Mecklenburg-Vorpommern (niederdeutsch Mäkelborg-Vörpommern) ist ein Land im Norden Deutschlands. Die Landeshauptstadt ist Schwerin. Das Land ist als Zusammenschluss des historischen Landes Mecklenburg mit Vorpommern, dem nach 1945 bei Deutschland verbliebenen Teil der historischen preußischen Provinz Pommern, entstanden.
Mecklenburg-Vorpommern | |||
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Wahlspruch MV tut gut. | |||
Basisdaten | |||
Sprache | Deutsch, Niederdeutsch[1] | ||
Landeshauptstadt | Schwerin | ||
Fläche | 23.180,14 km² | ||
Gründung | 1990 | ||
ISO-3166-2-Code | DE-MV | ||
Website | www.mecklenburg-vorpommern.eu | ||
Bevölkerung | |||
Einwohnerzahl | 1.679.682 (31. Dezember 2007) | ||
Bevölkerungsdichte | 72,7 Einwohner pro km² | ||
Wirtschaft | |||
Schulden | 10,7 Mrd. € (Ende 2006) | ||
Arbeitslosenquote | 12,8 % (November 2008) | ||
Politik | |||
Regierungschef | Erwin Sellering (SPD) | ||
Regierende Parteien | SPD und CDU | ||
Sitzverteilung im Landesparlament | SPD 23 CDU 22 Die Linke 13 FDP 7 NPD 6 | ||
Letzte Wahl | 17. September 2006 | ||
Nächste Wahl | 2011 | ||
Stimmen im Bundesrat | 3 |
Mecklenburg-Vorpommern grenzt im Norden an die Ostsee, im Westen an Schleswig-Holstein und Niedersachsen, im Süden an Brandenburg und im Osten an Polen. Im Land befinden sich drei der 14 deutschen Nationalparks und damit mehr als in jedem anderen deutschen Bundesland.
Name
Aussprache
Der Landesname wird häufig mit dem Buchstabenkürzel M-V, MV, manchmal auch mit MVP sowie umgangssprachlich Meck-Pomm abgekürzt.
Das Wort Mecklenburg wird wie [Dehnungszeichen) und das „g“ wie ein palatales „ch“.
] oder Meeklenburch ausgesprochen. Das „e“ wird lang gesprochen (siehe:In der niederdeutschen Sprache sagt man Mäkelborg.
Entstehung
Der Name Mecklenburg („Mikelenburg“) taucht erstmals in einer Urkunde des Jahres 995 auf. Im Altsächsischen bedeutete mikil „groß“, im 10./11. Jahrhundert war das Wort Mikilinborg („große Burg“) gebräuchlich. Der Name bezieht sich auf die Burg Mecklenburg. Im Mittelalter wurde daraus mittelniederdeutsch Mekelenborch, später dann Meklenburg und Mecklenburg.
Der Name Vorpommern entstand erst relativ spät (16./17. Jahrhundert) als Bezeichnung für die westlich der Oder liegenden Gebiete des Herzogtums Pommern. Der Name Pommern wiederum leitet sich von dem slawischen (kaschubischen) „po morje“ = am Meer ab (siehe auch Pommern). Dieser politisch-geographische Terminus ist in etwa ebenso alt wie der von Mecklenburg. Er wurde im Laufe des Mittelalters zur tragenden Bezeichnung des Herrschaftsgebietes der Dynastie der Greifen.
Entstanden ist der Name „Mecklenburg-Vorpommern“ erstmals durch die Vereinigung des ehemaligen Freistaates Mecklenburg mit den westlich der Oder-Neiße-Linie gelegenen Gebieten (unter Ausgliederung von Stettin und Swinemünde) der früheren preußischen Provinz Pommern auf Grund eines Befehls der Sowjetischen Militäradministration von Anfang Juli 1945. Anfangs kursierten verschiedene Bezeichnungen für das neue Verwaltungsgebilde, u. a. „Mecklenburg-Pommern“ und auch schon früh, unter Ignorierung der pommerschen Landesteile, einfach nur „Mecklenburg“. Letztere Bezeichnung wurde auf Anweisung der sowjetischen Besatzungsmacht ab 1947 verbindlich. Erst mit der Neukonstituierung als Bundesland in verändertem Gebietszuschnitt − Basis waren die drei DDR-Nordbezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg - im Herbst 1990 erhielt das Land wieder die Bezeichnung „Mecklenburg-Vorpommern“.
Geografie
Landesgebiet
Geografisch gesehen gehört Mecklenburg-Vorpommern zu Norddeutschland. Das Land entstand im Juli 1945 aus dem ehemaligen Freistaat Mecklenburg und dem westlichen Teil Pommerns und erneut 1990 als Bundesland nach der Deutschen Wiedervereinigung aus den drei DDR-Bezirken Rostock, Schwerin und Neubrandenburg.
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern umfasst das Gebiet Mecklenburgs, welches etwa zwei Drittel der Landesfläche ausmacht, sowie den nach 1945 bei Deutschland verbliebenen Teilen der ehemals preußischen Provinz Pommern (Vorpommern), kleine Teile der Prignitz und dem nördlichsten Zipfel der Uckermark (ehemals brandenburgisch).
Landschaft
Mecklenburg-Vorpommern hat insgesamt eine Küstenlänge von etwa 1700 km und damit die längste Küste aller deutschen Bundesländer. Den Großteil davon nimmt die Vorpommersche Bodden- und Haffküste ein. Die Außenküste ist ca. 350 km lang. Die Küste ist besonders im östlichen Teil (Vorpommern) stark gegliedert. Die größten Inseln sind Rügen, Usedom, Poel sowie Hiddensee. Wichtigste Halbinsel ist die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst.
Die Landschaft Mecklenburg-Vorpommerns im Norddeutschen Tiefland ist durch die Weichseleiszeit (Pleistozän) geprägt. Die Landschaftsformen jenseits der Küstenlinie gliedern sich etwa von Nordost nach Südwest: Nordöstliches Flachland (umfasst etwa das Vorpommersche Festland), Rückland der Seenplatte (umfasst in den Landkreisen Demmin und Uecker-Randow Teile Vorpommerns sowie das nordöstliche Mecklenburg), Baltischer Landrücken und Seenplatte (zieht sich als Jungmoränenlandschaft von Nordwestmecklenburg bis in den Mecklenburger Südosten), Südwestliches Vorland der Seenplatte (Gebiet südwestlich der Landeshauptstadt Schwerin) sowie einen kleinen Teil des Elbetals.
Die größten Seen wie die Müritz, der Schweriner See und der Plauer See befinden sich in der Mecklenburgischen Seenplatte. Insgesamt gibt es in Mecklenburg-Vorpommern 2028 Seen mit einer Gesamtfläche von 738 km².
Das Land ist flach bis hügelig, die höchsten Erhebungen sind die Helpter Berge (179 m), die Ruhner Berge (176,6 m), Piekberg auf Rügen (161 m) sowie die Brohmer Berge (152,9 m).
Bevölkerung
Die Bevölkerung setzt sich aus Mecklenburgern und Pommern und zum kleinen Teil aus Brandenburgern zusammen. Hinzu kamen viele Heimatvertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg, v. a. Pommern und Ostpreußen, sowie Zugezogene aus den anderen Regionen Deutschlands und ihre Nachkommen, geschichtlich bedingt hauptsächlich aus dem Gebiet der ehemaligen DDR, sowie nach der Wiedervereinigung russlanddeutsche Aussiedler bzw. Spätaussiedler. Vergleichsweise klein ist der Anteil an Bürgern ausländischer Herkunft, die größte Gruppe kommt aus Vietnam.
Der Bevölkerungsgipfel von über 2,1 Mio 1945/46 -trotz kriegsbedingter Verluste- ist durch den starken Zustrom von Heimatvertriebenen (die in der SBZ/DDR offiziell "Umsiedler" hießen) zurückzuführen. Die darauf folgende Abnahme resultierte vor allem aus der Fluchtbewegung nach Westdeutschland. Der erhebliche Bevölkerungsverlust nach 1989 ist Folge von Westabwanderung und dramatischem Einbruch bei den Geburtenzahlen.
Mecklenburg-Vorpommern ist gegenwärtig das am dünnsten besiedelte und am ländlichsten geprägte deutsche Bundesland. Die Mehrzahl der Bevölkerung wohnt entlang der Ostseeküste und in den westlichen Landesteilen, während besonders der Südosten des Landes schwach besiedelt ist. Die Hansestadt Rostock ist mit etwa 200.000 Einwohnern die einzige Großstadt im Land. Rostock ist ebenfalls das größte der vier Oberzentren des Landes, gefolgt von Stralsund und Greifswald (zusammengerechnet 112.000 Einwohner), der Landeshauptstadt Schwerin (ca. 96.000 Einwohner) und der Stadt Neubrandenburg. Alle anderen Städte haben weniger als 50.000 Einwohner, die wichtigsten Städte in dieser Gruppe sind die Hansestadt Wismar und Güstrow.
Klima
Das Klima wird in Mecklenburg-Vorpommern durch den Übergang vom maritimen Einfluss im Küstenbereich der Ostsee zu kontinentalgemäßigtem Klima im Binnenland geprägt. So nimmt die Niederschlagsneigung im Binnenland ab. Die Ostseeregion, vor allem die Inseln Rügen und Usedom, hat die deutschlandweit höchste Zahl an Sonnentagen.
Geschichte
Zur Geschichte der historischen Territorien bis 1945 - siehe: Geschichte Mecklenburgs bzw. Geschichte Pommerns.
Das Land Mecklenburg-Vorpommern wurde nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 innerhalb der Sowjetischen Besatzungszone aus dem ehemaligen Land Mecklenburg sowie Vorpommern gebildet, dem westlich von Stettin beziehungsweise Swinemünde gelegenen Teil des früheren preußischen Regierungsbezirks Stettin der Provinz Pommern, sowie dem ehemals hannoverschen Amt Neuhaus. Ab 1947 galt nur noch die Bezeichnung Land Mecklenburg, das eine Fläche von 22.893 km² aufwies. 1952 wurde im Rahmen der Verwaltungsreform in der DDR das Land aufgelöst und in die drei Bezirke Neubrandenburg (der Südosten), Rostock (die Küste) und Schwerin (der Südwesten) aufgeteilt. Der südöstlichste Zipfel Vorpommerns kam zum Bezirk Frankfurt (Oder) (heutiges Amt Gartz (Oder)). Die beiden Exklaven Rossow und Schönberg kamen an den Bezirk Potsdam.
1990 erfolgte die Neugründung des Landes Mecklenburg-Vorpommern in jener territorialen Ausdehnung, die Mecklenburg bei der Auflösung 1952 gehabt hatte. Die vormaligen DDR-Bezirke wurden dabei zusammengelegt: Neubrandenburg (ohne die Kreise Templin und Prenzlau), Rostock und Schwerin (ohne den Kreis Perleberg). Da beispielsweise die altmecklenburgische Stadt Fürstenberg/Havel und einige umliegende Dörfer bereits 1950 nach Brandenburg umgemeindet worden waren, und eine Rückkehr nach Mecklenburg politisch nicht durchsetzbar war, blieb dieses Gebiet, wie auch die Gegend um Gartz (Oder) beim Land Brandenburg. Andere Gemeinden wie Dambeck und Brunow sowie die Ortsteile Pampin und Platschow der Gemeinde Berge wurden aber nach einem Bürgerentscheid 1992 wieder vom Land Brandenburg nach Mecklenburg-Vorpommern ausgegliedert. Im Gegenzug kamen 1993 die Gemeinden des Amtes Lenzen-Elbtalaue zum brandenburgischen Landkreis Prignitz. Die Stadt Strasburg (Uckermark) entschied sich in einer Volksabstimmung für die Zugehörigkeit zu Mecklenburg-Vorpommern. Ebenfalls 1993 wurde das Amt Neuhaus an der Elbe an den niedersächsischen Landkreis Lüneburg angegliedert, zu dem es bis 1945 gehört hatte.
Siehe auch: Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns
Religion
18,4 % der Bevölkerung von Mecklenburg-Vorpommern bekennen sich zur evangelischen Kirche und 3,4 % zur katholischen Kirche. Der überwiegende Teil der Bevölkerung (rund 78,2 %) ist konfessionslos. (laut Statistik der EKD, Stand 2004).[2]
Evangelische Kirchen
Die evangelische Religionsgemeinschaft ist in Mecklenburg-Vorpommern in zwei verschiedenen Landeskirchen organisiert, die zusammen eine Föderation eingegangen sind:
- Die Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs (ELLM) mit Bischofssitz in der Landeshauptstadt Schwerin ist mit derzeit 212.000 Mitgliedern die größte kirchliche Gemeinschaft im Bundesland. Sie umfasst die evangelisch-lutherischen Gemeinden im Landesteil Mecklenburg sowie einige Gemeinden in Schleswig-Holstein und Brandenburg.
- Die Pommersche Evangelische Kirche (PEK) mit Bischofssitz in Greifswald umfasst die evangelischen Gemeinden im bei Deutschland verbliebenen Teil Pommerns. Mit derzeit etwa 104.000 Mitgliedern ist sie die zweitgrößte kirchliche Gemeinschaft in Mecklenburg-Vorpommern.
Beide Landeskirchen streben eine Kirchenfusion mit der deutlich mitglieder- und finanzstärkeren Nordelbischen Kirche (Schleswig-Holstein und Hamburg) an. Die dabei entstehende „Nordkirche“ würde sich von der dänischen bis an die polnische Grenze und damit über die gesamte deutsche Ostseeküste erstrecken. Über deren Bischofssitz, ein erster Vorschlag für diesen war Lübeck statt bisher Kiel, Schwerin und Greifswald, wird weiter verhandelt.
Weitere christliche Kirchen
Die römisch-katholische Kirche spielt seit der Reformation in Mecklenburg-Vorpommern eine zahlenmäßig geringe Rolle. Sie ist gegenwärtig territorial zweigeteilt: Mecklenburgs 46.000 Katholiken (Stand: 2004) gehören zum Erzbistum Hamburg, während die 13.000 (Stand: 2004) Katholiken in Vorpommern dem Erzbistum Berlin angehören.
Daneben gibt es mehrere kleinere christliche Kirchen, wie die Evangelisch-Reformierte Kirche, die Neuapostolische Kirche oder die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten.[3]
Judentum
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es auch je eine jüdische Gemeinde in der Landeshauptstadt Schwerin (inklusive Wismar) sowie in Rostock. Beide Gemeinden sind im Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern organisiert, welcher Mitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland ist.
Politik
Ministerpräsidenten
Die Ministerpräsidenten des Landes Mecklenburg-Vorpommern (1945–1947) und des Landes Mecklenburg (1947–1952) waren Wilhelm Höcker (1945–1951, SPD/SED), Kurt Bürger (19. Juli – 28. Juli 1951, SED) und Bernhard Quandt (1951–1952, SED).
Von 1952 bis zur Deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 existierte Mecklenburg-Vorpommern nicht als Bundesland, sondern war in drei DDR-Bezirke aufgeteilt worden.
Von 1990 bis 1992 war Alfred Gomolka (CDU) erster Ministerpräsident des wieder hergestellten Bundeslandes. Er wurde vom CDU-Politiker Berndt Seite (1992–1998) abgelöst. Harald Ringstorff (SPD) hatte von 1998 bis 2008 die bisher längste Amtsperiode. Seit dem 6. Oktober 2008 ist Erwin Sellering (SPD) der Ministerpräsident des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern in einer Großen Koalition aus SPD und CDU.
Landesregierung
Die derzeitige Landesregierung setzt sich seit dem 6. Oktober 2008 wie folgt zusammen:
Amt | Name | Partei |
---|---|---|
Ministerpräsident | Erwin Sellering | SPD |
Stellvertretender Ministerpräsident | Jürgen Seidel | CDU |
Inneres | Lorenz Caffier | CDU |
Justiz | Uta-Maria Kuder | CDU |
Finanzen | Heike Polzin | SPD |
Wirtschaft, Arbeit und Tourismus | Jürgen Seidel | CDU |
Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz | Dr. Till Backhaus | SPD |
Bildung, Wissenschaft und Kultur | Henry Tesch | CDU |
Verkehr, Bau und Landesentwicklung | Volker Schlotmann | SPD |
Soziales und Gesundheit | Manuela Schwesig | SPD |
Landtag
siehe: Landtag Mecklenburg-Vorpommern und Ergebnisse der Landtagswahlen in der Bundesrepublik Deutschland
Kreistage
siehe: Kreistag (Mecklenburg-Vorpommern)
Wappen und Flaggen
Hauptartikel: Wappen Mecklenburg-Vorpommerns, Flagge Mecklenburg-Vorpommerns
(Inoffizielle) Flagge Vorpommerns | |||||
Großes Landeswappen | Kleines Landeswappen | Landesflagge | Landesdienstflagge (nur für behördliche Benutzung) |
Landesflagge Mecklenburgs (für nichtstaatliche Benutzung) |
Landesflagge Vorpommerns (für nichtstaatliche Benutzung) |
Verwaltungsgliederung
Landkreise und kreisfreie Städte
Am 12. Juni 1994 wurden aus vormals 31 Landkreisen zwölf neue Kreise gebildet. Sechs kreisfreie Städte behielten ihren Status.
Nr. | Landkreis | Einwohner (31. Dez. 2007) |
Fläche |
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1. | Landkreis Bad Doberan (DBR) | 118.677 | 1.362 |
2. | Landkreis Demmin (DM) | 83.500 | 1.921 |
3. | Landkreis Güstrow (GÜ) | 102.762 | 2.058 |
4. | Landkreis Ludwigslust (LWL) | 126.099 | 2.517 |
5. | Landkreis Mecklenburg-Strelitz (MST) | 80.924 | 2.090 |
6. | Landkreis Müritz (MÜR) | 66.503 | 1.713 |
7. | Landkreis Nordvorpommern (NVP) | 109.448 | 2.172 |
8. | Landkreis Nordwestmecklenburg (NWM) | 118.677 | 2.076 |
9. | Landkreis Ostvorpommern (OVP) | 108.138 | 1.910 |
10. | Landkreis Parchim (PCH) | 99.959 | 2.233 |
11. | Landkreis Rügen (RÜG) | 69.716 | 974 |
12. | Landkreis Uecker-Randow (UER) | 75.392 | 1.624 |
Kreisfreie Städte: | |||
1. | Greifswald (HGW) | 53.845 | 50,50 |
2. | Neubrandenburg (NB) | 66.735 | 85,65 |
3. | Rostock (HRO) | 200.413 | 181,44 |
4. | Schwerin (SN) | 95.855 | 130,46 |
5. | Stralsund (HST) | 58.027 | 38,97 |
6. | Wismar (HWI) | 45.012 | 41,36 |
Kreisgebietsreform 2009/2011
Bis spätestens 1. Oktober 2009 sollten fünf neue Großkreise gebildet werden, die in der Regel den Planungsregionen des Landes entsprachen. Die kreisfreien Städte sollten in diesen Großkreisen aufgehen. Am 26. Juli 2007 hat das Landesverfassungsgericht in Greifswald das Gesetz über die Funktional- und Kreisstrukturreform des Landes Mecklenburg-Vorpommern als unvereinbar mit der Landesverfassung erklärt. Das von Rechts- und Verwaltungswissenschaftlern massiv kritisierte Urteil[4] stützt sich in der Begründung auf die Konstatierung eines Abwägungsfehlers im Verfahren. Da aufgrund der wirtschaftlichen und demographischen Entwicklung im Land die Notwendigkeit einer Kreisgebietsreform von Politik und Fachleuten anerkannt wird, werden derzeit erneut Pläne für eine Neugestaltung der Kreisebene entwickelt. Die neuen Strukturen sollen jetzt im Jahr 2011 eingeführt werden [5].
Siehe auch: Kreisreform Mecklenburg-Vorpommern 2011
Städte, Ämter und Gemeinden
Das Land Mecklenburg-Vorpommern besteht aus insgesamt 849 politisch selbständigen Städten und Gemeinden. Diese verteilen sich wie folgt: 6 kreisfreie Städte und 843 kreisangehörige Städte und Gemeinden. Von den kreisangehörigen Städten und Gemeinden sind 34 amtsfrei. Die 809 amtsangehörigen Gemeinden haben sich zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte zu 79 Ämtern (Stand: 1. Oktober 2006) zusammengeschlossen.
Siehe auch: Liste der Ämter in Mecklenburg-Vorpommern, Liste der Städte und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern, Liste der Städte in Mecklenburg-Vorpommern
Größte Städte und Gemeinden
Stadt/ Gemeinde |
Landkreis | Einwohner 31. Dezember 2000 |
Einwohner 31. Dezember 2006 |
Veränderung 2000-2006 |
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Rostock | kreisfreie Stadt | 200.506 | 199.868 | -0,32% |
Schwerin | kreisfreie Stadt | 101.267 | 96.280 | -4,92% |
Neubrandenburg | kreisfreie Stadt | 73.318 | 67.517 | -7,91% |
Stralsund | kreisfreie Stadt | 60.663 | 58.288 | -3,92% |
Greifswald | kreisfreie Stadt | 54.236 | 53.434 | -1,48% |
Wismar | kreisfreie Stadt | 47.031 | 45.182 | -3,93% |
Güstrow | Güstrow | 32.323 | 31.083 | -3,84% |
Neustrelitz | Mecklenburg-Strelitz | 23.333 | 22.152 | -5,06% |
Waren (Müritz) | Müritz | 22.044 | 21.236 | -3,67% |
Parchim | Parchim | 20.048 | 19.187 | -4,29% |
Ribnitz-Damgarten | Nordvorpommern | 17.200 | 16.608 | -3,44% |
Bergen auf Rügen | Rügen | 15.616 | 14.430 | -7,59% |
Anklam | Ostvorpommern | 15.826 | 14.092 | -10,96% |
Ludwigslust | Ludwigslust | 12.506 | 12.815 | +2,47% |
Demmin | Demmin | 13.529 | 12.633 | -6,62% |
Wolgast | Ostvorpommern | 13.747 | 12.359 | -10,10% |
Hagenow | Ludwigslust | 12.272 | 12.178 | -0,77% |
Pasewalk | Uecker-Randow | 12.873 | 11.856 | -7,90% |
Bad Doberan | Bad Doberan | 11.515 | 11.375 | -1,22% |
Grimmen | Nordvorpommern | 11.565 | 11.032 | -4,61% |
Grevesmühlen | Nordwestmecklenburg | 11.080 | 10.945 | -1,22% |
Boizenburg/Elbe | Ludwigslust | 10.654 | 10.756 | +0,96% |
Sassnitz | Rügen | 11.637 | 10.747 | -7,65% |
Ueckermünde | Uecker-Randow | 11.526 | 10.339 | -10,30% |
Torgelow | Uecker-Randow | 11.449 | 9.909 | -13,45% |
Kultur
Sprache
In weiten Teilen des Landes wird bis heute neben Hochdeutsch von der älteren Generation auch Niederdeutsch mindestens verstanden und oft auch gesprochen. Die Jüngeren beherrschen es aber praktisch nicht mehr. Heute bemüht man sich, mit vielfältigen Schulprojekten und Vereinarbeit nachwachsenden Generationen die aussterbende Sprache ihrer Heimat nahezubringen. Nachhaltige Erfolge brachte das jedoch bisher nicht.
Der sogenannte mecklenburgisch-vorpommersche Sprachraum gehört zum Ostniederdeutschen und entspricht in etwa den heutigen Grenzen des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Dabei gibt es keine eindeutig festzumachenden Grenzen zwischen mecklenburgischem und vorpommerschen Niederdeutsch, sondern die dialektalen Unterschiede drücken sich, geographisch betrachtet, in einem West-Ost-Kontinuum aus. Es kommen also keine Isoglossenbündel vor.
Bedeutende niederdeutsche Schriftsteller sind unter anderem Fritz Reuter, John Brinckman und Rudolf Tarnow.
Theater und Museen
Die größten staatlichen Theater des Landes sind das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin, das Theater Vorpommern und das Volkstheater Rostock. Alle drei staatlichen Theater bieten sowohl Schauspiel als auch Musik. Die jährlich stattfindenden „Festspiele Mecklenburg-Vorpommern“ sind sein Festival für klassische Musik. Zusätzlich gibt es in Greifswald die Greifswalder Bachwoche und das Festival Nordischer Klang.
Bemerkenswerte Museen sind zum Beispiel das Staatliche Museum Schwerin und das Pommersche Landesmuseum in Greifswald. Das Deutsche Meeresmuseum mit dem Ozeaneum in Stralsund ist das meistbesuchte Museum in Norddeutschland. Weiterhin sind das Deutsche Bernsteinmuseum in Ribnitz-Damgarten, das Rostocker Kloster zum Heiligen Kreuz und die Kunsthalle Rostock von überregionaler Bedeutung. Das älteste Museum Mecklenburg-Vorpommerns ist das Stralsunder Kulturhistorische Museum, das kleinste das Bildhauermuseum Prof. Wandschneider in Plau am See.
2-Euro-Münze mit Mecklenburg-Vorpommern-Motiv
Seit 2006 erscheinen jährlich 2-€-Gedenkmünzen mit einem Motiv des Bundeslandes, welches den Präsidenten des Bundesrats stellt. Dies ist 2007 Mecklenburg-Vorpommern. Rund 30 Millionen Münzen die das Schweriner Schloss, den Sitz des Landtages, zeigen, repräsentieren Mecklenburg-Vorpommern in Europa, wo die Gedenkmünzen offizielles Zahlungsmittel sind.
Bildung und Forschung
Schule
Nachdem Anfang der 1990er Jahre das dreigliedrige Schulsystem Bayerns als Vorbild für die Umstrukturierung des Schulsystems war, haben sich in den letzten Jahren einige Veränderungen ergeben. Im Sekundärbereich wurde das ehemals dreigliedrige Schulsystem (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) refomiert, indem Haupt- und Realschulen zur Schulform Regionale Schule zusammengelegt wurden. Dies hatte zum einen das Ziel Kosten zu sparen, indem, besonders im ländlichen Raum, nun neben dem Gymnasium nur noch eine einzige, statt der vorher zwei verschiedenen, Schultypen angeboten werden muss. Zum anderen wurden aber im Rahmen der Reform auch die Kernfächer (Deutsch, Mathematik, Fremdsprache) gestärkt, sowie durch die Unterrichtung auf Hauptschul- und Realschulniveau in einem Haus die Wechselmöglichkeit für Schüler und die Attraktivität der Schulform für Lehrerneueinstellungen gestärkt.
Von generellen strukturellen Reformen unberührt bleibt das Gymnasium, an dem jedoch ebenfalls die Hauptfächer gestärkt wurden und teilweise bis zum Abitur im Klassenverband (statt getrennt in Grund- und Leistungskursen) unterrichtet wird. Seit 2008 ist das Abitur nach zwölf Jahren, welches in der DDR bereits die Regel war, wieder komplett eingeführt worden.
Darüberhinaus wurde und wird generell die Erhöhung der Selbstständigkeit und die Entscheidungsautonomie der einzelnen Schule kontinuierlich mit Modellversuchen und Reformen anvisiert.
Um eine spätere Schullaufbahnentscheidung und ein längeres gemeinsames Lernen zu ermöglichen wechseln Schüler nach der Grundschule (Klasse 1-4) gemeinsam an eine Regionalschule. Nach der sechsten Klasse kann dann ein Wechsel auf ein Gymnasium und ein Erwerb des Abiturs erfolgen oder an der Regionalschule die Berufsreife oder die Mittlere Reife erlangt werden. Es existieren darüber hinaus auch einige wenige Gesamtschulen.
Hochschulen
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es zwei Universitäten und mehrere weitere Hochschulen.
Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und die Universität Rostock sind die beiden ältesten Universitäten in Nordeuropa und gehören zu den ältesten Hochschulen der Welt.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Hochschulen, z.B. die Hochschule für Musik und Theater Rostock, die Hochschule Neubrandenburg, die Fachhochschule Stralsund, die Hochschule Wismar, die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow sowie ebenfalls die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (Sitz in Mannheim und Schwerin).
Das private Baltic College mit Standorten in Güstrow und Schwerin bietet Studiengänge im Marketing-, Management-, Gesundheits- und Tourismusbereich an.
Wirtschaft und Infrastruktur
Traditionell sind im Industriesektor die maritime Industrie und die Lebensmittelindustrie vorherrschend. Darüber hinaus spielen Landwirtschaft, Tourismus und Gesundheitswirtschaft eine große Rolle.
Maritime Wirtschaft
Größere Unternehmen im maritimen Bereich sind zum Beispiel die weltweit agierende Deutsche Seereederei, Scandlines, die MMG oder die Weiße Flotte. Entlang der Ostseeküste gibt es mehrere Werften, zum Beispiel in Stralsund (Volkswerft), Wismar und Rostock-Warnemünde (Wadan Yards), Wolgast (Peene-Werft) sowie die mittelständische Hanse Yachts AG in Greifswald. In Rostock produziert Liebherr maritime Kräne, Hafenmobilkräne, Schiffskräne, Offshorekräne und Reach-Stacker[6]. Der maritime Sektor bietet 28.000 Arbeitsplätze (2004).
Energiesektor
Im Bereich der Windenergie gehört das Land, gemessen an der erzeugten Strommenge, zu den führenden in Deutschland. 1200 Windkraftanlagen speisen derzeit etwa 1250 Megawatt ins Netz ein. Derzeit sind zusätzlich zu den bereits vorhandenen Anlagen an Land mehrere Windparks auf dem Meer vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns in Planung. Derzeit werden etwa 34 Prozent des Energiebedarfs im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern durch Windenergie gedeckt. In Rostock befindet sich mit der Nordex AG ein großer und profitabler Hersteller von Windenergieanlagen. Insgesamt werden etwa 45 Prozent des Energiebedarfs des Landes aus alternativen Energiequellen auf Basis von Wind-, Biogas-, Biomasse-, Wasser-, Geo- und Sonnenenergie gedeckt.[7]
Das Seebad Lubmin (in der Nähe Greifswalds) gilt als zukünftig bedeutender nationaler Energiestandort. Zum einen befinden sich dort mehrere Kraftwerke in Bau oder Planung, z.B. ein Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk und ein Steinkohlekraftwerk[8]. Zum anderen geht in der Nähe von Greifswald zukünftig die von einem russisch-deutschen-niederländischen Konsortium geplante Nordeuropäische Gasleitung aus dem russischen Wyborg an Land, mit der Deutschland und Westeuropa mit russischem Gas versorgt werden sollen. In Greifswald und Wismar gibt es Solarmodulfabriken.
Tourismus
Hauptartikel: Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern
Vor allem die Inseln Usedom und Rügen (inkl. Hiddensee) im Landesteil Vorpommern sind Schwerpunkte des Tourismus in Deutschland, ebenso wie die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und die mecklenburgischen Seebäder wie z.B. Heiligendamm, Graal-Müritz oder Kühlungsborn.
Für Naturliebhaber, Angler und Ornithologen sind im Landesinneren die Mecklenburgische Seenplatte und der Nationalpark Müritz sowie entlang der Küste der Nationalpark Jasmund und der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Des weiteren gibt es hunderte verschiedene Landschafts- und Naturschutzgebiete.
Neben den mehr als zweitausend Gutshäusern und Schlössern im Land (z.B. Jagdschloss Granitz, Schweriner Schloss, Jagdschloss Gelbensande), in denen zahlreiche kulturelle Veranstaltungen stattfinden, ziehen auch die historischen Innenstädte und Einkaufsmeilen der Hansestädte wie Rostock, Stralsund, Wismar und Greifswald viele kurzfristige Besucher an.
Rostocks Stadtteil Warnemünde ist mit über 200.000 Besuchern pro Jahr der zweitgrößte Kreuzfahrthafen in Deutschland nach Kiel. Die jeden Sommer in Warnemünde stattfindende Warnemünder Woche und die Hanse Sail ziehen ungefähr eine Million Touristen nach Warnemünde.
Sonstiges
Als Zukunftsbranche gilt die Ansiedlung von Unternehmen der Biotechnologie und Medizintechnik um die Städte Greifswald und Rostock mit ihren alten Universitäten. Die beiden traditionsreichen Universitäten des Landes, die Universität Rostock (gegr. 1419) und die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (gegr. 1456), um die sich zahlreiche Forschungsinstitute angesiedelt haben, tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Profilstärkung des Landes bei. Ein Beispiel aus der Lebensmittelindustrie ist die Kartoffelveredelung durch Pfanni.
Historisch betrachtet entanden in Mecklenburg und Vorpommern die Mutterhäuser einiger großer Kaufhausketten wie Kaufhof (1879 in Stralsund gegründet), Wertheim und Karstadt (gegründet 1871 in Wismar).
Kennzahlen der Wirtschaft
Das Flächenland weist im Durchschnitt nach Berlin und Sachsen-Anhalt die dritthöchste Arbeitslosigkeit unter den Bundesländern auf. Die Arbeitslosenquote sinkt infolge des allgemeinen Wirtschaftswachstums momentan, sodass sie im September 2008 mit 12,7 % erstmals auf unter 13 Prozent zurückging[9] (vgl. im September 2004 noch ca. 20%). Innerhalb des Bundeslandes gibt es weiterhin starke regionale Unterschiede hinsichtlich der Anzahl der Arbeitslosen. Diese Unterschiede zeigen sich insbesondere zwischen dem Westen und (Süd-)Osten des Landes. So liegen beispielsweise der Landkreis Bad Doberan mit 8,3 % und der Landkreis Ludwigslust im Westen des Bundeslandes mit 9,8 % nur knapp über dem Bundesdurchschnitt, während der Landkreis Uecker-Randow im Südosten des Landes mit 17,7 % beziehungsweise der Landkreis Demmin in der Mitte des Bundeslandes mit 16,8 % eine deutlich überdurchschnittliche Arbeitslosenquote aufweisen (Stand: September 2008). [10]
Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Mecklenburg-Vorpommern einen Index von 78,3 (EU-27:100; Deutschland:115,2) (2005).[11]
Im Jahr 2006 war MV zusammen mit Bayern und Sachsen eins von drei Ländern die im Landeshaushalt eine ausgegliche Bilanz aufwiesen und keine neuen Schulden aufnehmen mussten. Das Land konnte seine Schulden im Jahr 2006 sogar senken.[12] Auch im Jahr 2007 nimmt das Land MV voraussichtlich keine neuen Schulden auf. [13]
Verkehr
Eisenbahn
Durch die südwestliche Peripherie Mecklenburg-Vorpommerns verläuft die Eisenbahnhauptstrecke von Hamburg nach Berlin. Daneben existieren Verbindungen von dieser Strecke über Schwerin und Bad Kleinen nach Wismar/Rostock-Stralsund-Rügen. Weitere Hauptstrecken verlaufen von Berlin über Neustrelitz nach Rostock/Neubrandenburg-Stralsund-Rügen und von Berlin über Pasewalk-Anklam-Greifswald nach Stralsund. Hinzu kommen verschiedene Nebenstrecken und die Bäderbahnen an der Ostseeküste, z.B. der Usedomer Bäderbahn. Siehe auch Eisenbahnverkehr in Mecklenburg-Vorpommern.
Straße
Mecklenburg-Vorpommern wird durch die Bundesautobahn 20 von Lübeck über Wismar, Rostock und Neubrandenburg zum Dreieck Uckermark, die Bundesautobahn 24 von Hamburg nach Berlin mit Anschluss über die A 14 nach Schwerin (Verlängerung nach Wismar im Bau) sowie die A 19 von Berlin nach Rostock und im äußersten Südosten von der Bundesautobahn 11 erschlossen. Hinzu kommen verschiedene Bundesstraßen.
Schiffsverkehr
Wichtige Seehäfen sind in Rostock, Wismar, Stralsund, Sassnitz und Greifswald angesiedelt. Von Rostock-Überseehafen und von Mukran bei Sassnitz aus fahren Fähren nach Dänemark, Finnland, und Schweden. Die vielen Seen im Hinterland sind über die Warnow, die Recknitz, die Peene und verschiedene Kanäle für die Schifffahrt miteinander und mit der Ostsee verbunden.
Flugverkehr
In Mecklenburg-Vorpommern befindet sich ein größerer Regionalflughafen, mehrere mittlere Flughäfen, auf denen auch Flugzeuge bis zur Größe von Airbus A320 landen können, sowie zahlreiche kleinere Flugplätze. Der mit Abstand größte und passagierreichste Flughafen ist in Laage bei Rostock. Die mittelgroßen Flughäfen befinden sich in Trollenhagen bei Neubrandenburg, in Garz bei Heringsdorf auf Usedom, in Parchim bei Schwerin und in Barth bei Stralsund. Sie sind aus ehemaligen Luftwaffenstützpunkten der NVA und der Luftstreitkräfte der Sowjetunion entstanden. Dazu gesellen sich zahlreiche kleinere Flugplätze zum Beispiel in Anklam, Güttin auf Rügen, Rechlin-Lärz bei Röbel, Peenemünde auf Usedom, Rerik, in Wismar, Pasewalk oder Neustadt-Glewe.
Sport
Der bekannteste Sportverein aus Mecklenburg-Vorpommern ist der F.C. Hansa Rostock, der in der Saison 2008/2009 in der Zweiten Fußball-Bundesliga spielt. Daneben wird in den Vereinen Stralsunder HV, SV Post Schwerin und HC Empor Rostock hochklassiger Handball und im Schweriner SC in der 1. Damen-Bundesliga Volleyball gespielt. Außerdem spielt die Eishockeymannschaft, der Rostocker EC, in der Oberliga Nord.
An der Ostseeküste und den vielen hundert kleineren Gewässern wird viel Segeln und Rudersport betrieben. Ein großes jährliches Sportereignis um den Segelsport ist die Hanse Sail in Rostock.
Beim Stralsunder Sundschwimmen wird alljährlich von ca. 1000 Schwimmern der Strelasund durchschwommen.
Siehe auch
Medienlandschaft
Die Medienlandschaft in Mecklenburg Vorpommern deckt alle wesentlichen Gebiete von Medienformen ab. Neben den Standartmedien wie Zeitung, Radio ,Fernsehen und Film gibt es seit 2007 die Verleihung des Medienkompetenzpreises, wo bedeutende Leistungen von engargierten Bürgern und Kindern gewürdigt werden.[6] Die Landesrundfunkzentrale Mecklenburg Vorpommern ist das rechtsgültige Organ gemäß des Landesrundfunkgesetzes, welches zu Entwicklung von Funk und Fernesehen beiträgt und die Aktivitäten privater und offene Medienstationen überwacht sowie Rundfunklizenzen ausschreibt.
Printmedien/Zeitungen
Die auflagenstärksten regionalen Tageszeitungen sind die Ostseezeitung, die Schweriner Volkszeitung und der Nordkurier. Die Norddeutsche Neueste Nachrichten ist eine lokale Tageszeitung für den Raum Rostock und gehört wie die Schweriner Volkszeitung zum Verlag Zeitungsverlag Schwerin GmbH & Co. KG. Der Nordkurier ist selbst mit 13 lokalen Zeitungen Im Bundesland vertreten. Darunter gibt es noch diverse Anzeigenzeitungen wie der Anzeigenkurier und den Blitzkurier
Radio
Das Radio als Medium zur Verbreitung von Informationen steht zum analogen und digitalen Empfang zur Verfügnung. Die Digitalisierung im Radiobereich ist derzeit noch nicht voll entwickelt. Der Bereich von offenen Radiostationen ist im Verhältnis zu anderen Bundesländern noch jung. Mit dem Begriff offener Kanal verbreiet sich Vielfach auch Bürgerfunk oder Bürgerrundfunk. Die Entwicklung mehrerer privater als auch Bürgerrundfunksender werden durch eingetragene Vereine betrieben und unterhalten die Radiostationen mit unterschiedlichen Kooperationsausrichtungen.
öffentlich rechtliche Radiosender
- NDR 2 Plus (DAB)
- NDR Info (UKW, DAB, ADR, DVB-S)
- NDR Info Spezial (MW, ADR, DVB-S)
- NDR Kultur (UKW, ADR, DVB-S)
- NDR Musik Plus (DAB)
- NDR Traffic (DAB)
- N-Joy (UKW, ADR, DVB-S)
- Nordwestradio (UKW, ADR, DVB-S)
private Radiosender
- Antenne Mecklenburg-Vorpommern (UKW)
- Ostseewelle (UKW)
- 103.3 Radio FDZ (UKW)
offene Radiosender
- LOHRO (UKW)
- NB-Radiotreff 88,0 (UKW)
- radio 98eins (UKW)
- Welle Kummerower See (UKW)
Internetradio
Das Internetradio ist in Mecklenburg Vorpommern im Angebot eines reinen Internetradios eher weniger verbreitet. Dennoch verfügen die meisten Radiostationen über ein Streaming, was neben einem UKW Radio auch auf den Internetpräsenzen wie Website oder Homepage aus empfangbar ist.
EBM Radio - E-Learning Mecklenburg Vorpommern - Cordless Radio - Radio Wismar
Fernsehen
Es können alle öffentlich rechtlichen, als private Fernsehsender über Kabel und Satelit empfangen werden. Es gibt dennoch einzelne TV Sender die auf einem bestimmten Gebiet in ihrer Ausstrahlung beschränkt werden. Das lokale TV Angebot erstreckt sich über private, als auch offene TV Stationen. Der NDR ist der überregionale TV Sender der neben Hamburg, Schleswig Holstein, Niedersachsen und Bremen auch Mecklenburg Vorpommern mit regionalen Informationen versorgt. Folgende lokale, offene und private TV Sender sind derzeit über Kabel und teilweise über Internet empfangbar.
Wismar TV - neu eins (Neubrandenburg und Umgebung) - Ankam TV Kanal 3 - Peene TV (Demmin und Umgebung) - rok-tv (Rostock) - TV.rostock - FiSCH-TV - Güstrow TV -
Film
Das Bundesland ist ein beliebtes Panorama für kommerzielle und öffentlich rechtliche Filmproduktionen. Die Fernsehserie "Ein Bayer auf Rügen" machte das Bundesland erstmals im ganz Deurschland bekannt. Mecklenburg Vorpommern fördert durch die Verleihung eines Medienkompetenzpreise auch den Bereich von Filmproduktionen im Non Profit Segment[7][8].
Literatur
Um eine vollständige Übersicht landeskundlicher Literatur bemüht sich die Landesbibliographie M-V.
- Landeskundlich-historisches Lexikon Mecklenburg-Vorpommern, Geschichtswerkstatt Rostock und Landesheimatverband Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.), Red.: Thomas Gallien, Hinstorff Verlag, Rostock 2007
- Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg-Vorpommern? : ein Personenlexikon, Ed. Temmen, Bremen 1995. ISBN 3-86108-282-9
- Gerhard Heitz, Henning Rischer: Geschichte in Daten: Mecklenburg-Vorpommern. München; Berlin: Koehler & Amelang, 1995. ISBN 3-7338-0195-4
- Ernst Eichler/Werner Mühlmer: Die Namen der Städte in Mecklenburg-Vorpommern, Ingo Koch Verlag, Rostock, 2002, ISBN 3-935319-23-1
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler - Mecklenburg-Vorpommern, Deutscher Kunstverlag, München, 2000, ISBN 3-422-03081-6
Weblinks
Quellen
- ↑ nach der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen
- ↑ Evangelische Kirche in Deutschland: Kirchenmitgliederzahlen am 31.12.2004. EKD, 2005, (PDF; 0,4 MB)
- ↑ [1]
- ↑ [2] vgl. bspw. Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Enquete-Kommission "Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung", Kommissionsdrucksache 5/55
- ↑ Landesregierung beschließt Konzept zur künftigen Kreisstruktur; Pressemitteilung des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern; 27.11.2007
- ↑ Liebherr in Rostock
- ↑ NDR zum Energiemix in MV, 28.11.2008
- ↑ Dong Kraftwerke Greifswald
- ↑ Arbeitslosenzahlen September '08
- ↑ www.arbeitsamt.de
- ↑ Eurostat News Release 23/2007: Regional GDP per inhabitant in the EU 27 ([3]).
- ↑ Statistisches Bundesamt: Schulden der öffentlichen Haushalte 2006, Pressemitteilung vom 21. Februar 2007. ([4]).
- ↑ Land will mit Abbau der Schulden beginnen., In: Ostsee-Zeitung, 09.05.2007 ([5]).
Koordinaten: 53° 37′ N, 12° 42′ O