Hans-Jürgen Fröhlich

deutscher Schriftsteller
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Hans-Jürgen Fröhlich (* 4. August 1932 in Hannover; † 22. November 1986 in Dannenberg) war ein deutscher Schriftsteller.

Hans-Jürgen Fröhlich war der Sohn eines Weinhändlers. Er besuchte das Gymnasium in Duderstadt ohne Abschluss und studierte anschließend bei Wolfgang Fortner Kompositionslehre. Nach Versuchen mit Eigenkompositionen für Klavier und Streichquartett in serieller Technik ging Fröhlich 1957 nach Hamburg und wandte sich der Literatur zu. Er arbeitete als Buchhändler, Antiquar und als Lektor im Claassen-Verlag. Seit 1961 lieferte er auch Beiträge für Rundfunk und Presse; ab 1963 lebte er als freier Schriftsteller in München. Fröhlich starb an den Folgen eines Herzinfarkts.

Hans-Jürgen Fröhlich verfasste eine Reihe von Romanen, in denen er sich anfangs noch einer experimentellen Erzählweise bediente, die von seiner musikalischen Ausbildung beeinflusst ist; später ging er über zu einer eher konventionellen psychologischen Erzähltechnik. Daneben schrieb er zahlreiche Hörspiele, Essays und eine Biografie Franz Schuberts.

Hans-Jürgen Fröhlich war Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Er erhielt u.a. folgende Auszeichnungen: 1969 den Rom-Preis der Villa Massimo, 1970 die Ehrengabe des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie, 1975 den Förderpreis des Hermann-Kesten-Preises, 1977 den Sonderpreis der Jury des Ingeborg-Bachmann-Preises und 1983 ein Niedersächsisches Künstlerstipendium

Werke

  • Aber egal!, Hamburg 1963
  • Tandelkeller, Frankfurt am Main 1967
  • Engels Kopf, Frankfurt am Main 1971
  • Anhand meines Bruders, München 1974
  • Im Garten der Gefühle, München [u.a.] 1975
  • Schubert, München [u.a.] 1978
  • Einschüchterungsversuche, München [u.a.] 1979
  • Mit Feuer und Flamme, München [u.a.] 1982
  • Die Quintessenz der Eigentümlichkeit, Mainz 1982
  • Kein Strich, der nicht erlebt, kein Strich so, wie er erlebt, Mainz 1983
  • Das Haus der Väter, München [u.a.] 1987
  • Aufsätze zur Literatur und Musik, Mainz 1996

Herausgeberschaft

  • Maximilian Harden: Köpfe, Hamburg 1963
  • Märchen aus aller Welt: Frankreich, München 1978
  • Meine Landschaft, Mainz 1985

Übersetzungen