Maxdorf

Gemeinde in Deutschland
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Wappen Karte
fehlt noch Karte Maxdorf in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Pfalz-Kreis
Verbandsgemeinde: Maxdorf
Geografische Lage: 49° 29' n. B.
8° 17' ö. L.
Höhe: 90 m ü. NN
Fläche: 7,35 km²
Einwohner: 6.790 (August 2004)
Bevölkerungsdichte: 923 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 67133
Vorwahl: 06237
Kfz-Kennzeichen: LU
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 79
67133 Maxdorf
Website: www.maxdorf.de
E-Mail-Adresse: willkommen@vg-maxdorf.de
Politik
Bürgermeister: Theo Hauck (SPD)
Gemeinderat:
(Wahl am 13. Juni 2004)
SPD 43,3% (-1,9) - 10 Sitze (=)
CDU 38,7% (+1,8) - 8 Sitze (=)
FDP 11,4% (-2,0) - 3 Sitze (=)
GRÜNE 6,7% (+2,2) - 1 Sitz (=)

Maxdorf ist ein Ort im Rhein-Pfalz-Kreis in Rheinland-Pfalz mit der Funktion eines Unterzentrums. Es ist Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde. Der Ort hat 6.790 Einwohner (Stand: August 2004) auf einer Fläche von 7,35 km².

Datei:Maxdorf.png
Maxdorf

Geografie

Geografische Lage

Maxdorf liegt in der Region Pfalz.

Geologie

Maxdorf liegt in der nördlichen Oberrheinebene. Der Grabenbruch bildet hier eine Staffelbruchzone mit mehreren Schollen, Maxdorf liegt auf der Westlichen Grabenscholle, die hier etwa 10 km breit ist. Mitten durch Maxdorf verläuft in Nord-Süd-Richtung ein Geländeanstieg von wenigen Metern. Es handelt sich um den Übergang von der Niederterasse, auch Frankenthaler Terasse genannt, zu der westlich liegenden Hochterasse. Die Geländestufe wurde in der letzten Eiszeit von der Überflutung der Niederterasse durch den Rhein gebildet, damit erklären sich auch die Unterschiede der Bodenstruktur: Im östlichen Teil von Maxdorf, wo der Ursprung des Siedlungsgebietes liegt, findet sich ein fast lößfreier, sehr fruchtbarer Schwarzerde-Boden, im Westen ein lockerer Flugsandboden, der nur wenig ertragreiche Landwirtschaft ermöglicht.

Geschichte

Besiedelungen im Gebiet des heutigen Maxdorf konnten bereits für die Antike nachgewiesen werden, die Geschichte Maxdorfs begann aber erst im 18. Jahrhundert. 1736 ließ Kurfürst Karl Philipp III. die Saline bei Bad Dürkheim erbauen, konnte aber das in leiningischem Besitz befindliche Holz der Bad Dürkheimer Wälder nicht verwenden, sondern mußte aus südlicher gelegenen Wäldern Holz heran flößen. An der Stelle, wo der Floßbach die Landstraße nach Bad Dürkheim kreuzte, wurde ein Holzlagerplatz mit Wärterhaus eingerichtet, dem 1750 erstmals erwähnten Holzhof. Auf diesem zuvor unbewohnten, zu Lambsheim gehörenden Gebiet siedelten ab 1816 einige Lambsheimer Familien.

Am 6. Mai 1819 wurde die inzwischen auf 227 Einwohner angewachsene Ansiedlung nach dem damaligen Landesherrn König Maximilian Joseph von Bayern "Maxdorf" genannt, war aber noch ein von Lambsheim verwalteter Ortsteil. Es gab schon recht bald Bestrebungen der Bewohner, die Unabhängigkeit zu erreichen, aber erst am 1. Oktober 1952 erhielt Maxdorf durch Landesgesetz die Eigenständigkeit und ein eigenes Wappen.

BASF-Siedlung

Ab 1934 wurde von Werktätigen der BASF die damals zu Fußgönheim gehörende Arbeitersiedlung aufgebaut. Die Siedler hatten sich für ein Jahr von der Arbeit freistellen lassen und in gemeinsamer Eigenarbeit die Häuser errichtet. Die Grundstücke waren ursprünglich sehr groß bemessen (über 1000 m²), da ein politisches Ziel der damaligen Zeit die Eigenversorgung der Bürger mit Lebensmitteln war.

1938 wurde das Feierabendhaus (heute: Carl-Bosch-Haus) als Ortsmittelpunkt und Veranstaltungsort von Festen und Aufführungen gebaut. Es bildet zusammen mit der im gleichen Jahr gebauten Grundschule (heute: Haidwaldschule) einen Komplex.

War die Grundschule früher ausschließlich den Kindern der BASF-Siedlung vorbehalten, wurden später auch Kinder aus Maxdorf aufgenommen, da die Kapazitäten der Maxdorfer "Bürgermeister-Kraft-Schule" nicht mehr ausreichten. Zwischenzeitlich ist die "Haidwaldschule" alleinige Grundschule für den ganzen Ort. 2004 wurde beschlossen, sie in eine Ganztagsschule umzuwandeln.

Erst in den Kriegsjahren wurde die Kanalisation verlegt, teilweise durch französische Gefangene. In den Jahren 2000-2004 wurde dieses inzwischen stark erneuerungsbedürftige Abwassersystem durch ein neues ersetzt und im gleichen Zug die Straßen neu angelegt.

1969 wurde die BASF-Siedlung an Maxdorf angegliedert, mit dem sie inzwischen räumlich praktisch zusammengewachsen war.


Wappen

Am 12. Juni 1957 wurde Maxdorf das Wappen mit folgender amtlicher Beschreibung verliehen:

Unter von Silber und Blau gerautetem gesenktem Schildhaupt, belegt mit einer goldenen Königskrone, von Silber und Rot geviert, belegt mit einem blauen Wellenbalken, darin ein goldener Baumstamm.

Die Rauten stehen für Bayern, unter dessen Herrschaft die Gründung Maxdorfs fällt, die Königskrone symbolisiert die Genehmigung des Ortsnamens durch König Maximilian. Aus dem Lambsheimer Ortswappen stammt der silbernrot gevierte Schildteil, der Wellenbalken mit Baumstamm erinnert an die Entstehung des Ortes aus dem Holzhof.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Katholische Pfarrkirche St. Maximilian, 1904/05 im neuromanischen Stil erbaut
  • Protestantische Pfarrkirche, 1914-1921 im neugotischen Stil erbaut
  • Protestantische Pfarrkirche in der BASF-Siedlung aus dem Jahr 1953

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch die Rhein-Haardt-Bahn (Mannheim - Bad Dürkheim), eine Schmalspurbahn, ist Maxdorf an das Schienennetz angebunden.