Tadeusz Baird (* 26. Juli 1928 in Grodzisk Mazowiecki; † 2. September 1981 in Warschau war ein polnischer Komponist.

Baird studierte bei Boleslaw Woytowicz und Kazimierz Sikorski und besuchte 1947 bis 1951 die Staatliche Musikakademie Warschau, wo er Schüler von Piotr Rytel und Piotr Perkowski war. 1949 gründete er zusammen mit Kazimierz Serocki und Jan Krenz die Gruppe 49, die sich um eine Musik entsprechend der staatlichen Doktrin vom sozialistischen Realismus bemühte. 1956 gehörte er mit Serocki zu den Begründern des Warschauer Herbst, einem bedeutenden Festival der zeitgenössischen Musik. Seit 1974 unterrichtete er an der staatlichen Hochschule für Musik. Für sein Schaffen wurde er mehrfach von der UNESCO ausgezeichnet.
Die persönliche Sprache des Komponisten zeichnet sich durch Intensität im Lyrischen aus. In Werken seit etwa 1956 erprobte Baird musikalische Mikrostrukturen nach dem Vorbild Anton Weberns. Sie sind aber immer von sehr starker Expressivität geprägt, da er sich vor allem dem Vorbild Alban Bergs zuwandte.
Werke
- Sinfonietta, 1949
- Klavierkonzert, 1949
- Sonatina I für Klavier, 1949
- Sonatina II für Klavier, 1952
- 1. Sinfonie, 1950, Nationalpreis 1951
- Colas Breugnon: eine Suite im alten Stil für Streichorchester und Flöte, 1951
- 2. Sinfonie quasi una fantasia, 1952
- Kleine Suite für Kinder für Klavier, 1952
- Concerto für Orchester, 1953
- Divertimento für Flöte, Klarinette, Oboe und Fagott, 1956
- Cassazione für Orchester, 1956
- Vier Liebessonette für Baritone und Orchester auf Texte von William Shakespeare, 1956
- Espressioni Varianti für Violine und Orchester, 1959
- Vier Essays, 1958, UNESCO-Preis 1959
- Exhortation für Sprechstimme und Orchester, 1960
- Epiphanie Musik, 1963
- Vier Dialoge für Oboe und Kammerorchester, 1964, UNESCO-Preis 1966
- Vier Lieder für Mezzosopran und Kammerorchester auf Texte von Vesna Parun, 1966
- Erotik für Sopran und Orchester auf Texte von Małgorzata Hilar, 1966
- Morgen Musikalisches Drama nach Joseph Conrad, 1966
- Vier Noveletten für Kammerorchester, 1967
- Sinfonia Breve, 1968
- Fünf Lieder für Mezzosopran und sechs Instrumente auf Texte von Halina Poswiatowska, 1968, Nationalpreis 1970
- 3. Sinfonie, 1969, Nationalpreis 1970
- Goethe-Briefe: Kantate für Bariton für gemischten Chor und Orchester auf Texte von Johann Wolfgang von Goethe und Charlotte von Stein, 1970
- Streichquartett, 1971
- Spiel für Streichquartett, 1971
- Psychodrama, 1972
- Elegia, 1973
- Oboenkoncert, 1973
- Concerto Lugubre für Viola und Orchester, 1975
- Szenen für Cello, Harfe und Orchester, 1977
- Canzona, 1980
- Stimmen aus der Ferne (Głosy z oddali) für Bariton und Sinfonieorchester auf Texte von Jarosław Iwaszkiewicz, 1981
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Baird, Tadeusz |
KURZBESCHREIBUNG | Polnischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 26. Juli 1928 |
GEBURTSORT | Grodzisk Mazowiecki |
STERBEDATUM | 2. September 1981 |
STERBEORT | Warschau |