Fürstlich Fürstenbergische Brauerei

Brauerei der Paulaner Brauerei Gruppe in Donaueschingen, Baden-Württemberg, Deutschland
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Die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei ist ein Unternehmen der Brau Holding International, bis 2004 war das Unternehmen im Besitz der Fürsten von Fürstenberg. Die Brauerei braut Pils, Export und Weizenbier in Donaueschingen. Neben diesen Standardbieren gibt es auch noch als reine Flaschenbiere Fürstenberg Gold, ein Lagerbier, Fürstenberg Radler, Fürstenberg Alkoholfrei, Fürstenberg Light und Fürstenberg Qowaz, ein besonders bei Jugendlichen beliebtes Mischgetränk aus Weizenbier mit Cola und Lemongras. Zum 725-jährigen Jubiläum der Verleihung des Braurechts an die Familie Fürstenberg wurde das Edelbräu (Pilsener Brauart) auf den Markt gebracht.

Fürstlich Fürstenbergische Brauerei GmbH & Co. KG
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1283
Sitz Donaueschingen
Leitung Heiner Müller
Matthias Schürer
Mitarbeiterzahl ca. 300
Branche Brauerei
Website http://www.fuerstenberg.de
Eingang zur Fürstenberg Brauerei
Brauereistüble
Bierkästen von Fürstenberg und Riegeler

Geschichte

Die Fürsten zu Fürstenberg besaßen das Brauprivileg seit dem 13. Jahrhundert. Der Aufbau einer größeren Brauerei begann allerdings erst im 18. Jahrhundert, als Anton Egon Fürst zu Fürstenberg am heutigen Standort der Brauerei in Donaueschingen den Grundstein für eine größere Braustätte legte.

Das fürstliche Bier aus Donaueschingen wurde schon bald auch außerhalb des Fürstentums getrunken. Mit den ersten Eisenbahnen in Deutschland wurde das Bier im 19. Jahrhundert bereits über größere Strecken ausgeliefert. Die Brauerei gehörte damit zu den ersten Versandbrauereien Deutschlands.

1895 begann die Brauerei - wieder als eine der ersten in Deutschland - mit der Produktion von Bieren "Pilsener Brauart". Das Fürstenberg Pilsener wurde 1905 von Kaiser Wilhelm II zum "Tafelgetränk Seiner Majestät" erhoben.

International bekannt wurden die Fürstenberg Biere durch Verträge mit Transport- und Reiseveranstaltern. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten die Schiffe der Hapag und der Norddeutschen Lloyd das Fürstenberg Pilsener an Bord. Weitere Kunden waren die Mitropa, die Lufthansa und die Zeppelin-Reederei.

In den 1960er bis 90er Jahren hat die Brauerei mehrere andere Brauereien aufgekauft und jeweils ein paar Jahre später stillgelegt, z.B. Bilger in Gottmadingen (eine der vier größten in Südbaden) und Riegeler in Riegel am Kaiserstuhl.

Die heutige Brauanlage gehört zu den größten Braustätten Deutschlands und ist die erste Brauerei, die mit dem Qualitätszertifikat nach DIN ISO 9001 und der Umweltzertifizierung nach der Öko-Audit-Verordnung durch die DQS ausgezeichnet wurde. Fürstenberg beliefert neben der Gastronomie auch Groß- und Einzelhändler vornehmlich im süddeutschen Raum. Fürstenberg ist langjähriger Sponsor der Schwenninger Wild Wings (SERC) und genießt bei den Fans ein sehr hohes Ansehen (siehe bspw. Wild Wings Athletics Neuffen).

Seit Oktober 2004 gehört die Brauerei zur Brau Holding International AG, deren Anteile von Heineken (49,9%) und Schörghuber (50,1%) gehalten werden (Brauereigruppen Paulaner, Kulmbacher und Karlsberg).

Die bekannte Marke Fürstenberg und der Standort Donaueschingen sollen erhalten bleiben. Die Gesellschaft wird auch zukünftig als eigenständiges Unternehmen im Verbund der Brau Holding International AG agieren. Die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei KG hatte 2003 einen Absatz von 700.000 Hektolitern Bier erreicht und erzielte mit rund 290 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 57 Mio Euro.

Commons: Fürstenberg Brauerei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien