Beutelmarder | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||
|
Die Beutelmarder (Gattung Dasyurus) sind eine Gattung der Familie der Raubbeutler mit 6 Arten. Mit den plazentalen Mardern sind sie nicht näher verwandt. Sie sind nach dem Beutelteufel die größten Mitglieder ihrer Familie. Auf Englisch heißen diese Tiere quolls.
Verbreitung
Beutelmarder finden sich über ganz Australien verteilt, außerdem in Neuguinea, auf Tasmanien und anderen Inseln. Ihr Verbreitungsgebiet ist jedoch durch menschliche Besiedelung, Bejagung und Konkurrenz durch eingeschleppte Raubtiere mancherorts stark eingeschränkt worden.
Beschreibung
Das Fell ist grau oder braun, kennzeichnend für alle Beutelmarderarten sind die weißen Flecken am Körper. Die Körperlänge (ohne Schwanz) variiert von 25-35 cm bei den kleineren Arten bis zu 75 cm beim Fleckschwanzbeutelmarder. Diese Art kann ein Gewicht von 2-3 kg erreichen.
Ernährung
Die Beutelmarder sind prinzipiell Räuber, ernähren sich jedoch manchmal auch von pflanzlichem Material (z.B. Früchten). An tierischer Beute steht alles von Insekten über Fröschen, Echsen bis zu kleinen Säugern wie Wallabies, Nagetieren oder Hasen auf ihrem Speiseplan. Manchmal vertilgen sie auch Aas.
Lebensweise
Wie fast alle Raubbeutler sind die Beutelmarder nachtaktiv. Tagsüber verkriechen sie sich in Höhlen, Erdlöchern oder hohlen Baumstämmen. Obwohl sie vorwiegend Bodenbewohner sind, können sie gut klettern. Beutelmarder bewohnen unterschiedliche Habitate, von den trockenen Gebieten Zentralaustraliens über felsiges Terrain bis hin zu Wäldern.
Fortpflanzung
Beutelmarder haben keine voll ausgebildeten Beutel, vielfach wird er nur während der Tragezeit angelegt. Die Paarung findet im australischen Winter, zwischen Mai und Juli, statt. Nach einer Tragzeit von 16 bis 25 Tagen kommen die Jungen zur Welt. Oft werden viel mehr Junge geboren als dann tatsächlich überleben können. Zwei bis sechs Jungtiere bleiben 7 bis 15 Wochen lang im Beutel der Mutter, solange bis sie herausgewachsen sind. Mit rund einem halben Jahr bis einem Jahr sind sie selbständig.
Bedrohung
Vier der sechs Arten werden von der IUCN als gefährdet (vulnerable) eingestuft.
Arten
- D. albopunctatus: auf Neuguinea
- D. geoffroii: im westlichen und zentralen Australien
- D. hallocatus (Zwerg-Fleckenbeutelmarder): im nördlichen Australien
- D. maculatus (Fleckschwanz- oder Riesenbeutelmarder): im östlichen Australien und Tasmanien
- D. spartacus: auf Neuguinea
- D. viverrinus: auf Tasmanien; am australischen Festland ausgestorben