallnachsorge, Krisenintervention, Notfallseelsorge),
„16-6 - 16-9“: Frei (z. b. V.),
„17-1“: SEG-V-Führung ---,
„17-2“: Küchenkraftwagen Kü-KW,
„17-3 - 17-5“: Frei (z. b. V.),
„17-6“: Blut- und Organtransport,
„17-7–17-9“: Frei (z. b. V.),
„18“: Mannschaftstransportwagen mit Ladefläche MTF-L (RLP),
„19“: Mannschaftstransportwagen MTF (RP), MTF

Tank- und Pulverlöschfahrzeuge
„20“: frei,
„21“: Tanklöschfahrzeug mit Truppbesatzung TLF  
          zGG ≤ 12,5 t (z. B. TLF 8/18, TLF 16/24 TR),
„22“: Tanklöschfahrzeug 8 (Bund) TLF 8 (Bund),
„23“: Tanklöschfahrzeug mit Staffelbesatzung TLF …
          (z. B. TLF 16/25 St),
„24“: Tanklöschfahrzeug (mit Truppbesatzung) TLF …
          zGG > 12,5 t (z. B. TLF 16/45, TLF 20/40, TLF 24/48, TLF 24/50),
„25“: Tanklöschfahrzeug 20/40-SL TLF 20/40-SL,
„26“: frei,
„27“: Trockentanklöschfahrzeug 16 TroTLF 16,
„28“: Trockenlöschfahrzeug 750 TroLF 750,
„29“: sonstige Löschfahrzeug

Hubrettungsfahrzeuge
„30“: frei,
„31“: frei,
„32“: Drehleiter 12-9 DL/DLK 12-9,
„33“: Drehleiter 18-12 DL/DLK 18-12,
„34“: Drehleiter 23-12 DL/DLK 23-12,
„35“: frei,
„36“: frei,
„37“: Teleskopgelenkmast 18-12 TGM 18-12,
          (als Hubrettungsfahrzeug)
„38“: Teleskopgelenkmast 23-12 TGM 23-12,
          (als Hubrettungsfahrzeug)
„39“: sonstige Hubrettungsfahrzeuge

Feuerlöschfahrzeuge
„40“: Kleinlöschfahrzeug KLF,
„41“: Löschgruppenfahrzeug ohne Löschwassertank LF …
          (z. B. LF 8, ohne LF 16-TS)
„42“: Löschgruppenfahrzeug mit Löschwassertank LF …
          6,5 t < zGG < 9 t (z. B. MLF, LF 8/6, LF 10/6, StLF 10/6),
"43": Löschgruppenfahrzeug mit Löschwassertank LF …
          zGG > 9 t (z. B. LF 10/6, LF 20/16),
„44“: Löschgruppenfahrzeug mit Löschwassertank LF …
          zGG > 9 t (z. B. LF 16, LF 16/12, HLF 10/10),
„45“: Löschgruppenfahrzeug 16-TS LF 16-TS,
„46“: Löschgruppenfahrzeug 24 LF 24
          Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20/16 HLF 20/16,
„47“: Tragkraftspritzenfahrzeug TSF,
„48“: Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser TSF-W,
„49“: Gerätewagen-Tragkraftspritze GW-TS,

Rüst- und Gerätewagen
„50“: Voraus-Rüstwagen VRW,
„51“: Rüstwagen 1/2 RW 1/RW 2,
„52“: Rüstwagen (neu) RW,
„53“: Mehrzweckfahrzeug-Dekon/Dekon-P MZF-Dekon
                                                                              Dekon-P,
„54“: Gerätewagen Gefahrstoff 1 GW-G 1/GW-Öl
          Mehrzweckfahrzeug Gefahrstoff MZF-G
„55“: Gerätewagen Gefahrstoff 2 GW-G 2
„56“: Gerätewagen Atemschutz GW-A
          Gerätewagen Atemschutz-Strahlenschutz GW-AS
„57“: Gerätewagen Wasserrettung GW-W
„58“: Messtruppfahrzeug-Gefahrgut Mef-G
          Gerätewagen-Messtechnik GW-Mess
„59“: Messtruppfahrzeug-Strahlenschutz Mef-S/Erkund / Sonstige Gerätewagen (GW-Logistik, …)
          (ABC-ErKW)

Schlauch- und Wechselladerfahrzeuge
„60“: frei,
„61“: Schlauchwagen 1000 SW 1000,
„62“: frei,
„63“: Schlauchwagen 2000-Trupp SW 2000(Tr),
„64“: frei,
„65“: Wechselladerfahrzeug WLF,
„66“: frei,
„67“: frei,
„68“: frei,
„69“: sonstige,

Sonstige Fahrzeuge
„70“: frei,
„71“: Feuerwehr-Kran FwK,
„72“: Kleinalarmfahrzeug KLAF
          GW-Haus,
„73“: Mehrzwecktransportfahrzeug 1 MZF 1,
„74“: Mehrzwecktransportfahrzeug 2 MZF 2
          3,5 t < zGG < 7,5 t
          Lastkraftwagen LKW,
„75“: Mehrzwecktransportfahrzeug 3 MZF 3
          zGG > 7,5 t
„76-1“: Rettungshundefahrzeug (Feuerwehr) RHF,
„76-2“: Rettungshundefahrzeug (SAN Dienst) RHF,
„76-3–76-9“: Rettungshundefahrzeuge RHF,
„77“: Rettungsboot RTB
„78“: Löschboot LB
„79“: Mehrzweckboote MZB

Rettungsdienst
„80-1“: Ärztlicher Leiter Rettungsdienst ÄLRD
„80-2–80-4“: Leitender Notarzt LNA
„80-5–80-7“: Organisatorischer Leiter OrgL
„80-8–80-9“: frei (z. b. V.)
„81“: Notarztwagen und Baby-Notarztwagen NAW und Baby-NAW
„82-1–82-7“: Notarzt-Einsatzfahrzeug NEF
„82-8–82-9“: Ärztlicher Bereitschaftsdienst ÄBD
„83-1–83-9“: Rettungs-/Intensivtransportwagen RTW/ITW (öffentlich-rechtlicher Rettungsdienst)
„84-1–84-9“: Notfallkrankenwagen
„85-1–85-9“: Krankentransportwagen KTW (öffentlich-rechtlicher Rettungsdienst)
„86-1–86-9“: Rettungswagen der SEG’n/OV RTW/SEG
„87-1–87-6“: Krankentransportwagen der SEG’n/OV KTW/SEG
„87-7–87-9“: Krankentransportwagen Bund KTW (Bund)
„88“: Multifunktionsbusse Land GRTW (Land)
„89“: Luftrettungsmittel / GW-Rett (Gerätewagen-Rettungsdienst)

Zur besonderen Verwendung (ohne zugeordnetes Funkgerät)
„90“: Wehrleiter WeLtr
„91“: Stellvertretender Wehrleiter stv. WeLtr
„92“: Tragbare Sprechfunkgeräte 4-m-Band FuG 8b-1
„93“: Tragbare Sprechfunkgeräte 4-m-Band FuG 8b-1 Strahlenmesstrupps
„94“: Tragbare Sprechfunkgeräte 4-m-Band FuG 8b-1 Rettungshundeführer
„95“: Wehrführer WeFü
„96“: Zugführer/Feuerwehr ZFü
„97“: Gruppenführer/Feuerwehr GrFü
„98“: Höhenrettung/Bergwacht
„99“: frei

Original PDF der LFKS Rheinland-Pfalz mit den Funkrufnamen

5 lfd. Fahrzeugnummer „2“: nach obigem Beispiel das 2. MTF der Einheit Remagen
Wenn nur ein Fahrzeug an diesem Standort ist, wird die Zahl 1 auch oft weggelassen.

Taktische Kennungen

Auf Vorschlag der Innenministerkonferenz von 1994 wird in den Ländern ein Schema verwendet. Die Länder sind jedoch in der tatsächlichen Zuteilung frei, sodass es durchaus erhebliche Abweichungen geben kann. Daneben existiert eine Empfehlung der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren, die eine gleiche Gruppeneinteilung vornimmt, im Detail aber teilweise stark abweicht.

Die Empfehlungen werden in keinem Bundesland (außer im Bereich des Rettungsdienstes) unmodifiziert verwendet.

Bundesanstalt Technisches Hilfswerk

Das THW verwendet ein ähnliches System wie die Feuerwehr, das jedoch durch die THW-Funkrufnamenregelung bundesweit einheitlich festgelegt ist. Die Funkstellenbezeichnung folgt dabei folgendem Schema:

Heros – Ortsverband – Taktische Einheit/Kraftfahrzeug-Art bzw. Personenkennung.

Beispiel: Heros Norderstedt 22/51
Position Bedeutung Beispiel
1 Organisationskennung „Heros“: THW
2 Ortskennung „Norderstedt“: OV Norderstedt
3 Einheit „22“: 1. Bergungsgruppe
4 Fahrzeugbezeichnung „51“: Gerätekraftwagen 1

Befinden sich mehrere Ortsverbände in einer Stadt, können diese im Funkrufnamen auch fortlaufend nummeriert werden. Ein Beispiel wäre Heros Berlin 4 21/10 für den „Ortsverband Berlin 4“ (Charlottenburg-Wilmersdorf) – Zugtrupp des 1. Technischen Zuges – Mannschaftstransportwagen.

Rettungsdienst

 
Funkrufnamen der Einsatzfahrzeuge (taktische Kennungen) werden oft am Heck oder an der Windschutzscheibe angegeben, hier ein Rettungswagen des Bayerischen Roten Kreuzes

Im Rettungsdienst werden teilweise taktische Kennzahlen der Feuerwehr (u. a. 80–89) verwendet oder auch spezielle Kennungen, die auf die Bedürfnisse des Rettungsdienstes zugeschnitten sind (z. B. Sonderfahrzeuge für die Wasser- oder Bergrettung). Dies hängt vom Bundesland, falls durch dieses festgelegt, oder von der Betreiberorganisation ab. Zumindest bei Kennungen, die die Betreiberorganisation selbst festgelegt hat, sind die Kennungen bundesweit einheitlich.

Ortsfeste Funkstellen

Ortsfeste Funkstellen, wie z. B. Fernmeldezentralen oder Einsatzleitzentralen werden nach folgendem Schema bezeichnet:

  • Kennung der Behörde/Ortskennung – gegebenenfalls laufende Nummer

Beispiel: Florian Hannover: Feuerwehreinsatzzentrale Hannover

Betreut eine Einsatzleitzentrale mehrere Organisationen, so trägt sie in der Regel nur den Namen „Leitstelle“.

Beispiel: Leitstelle XY: Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsatzzentrale XY

Die EZ der Feuerwehr Hamburg, die dort auch für den Rettungsdienst zuständig ist, heißt trotzdem Florian. Wahrscheinlich kommt dies dadurch zustande dass der Rettungsdienst in Hamburg fast vollständig durch die Feuerwehr übernommen wird.

Polizeiliche BOS

Polizei

Bei der Polizei gibt es nicht immer eine Einteilung nach taktischen Fahrzeugtypen. Oft sind dort die Fahrzeuge nach Funkverkehrskreis und Nummern, ggf. in Kombination mit Buchstaben sortiert. Die Funkrufnamen und Ordnungszahlen werden durch die Bundesländer (Innenministerien) geregelt.

Baden-Württemberg

Der Rufname besteht aus Kennwort für das Regierungspräsidium (als Polizeivollzugsbehörde), Unterscheidungsziffer für die Polizeidirektion und einer Zahl für die Funkstelle. Die Polizeidirektionen Heidelberg, die Polizeipräsidien Mannheim und Karlsruhe, das einem Regierungspräsidium gleichgestellte Polizeipräsidium Stuttgart, das Landeskriminalamt, die Wasserschutzpolizei und die Bereitschaftspolizei verwenden abweichende Kennwörter.

  • Regierungspräsidium Tübingen: Uhland
  • Regierungspräsidium Freiburg: Friedrich
  • Regierungspräsidium Karlsruhe: Berta
    • Polizeidirektion Heidelberg: Neckar 5
    • Polizeipräsidium Karlsruhe: Günther
    • Polizeipräsidium Mannheim: Peter
  • Regierungspräsidium Stuttgart: Dora
    • Polizeihubschrauberstaffel Baden-Württemberg: Bussard
  • Bereitschaftspolizei: Bruno
    • Spezialeinsatzkommando Baden-Württemberg: Granit
  • Landeskriminalamt: Rubin
  • Polizeipräsidium Stuttgart: Uran
  • Wasserschutzpolizei: Poseidon
Bayern
Hamburg
  • Polizeieinsatzzentrale: Michel (1 bis 6, verschiedene Funkkreise)
  • Hubschrauberstaffel: Libelle (1 und 2)
  • Kriminalpolizei (einschl. LKA): Kastor
  • Landesbereitschaftspolizei: Alster
  • Polizeikommissariate (PK) (Wache): Peter (11 bis 47)
  • Polizeikommissariate (Streifenwagen): Peter ../1 (erster Streifenwagen des PK), ../2 (zweiter Streifenwagen des PK usw.), ../10 (Führungsfahrzeug des PK, meist mit Dienstgruppenleiter besetzt)
Beispiel: erster Streifenwagen des Polizeikommissariates St. Georg: Peter 11/1
  • Wasserschutzpolizei: Elbe
  • Zentraldirektion: Zenit

Bundespolizei

Die Funkverkehrskreise sind nach Bundespolizeiämtern bzw. -inspektionen aufgeteilt.

Zoll

Jedem Hauptzollamt ist ein Rufname zugeteilt. Die Zollkommissariate erhalten dazu zusätzlich eine Ziffer, die in Zehnerschritten ansteigt (also 10, 20 usw.).

Beispiel:
  • Hauptzollamt Hamburg-Freihafen: Hansa
    • Zollkommissariat Cuxhaven-See: Hansa 10
      • Außenstelle Helgoland: Hansa 10/2

Zollkriminalamt und Zollfahndungsämter haben alle den Rufnamen „Pascha“ mit einer Unterscheidungsziffer (z. B. ZKA: 01, ZFA Freiburg 5).

Sonstige Teilnehmer

Baden-Württemberg

  • Innenministerium: Schwarzwald
    • Innenministerium im Katastrophenschutz: Kater Baden-Württemberg
  • Regierungspräsidium Tübingen: Kapelle
  • Regierungspräsidium Freiburg: Tanne
  • Regierungspräsidium Karlsruhe: Odenwald
  • Regierungspräsidium Stuttgart: Teck

Bundesbehörden

  • Auswärtiges Amt: Bambus (bewegliche Funkstelle)
  • Bundesministerium des Inneren: Dora (ortsfeste Funkstelle), Ferdinand (bewegliche Funkstelle), Forelle, Gondel (Parlamentarischer Staatssekretär), Habicht (Staatssekretär), Lukas (Inspekteur der Bundespolizei), Radon (Staatssekretär), Randon (bewegliche Funkstelle), Tanne (Staatssekretär), Zander (Staatssekretär)
  • Bundespräsidialamt: Kiefer
  • Feldjäger: Aurora
  • SAR-Dienst der Bundeswehr: SAR (Buchstaben einzeln gesprochen)

Österreich

Da sich in Österreich ein einheitliches Funknetz für die BOS derzeit erst im Aufbau befindet, brauchen die einzelnen Organisationen zueinander zurzeit relativ wenig Rücksicht zu nehmen.

Übliche Namen in den Organisationen sind:

Rotes Kreuz

Beim Roten Kreuz hat jedes Fahrzeug eine Funkrufnummer. Die erste Ziffer steht für das Bundesland und wird von einem Punkt gefolgt. Danach kommt je nach Bundesland eine 3–5 Stellen lange Autonummer. Die einzelnen Dienststellen werden mit dem Ortsnamen und die Leitstellen entweder mit „Leitstelle“ oder mit „Leitstelle“ + Ortsnamen gerufen. So wird z. B. in Salzburg ein Fahrzeug mit 208 gerufen. Die Wagennummer ist zwar 8.208, die erste Ziffer wird aber innerhalb des Bundeslands vernachlässigt.

Feuerwehr

Während bei den Ortsfeuerwehren der Ortsname integraler Bestandteil des Funkrufnamens ist, wird im Katastrophenhilfsdienst die Nummer der jeweiligen KHD-Einheit verwendet.

Dem Ort oder der Nummer wird eine Kurzform der Bezeichnung des Fahrzeuges vorangestellt. So gibt es beispielsweise:

  • Anton, Berta, Cäsar, oder 1., 2., 3. usw. für den ersten, zweiten, dritten Löschzug usw.
  • Trupp (meistens mit Handfunkgerät, mit Rufnamen „Melder 1, 2, …“)

Funkrufnamen in Niederösterreich

Dauernd besetzte Funkstationen, das sind in der Regel Bezirksalarm- und Warnzentralen (BAWZ), werden mit Florian und dem Ortsnamen bezeichnet, z. B. „Florian Baden“ für die BAWZ des Bezirks Baden. Nicht dauernd besetzte Stationen, wie die einzelnen Feuerwehren werden mit Feuerwehr + Ortsname gerufen, z. B. „Feuerwehr Hainburg“.

Die Funkrufnamen der einzelnen Fahrzeuge und der Handfunkgeräte setzen sich aus dem Funkrufzeichen und dem Ortsnamen zusammen. Zum Beispiel „Pumpe Schlag“ oder „Anton Hirtenberg“.

Funkrufnamen in Vorarlberg

Die gesamten Einsätze von Rettungskräften und Feuerwehr werden in Vorarlberg von der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) abgewickelt. Beide Organisationen werden mittels digitalen Meldeempfängern alarmiert. Darum sind die Feuerwehrzentralen, die „Florian und Ortsnamen“ gerufen werden nicht dauernd, sondern erst nach der Alarmierung besetzt. Die Fahrzeuge werden dann mit dem jeweiligen Ortsnamen und taktischer Bezeichnung gerufen. (z. B. Rankweil Tank1, oder Altach LF)

Funkrufnamen in der Steiermark

In der Steiermark werden im Feuerwehrfunk für Fahrzeuge immer der Fahrzeugtyp und der Wehrname verwendet, z. B. „RLF Stainz oder „LF-B Wetzelsdorf“. Ständig besetzte Funkstationen heißen Florian + Ortsname, wenn eine Feuerwehr ihre Funkstation besetzt, nennt sie sich Rüsthaus oder Wache + Ortsname.

Quellen

  1. http://www.rheinland-pfalz.dlrg.de/Information_u_Kommunikation.13223.0.html

Siehe auch