Heinrich Hüttmann
Heinrich Hüttmann (* 20. November 1868 in Schönwalde; † 22. Oktober 1928 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Politiker (SPD, USPD).
Leben und Wirken
Hüttmann wurde als Sohn eines Landarbeiters in einer Gutskarte des damaligen großherzoglich-oldenburgischen Dorfes Schönwalde geboren.[1] Nach dem Besuch der Volksschule in den Jahren 1875 bis 1884 absolvierte er bis 1887 eine Maurerlehre in Eutin. Um 1890 trat er in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein. Von 1895 bis 1898 war er Vorsitzender des Maurerverbandes. 1901 wurde er Gewerkschaftssekretär. Von 1901 bis 1928 war er Bezirksleiter des Maurer- beziehungsweise des Bauarbeiterverbandes.
Im Januar 1912 zog Hüttmann in den Reichstag des Kaiserreiches ein, in dem er bis zum Zusammenbruch der Monarchie im November 1918 als Abgeordneter den Wahlkreis Kassel 2 vertrat. Ende 1917, während des Ersten Weltkriegs, verließ Hüttmann die SPD, um sich der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD). Im Raum Frankfurt gehörte er neben Robert Dissmann und Toni Sender zu den Führern der SPD.[2]
Knapp zweieinhalb Jahre später, im März 1921, gelang es ihm im Nachrückverfahren für den ausgeschiedenen Abgeordneten xy in den im Juni 1920 gewählten ersten Reichstag der Weimarer Republik einzuziehen, dem er bis zum Mai 1924 als Reichswahlvorschlag angehörte. Während dieser Zeit, im jahr 1922, verließ Hüttmann die USPD und kehrte zur SPD zurück, deren Reichstagsfraktion er sich auch anschloss. Nach seiner Wiederwahl bei den Wahlen vom Mai 1924 und Dezember 1928, gehörte er dem Reichstag noch zwei Legislaturperioden lang als Vertreter des Wahlkreises 19 (Hessen-Nassau) an. Seit 1921 war er zudem Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.
Hüttmann starb 1928 in Frankfurt. Ein Nachruf in den Sozialistischen Monatsheften hob hervor, dass er „viel [...] für die Aufwärtsentwicklung der Arbeiterklasse in Deutschland“ geleistet habe.[3]