Philipp Hasselbach

deutscher Neonazi
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Philipp Hasselbach (* 12. Oktober 1987) ist ein deutscher Neonazi und ein führender Kader der Freien Kameradschaftsszene, der besonders im Süden und Westen der Republik als Redner und Anmelder auf bzw. von rechtsextremen Kundgebungen auftritt.

Philipp Hasselbach als Redner auf einer Neonazi-Kundgebung am 27. März 2004 in Hamburg

Werdegang in Nordrhein-Westfalen

Philipp Hasselbach wurde zunächst in der Neonazi-Szene von Essen aktiv und 2003 Anführer der neonazistisch einzuordnenden Kameradschaft „Josef Terboven“, benannt nach dem nationalsozialistischen Gauleiter für Essen und späteren Reichskommissar in Norwegen. Eine Zeit lang leitete Hasselbach auch den "Stützpunkt Essen" des Kampfbundes Deutscher Sozialisten. Parallel trat er bundesweit als Redner auf zahlreichen Neonazi-Kundgebungen auf. Am 20. Oktober 2003 musste er eine Haftstrafe antreten, wobei das Amtsgericht Bottrop den Haftantritt verschoben hatte, um seinen Schulabschluss nicht zu gefährden. Bei einer Kundgebung vor wenigen Nazis aus dem Umfeld der Freien Kameradschaften am 4. Oktober 2004 in Herne wurde er noch während seiner Ansprache wegen Volksverhetzung vorläufig festgenommen.

Führender Neonazi-Kader in Süddeutschland

Anfang 2005 zog Hasselbach nach München und gründete hier zusammen mit Hayo Klettenhofer die Kameradschaft "Autonome Nationalisten München". Beide arbeiteten zunächst eng mit dem Neonazi Norman Bordin zusammen, später kam es jedoch zu Meinungsverschiedenenheiten. Häufig zusammen mit Klettenhofer tritt Hasselbach nun vor allem in Süddeutschland als Redner und Organisator von zahlreichen Neonazi-Kundgebungen auf. Des Weiteren nahm er Kontakt zu führenden Vertretern des österreichischen Rings Freiheitlicher Studenten (RFS) auf und diskutierte mit diesem unter anderem über eine zukünftige Radikalisierung der FPÖ unter Hinweis auf die radikale Parteijugend der NPD. Bekannt wurde zur selben Zeit auch seine Taktik, Kommunen mit der massenhaften Anmeldung von Demonstrationen zu drohen.

Am 13. Dezember 2008 wurde auf den Passauer Polizeidirektor Alois Mannichl ein Attentat verübt. Derzeit ist ein Ehepaar aus München, welches dem Umfeld Hasselbachs zugerechnet wird, tatverdächtig. Die Rolle Hasselbachs in diesem Fall wird von den Ermittlungsbehörden untersucht.[1]

Funktionär der "Jungen Nationaldemokraten" (JN)

Von Februar 2006 bis Ende April 2006 gehörte Hasselbach dem bayrischen Landesvorstand der NPD-Jugendorganisation "Junge Nationaldemokraten" (JN) als Geschäftsführer und Schatzmeister an. Bei einer Sonderkonferenz der JN-Bayern im 30. April 2006 kam es zur Absetzung des alten Vorstandes um Mike Nwaiser, Philipp Hasselbach und Hayo Klettenhofer. Der Vorwurf lautete "finanzielle Misswirtschaft". Zum neuen Landesvorsitzenden wurde in Anwesenheit bundespolitischer "Prominenz" der Widersacher Hasselbachs Norman Bordin gewählt.

Einzelnachweise

  1. http://www.sueddeutsche.de/bayern/373/452081/text/