Hamburg

Stadt und Land der Bundesrepublik Deutschland
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Die Freie und Hansestadt Hamburg (niederdeutsch Hamborg [ˈhambɔːχ]) ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland, zweitgrößte Stadt Deutschlands, siebtgrößte der Europäischen Union sowie die größte Stadt in der Europäischen Union, die nicht die Hauptstadt eines Mitgliedsstaates ist.

Freie und Hansestadt Hamburg
Landesflagge: Hamburg in Deutschland:
Flagge der Freien und Hansestadt Hamburg
KarteBerlinBremenBremenHamburgNiedersachsenBayernSaarlandSchleswig-HolsteinBrandenburgSachsenThüringenSachsen-AnhaltMecklenburg-VorpommernBaden-WürttembergHessenNordrhein-WestfalenRheinland-PfalzSchweizBodenseeÖsterreichLuxemburgFrankreichBelgienTschechienPolenNiederlandeDänemarkBornholm (zu Dänemark)Stettiner HaffHelgoland (zu Schleswig Holstein)NordseeOstsee
Karte

Landeswappen:

Das Landeswappen der Freien und Hansestadt Hamburg
Wahlspruch

Die Freiheit, die erwarben die Alten,
möge die Nachwelt würdig erhalten.

Basisdaten
Sprache: Deutsch, Niederdeutsch[1]
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: m ü. NN
Fläche: 755,264 km² (15.)
Einwohner: 1.773.218 (29. Februar 2008)[2] (13.)
Bevölkerungsdichte: 2.348 Einwohner pro km²
(2.)
Arbeitslosenquote: 7,7 % (November 2008)
Postleitzahlen: 20001–21149, 22001–22769
(alt: 2000, 2050, 2100–2104)
27499 (alt: 2191)
Telefonvorwahlen: 040
04721 (Neuwerk)
Kfz-Kennzeichen: HH
Gemeindeschlüssel: 02 0 00 000
Stadtgliederung: 7 Bezirke mit
105 Stadtteilen
Senat der Freien und Hansestadt Hamburg
Rathaus
20095 Hamburg
ISO 3166-2: DE-HH
UN/LOCODE: DE HAM
Offizielle Website: www.hamburg.de
Politik
Erster Bürgermeister: Ole von Beust (CDU)
Regierende Parteien: CDU und GAL
Sitzverteilung in der
Bürgerschaft

(121 Sitze):
CDU 56
SPD 45
GRÜNE/GAL 12
Die Linke 8
letzte Wahl: 24. Februar 2008
Parlamentarische Vertretung
Stimmen im Bundesrat: 3
Wirtschaft
BIP: € 88,9 Mrd. (2007)
Bezirke in Hamburg
Datei:Pincerno - Hamburger Bezirke 2008.PNG
Hamburg aus Nordosten. Luftaufnahme 2007. Blick Elbe-abwärts; links das verzweigte Hafengebiet, in der Bildmitte die Binnenalster und die Außenalster, die für Hamburg einen großen Erholungswert darstellt.
Innenstadtplan mit Binnen- und Außenalster
Hamburg aus dem Weltall

Hamburg ist Mittelpunkt der europäischen Metropolregion Hamburg, eine der insgesamt elf europäischen Metropolregionen in Deutschland.

Der Wahlspruch Hamburgs lautet: Libertatem quam peperere maiores digne studeat servare posteritas (Die Freiheit, die erwarben die Alten, möge die Nachwelt würdig erhalten) und findet sich als Inschrift über dem Portal des Rathauses. Die latinisierte Form des Stadtnamens (etwa in der Stadthymne) ist Hammonia.

Geografie

Hamburg liegt in Norddeutschland an der Mündung der Alster und der Bille in die Elbe, die 110 km weiter nordwestlich in die Nordsee fließt. Der natürliche Tidehafen erstreckt sich über die gesamte Breite der Elbe, hauptsächlich jedoch auf das Südufer der Norderelbe gegenüber den Stadtteilen St. Pauli und Altona. Die beiden Ufer sind durch Brücken im Osten sowie durch den Alten und Neuen Elbtunnel verbunden. Das Land südlich und nördlich des Flusses ist Geest, höher gelegene Flächen, die durch die Sand- und Geröllablagerungen der Gletscher während der Eiszeiten entstanden sind. Die unmittelbar am Fluss liegenden Marschen wurden auf beiden Seiten der Elbe über Jahrhunderte vom Flutwasser der Nordsee überschwemmt, wobei sich Sand und Schlick abgelagert haben. Inzwischen ist die Elbe beidseitig eingedeicht. Alte Deichanlagen erinnern in den Außenorten noch an die Zeit, als bei Hochwasser ganze Viertel unter Wasser standen.

Der Alster-Strom wird im Stadtzentrum zum gleichnamigen künstlichen See aufgestaut. Dieser teilt sich in die größere Außenalster und die kleinere, vom historischen Kern der Stadt umschlossene Binnenalster. Die Zuflüsse zur Alster wie die Alster selbst sind im Stadtgebiet zum Teil kanalisiert. Sie sind zumeist von ausgedehnten öffentlichen Parkanlagen gesäumt. Die zahlreichen Fleete, Flüsschen und Kanäle der Stadt werden von mehr als 2500 Brücken überspannt. Hamburg ist damit die brückenreichste Stadt Europas und hat mehr Brücken als Venedig (400), Amsterdam (1200) und London zusammen.

Die heutigen Grenzen der Stadt Hamburg bestehen seit dem Groß-Hamburg-Gesetz, das am 1. April 1937 in Kraft trat. Die Stadt ist nach Berlin sowohl von ihrer Einwohnerzahl wie auch von ihrer Fläche her die zweitgrößte Stadt Deutschlands.

Hamburg grenzt im Norden an Schleswig-Holstein und im Süden an Niedersachsen.

Zu Hamburg gehören die Nordseeinseln Neuwerk, Scharhörn und Nigehörn sowie der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer. Sie unterstehen administrativ dem Hamburger Bezirk Mitte.

Flüsse

Erhebungen

Höchste Erhebung ist mit 116,2 m ü. NN der Hasselbrack in einem Nordausläufer der Harburger Berge.

Siehe auch: Liste der Erhebungen in Hamburg

Angrenzende Städte und Gemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Hamburg; sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordwesten genannt:

Hamburg ist das Zentrum der Metropolregion Hamburg, der dritt- bis viertgrößten der elf Metropolregionen in Deutschland. Zu ihr zählen neben der Stadt selbst die niedersächsischen Landkreise Cuxhaven, Harburg, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Rotenburg, Soltau-Fallingbostel, Stade und Uelzen und die schleswig-holsteinischen Kreise Herzogtum Lauenburg, Segeberg, Steinburg, Stormarn, Pinneberg und Dithmarschen.

Verwaltungsgliederung

Hauptartikel: Liste der Bezirke in Hamburg

Hamburg ist heute verwaltungstechnisch in sieben Bezirke aufgeteilt:

Bezirk Einwohner Fläche Einw./km²
Hamburg-Mitte 243.298 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 2271,69
Altona 250.192 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 3195,30
Eimsbüttel 251.907 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 5028,08
Hamburg-Nord 287.101 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 4967,15
Wandsbek 411.422 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 2789,30
Bergedorf 119.665 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 773,03
Harburg 202.571 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 1258,20

(Daten vom 3. Quartal 2007[3], vor der Bezirksreform von 2008)

Die Bezirke verfügen jeweils über ein eigenes Bezirksparlament, die Bezirksversammlungen. Diese haben rechtlich allerdings die Stellung von Verwaltungsausschüssen, mit sehr eingeschränkten Kompetenzen.

Jeder Bezirk gliedert sich in mehrere Stadtteile, von denen es in ganz Hamburg insgesamt 105 gibt. Einige Stadtteile im Kernbereich des Bezirks werden direkt vom betreffenden Bezirksamt verwaltet, für die anderen Stadtteile des Bezirks gab es bis 2008 jeweils ein eigenes Ortsamt. Insgesamt wurden 15 Ortsämter eingerichtet. Es wurde Anfang Februar 2007 beschlossen, die Grenzen einiger Bezirke neu zu ziehen.

Klima

Datei:Klima Hamburg.PNG
Klimadiagramm Hamburg-Fuhlsbüttel

Aufgrund der maritimen Einflüsse ist das Klima milder als im östlichen Hinterland.

Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 17,4 °C, der kälteste der Januar mit 1,3 °C. Temperaturen um die 28 °C sind im Hochsommer keine Seltenheit. Seit den 1990er-Jahren wurden auch Spitzentemperaturen von bis zu 38,5 °C (20. Juli 2006) gemessen. Das Klima ist ganzjährig feucht. Im Laufe eines Jahres fallen durchschnittlich 746 mm Niederschlag,die sich in den letzten Jahren( 2004-2008) verringert hat. An 52 Tagen im Jahr senken sich Nebelbänke über die Stadt. Im Winterhalbjahr kann es sehr stürmisch werden.

Nachbarstädte

Pinneberg
20km
Norderstedt
19km
Ahrensburg
33km
Stade
42km
  Reinbek
22km

Oststeinbek
Grenzstadt

Buxtehude
33km
Buchholz in der Nordheide
27km
Geesthacht
30km

Geschichte

 
Die keiserliche freye Reichs und Ansee Stadt Hamburg 1600
 
Jungfernstieg um 1895
Hauptartikel: Geschichte Hamburgs

Die ältesten festen Behausungen datieren auf das 4. Jahrhundert v. Chr.. Vom 4. bis ins 6. Jahrhundert erfolgte ein Zustrom von Sachsen in den nordelbischen Raum.

Im Jahre 810 ließ Karl der Große eine Taufkirche errichten, um den heidnischen Norden zu missionieren. Zu ihrer Sicherung wurde das Kastell Hammaburg gebaut. 831 begründete Ludwig der Fromme hier ein Bistum, das kurze Zeit später zum Erzbistum wurde. Doch schon kurz nach der Reichsteilung von Verdun überfielen Wikinger die Region, später die slawischen Abodriten, der Erzbischof verlegte seinen Amtssitz nach Bremen.

Graf Adolf III. von Schauenburg und Holstein war im 12. Jahrhundert der Gründer einer Handels- und Marktsiedlung am westlichen Alsterufer. Maßgeblich durch das von Kaiser Friedrich I. Barbarossa 1189 verliehene Hafenrecht an diese Siedlung[4] und die Handelsprivilegien für die ganze Unterelbe entwickelte sich die Stadt im Mittelalter zu einem florierenden Handelszentrum und galt mit seinen zeitweilig 600 Brauereien als Brauhaus der Hanse. Im 14. Jahrhundert entwickelte sich Hamburg als eines der ersten Mitglieder des Kaufmannsbundes Hanse zum wichtigsten deutschen Umschlag- und Stapelplatz zwischen Nord- und Ostsee. Ab 1510 galt Hamburg endgültig als Reichsstadt. 1558 wurde die Hamburger Börse als eine der ersten Deutschlands eröffnet, im Jahre 1678 unter dem Namen Opern-Theatrum die erste deutsche Oper am Gänsemarkt. Zur Reformationszeit wurde der Stadtstaat ohne Blutvergießen evangelisch. 1619 war Hamburg die größte Stadt Deutschlands. Ihre kulturelle Blüte erlebte die Stadt vor allem im 17. und 18. Jahrhundert unter anderem mit der Gründung des Hamburgischen Nationaltheaters (1767).

Auch nach dem Niedergang der Hanse und während der Aufklärung und der Industrialisierung blieb die Stadt das bedeutendste Wirtschaftszentrum Norddeutschlands (neben Berlin). In seiner wechselvollen Geschichte unterstand die Stadt der dänischen Königskrone (aber nie von Hamburg formal anerkannt), war Teil des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation und Hauptstadt des Departments Elbmündung („Département des Bouches de l'Elbe“) im französischen Kaiserreich (Hamburger Franzosenzeit). 1813–14 wurde Hamburg vom russischen General Bennigsen belagert. Als Freie Stadt trat es 1815 nach dem Wiener Kongress dem Deutschen Bund bei. 1867 wurde es Mitglied des von Otto von Bismarck initiierten Norddeutschen Bundes und blieb 1871 Gliedstaat des nun in Deutsches Reich umbenannten Bundesstaates. Besondere Ereignisse der Neuzeit waren der große Hamburger Brand 1842, eine verheerende Choleraepidemie 1892, die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg 1943 und die Sturmflut 1962. Im Nationalsozialismus wurde die jüdische Gemeinde zerstört, jüdische Hamburgerinnen und Hamburger verfolgt, deportiert und ermordet. Auch Roma, Sinti und Jenische, Oppositionelle, Homosexuelle und Behinderte wurden verfolgt und ermordet. Auf Hamburger Stadtgebiet befand sich das KZ Neuengamme, ursprünglich ein Außenlager des KZ Sachsenhausen, ab 1940 ein selbständiges Konzentrationslager.

Hamburgs Politik war immer auf größtmögliche Freiheit ihres Handels und politische Unabhängigkeit ausgerichtet. Auch heute noch ist Hamburg als Stadtstaat weitgehend selbstständig und bietet dem Handel mit seinem Freihafen gute Voraussetzungen.

Religionen

Hauptartikel: Religion und Weltanschauung in Hamburg

Hamburg ist seit der Reformation eine evangelisch-lutherisch geprägte Stadt. In den vergangenen Jahren verlor jedoch die evangelische Kirche kontinuierlich Mitglieder, während die katholische Kirche ihre Mitgliederzahlen halten konnte.

41,5 % der Bevölkerung gehören den beiden christlichen Religionsgemeinschaften an (lt. Statistik der EKD, Stand Dezember 2006).[5] Durch seine Stellung als wichtige Hafenstadt war es aber schon lange offen für andere Konfessionen. So entstand hier zum Beispiel 1834 die erste deutsche Baptistengemeinde. In Altona wurde bereits 1601 die heute noch bestehende Hamburger Mennonitengemeinde gegründet. Auch für die Apostolischen Gemeinschaften ist die Hansestadt ein wichtiger Ort. Von hier aus erfolgte die Trennung der Allgemeinen Christlichen Apostolischen Mission von den katholisch-apostolischen Gemeinden und die Entwicklung zur Neuapostolischen Kirche. Heute gibt es 29 Neuapostolische Kirchen in Hamburg, ebenso ist in Hamburg der Sitz, der Neuapostolischen Kirche Norddeutschland. Hamburg ist außerdem seit 1995 Sitz des römisch-katholischen Erzbistums Hamburg mit seinem Zentrum im Neuen Mariendom. Ende 2004 lag der Anteil der römisch-katholischen Bürger bei 10,1 %[5]. Hamburg ist auch der Geburtsort der Jesus Freaks und der Flussschifferkirche, einem Kirchenschiff im Binnenhafen. Darüber hinaus gibt es seit den 1960er-Jahren einen bedeutenden Anteil an muslimischer Bevölkerung, sowie eine aufblühende jüdische Gemeinde. Am 22. Juni 1957 wurde in Stellingen die erste Moschee Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg von der Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde eröffnet. Auch asiatische Religionen sind in Hamburg in zunehmendem Maße vertreten. Die Anhängerschaft des Buddhismus besteht einerseits aus asiatischen Einwanderern und andererseits aus deutschstämmigen Konvertiten. Insbesondere die buddhistischen Richtungen Zen und tibetischer Buddhismus genießen eine gewisse Popularität.

Einwohnerentwicklung

 
Einwohnerentwicklung
Hauptartikel: Einwohnerentwicklung von Hamburg

Hamburg war im 17. Jahrhundert die größte Stadt Deutschlands, da sie vom Dreißigjährigen Krieg verschont geblieben war.

Den bislang höchsten Einwohnerstand mit 1,9 Millionen erreichte Hamburg im Jahre 1964. Stadtflucht und Suburbanisierung führten anschließend zu einem Bevölkerungsrückgang bis 1986 auf rund 1,6 Millionen Einwohner. Seitdem ist die Bevölkerungszahl auf 1.766.156 (30. September 2007) angestiegen. Für die kommenden 20 Jahre wird für Hamburg ein weiterer Bevölkerungsanstieg vorausgesagt. In der mittleren Variante der Projektion wird von einer Einwohnerzahl von rund zwei Millionen ausgegangen. Hamburg wäre damit die am stärksten wachsende deutsche Metropole.

Ende Dezember 2007 hatten 257.825 Einwohner ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit. Sie stellten damit einen Anteil von rund 15 Prozent an der Gesamtbevölkerung; vertreten waren 183 verschiedene Staatsangehörigkeiten.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, hatte gut ein Fünftel (57 220 Personen) von ihnen ausschließlich einen türkischen Pass. 21 455 Personen (acht Prozent) waren ausschließlich polnische Staatsangehörige, 15 666 (sechs Prozent) waren ausschließlich serbisch-montenegrinischer und 12 694 (fünf Prozent) ausschließlich afghanischer Staatsangehörigkeit.

Aus Mitgliedsländern der Europäischen Union kamen mehr als ein Viertel aller in Hamburg gemeldeten Ausländer.

Sprache/Mundarten

Bis weit ins 19. Jahrhundert war Niederdeutsch die allgemeine Umgangssprache in der Stadt. Dann wurde es vom Hochdeutschen, das schon seit dem 16. Jahrhundert zunehmend als Schriftsprache Verwendung fand, immer stärker zurückgedrängt und verschwand um die Mitte des 20. Jahrhunderts schließlich weitgehend aus dem öffentlichen Gebrauch. Gegen diesen Trend veröffentlichte die Pressestelle der Bürgerschaft 1980 eine plattdeutsche Fassung der Hamburgischen Verfassung.

Das Hamburger Platt wird aber noch von vielen Hamburgern verstanden und gesprochen sowie in ganz Norddeutschland in Literatur, Zeitungskolumnen usw. gepflegt (siehe zum Beispiel Hamburgisches Wörterbuch).

Allerdings unterscheidet sich der Hamburger Dialekt zum Beispiel vom Bremer Dialekt oder von dem Plattdeutsch anderer norddeutscher Regionen. Der niederdeutsche Einfluss bleibt im Hochdeutschen allgegenwärtig und manifestiert sich besonders im „Missingsch“.

Der bekannteste Ort der Mundartpflege in Hamburg ist das Ohnsorg-Theater, das Aufführungen in niederdeutscher Sprache anbietet.

Infolge der starken Einwanderung seit den 1960er Jahren sind in einigen Stadtteilen neben der deutschen Sprache auch andere Sprachen im öffentlichen Raum gegenwärtig (Portugiesisch im Hafenviertel („Portugiesenviertel“), Türkisch,Afghanisch und Kurdisch in Altona, St. Georg, Harburg, Veddel und Wilhelmsburg) oder vor allem durch Teile der deutschstämmigen Aussiedler bzw. Spätaussiedler auch Russisch und Polnisch.

Politik

Hauptartikel: Politik in Hamburg

Bürgerschaftswahl 2008

 
Hamburger Rathaus
 
Weht nur am Rathaus: die Staatsflagge

Die letzten Wahlen zur Bürgerschaft fanden am 24. Februar 2008 statt, ohne dass es eine absolute Mehrheit oder eine Mehrheit für eine Koalition innerhalb der klassischen Lager gegeben hätte. Nach der Zustimmung der Gremien beider Parteien ist damit die Bildung der ersten schwarz-grünen Koalition auf Länderebene in Kraft getreten.

Siehe auch: Liste der Hamburger Bürgermeister, Ergebnisse der Landtagswahlen in der Bundesrepublik Deutschland mit den Bürgerschaftswahlen in Hamburg

Am Mittwoch, 5. März 2008, stellte der Landeswahlausschuss in einer öffentlichen Sitzung das endgültige amtliche Endergebnis der Bürgerschaftswahl 2008 fest.

Von 1.237.397 Wahlberechtigten gaben 63,5 Prozent (entspricht 785.243) am 24. Februar ihre Stimme auf den gelben Landeslisten-Stimmzetteln ab. Von den abgegebenen Landeslisten-Stimmzetteln waren 7712 Stimmzettel (1,0 Prozent) ungültig. Von den Wahlkreislisten zur Bürgerschaft, auf denen bis zu 5 Stimmen abgegeben werden konnten, waren 3,1 Prozent ungültig. Das amtliche Endergebnis der Wahlkreislisten haben die sieben Bezirkswahlausschüsse bereits am Vormittag festgestellt.

Das endgültige amtliche Ergebnis, das für die Mehrheitsverhältnisse in der neuen Hamburgischen Bürgerschaft maßgeblich ist, stellt sich wie folgt dar:

  • CDU, 331.067 Stimmen, entspricht 42,6 Prozent, 56 Sitze
  • SPD, 265.516 Stimmen, entspricht 34,1 Prozent, 45 Sitze
  • GRÜNE/GAL, 74.472 Stimmen, entspricht 9,6 Prozent, 12 Sitze
  • DIE LINKE, 50.132 Stimmen, entspricht 6,4 Prozent, 8 Sitze.

Die FDP erhielt 36.953 Stimmen (4,8 Prozent). Die weiteren 9 Parteien blieben jeweils unter der 1,0-Prozent-Grenze.

Am 7. Mai 2008 wählte die Bürgerschaft Ole von Beust erneut zum Ersten Bürgermeister. Der Senat besteht zurzeit aus folgenden Mitgliedern:

Ausländische Vertretungen in Hamburg

Die wirtschaftliche Bedeutung Hamburgs für den Außenhandel der Bundesrepublik Deutschland („Hamburg, das Tor zur Welt“) hat dazu geführt, dass sich zahlreiche konsularische Vertretungen in der Hansestadt niedergelassen haben. Hamburg ist deshalb mit 104 Konsulaten (August 2007) nach New York und Hongkong der drittgrößte Konsularstandort der Welt. Hierzu zählen insbesondere die skandinavischen Länder sowie die Länder, zu denen bereits seit frühester Zeit Handelsbeziehungen über den Hafen bestanden.

Siehe auch: Liste der Konsulate und Handelsvertretungen in Hamburg

Städtepartnerschaften

Hamburg unterhält Partnerschaften mit acht Städten[6], vor allem mit anderen Hafenstädten:

Der erste – mündliche – Partnerschaftsvertrag wurde 1957 mit Leningrad, dem heutigen Sankt Petersburg geschlossen. Der Senat war gegen den Willen des Auswärtigen Amtes einer Einladung in die Sowjetunion gefolgt. Die Partnerschaft ist die älteste zwischen einer deutschen und einer russischen Stadt und beinhaltet seit 1990 auch finanzielle Unterstützung in sozialen Angelegenheiten.

Die im Rahmen der deutsch-französischen Aussöhnung 1958 geschlossene Partnerschaft mit Marseille ist geprägt durch starken Austausch auf wirtschaftlicher Ebene. Hamburg hat ähnliche Problemstellungen wie die Partnerstadt Marseille beim Hafenausbau, bei der Entwicklung von alten Hafenflächen und Altbauvierteln sowie bei der Integration von Zuwanderern. [7]

Die 1986 begonnene Partnerschaft mit Shanghai wurde 1989 nach den Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens eingefroren, sie weist heute jedoch Stärken besonders im kulturellen und wirtschaftlichen Austausch auf. Jeden Sommer findet in Hamburg die Veranstaltungsreihe „China Time“ statt.

1987 wurde eine Partnerschaft mit der Elbstadt Dresden im Rahmen des deutsch-deutschen Austausches geschlossen. Hamburg und Dresden führen beide seit den frühen Nachkriegsjahren eine Partnerschaft mit Sankt Petersburg.

Die Partnerschaft mit Osaka wurde 1989 geschlossen, nachdem der Senat seine bisherige außenpolitische Haltung aufgegeben und eine Orientierung in so genannten Schwerpunktregionen beschlossen hatte. Höhepunkt der Partnerschaft war die Eröffnung des japanischen Gartens in Planten und Blomen.

Zu Léon in Nicaragua besteht seit 1990 eine Partnerschaft, die hauptsächlich von Hamburger Entwicklungshilfe geprägt ist.

1990 wurde im Rahmen der Ost-West-Annhäherung eine Partnerschaft mit Prag geschlossen.

Auf Initiative Chicagos besteht seit 1994 eine Partnerschaft zwischen den beiden Hafenstädten. Gründe waren die große Zahl von in Chicago lebenden Nachfahren deutscher Auswanderer des neunzehnten Jahrhunderts und ein großes Interesse Hamburger Schulen an einer deutsch-amerikanischen Partnerschaft.

Der Hamburger Hafen nimmt in Bezug auf Partnerschaften eine Sonderstellung ein: Es bestehen Hafenpartnerschaften zwischen Hamburg und Kaohsiung in Taiwan, Yokohama und seit 2004 auch mit dem Hafen der Partnerstadt Shanghai.

Länderfusion

In letzter Zeit wird gelegentlich ein Zusammenschluss der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg ins Gespräch gebracht, manchmal unter Einschluss von Mecklenburg-Vorpommern.

Siehe hierzu auch: Nordstaat

Hoheitszeichen

             
Kleines
Staatswappen
Großes
Staatswappen
Frei verwendbares
Wappenzeichen
Landesflagge Senatsflagge Admiralitätsflagge Admiralitätswappen

Hamburg hat drei Wappen, drei Flaggen, ein Wappenzeichen, ein Logo und einen Stander.

Das kleine Staatswappen, das auf das Stadtsiegel aus dem zwölften bis 13. Jahrhundert zurückzuführen ist, zeigt eine weiße Burg in rotem Schild. Der mittlere Turm, auf dem ein Kreuz steht, ist eine Darstellung des mittelalterlichen Doms. Die zwei „Mariensterne“ über den Seitentürmen haben ihren Namen von der Schutzpatronin der Stadt. Die Farbgestaltung wurde im Senatsbeschluss vom 14. Mai 1752 festgelegt, davor wurde die Burg rot und der Fond weiß dargestellt. Auch die Gestaltung des Tors in der Mitte variierte im Laufe der Zeit; mal war es geschlossen, mal geöffnet, mal wurde es mit, mal ohne Fallgitter dargestellt.

Auf dem großen Landeswappen sind zusätzlich zwei Löwen als Schildhalter vorhanden. Die Wappen werden von der Bürgerschaft, vom Senat und den obersten hamburgischen Gerichten geführt werden.
Die Landesflagge, welche von den Bürgern frei verwendet werden darf, zeigt die Wappen-Burg auf rotem Grund. Die Senatsflagge, welche dem Senat vorbehalten ist, zeigt das große Staatswappen mit weißer Umrahmung auf rotem Grund.

Die Admiralitätsflagge wird ausschließlich von Behörden verwendet, die der Seeschifffahrt dienen. Das Admiralitätswappen, das es seit 1642 gibt, wird von staatlichen Wasserfahrzeugen geführt.

Der hamburgische Senat kam dem Wunsch von Privatpersonen, Vereinen und Unternehmen, ihre Zugehörigkeit oder Verbundenheit zu „ihrem Land“ zu dokumentieren, mit einem eigens entwickelten Wappenzeichen nach, dem Hamburg-Symbol, da die Landeswappen an sich ausschließlich von den Behörden geführt werden dürfen.

Darüber hinaus existiert das 1998 vom Designer Peter Schmidt entworfene Hamburg-Logo, welches ebenfalls nur von den hamburgischen Behörden geführt werden darf. Die Welle symbolisiert darin die Dynamik und die Bedeutsamkeit des Hafens der Stadt, während das offene Tor der Burg auf die Weltoffenheit von Hamburg hindeutet [8].

Der Stander von Hamburg darf vom Ersten Bürgermeister und dem Bürgerschaftspräsidenten bei offiziellen Staatsbesuchen am Fahrzeug geführt werden.[9]

Siehe auch: Landeswappen Hamburg, Liste der Flaggen deutscher Länder, Liste der Wappen in Deutschland und Wappenzeichen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hauptartikel: Kultur in Hamburg unter anderem mit Theatern, Museen und Galerien.

Hamburg hat über zwanzig Theater, fast 30 Kinos und Programmkinos, zahlreiche Musikclubs und über 50 Museen.

Oper, Ballett, Theater, Musical

Musicals

 
Der König der Löwen, Musicaltheater

Hamburg ist – mit einigem Abstand – der weltweit viertgrößte Musicalstandort nach New York, London und Wien und zählte im Jahr 2007 zwei Millionen Musicalbesucher. Die Stage Entertainment unterhält mit dem TUI Operettenhaus, der Neuen Flora und dem Theater im Hafen drei größere Musicaltheater mit einer Besucherkapazität zwischen 1.400 (Operettenhaus) und 2030 (Theater im Hafen) Plätzen. Für das Jahr 2010 ist der Bau eines vierten Theaters mit 1.700 Plätzen in der HafenCity vorgesehen.[10] Hinzu kommen zahlreiche kleinere Bühnen wie beispielsweise das St. Pauli Theater, auf denen vornehmlich eigenproduzierte Musicals und Gastaufführungen gespielt werden.

In Hamburg erhielt Andrew Lloyd Webbers Cats seine Deutschlandpremiere, ferner liefen über viele Jahre sehr erfolgreich „Das Phantom der Oper„, „Buddy Holly“ (bis Ende 2005), „Tanz der Vampire“ (bis Januar 2006) und Mamma Mia! (bis September 2007). Zu den aktuellen Produktionen gehören Der König der Löwen im Theater im Hafen und von März 2006 bis Juni 2008 Dirty Dancing in der Neuen Flora, das im August 2008 von Tarzan abgelöst wurde, und Ich war noch niemals in New York, das seit Dezember 2007 im Operettenhaus gespielt wird.

Oper

 
Hamburgische Staatsoper

Das erste öffentliche Opernhaus Deutschlands wurde am 2. Januar 1678 in Hamburg gegründet. Kunstsinnige Hamburger Bürger setzten sich seinerzeit für eine „Oper für Jedermann“ in Hamburg ein.

Ratsherr Gerhard Schott, Jurist Peter Lütjens und Organist Johann Adam Reinken setzen nicht nur die Gründung eines öffentlichen Opernhauses im Senat durch, sondern bilden auch das erste Direktorium des auf privatwirtschaftlicher Basis geführten Operhauses. Zunächst als schlichter Holzbau des italienischen Architekten Sartorio erbaut, wurde dieser später abgerissen und an seinem heutigen Standort an der Dammtorstraße von dem Architekten Carl L. Wimmel neu erbaut; später dann – wiederum von Martin Haller – prunkvoller umgestaltet. Dieser Bau wurde durch die Luftangriffe des Zweiten Weltkrieges erheblich beschädigt. Heute steht an dieser Stelle ein Sechziger-Jahre-Kubusbau, dessen Architektur nicht ganz unumstritten ist.

Die Hamburgische Staatsoper ist eine Oper von Weltruf: Montserrat Caballé begann hier ihre Weltkarriere, Plácido Domingo startete von hier aus seine Karriere in Europa, ferner gaben hier unter anderem Opernstars wie Luciano Pavarotti, Mirella Freni, Birgit Nilsson und Maria Callas ihr großartiges Können zum Besten. Eines der weltbesten Ballett-Ensembles hat hier unter der Leitung von John Neumeier seine Heimat. Die heutige Theaterleitung übernahm in der Spielzeit 2005/2006 die in Sydney geborene Dirigentin Simone Young, die gleichzeitig musikalische Leiterin des „Hamburgischen Philharmonie-Orchesters“ ist.

 
Die Laeiszhalle

Konzerthäuser

Bisher steht den Hamburgern und Besuchern nur ein Konzerthaus für klassische Musik zur Verfügung: die Laeiszhalle, benannt nach dem Reeder Carl Heinrich Laeisz und dessen Frau Sophie Christine, die mit einer testamentarischen großzügigen Summe den Bau eines Konzerthauses ermöglichten. Nach den Plänen von Martin Haller und Erwin Meerwein wurde das neobarocke Konzerthaus zwischen 1904 und 1908 am heutigen Johannes-Brahms-Platz errichtet. Inzwischen finden dort nicht nur klassische Konzerte statt, sondern auch Konzerte moderner Musikrichtungen, wie z. B. Jazz.

Neben der Laeiszhalle ist für die kommenden Jahre eine zweite Stätte der Muse geplant: Die Elbphilharmonie in der HafenCity. Errichtet wird dieser repräsentative Bau aus Glas, ähnelnd einem Eisberg, beziehungsweise einer Meereswoge (je nach Inspiration des Betrachters), auf dem ehem. Kaispeicher A am Zipfel des Dalmannkais. 2200 Sitzplätze soll die große sowie weitere 500 die kleine Halle bieten. Ebenso soll das Konzerthaus ein Hotel mit Hafenblick sowie Wohnungen beherbergen.

Theater

 
Deutsches Schauspielhaus
 
Thalia Theater

Hamburg verfügt über zwei Staatstheater (Deutsches Schauspielhaus und Thalia Theater) sowie über unzählige privat geführte Theater – unter anderem das kleinste Theater Deutschlands, das Piccolo Theater. 2005 eröffnete das Varieté Kehrwieder in der Speicherstadt und kurz zuvor kam der deutschlandweit bekannte Quatsch Comedy Club zurück in seine alte Heimat Hamburg an die Reeperbahn. Zu einem der ältesten und durch die zahlreichen TV-Sendungen bekanntesten Theater in Hamburg, zählt das Ohnsorg Theater in dem Stücke in plattdeutscher Sprache aufgeführt werden. Die größten Bühnen für internationalen zeitgenössischen Tanz und Theater bietet die internationale Kulturfabrik Kampnagel in Winterhude.

Bauwerke und Parks

Hauptartikel: Bauwerke in Hamburg

Backstein bzw. Klinker oder Ziegelstein dient als Grundbausubstanz, heute wird jedoch überwiegend Stahl und Glas verwendet. Durch schwere Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg wurden ganze Stadtteile vollständig zerstört, städtebauliche Maßnahmen der nachfolgenden Jahrzehnte taten ihr übriges, so dass heute verhältnismäßig wenig zusammenhängende Quartiere aus alten Gebäuden in Hamburg zu finden sind (Beispiele Eimsbüttel, Grindelviertel, Eppendorf, Harvestehude, Elbufer).

 
Hauptkirche St. Michaelis („Michel“)
 
Nikolaikirchturm
 
Hamburger Fernsehturm

Die Stadtansicht wird geprägt durch die Türme der fünf Hauptkirchen St. Petri, St. Jacobi, St. Katharinen und St. Michaelis („Michel“), dem Wahrzeichen der Stadt, sowie die als Mahnmal für den Zweiten Weltkrieg erhalten gebliebene Turmruine von St. Nikolai. Wenig bekannt ist, dass der Turm das höchste konventionelle Gebäude der Stadt ist und von 1874 bis 1876 das höchste weltweit war.

Sechster Turm und weltliches Gegenstück zu den Kirchen ist der Rathausturm. Das 1897 fertig gestellte Rathaus hat mit seinen 647, teils prunkvoll ausgestalteten, Sälen und Zimmern schlossartige Dimensionen. An seiner Rückseite befindet sich die Hamburger Börse sowie die Handelskammer Hamburg. Diese architektonische Silhouette wird gewahrt, weshalb sich nur wenige andere hohe Gebäude in der weiteren Innenstadt befinden. Herausstechend sind hier nur das dreiflügelige Unilever-Haus von 1964, ein Hotel am Kongresszentrum von 1973, der Komplex am Berliner Tor von 1962 bzw. 2004 und die drei Mundsburg-Türme.

 
Berliner Tor Center

Die höchsten Bauwerke sind der 279,8 Meter hohe Fernsehsender Heinrich-Hertz-Turm („Tele-Michel“) und ein Sendemast des Rundfunksenders Billwerder-Moorfleet mit 304 m.

Das älteste Gebäude Hamburgs befindet sich weit außerhalb der eigentlichen Stadtgrenzen auf der Insel Neuwerk in der Elbmündung. Der dortige Leuchtturm wurde 1310 errichtet.

Weitere architektonische Besonderheiten in Hamburgs Zentrum sind das Chilehaus, der Hauptbahnhof und der Bahnhof Hamburg-Dammtor. Der Bereich wird auch geprägt durch zahlreiche Einkaufspassagen, darunter mit der Alten Post die älteste Deutschlands. Der Jungfernstieg gilt als Hamburgs Flaniermeile.

 
Bismarck-Denkmal in St. Pauli
 
Panorama der Binnenalster in Hamburg
 
Speicherstadt in Hamburg

Die nordöstliche Innenstadt wird von Fleeten und Kanälen durchzogen, die über die Binnenalster das Zentrum mit dem Hafen verbinden und früher als Transportwege elementarer Bestandteil der Hamburger Wirtschaft waren. Dort befinden sich mit der Speicherstadt, den Landungsbrücken, dem Alten Elbtunnel, dem Hamburger Fischmarkt mit der Fischauktionshalle bis hinunter zum Blankeneser Treppenviertel zahlreiche Sehenswürdigkeiten entlang der Elbe.

 
Köhlbrandbrücke in Hamburg

Markantestes Bauwerk im Hafen ist die Köhlbrandbrücke. Der gesamte Hafen ist ein Besuchermagnet, der jährlich über acht Millionen Gäste anzieht und damit zu den meistbesuchten Attraktionen Deutschlands gehört. Zu den Höhepunkten zählen die Stippvisiten großer Kreuzfahrtschiffe wie die Queen Mary 2. In Nähe des Hafens liegt die bekannte Reeperbahn.

 
Die Große Freiheit auf der Reeperbahn in St. Pauli
 
Hanseatisches Oberlandesgericht
 
Strafjustizgebäude des Amts- und Landgerichts Hamburg
 
Altonaer Rathaus

Über das gesamte Stadtgebiet hinweg sind kleinere Parks und Grünanlagen verteilt, die Hamburg zu einer grünen Stadt machen. Zu den größten Anlagen zählen der Stadtpark, der Hauptfriedhof Ohlsdorf als Landschaftspark sowie Planten un Blomen. Bekannt sind weiterhin der Altonaer Volkspark und der Jenischpark. Südöstlich befinden sich die weitläufigen Obstanbaugebiete der Vier- und Marschlande.

Imposant sind auch die historischen Bauwerke im Zentrum der Hamburger Wallanlagen am Sievekingplatz. Die Hamburger Wallanlagen waren Befestigungen, die von 1616 bis 1625 um Hamburg errichtet wurden. Während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden sie abgetragen und in Grünanlagen umgewandelt. Sie beginnen an der Elbe nah den Landungsbrücken und verlaufen parallel zum Holstenwall und schließen sich nahtlos an den Planten un Blomen Park an. Am Sievekingsplatz befindet sich das Justizforum. Dies wird gebildet durch das Hanseatisches Oberlandesgericht im Zentrum sowie das Strafjustizgebäude und das Ziviljustizgebäude. Zusammen mit den Grünflächen rundherum und der benachbarten Laeiszhalle stellt das Justizforum ein Ensemble historischer Architektur dar.
Das Altonaer Rathaus am Platz der Republik in Hamburg-Altona (Altstadt) ist seit 1898 das (zeitlich dritte) Rathaus der bis 1938 selbständigen Stadt Altona.

Hamburg ist das einzige deutsche Bundesland ohne einen Beitrag zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Sport

 
HSH Nordbank Arena (bis Juni 2001 Volksparkstadion, dann bis Juli 2007 AOL-Arena)
 
Blick auf die Color Line Arena aus Sicht der HSH Nordbank Arena
Hauptartikel: Sport in Hamburg

Bedeutende Sportstätten Hamburgs sind das traditionsreiche Volksparkstadion (jetzt: HSH Nordbank Arena), die Multifunktionshalle Color Line Arena, die Alsterschwimmhalle, die Sporthalle Hamburg (auch als „Alsterdorfer Sporthalle“ bekannt), das Millerntor-Stadion und die Jahnkampfbahn im Hamburger Stadtpark. Der älteste deutsche Sportverein kommt mit der HT 16 aus Hamburg.

Seit Anbeginn 1963 spielt der 1887 gegründete Hamburger SV in der Fußball-Bundesliga und ist das letzte Gründungsmitglied der Bundesliga, das bis heute nie abgestiegen ist. Mit dem FC St. Pauli kommt ein weiterer Verein, der ehemals in der ersten Fußball-Bundesliga spielte, aus Hamburg. Seit 2002 sind die Handballer des HSV Hamburg (Handball-Bundesliga) sowie das Eishockeyteam der Hamburg Freezers (Deutsche Eishockey Liga) in der Color Line Arena zu Hause. Im Hockey sind Hamburger Vereine wie der Club an der Alster Hamburg, der Harvestehuder THC, oder der Uhlenhorster HC sowohl bei den Herren als auch den Damen bundesweit dominierend.

Zu den großen jährlichen Sportereignissen in Hamburg gehören in der zweiten Aprilhälfte der Hamburg-Marathon sowie im Sommer das Radrennen Vattenfall Cyclassics und dem HSH Nordbank Run durch die Hafen-City. Alle Ereignisse ziehen an den Wettkampfstrecken durch die Stadt ein Massenpublikum an. Ein gesellschaftliches Ereignis sind die Hamburger Derbys im Pferderennen (Juli) sowie im Springreiten (Mai) und seit 1892 die German Open im Herrentennis.

Hamburg gehörte zu den offiziellen Ausrichtungsorten der Fußballweltmeisterschaften 1974 und 2006 sowie der Handball-Weltmeisterschaft der Herren 2007 und war im August 2007 Gastgeber der ITU World Championships 2007 im Triathlon.

Im Sommer 2010 findet in der HSH Nordbank Arena das Finale des UEFA-Pokals statt.

Der letzte professionelle Basketballverein der Stadt Hamburg waren die BCJ Hamburg Tigers, die bis 2001 in der Basketball-Bundesliga auf Korbjagd gingen.

Regelmäßige Veranstaltungen

 
Schlagermove St. Pauli 2005

Hamburg bietet zu jeder Jahreszeit Veranstaltungen für die verschiedensten Geschmäcker, wie den allsonntäglichen Hamburger Fischmarkt und den Hamburger Dom (dreimal im Jahr). Der Hafengeburtstag, der im Mai gefeiert wird, ist neben dem Alstervergnügen, welches im August rund um die Binnenalster stattfindet, die größte Veranstaltung, mit mehr als einer Million Besucher.

Einige Filmfestivals (Filmfest Hamburg, Lesbisch Schwule Filmtage Hamburg, Fantasy Filmfest); der Christopher Street Day (CSD) sowie die Hamburg Harley-Days, eines der größten deutschen Motorradtreffen finden hier alljährlich statt. Jedes Jahr im Juni/Juli wird in Hamburg der europaweit größte Motorradgottesdienst mit 35–40 Tausend Teilnehmern abgehalten. Auch sehr beliebt ist der Schlagermove und der WeltAstraTag, der einmal im Jahr an den St. Pauli-Landungsbrücken gefeiert wird. Aber auch auf dem Rathausmarkt wird alljährlich auf dem Rock Spektakel gerockt. Kunstliebhaber dagegen kommen bei der ElbArt im Alten Elbtunnel auf ihre Kosten. In der zweiten Hälfte des August, findet auf dem Gelände der Theaterfabrik Kampnagel, das internationale Sommerfestival statt. Das Internationales Sommerfestival ist das größte Festival für zeitgenössische Tanz, Performances, Konzerten und Theater in der Hansestadt. Zahlreiche Gastspiele aus In- und Ausland bieten ein buntes Programm.

Kulinarische Spezialitäten

Hauptartikel: Hamburger Küche

Zu den bekannten Hamburger Gerichten gehören unter anderem Birnen, Bohnen und Speck, Finkenwerder Scholle, Stint, Grünkohl, Hamburger Aalsuppe, Labskaus, Snuten un Poten, Rundstück warm, Rote Grütze, Schwarzsauer und Franzbrötchen.

Museen und Ausstellungen

 
Kunsthalle Hamburg
 
Planetarium Hamburg
 
Panoptikum Hamburg
Siehe auch: Kultur in Hamburg

In Hamburg bestehen sieben staatliche und mehr als zwanzig private Museen. Die wichtigsten Kunstmuseen sind die Kunsthalle und das Museum für Kunst und Gewerbe. Daneben gibt es Museen zur Regionalgeschichte und zu Industrie und Arbeit, ein modernes Planetarium, eine KZ-Gedenkstätte sowie viele weitere Ausstellungen zu einzelnen Themenbereichen.

Die wichtigsten Museen im Überblick:

Siehe auch: vollständige Auflistung

Wirtschaft und Infrastruktur

Hamburg hat als Handels-, Verkehrs- und Dienstleistungszentrum überregionale Bedeutung und zählt zu den wichtigsten Industriestandorten in Deutschland. Hamburg folgt laut EU London, Luxemburg und Brüssel mit etwas Abstand in der Liste der Regionen mit dem höchsten BIP der Europäischen Union[11]. Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt erreicht Hamburg einen Index bei der Produktion von Waren in 192.2 Punkten und eine Kaufkraft von 202 Prozent zum EU-Durchschnitt (EU-27:100) (2007)[12].

Die Kaufkraft in Hamburg erreicht auch einen Spitzenplatz, als Bundesland liegt Hamburg an erster Stelle gefolgt von Bayern und Hessen[13]. Als Region liegt die Kaufkraft Hamburgs bundesweit ebenfalls mit Abstand auf einem Spitzenplatz, gefolgt von Oberbayern und Darmstadt[14].

Wichtigste Wirtschaftszweige sind Konsumgüterindustrie, Luftfahrtindustrie (drittgrößter Standort weltweit), Logistik, Chemie, Elektrotechnik, Maschinen- und Schiffbau, Mineralölwirtschaft, Banken, Medien und Versicherungen

Seit 2002 bemüht sich der Senat, mit dem LeitspruchMetropole Hamburg – Wachsende Stadt“ den Wirtschaftsstandort auszubauen und ein langfristiges Bevölkerungswachstum zu erreichen. Als Ansatzpunkt verfolgt der Senat eine kombinierte Strategie aus der Aktivierung endogener Potenziale und der Stärkung Hamburgs internationaler Ausstrahlung (FHH 2001:71). Auf diese Weise entwickelte sich Hamburg auch zum bevorzugten Standort chinesischer Unternehmen in Deutschland, von denen die Stadt 2004 mehr als 300 beheimatete – so viele wie keine andere deutsche Stadt[15].

2007 betrug die Wirtschaftsleistung im Bundesland Hamburg gemessen am BIP rund 89 Milliarden Euro. Der Schuldenstand belief sich im Dezember 2007 auf rund 21,8 Milliarden Euro.

Hamburger Haushalt

Die Hansestadt Hamburg hat einen Schuldenstand von ca. 12.200 Euro pro Einwohner (zum Vergleich hat die Stadt Frankfurt am Main 2100 Euro Schulden pro Einwohner + 6300 Euro pro Kopf hessische Schulden = 8400 Euro pro Kopf Vergleichsschulden).

Die Hansestadt Hamburg gehört inzwischen mit ca. 30 Milliarden Euro Schulden zu den hochverschuldeten Städten und Bundesländern Deutschlands.

Die größten Arbeitgeber

 
Binnenalster
 
Binnenalster zur Blauen Stunde mit Blue Goals

Nach der Anzahl der Beschäftigten (Jahr 2006):

  1. Stadt Hamburg 70 000
  2. Airbus Deutschland GmbH 12 000
  3. Deutsche Lufthansa AG 10 374
  4. Asklepios Kliniken Hamburg 10 200
  5. Deutsche Bahn AG 8200
  6. Deutsche Post AG 5800
  7. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf 5600
  8. Hamburger Sparkasse AG 5000
  9. Beiersdorf AG, 4700
  10. Hamburger Hochbahn AG 4303
  11. HHLA 4215
  12. Otto Group 4200
  13. Universität Hamburg 4160
  14. Daimler AG 3906
  15. Rewe Group 3854
  16. Allianz SE Gruppe 3700
  17. Axel Springer AG 3418

Verkehrsanbindung

Schienenverkehr

 
Hamburg Hauptbahnhof
Hauptartikel: Schienenverkehr in Hamburg

Hamburg ist der größte Eisenbahn-Knotenpunkt Nordeuropas. Es verkehren die Intercity-Express-Linien:

  • (Kiel −) Hamburg − BerlinLeipzig − Nürnberg − München,

und einzelne ICE auf der Strecke (Kiel –) Hamburg – BremenDortmundKölnKoblenz – Frankfurt am Main – Nürnberg – Regensburg bzw. München.

Seit Dezember 2007 verkehren zusätzlich ICE von Berlin über Hamburg nach Aarhus bzw. Oldenburg in HolsteinPuttgardenKopenhagen.

Außerdem wird Hamburg durch die Intercity-Linien:

und die Eurocity-Linien:

Einmal täglich verkehrt ein weiterer Eurocity auf der Strecke Krakau − Berlin − Stendal − Uelzen − Hamburg.

Durch Nachtzüge sind unter anderem München, Zürich, Brüssel, Wien und Paris direkt von Hamburg aus erreichbar.

Die meisten Fernzüge beginnen und enden noch im Bahnhof Hamburg-Altona. Neben dem Hauptbahnhof existieren des Weiteren die Fernbahnhöfe Hamburg-Dammtor, Hamburg-Harburg und Hamburg-Bergedorf.

Neben zahlreichen Regionalbahn-Linien, die das Hamburger Umland erschließen, bestehen Regional-Express-Verbindungen in Richtung Elmshorn − Neumünster − Kiel bzw. Flensburg − Padborg, Lübeck und Schwerin − Rostock.

Ähnliche Angebote bilden die privat betriebenen Metronom-Züge in Richtung StadeCuxhaven, Bremen und Lüneburg − Uelzen (− Hannover − Göttingen) und die Nord-Ostsee-Bahn in Richtung Elmshorn − Westerland (Sylt).

Große Bedeutung im paneuropäischen Güterverkehr der Schiene haben die Hamburger Hafenbahn, wo ca. 10 % des deutschen Schienengüterverkehrs beginnt oder endet, sowie der etwas südlich der Stadtgrenze gelegene größte Rangierbahnhof Europas, Maschen Rbf.

Straßenverkehr

Hamburg verfügt über gute Straßenverbindungen im Fernverkehr. Mehrere Bundesautobahnen berühren das Stadtgebiet:

Ferner existieren südlich der Elbe Autobahnabschnitte mit wenigen Kilometern, die als Bundesautobahn 252, Bundesautobahn 253 und Bundesautobahn 255 bezeichnet sind.

Geplant ist eine weiträumige Umfahrung Hamburgs mit der A 20, die von Prenzlau/Rostock kommend derzeit bei Lübeck endet. Sie soll künftig über das nördliche und westliche Umland Hamburgs durch einen neuen westlich gelegenen Elbtunnel an die seit langem geplante A 26 (Hamburg–Stade) angeschlossen werden. Von dort wird die geplante A 22 durch den Wesertunnel die A 28 und die A 29 anbinden.

Auf Hamburgischem Gebiet verlaufen die B 4, B 5, B 73, B 75, B 207, B 431, B 432, B 433, B 434, B 435 und B 447, die größtenteils radial auf den Innenstadtbereich zuführen; damit wird der Straßenverkehr dort konzentriert, was zu erheblichen Verkehrsproblemen führt. Tangentialverbindungen zur Umleitung des Durchgangsverkehrs und zur großräumigen Erschließung des Stadtgebietes kamen bisher über Planungen nicht hinaus; es bestehen jedoch drei Ringstraßen, die halbkreisförmig um die innere (Ring 1) und äußere Innenstadt (Ring 2) herum und als Viertelkreis durch die nordwestlichen Außenbezirke (Ring 3) verlaufen.

Insgesamt verfügt Hamburg über fast 4000 Kilometer Straßen (Aug. 2006) mit etwa 7000 Straßennamen.

Öffentlicher Personennahverkehr

 
Hadag-Fährschiff im Hamburger Hafen

Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wird durch ein S-Bahn- und U-Bahn-Netz, das aus sechs S-Bahn- und drei U-Bahn-Linien besteht, bedient. Dabei werden auch verschiedene Vororte erschlossen. Außerdem verkehren im Norden der Stadt die S-Bahn-ähnlichen Züge der AKN, die von (Neumünster) - Kaltenkirchen bis Hamburg-Eidelstedt (- Hamburg-Dammtor - Hamburg Hbf) und Norderstedt Mitte fahren.

Wegen der Entwicklung der Hafencity in der früheren Speicherstadt wird dieses Areal gegenwärtig durch den Neubau einer U-Bahn-Strecke zum Bahnhof Jungfernstieg erschlossen. Die Linie wird als U4 bezeichnet und ab dort weiter nach Billstedt führen.

Daneben besteht ein gut ausgebautes Stadtbusnetz (auch Metrobusse, Schnellbusse, Eilbusse). Der Hafen wird von Hafenfähren erschlossen. In den Nächten vor Sams-, Sonn- und Feiertagen fahren die Metrobuslinien, U- und S-Bahnen durchgehend (Nachtverkehrsnetz). Für die übrigen Nächte gibt es ein Nachtbusnetz mit 19 Linien. Die Straßenbahn Hamburg wurde dagegen 1978 eingestellt. Die aktuelle Hamburger Regierung plant jedoch bis 2012 die Wiedereinführung als Stadtbahn.

Alle Verkehrsmittel des Regional- und Nahverkehrs (RE, metronom, RB, S-, U-, A-Bahn sowie Busse und Fähren) können in und um Hamburg mit Fahrkarten des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV), der 1965 als erster Verkehrsverbund der Welt gegründet wurde, benutzt werden. Außerdem sind die Ländertickets Schleswig-Holstein-Ticket, Niedersachsenticket und Mecklenburg-Vorpommern-Ticket sowie das Schönes-Wochenende-Ticket auch für alle Verkehrsmittel des HVV (im Großbereich Hamburg, außer Schnellbus und 1. Klasse) gültig.

Vom Hamburger Zentral-Omnibusbahnhof (ZOB) beim Hauptbahnhof bestehen mehrere Fernbuslinien in das In- und Ausland.

Siehe auch: Fernbusse in Deutschland

Schifffahrt

 
HADAG-Fähre auf der Elbe

Die Niederelbe verbindet Hamburg direkt mit dem offenen Meer, der Nordsee – über Wasserstraßen erreichbar sind die Ostsee (elbabwärts und den Nord-Ostsee-Kanal oder elbaufwärts über einen Teil von Unterelbe, Oberelbe und den Elbe-Lübeck-Kanal) sowie das Hinterland (über Elbe-Seitenkanal und Mittellandkanal verbunden mit dem deutschen Binnenwasserstraßennetz).

Der Personenverkehr im Hafen wird – neben Bus und Bahn – durch sechs Schiffslinien der HADAG erschlossen (hiervon fahren fünf zum Tarif des HVV).

Luftverkehr

 
Airbus A340 vor der Lufthansa-Technik-Basis

Der internationale Flughafen Hamburg (HAM) ist der älteste noch in Betrieb befindliche Flughafen Deutschlands. Er wurde 1912 eröffnet. Seine Entfernung zu Hamburgs Stadtzentrum beträgt etwa 8 km. Wegen der Lärmbelästigung in den relativ dicht besiedelten Einflugschneisen besteht ein Nachtflugverbot. Der „Hamburg Airport“, wie er offiziell heißt, ist gut mit dem PKW zu erreichen. Mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln fährt man vom Hauptbahnhof mit der U- oder S-Bahn bis Ohlsdorf, wo man in den Zubringerbus der Linie 110 umsteigt. Außerdem fahren vom Hauptbahnhof Airport-Expressbusse, die allerdings nicht mit HVV-Fahrkarten benutzt werden können. Ab voraussichtlich Dezember 2008 wird die S-Bahn direkt vom Hauptbahnhof zum Flughafen verkehren.

Der Flughafen ist mit zurzeit rund 12 Mio. Passagieren pro Jahr (Stand 2006) der viertgrößte in Deutschland. Seit 2005 gibt es wieder interkontinentale Flüge nach Dubai, New York City und Toronto.

Auf dem Werksflugplatz der Airbus Deutschland GmbH (einer Division der EADS) in Hamburg-Finkenwerder – ca. 10 km südwestlich des Hamburger Stadtzentrums – landen neben den dort endmontierten Maschinen der Typen A380 und der Airbus-A320-Familie nur Flugzeuge zur hauseigenen Versorgung, der British Aerospace und kleine Regionalverkehrsflugzeuge, die Werksangehörige von und nach Toulouse bringen.

Wasserversorgung

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Wasserwerke Hamburg und Umland
 
Schachtdeckel in Hamburg
Hauptartikel: Wasserversorgung in Hamburg

Die Trinkwasserversorgung Hamburgs wird durch die 18 Wasserwerke Baursberg, Bergedorf, Billbrook, Bostelbek, Curslack, Glinde, Großensee, Großhansdorf, Haseldorfer Marsch, Langenhorn, Lohbrügge, Neugraben, Nordheide, Schnelsen, Stellingen, Süderelbmarsch und Walddörfer sichergestellt, die von der Hamburger Wasserwerke GmbH betrieben werden. Je nach Jahreszeit werden täglich zwischen 250.000 und 400.000 m³ Trinkwasser bereitgestellt.[16]

Medien

Hauptartikel: Medien in Hamburg

Unter anderem werden Der Spiegel, Stern und Die Zeit in Hamburg produziert. Zahlreiche Verlage, darunter die Großverlage Axel Springer AG (Bild) und Gruner + Jahr sowie die Bauer Verlagsgruppe, die Verlagsgruppe Milchstraße (mittlerweile Teil des Burda-Verlags) und der Jahreszeiten-Verlag, haben hier ihren Sitz. Insgesamt wird gut die Hälfte aller überregionalen Presseprodukte Deutschlands in Hamburg produziert. Drei bedeutende Tiefdruckereien befinden sich in bzw. im Großraum Hamburg. Dies sind broschek Tiefdruck, ein Unternehmen der schlott Gruppe AG sowie Gruner Druck, Itzehoe und die Axel Springer Tiefdruckerei, Ahrensburg, die der prinovis angehören. Außerdem hat die Deutsche Presse-Agentur dpa ihren Sitz in der Hansestadt. Die ARD-Redaktion für Nachrichten und Zeitgeschehen ARD-aktuell produziert auf dem NDR-Gelände in Lokstedt unter anderem die Tagesschau, die Tagesthemen und das Nachtmagazin.

Hamburg ist traditionell auch Sitz zahlreicher Firmen aus der Musikbranche, allen voran der Deutschlandzentrale von Warner Music sowie Edel Music. Trotzdem verlor die Stadt im Sommer 2002 Universal Music und den deutschen Phonoverband an Berlin. Der ausschlaggebende Grund, die Subventionierung des Umzugs durch Berlin, zog seitens Hamburg Kritik nach sich, da Berlin seinen Haushalt mit Hilfe des Länderfinanzausgleiches stützt, in den unter anderem Hamburg einzahlt – Hamburg hätte damit in gewisser Hinsicht die Abwanderung selbst bezahlt.

Weiterhin ist Hamburg Hauptsitz des Norddeutschen Rundfunks (NDR) und seiner (über die NDR Media GmbH) Enkeltochtergesellschaft Studio Hamburg, die zahlreiche Fernsehsendungen und auch Filme entweder selbst produziert, synchronisiert oder ihre Kapazitäten zur Verfügung stellt. Außerdem ist Hamburg Sitz eines ZDF-, RTL- sowie Sat.1-Landesstudios. Um die Belange der örtlichen, nationalen, wie auch internationalen Filmwirtschaft kümmert sich von staatlicher Seite die Filmförderung Hamburg.

Die Sitze zahlreicher international renommierter Werbeagenturen wie Scholz & Friends, Springer & Jacoby, Jung von Matt, TBWA, Kolle Rebbe, Zum Goldenen Hirschen, Grabarz&Partner und Designagenturen, darunter Peter Schmidt Group, Landor Associates und Factor Design, machen Hamburg zu einem überregionalen Standort der Werbe- und Designbranche.

IT-Sektor

Der Informations- und Telekommunikationssektor (IT-Sektor) gehört zu den Branchen, die den Wirtschaftsstandort Hamburg prägen. Die Zahl der Unternehmen hat sich seit 1996 auf fast 8.000 mehr als verdoppelt und die Branche beschäftigt ca. 45.000 Mitarbeiter (Stand 2.Halbjahr 2006[17]). Hamburg ist einer der zentralen IT-Standorte Deutschlands[18].

Die Branchenstruktur der Hamburger IT-Unternehmen gliedert sich in die Sektoren Multimedia, Herstellung Geräte, Telekommunikation, Hard- und Softwareberatung und DV-Dienste. Die anteilsmäßig größten Zuwächse der letzten Jahre im IT-Sektor verzeichnet die Multimedia-Branche. Die Zahl der ihr zugehörigen Unternehmen ist seit dem Jahr 2000 um über 50 Prozent auf 2.227 Unternehmen angewachsen (Stand 2. Halbjahr 2006 [19]). Zu den bekanntesten Internetdienstleistern der Elbmetropole gehören unter anderem SinnerSchrader AG, Fittkau & Maaß Consulting GmbH, AOL Deutschland GmbH & Co. KG oder Nasa 3.0 GmbH.

Mit Freenet AG und Hansenet haben zwei der größten deutschen Telekommunikationsdienst- und Internetanbieter in Hamburg ihren Standort. Des Weiteren umfasst die Multimedia-Branche Online-Vermarkter wie beispielsweise Bauer Media KG, orangemedia.de GmbH und Quality Channel GmbH sowie international bekannte Suchmaschinen wie Google Germany GmbH und Yahoo! Marketplace/Kelkoo Deutschland GmbH.

Ein weiterer Bereich der Multimedia-Branche ist die Games-Branche vertreten durch Publisher (zum Beispiel: dtp entertainment AG, Codemasters GmbH, EIDOS GmbH, Bigpoint GmbH), Entwickler wie sofatronic GmbH und Anbieter mobiler Entertainment-Inhalte (zum Beispiel: Fishlabs Entertainment GmbH) mit ihrem Sitz in der Hansestadt.

Mit 1900 Unternehmen sind die Software-Unternehmen am zweitstärksten in der Hamburger IT-Wirtschaft vertreten (Stand 2. Halbjahr 2006[20]). In Hamburg sind einige der größten internationalen und deutschen Software-Unternehmen angesiedelt wie IBM Deutschland GmbH, Lufthansa Systems AG, Adobe Systems Engineering GmbH und LogicaCMG GmbH & Co. KG.

Die Rolle Hamburgs als Medienstadt kommt der IT-Branche entgegen und ermöglicht Synergien mit den verschiedenen Mediengattungen. Hamburger Institutionen wie die Behörde für Wirtschaft und Arbeit, die Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH und Unternehmen der IT- und Medien-Branche haben sich in der Initiative Hamburg@work zusammengeschlossen, um die Zusammenarbeit der beiden Sektoren zu unterstützen und Neuankömmlingen einen Branchen-Überblick zu geben.

Banken

Hamburg ist der bedeutendste Bankenplatz im norddeutschen Raum. Die HSH Nordbank AG (ehemals: Hamburgische Landesbank) hat einen ihrer zwei Hauptsitze hier in der Hansestadt. Die Bundesbankhauptverwaltung für Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern befindet sich in der Willy-Brandt-Straße (ehemals Ost-West-Straße). Ferner haben zahlreiche Geldinstitute ihre norddeutsche Regionaldirektion in Hamburg ebenso wie einige bedeutende Privatbanken ihren Hauptsitz, z. B. M. M. Warburg & CO oder die Berenberg Bank.

Handel

Hafen

 
Luftaufnahme des Hamburger Hafens und des Stadtteils Othmarschen
 
Freedom of the Seas an den Landungsbrücken im April 2006

Der Hamburger Hafen, auch „Deutschlands Tor zur Welt“ genannt, ist der größte Seehafen in Deutschland und, gemessen am Containerumschlag 2007, der das Rekordergebnis von 9,89 Millionen Container (TEU) erreichte, der zweitgrößte in Europa und achtgrößte weltweit. Für einige Spezialgüter, zum Beispiel Teppiche, ist er der größte Umschlaghafen weltweit.

Den größten Umsatz macht der Hamburger Hafen mit dem Containerumschlag. Es befinden sich mit den Firmen Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und der Bremer Firma Eurogate GmbH & Co. KGaA zwei Hauptcontainer-Terminal-Betreiber in Hamburg. Das Hafengebiet umfasst etwa 7399 ha (nutzbar 6480 ha), von denen 4331 ha (nutzbar 3412 ha) Landflächen sind. Dazu kommen 919 ha, die zum Teil seit Jahrzehnten stadtplanerisch für die Hafenerweiterung vorgesehen sind.

Angesichts von Konstruktionsüberlegungen für Containerschiffsgrößen mit einem maximalen Tiefgang von mehr als 16 m hat Hamburg eine Anpassung des Fahrwassers der Unterelbe beim Bund beantragt. Die Stadt Hamburg fordert eine Vertiefung der Unterelbe um 1,50 m, siehe →Elbvertiefung. Dieses Projekt befindet sich in der Prüfung. Aus der Zusammenarbeit mit Niedersachsen und Bremen zum Bau des neuen Containerhafens JadeWeserPort hat sich die Stadt Hamburg nach dem Regierungswechsel 2001 zurückgezogen, weil die im Hamburger Hafen anstehenden Investitionsvorhaben von vordringlicher Bedeutung sind.

In direkter Anbindung an die Speicherstadt und den Innenstadtbereich entsteht zurzeit der neue Stadtteil „HafenCity“. Das Projekt HafenCity soll auf einer Fläche von 155 Hektar Wohnen, Arbeiten und Unterhaltung ermöglichen.

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Börse

Die Hamburger Börse wurde 1558 als erste Börse in Deutschland und vierte in Europa gegründet, hat aber heute keine nennenswerte Bedeutung mehr für den Aktienhandel. Sie spezialisierte sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts auf den Handel mit Fondsanteilen.

Messen und Kongresse

 
Neue Messe mit Fernsehturm

Hamburg wird zu den führenden 20 Kongressorten weltweit gezählt. Das Congress Centrum Hamburg (CCH) wurde 1973 als erstes Kongresszentrum Deutschlands eröffnet und bringt einen von der Wirtschaftsbehörde auf eine Milliarde Euro jährlich geschätzten Umsatz in die Hansestadt. Mit dem 2008 beendeten Ausbau auf 16.000 Sitzplätze in 23 Sälen hofft die Stadt unter die weltweit ersten zehn Kongressorte vorzurücken.

Gleich neben dem CCH befindet sich das Hamburger Messegelände, welches bis 2008 auf 84 000 m² Hallenfläche zuzüglich 15 000 m² Freiflächen erweitert wird. Dort finden zurzeit ca. 40 Messen jährlich statt, die über eine Million Besucher anziehen. International bekannt sind die Hanseboot und die traditionsreiche Internorga (Hotellerie- und Gastronomie-Fachmesse), regional beliebt ist auch die Verbrauchermesse Du und Deine Welt.

Einzelhandel

Neben dem Außenhandel mit Ein- und Ausfuhr sowie dem Großhandel ist der Einzelhandel von Bedeutung. Die Geschäfte für den Massenkonsum liegen in der Spitaler Straße und der Mönckebergstraße. Ein besonderes Warenangebot findet man in der Straße Neuer Wall. Wegen des nassen Wetters in Hamburg wurde ein Netz von Einkaufspassagen aufgebaut. Sie führen von der Shoppingpassage am Mönckebergbrunnen zur Europa-Passage, zum Kaufmannshaus, zum Hanseviertel bis zur Gänsemarktpassage. Mit dem Passantenstrom kommt man oft in weitere hier nicht genannte Passagen.

Institutionen und öffentliche Einrichtungen

Hamburg ist unter anderem Sitz des Internationalen Seegerichtshofs, des Hanseatischen Oberlandesgerichts, des Landgerichts Hamburg, der Bundesforschungsanstalt für Fischerei, der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) (vormals: Deutsches Hydrografisches Institut (DHI)), der Biologischen Anstalt Helgoland, des Deutschen Wetterdienstes (Seewetteramt), des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin, des Heinrich-Pette-Instituts für Experimentelle Virologie und Immunologie, des Deutschen Elektronen-Synchrotrons (DESY), der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten sowie einer Handwerkskammer und einer Industrie- und Handelskammer. Ferner sind in Hamburg ein Bundespolizeiamt, drei Hauptzollämter (Hamburg-Hafen, Hamburg-Jonas und Hamburg-Stadt), ein Kreiswehrersatzamt, eine Oberfinanzdirektion, ein Prüfungsamt des Bundes, ein Wasser- und Schifffahrtsamt und ein Zollfahndungsamt angesiedelt. Es gibt die Untersuchungshaftanstalt Hamburg.

Weiterhin ist Hamburg Sitz des deutschen Büros von Greenpeace.

Bildung und Forschung

Hauptartikel: Bildung und Forschung in Hamburg

Hamburg bietet neben seinen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen spezielle Sonderschulen wie z. B. die Sprachheilschulen sowie viele Hochschulen.

 
Universität HH Hauptgebäude

Zu diesen zählen die Universität Hamburg, die Technische Universität Hamburg-Harburg, die HFH Hamburger Fern-Hochschule, die Hochschule für bildende Künste, die Hochschule für Musik und Theater Hamburg, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die 2006 neu gegründete HafenCity Universität (HCU – Universität für Baukunst und Raumentwicklung), die Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr, die Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie im „Rauhen Haus“ in Hamburg-Horn, die erste deutsche Privathochschule für Rechtswissenschaft Bucerius Law School, die Hamburg School of Business Administration (HSBA), die Max-Planck-Institute für Meteorologie und für ausländisches und internationales Privatrecht und weitere Forschungseinrichtungen wie das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY).

An der Grenze zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein entsteht das europäische Röntgenlaserprojekt XFEL. DESY baut für den XFEL den auf Supraleiter-Technik ausgelegten 3,3 Km langen Teilchenbeschleuniger. Der Freie-Elektronen-Laser für Röntgenlicht (XFEL steht für X-ray free-electron laser) wird Elektronen auf sehr hohe Energien beschleunigen und anschließend zur Aussendung von hochintensiven Röntgenlaserblitzen bringen. Die einzigartigen Röntgenlaserblitze des XFEL eröffnen völlig neue experimentelle Möglichkeiten in der Materialforschung. 2009 soll mit seinem Bau begonnen werden, die Inbetriebnahme ist für 2013 geplant.

Hamburg hat zwei Schulen, an denen zukünftige Musicaldarsteller ausgebildet werden – die Stage School of Music, Dance and Drama und die zur Stage Entertainment gehörende Joop van den Ende Academy.

Sonstiges

Größte Grünanlage ist mit 400 Hektar der Friedhof Ohlsdorf, der größte Parkfriedhof der Welt. Hamburg ist die Stadt mit den meisten Millionären Deutschlands. Aus alter Hamburger Tradition geben die reichen Bürger als Mäzen ihrer Stadt etwas von ihrem Reichtum zurück, so dass es in Hamburg mehr als 1000 Stiftungen gibt, die das Leben in allen Lebensbereichen der Stadt unterstützen – auch dies ist ein Rekord in Deutschland.

Weithin unbekannt ist dagegen, dass sich auf Hamburger Stadtgebiet die größte Flussinsel – der Stadtteil Wilhelmsburg - sowie einer der letzten Tideauenwälder Europas befindet.

Die bedeutendste Einrichtung der Vereinten Nationen in Deutschland, der Internationale Seegerichtshof, residiert in Hamburg. Er wurde 1982 eingerichtet. In ihrem Gebäude an der berühmten Elbchaussee amtieren die UN-Richter seit 1996.

Die älteste Handelskammer Deutschlands, die Handelskammer Hamburg, wurde 1558 als „Commerz Deputation“ in der Hansestadt gegründet. Sie residiert direkt an der Börse und vertritt heute die Interessen von rund 100.000 Mitgliedsfirmen.

Die Schutzpatronin von Hamburg ist Maria. Die beiden Sterne im Hamburger Wappen zeugen davon. Es sind die Mariensterne. Die alten Hamburger Stadttore hatten immer eine Marienstatue.

Hamburger Liedgut

Wie die meisten Bundesländer besitzt Hamburg eine eigene Hymne, die Hamburg-Hymne („Stadt Hamburg an der Elbe Auen“). Daneben gibt es viele Lieder mit Bezug zu Hamburg, die teilweise den Status einer „inoffiziellen“ Hymne haben, wie zum Beispiel „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ (unter anderem gesungen von Hans Albers) oder „In Hamburg sagt man tschüß“ (unter anderem gesungen von Heidi Kabel) sowie dem Shanty „Ick heff 'mol een Hamborger Veermaster seh'n“. Vor dem Zweiten Weltkrieg war „An de Eck steiht 'n Jung mit 'n Tüdelband“ (hochdeutsch: Reifen (Spielzeug)) der Gebrüder Wolf wohl das beliebteste Lied.

Mit den Bands Blumfeld, Die Sterne und Tocotronic ging ab ca. 1990 der Begriff der Hamburger Schule als eigenständiges Genre deutschsprachiger Musik in die Popkultur ein. Auch neuere Lieder wie „Hamburg, meine Perle“ von Lotto King Karl drücken die Verbundenheit der Bewohner zu ihrer Stadt aus. Aus jüngerer Zeit ist auch ein Lied der deutschsprachigen Hip-Hop Band Absolute Beginner zu nennen, die in „City Blues“ ihr Lebensgefühl zu ihrer Heimatstadt Hamburg beschreiben oder „Hamburg Anthem“ von Samy Deluxe.

Als Urgesteine gelten mittlerweile die Hip-Hopper von Fettes Brot, die sich selbst als „Hamburgs Hip-Hop-Dinosaurier“ bezeichnen und schon 1995 mit der Single „Nordish by Nature“ ein Loblied über den Norden Deutschlands im Allgemeinen und die Hansestadt im Speziellen schrieben. Ein weiteres Urgestein ist Udo Lindenberg (und sein Panikorchester), doch hier liegen die Wurzeln weitere zwanzig Jahre zurück: in der Hamburger Szene.

„Hamburger Gruß“

Der Hamburger Gruß ist „Hummel, Hummel – Mors, Mors“, welcher vom damals im „alten“ Hamburg arbeitenden Wasserträger Johann Wilhelm Bentz stammt, der den Spitznamen „Hummel“ hatte und bis zu seinem Tod 1854 in Hamburg lebte. Wenn er vorbeikam, sagte man spöttisch „Hummel, Hummel“. Er antwortete darauf „Mors, Mors“. Als Mors bezeichnet man in Hamburg den Hintern.

Heute ist allerdings „Moin“ allgemein üblicher. Das bedeutet wörtlich „guten“, was sich auf alle Tageszeiten beziehen kann.

Hamburger Witze

Es gibt eine Reihe traditioneller Witzgestalten, die in Hamburger Witzen vorkommen, insbesondere die Hafenarbeiter Hein und Fiete sowie die literarisch von Vera Möller geschaffene Göre (soviel wie junges Mädchen) Klein Erna mit ihrer Verwandtschaft und Nachbarschaft (Frau Puvogel, Frau Kripgans). Die Witze um diese Gestalten besitzen tendenziell recht lakonische Pointen.

Siehe auch

Artikel

Quellen

  1. nach der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen
  2. http://www.statistik-nord.de/index.php?id=749 Einwohnerzahlen – Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein
  3. Bevölkerungsentwicklung im 3. Quartal 2007. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, abgerufen am 22. August 2008.
  4. Hamburger Geschichte http://www.deutsche-staedte.de/hamburg/geschichte.html am 2006-07-10
  5. a b http://www.ekd.de/download/Ber_Kirchenmitglieder_2006.pdf Evangelische Kirche in Deutschland: Kirchenmitgliederzahlen am 2004-12-31., korrigierte Ausgabe, Dezember 2005, hier: S. 7.
  6. Hamburger Städtepartnerschaften
  7. Rebecca Kresse: Partnerschaft zu Marseille: „Mit neuem Leben füllen“. In: Hamburger Abendblatt vum 9. Oktober 2008, S. 14
  8. http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/senat/service/wappen/start.html Informationen über die hamburgischen Hoheitszeichen
  9. http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/senat/service/wappen/start.html Informationen über die hamburgischen Hoheitszeichen
  10. Hamburger Abendblatt (Hrsg.): „Mister Musical“ baut neues Theater im Hafen. In: Hamburger Abendblatt vom 10. April 2008. URL: http://www.abendblatt.de/daten/2008/04/10/867459.html Abgerufen am: 10. Mai 2008
  11. Eurostat News Release 63/2006: Regional GDP per inhabitant in the EU 25
  12. http://epp.eurostat.ec.europa.eu/pls/portal/docs/PAGE/PGP_PRD_CAT_PREREL/PGE_CAT_PREREL_YEAR_2007/PGE_CAT_PREREL_YEAR_2007_MONTH_02/1-19022007-DE-AP.PDF
  13. [1]
  14. [2]
  15. Mark-Werner Dreisörner: Germany a Gateway to Europe for Chinese Businesses In: F.A.Z. Weekly, 16. Juli 2004
  16. Hamburger Wasserwerke
  17. Behörde für Wirtschaft und Arbeit 03/2007: BWA-Kompakt der Behörde für Wirtschaft und Arbeit in Hamburg: http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/behoerden/wirtschaft-arbeit/broschueren/bwa-kompakt-04-07-pdf,property=source.pdf; S. 22
  18. Handelskammer Hamburg 05/2006: Hamburg is(t) IT! Handlungsempfehlungen zur Stärkung der IT-Branche in Hamburg – Eine Studie des Ausschusses für E-Business der Handelskammer Hamburg: http://www.hk24.de/servicemarken/branchen/medienitdesign/anlagen/Arbeitspapier_Hamburg_ist_IT_final.pdf
  19. Handelskammer Hamburg 01/2007: http://www.hk24.de/servicemarken/branchen/medienitdesign/zahlen_daten_fakten/it_branche_zahlen_daten_fakten/branchenportraet/gr_Auswertung_IT_2006_02.pdf
  20. Behörde für Wirtschaft und Arbeit 03/2007: BWA-Kompakt der Behörde für Wirtschaft und Arbeit in Hamburg: http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/behoerden/wirtschaft-arbeit/broschueren/bwa-kompakt-04-07-pdf,property=source.pdf; S. 23

Literatur

  • Uwe Bahnsen, Kerstin von Stürmer: Die Stadt, die auferstand: Hamburgs Wiederaufbau 1948–1960. Convent, Hamburg 2005, ISBN 3-934613-89-6
  • Ralf Lange: Hamburg – Wiederaufbau und Neuplanung 1943–1963. Königstein i. Ts. 1994, ISBN 3-7845-4610-2
  • Redaktion HASPA-Stadtteilbuch: Hamburg, Von Altona bis Zollenspieker. Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 2002, ISBN 3-455-11333-8
  • Eckart Kleßmann: Geschichte der Stadt Hamburg. Die Hanse/Sabine Groenewold Verlage/Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2002, ISBN 3-434-52596-3
  • Freie und Hansestadt Hamburg: Hamburg-Handbuch 2004/2005. (Verwaltungsführer, [3])
  • Hella Kemper, Kerstin Schmidtfrerick, Eva-Christiane Wetterer: Hummelbuch, Hamburg Brevier. Murmann-Verlag, Hamburg 2007, ISBN 3-86774-009-7
  • Prof. Dr. h.c. Schnabel: Hamburg: 99x die Nummer eins. DV Druck&Design Verlag, 10. Auflage 2004
  • Ulrich Alexis Christiansen: Hamburgs dunkle Welten. Der geheimnisvolle Untergrund der Hansestadt. Ch.Links Verlag, Berlin 2008, ISBN 3-86153-473-8
  • Volker Hage, Hamburg 1943. Literarische Zeugnisse zum Feuersturm. Fischer-Verlag Frankfurt 2003, ISBN 3596160367
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