Schloss Filseck
Lage und Umgebung
Hoch über der B10 gelegen zwischen dem Ort Faurndau und Uhingen mit Blick in das Filstal und den Hohenstaufen liegt das Schloss Filseck idyllisch zwischen der Buckelwiese und Im Filsecker Feld. Das Schloss gehört zur Stadt Uhingen in Baden-Württemberg. Erreichbar ist das Schloss zu Fuß oder mit dem Fahrrad von Uhingen aus oder mit den PKW über Faurndau Richtung Sparwiesen (Teilort von Uhingen).
Architektur und Baugeschichte
Heute ist Schloss Filseck ein geschlossener Bau mit einem Nord-, Ostflügel und einem Süd- und Westflügel im Stile der Renaissance.
- Der Grundriss Filseck zur Stauferzeit war noch recht einfach, bestehens auf bewohtem Nordturm und der Befestigungsmauern.
- 1596/197 zog Burkhard von Berlichingen, den staufischen Wohnturn mit einbeziehend, den Nordflügel in Renaissance-Mauerwerk neu hoch
- 1736 Graf Karl Magnus Freiherr von Ertringen setzte auf den staufischen Ostflügel den zweiten Stock, daduch entstand ein vierflügliches Schloß in gleicher Firsthöhe
- 1850 wurde eine modernes Wirtschaftgebäude erstellt. Die Schlossflügel bekamen Stuckdecken, die Außenseiten neuen Verputz.
Geschichte des Gebäudes
- 1204 Graf Ernst von Filseck-Aichelberg
- 1268 Herren von Filseck-Staufen, aichelbergische Dienstmannen
- 1318 Verkauf durch Graf Diepold von Aichelberg an Württemberg
- um 1350 Übergagn an die Reuß von Reußenstein
- 1568 Verkauf an den Göppinger Bürgermeister Balthasar Moser
- 1573 Erhebung des Balthasar Moser in den erblichen Adelsstand. Erwerb durch Dietrich von Gemmingen
- 1596 Übergang an Burkhardt von Berlichingen. Bau des Schlosses 1597/98
- 1608 Kauf durch die fünf berlichingischen Erbtöchter, insbesondere Anna Margaretha und ihrem Mann Oberst Otto von Vohenstein
- 1648Übernahme durch dereb Schwiegershn, Major Matthias Georg Fischer von Rob. Bis 1706 im Besitz des Sohnes Ludwig Friedrich und seiner Frau Anna Elisabeth, geb. Neubronner von Eisenburg
- 1707 Durch die zweite Ehefrau der Witwe Übergang an Obrist-Lieutenant Johann Ludwig Emigius von Zweiffel
- 1710 Erwerb durch das Zisterzienserkloster Schöntal/Jagst
- 1721 Verkauf an General-Lieutenant Freiherr Carl Magnus Leutrum von Ertingen. Unter ihm entstand um 1733 der östliche Flügelaufbau, der Charlottenhof und wahrscheinlich der Charlottensee
- 1739 Als Pfand im Besitz des grafen Christoph Martin II. von Degenfeld-Schonburg in Eybach
- 1749 Übernahme durch Bankier Christian I. von Münch in Augsburg
- 1851 Neubau des südlichen Ökonomiegebäudes
- 1920 Übergang des von Münch´schen Erbes an die Freiherrn von Podewils in Hohenmühringen
- 1971 Am 8. Mai brennen die den West- und Südflügel bildenden Ökonomiegebäude ab. Verkauf des Schlosses durch Margarethe von Podewils an die Stittgarter Firma Dr, Manfred Beck, Individuelles Bauen GmbH
- 1986 Erwerb durch den Landkreis Göppingen von einem Gläubiger der Firma wird somit der 17. Besitzer
- 1988 Durchführung der Erschließungsarbeiten
- 1989 Beginn der Bauarbeiten im Mai
- 1993 Fertigstellung der Renovierarbeiten
Renovierung und Neukonstruktion
Seit dem Brand am 8.Mai 1971 wurden unzählige Nutzungsmöglichkeiten, sei es durch Privat oder öffentliche Institutionen, untersucht. Fast alle scheiterten nicht zuletzt an der Wirtschaftlichkeit, obwohl das Schloss seit 1979 mit einem Födersatz von 900.000 EUR im Schwerpunktprogramm der Denkmalpflege des Landes enthalten war. Obgleich das Dach 1975/76 neu gedeckt wurde, schritten die Zerstörungen durch Vandalismus immer weiter fort. Der Landkreis Göppingen erwart das Schloss 1986 um es in das Denkmalnutzungspromm des Landes auf zu nehmen. Somit wurden nochmals ca. 6,70 Millionen EUR Fördermittel aufgebracht. 1988 konnte die äußere Erschließung durchgeführt sowie die Ver- und Enstsorgungseinrichtungen des Anwesen hergestellt werden. 1993 konnte die Renovierung des Nord- und Osflügels sowie der Neubau des Süd- und Westflügels abgeschlossen werden mit Einweihung im Juni 1994. Schlussendlich kostetet die Renovierung und der Neubau ca. 7,5 Millionen EUR.
Heutige Nutzung
Das Schloss beherbergt heute neben dem Restaurant und Sälen sowie den zugehörigen Wohnungen das Kulturamt des Landkreises Göppingen mit Kreisarchiv und Kreisarchäologie. Im Dachgeschoss befindet sich die Dokumentation zur Schlossgeschichte des „Förderkreises Schloss Filseck“.
Weiterführende Informationen
Siehe auch
Weblinks
Literatur
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