Notebook

tragbarer und faltbarer Personal Computer
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. April 2005 um 19:31 Uhr durch Fgb (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Notebook das; -s, (engl. notebook = Notizbuch) oder der Laptop (engl. laptop = "Auf-dem-Schoß"), oft auch Mobilrechner, Klapprechner, Schoßrechner oder scherzhaft Schlepptop genannt, ist ein kleiner, tragbarer Personal-Computer. Wenig bekannt ist, dass "Laptop" ein als Warenzeichen geschützter Begriff ist. Notebooks wiegen zwischen 1 kg (Sub-Notebook) und etwa 5 kg (DeskNote) und sind meist etwas größer als ein DIN A4-Blatt. Sie enthalten im wesentlichen die gleichen Komponenten wie ihre Desktop-Kollegen, allerdings miniaturisiert und für den mobilen Einsatz optimiert:

IBM Thinkpad R51
Maxdata-Notebook
CPU Der Einbau eines speziellen Notebookprozessors (Intel Pentium M, AMD Athlon XP-M, Transmeta Efficeon, Apple G4) reduziert den Stromverbrauch und verlängert so die Akkulaufzeit gegenüber kostengünstigeren Desktop-Prozessoren.
Bildschirm Üblicherweise werden bei Notebooks heute TFT-Flachbildschirme in Größen zwischen 12 und 17 Zoll und einer Auflösung zwischen XGA und WUXGA bei breiten Bildschirmen verwendet. Kurioserweise ist der Preisunterschied zwischen WUXGA- und XGA-Bildschirmen für Notebooks viel geringer als der Preisunterschied von TFT-Monitoren der selben Auflösung für Desktop-Rechner.
Zeigegerät Die Maus wird am Gerät durch ein berühungsempfindliches Sensorfeld (Touchpad) oder einen Trackpoint (früher oft Trackballs) ersetzt.
Tastatur Die in Notebooks eingebauten Tastaturen lassen meist den üblichen Ziffernblock und manchmal auch die Pos1-Taste und Ende-Taste missen.
Erweiterungs-Steckplätze Eine weitere Notebook-Spezialität sind die oft vorhandenen PCMCIA- bzw. Cardbus-Steckplätze zum Anschluss von Erweiterungskarten und
Arbeitsspeicher die besondere Bauform der Speicher-Bänke (SO-DIMM).
Festplatte Auch die Festplatte ist miniaturisiert auf 2.5 bzw. 1.8 Zoll.
optisches Laufwerk In der Regel haben Notebooks auch ein CD- oder DVD-Laufwerk mit jedoch geringerer Bauhöhe. Fast alle diese Laufwerke entsprechen dem SlimLine-Standard, benötigen aber oft einen auf das Notebook-Modell zugeschnittenen Einbau-Rahmen


Im mobilen Einsatz verwenden Notebooks NiMH- oder Li-Ion-Akkumulatoren zur Stromversorgung und erreichen damit Laufzeiten zwischen zwei und sechs Stunden, je nach Energieverbrauch des Geräts (typischerweise 13..26 Watt) und Akku-Kapazität (typischerweise 48..88 Wh). In Zukunft sollen auch Miniaturbrennstoffzellen zur Versorgung der Notebooks mit elektrischer Energie eingesetzt werden, um die erreichbaren Laufzeiten zu erhöhen.

Die Anzahl der Laufwerke, die in einem Notebook-Modell vorgesehen ist, wird in der Notebook-Industrie mit -Spindel-Design bezeichnet, wobei für eben diese Anzahl steht. Die meisten Notebooks haben ein 2-Spindel-Design (Festplatte & optisches Laufwerk, seltener Diskettenlaufwerk). Bei den Subnotes hingegen herrschen 1-Spindel-Designs vor, optische Laufwerke/Diskettenlaufwerke werden hier extern angeschlossen.

Durch die Fortschritte in der Mikroelektronik sind Notebooks heute in ihrer Rechenleistung mit Desktop-PCs vergleichbar, haben gegenüber diesen sogar einige Vorteile, so dass die Hersteller eine neue Geräteklasse eingeführt haben, die so genannten DeskNotes. Diese Notebooks werden als "Desktop-Ersatz" verkauft und sind für diesen Zweck speziell angepasst, indem man auf stromsparende Technik für den Mobileinsatz und hochkapazitive Akkus verzichtet und stattdessen leistungsfähigere Komponenten aus dem Desktop-Bereich in das meist etwas größere Gehäuse einbaut. Die resultierenden Produkte können zwar eingeschränkt mobil eingesetzt werden, man muss sich aber darüber klar sein, dass sie dafür nicht gebaut wurden, da die Akkulaufzeit extrem kurz ist und viele im Akkubetrieb nur mit gesenktem Prozessortakt laufen. Ein Arbeitsplatzwechsel ist wesentlich einfacher als mit einem Standard-PC, und sie verbrauchen weniger Platz auf dem Schreibtisch. Es gibt übrigens vereinzelt sogar reine DeskNotes, die ganz ohne Akku auskommen und nur für den stationären Betrieb gedacht sind.

Manche Leute wünschen sich Notebooks, die (auch) über Solarzellen auf der Display-Rückseite mit elektrischer Energie versorgt werden können. Es ist bei derzeitiger Technologie jedoch zu erwarten, dass solche Solarzellen nicht mehr als 10 Watt selbst bei starker natürlicher Beleuchtung abgeben. Zudem sind gerade Notebooks für eine Aufheizung durch Sonneneinstrahlung nicht geeignet. Auch werden gerade bei heller Umgebung selbst stark beleuchtete Displays nur eingeschränkt lesbar. Diese Art von Mobilität durch Stromnetz-Unabhängigkeit ist für Notebooks also heutzutage noch nicht machbar. Sie existiert bereits bei Taschenrechnern und zunehmend auch Handhelds.

Qualitätsmerkmale

Ein Notebook wird teils nach ähnlichen Qualitätsmerkmalen wie die eines Personal Computers bewertet, jedoch gibt es einige spezifische Unterschiede. Die meisten Qualitätsmerkmale liegen in der Ergonomie-Problematik begründet.

  • Display:
  • Masse: Typischerweise wiegen gute Notebooks heutzutage weniger als 2.8 kg. SubNoteBooks wiegen teilweise unter 1.5 kg.
    • Netzteil: In der Regel wird bei der Massenberechnung die Masse des Netzteils nicht mit hineingerechnet. Wer jedoch länger unterwegs ist, muss aus praktischen Gründen fast immer dieses Netzteil mitführen.
  • Geräusche:
    • Fiepen: Manche Netzteile fiepen. Ebenso fiepen manche Notebooks während des Standby-Modus oder wenn das Notebook "etwas zu tun" hat . Diese Geräusche rühren in der Regel daher, dass elektromagnetische Felder einzelne, relativ "locker" sitzende Komponenten zueinander ziehen oder voneinander wegstoßen. Diese Eigenheiten sind vor dem Kauf schwer herauszufinden, vereiteln aber u.a. Schlaf, sollte das Notebook sich im selben Raum aufhalten wie ein Schlafwilliger.
    • Lüfter: Heutzutage ist es üblich, dass jedes Notebook mindestens einen Lüfter hat und die Lüftersteuerung autonom von einem Embedded Controller übernommen wird. Dies bedeutet in der Regel, dass bei einer subobtimalen Lüftersteuerung der Lüfter regelmäßig "anspringt", mithin der Nutzer regelmäßig gestört wird. Einige wenige Notebook-Modelle erlauben es aber, die Lüftersteuerung abzuändern oder zu konfigurieren. Auch Notebooks mit Stromspar-Technik ("Centrino" und dergleichen) sind in der Regel vor diesem Problem nicht gefeit, sollte das Notebook einmal nicht im völligen Leerlauf laufen (was z.B. beim Anschauen von z.B. DVDs der Fall ist).
    • Festplatte: Aktuelle Festplatten arbeiten in der Regel mit Fluid Dynamic Bearing (Flüssigkeitslagerung), was sie meist angenehm leise macht. Durch geeignete Konfiguration (z.B. mittels Laptop-Mode) lässt sich die Festplatte zeitweilig ausschalten und so der Geräuschpegel weiter senken.
    • optisches Laufwerk: Die Geräusche von optischen Laufwerken unterscheiden sich teilweise erheblich, auch abhängig vom Medium (insbesondere wenn dieses eine Unwucht hat).
  •  
    Deutsche Tastatur auf einem Laptop
    Tastatur:
    • Die meisten Notebook-Tastaturen haben keinen Ziffernblock. Steuertasten liegen oft woanders und sind (wie im nebenstehenden Foto) nicht selten überladen.
    • Überladene Tasten: Überladen heißt z.B., dass die ursprüngliche "Pos1-Taste" nicht vorhanden ist, vielmehr lässt sie sich durch eine Tastenkombination ("Fn+BildHoch") simulieren. In so einem Fall ist häufig auch die Ende-Taste nicht vorhanden, sie lässt sich dann z.B. durch die Tastenkombination "Fn+BildRunter" simulieren. Für Nutzer von Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder auch Web-Browsen wird somit die Steuerung ihrer Software wegen der praktisch fehlenden Tasten stark erschwert, sind sie einmal diese Tasten zu nutzen gewöhnt. Tastenkombinationen wie "Markiere den Text von der aktuellen Cursor-Position bis zum Ende des Dokuments" ("Strg+Shift+Pos1") werden dadurch noch komplizierter (dann: "Strg+Shift+Fn+BildRunter") und sind kaum noch benutzbar, da z.B. dann 3 benachbarte Tasten ("LStrg", "LShift", "Fn") von der linken Hand und eine überladene Taste ("BildRunter") von der rechten Hand gleichzeitig gedrückt werden müssten. Von überladenen Steuertasten ist also abzuraten.
    • Der frühere Platzmangel bei Notebooks, der das Überladen von u.a. Steuertasten ist mit dem Trend zu Widescreen-Notebooks oft nicht mehr gegeben, da mit einem breiteren Bildschirm auch ein breitere Platz für die Tastatur zur Verfügung steht. Dennoch setzen viele Hersteller schmale, eingeschränkte Standard-Notebook-Tastaturen bei den Widescreen-Notebooks ein.
    • Einige wenige Notebook-Modelle bieten eine fast vollständige 102-Tasten-Tastatur incl. Ziffernblock. Diese sind jedoch nur bei Desktop-Replacements mit einer 17-Zoll-Bildschirmdiagonale zu finden.
  • Netzteil:
    • Anschluss am Notebook: Manche Hersteller benutzen relativ häufig vorkommende Netzteil-Anschlüsse (19 Volt, max. 4.74 Ampere), andere haben einen speziellen Anschluss, der die Austauschbarkeit von Netzteilen untereinander einschränkt.
    • Anschluss an der Steckdose: Man findet am Markt sowohl Schutzkontaktstecker als auch Eurostecker. Erstere sind elektrisch sicherer, letztere sind leichter hinein und herauszustecken.
  • Kühlung:
  • Anschlüsse:
    • Heutzutage sind Anschlüsse für Telefonnetz, Ethernet, USB 2.0, IEEE 1394, Headphone Standard.
    • IrDA: Ganz billige Notebooks haben keinen Infrarotanschluss
    • Bei nicht wenigen Notebooks fehlt ein Line-out-Anschluss oder aber es gibt einen gemeinsamen Headphone-Line-out-Anschluss.
    • Einigen Notebooks haben nur eins oder 2 von diesen 3 Anschlüssen: Line-in-Anschluss, Mikrofon-Anschluss, Mikrofon (eingebaut).
    • Einige Notebooks haben einen physischen Lautstärke-Regler. Dies ist sehr praktisch, wenn man unerwünschte Töne und damit verbundene Peinlichkeiten vermeiden möchte.
    • Ein PS/2-Anschluss gilt heutzutage als "legacy", wird also zunehmend nicht mehr eingebaut.
    • USB: Für größere Notebooks, die auch als "Desktop-Rechner" benutzt werden sollen, sollte es entweder mindestens 3 USB 2.0-Anschlüsse oder aber mindestens einen USB 2.0-Anschluss und einen PS/2-Anschluss geben, denn schon Maus und Tastatur können bis zu 2 USB-Anschlüsse belegen.
    • Manche Anschlüsse sind auch ungünstig gelegt.
      • So ist es manchmal sehr hilfreich, einen USB-Anschluss nicht nur hinten, sondern auch an der Seite zu haben, denn gerade bei beengten Tischen usw. kann es sein, dass nach hinten kein Platz für einen eingesteckten USB-Stecker ist.
      • Wer sein Notebook als "aufgebohrten Walkman" benutzen möchte, sollte darauf achten, dass der Headphone-Anschluss nicht vorne oder hinten ist, sondern an der linken oder rechten Seite. Denn häufig eine solche Seite die einzige Seite, die überhaupt einen eingesteckten Stecker erlaubt, wenn das Notebook in einem Rucksack oder ähnlichem eingesteckt ist.