Quo Vadis ist ein Roman des polnischen Schriftstellers Henryk Sienkiewicz, der die Anfänge des Christentums in Rom zur Zeit Neros beschreibt. Er wurde 1895 erstmals veröffentlicht. Inspiriert wurde Sienkiewicz von einer alten Legende über eine Begegnung des Apostels Petrus mit Jesus (siehe Quo vadis).
Der Roman erzählt die Liebesgeschichte zwischen dem jungen Patrizier Marcus Vinicius und Lygia, einer Königstochter aus Lygien, die als Geisel nach Rom kam. Sie ist Christin. Allmählich geraten die Liebenden in den Strudel der Ereignisse um die Christenverfolgungen unter Nero.
Der Roman war bereits kurz nach seinem Erscheinen ein Bestseller. Umstritten waren einzig die teilweise detailliert beschriebenen Brutalitäten. Als Prototypen der Christen werden Lygia und der gerade in Rom weilende Apostel Petrus beschrieben. Als ihr Gegner tritt Nero auf. Eine weitere wichtige Gestalt ist der Höfling Petronius.
Sienkiewicz erhielt 1905 den Nobelpreis für Literatur, Quo vadis? war ein wesentlicher Grund dafür.
Der Roman wurde bereits 1902 zum ersten Mal und danach noch mehrere Male verfilmt. Am bekanntesten wurde der Hollywood-Film aus dem Jahr 1951. 2001 entstand eine polnische Filmversion von Filmregisseur Jerzy Kawalerowicz.
Weblinks
- "Quo Vadis - A Narrative of the Time of Nero" (Project Gutenberg, Englisch)