Teer

Gemisch aromatischer organischer Verbindungen, Baustoff im Straßenbau
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Teer (v. mittelniederdt.: tere das zum Baum gehörende) ist ein aus organischen Verbindungen bestehendes bräunlich bis schwarzes, zähflüssiges Gemisch, das durch zersetzende thermische Behandlung (Pyrolyse) organischer Naturstoffe gewonnen wird.

Teer kann aus verschiedenen organischen Verbindungen stammen, so gibt es z.B. Braunkohlenteer, Schieferteer, Holzteer und das bei der Schwelung von Steinkohle enstehende Tieftemperaturteer (Schwelteer). Besonders große Bedeutung hat Hochtemperaturteer (Kokereiteer), welcher bei der Verkokung von Steinkohle als schwarze, viskose Flüssigkeit entsteht.

Teeröle können zur Gewinnung von Aromaten wie beispielsweise Naphthalin, Anthracen und Phenanthren sowie zur Produktion von Imprägnierölen für den Holzschutz und zur Herstellung von Ruß genutzt werden. Längerfristige Einwirkung von Teer auf die Haut kann Hautveränderungen hervorrufen, die im schlimmsten Fall krebsverusachend sind. Teerpräparate werden in der Medizin allerdings auch als äußerlich anwendbare Arzneimittel gegen Hautkrankheiten genutzt, da sie juckreizstillend, keimtötend und durchblutungssteigernd wirken.