Marmagen

Handwerkerdorf in der Eifel
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Marmagen - ehemalige Kirchgasse von Westen

Marmagen ist ein Handwerkerdorf in der Eifel mit 1700 Einwohnern. Die ehemals eigenständige Bürgermeisterei ist seit 1969 Ortsteil der Gemeinde Nettersheim im Kreis Euskirchen. Marmagen gilt als ältester Ort des Südkreises Euskirchen. Der Ortsname wird von dem römischen Vicus Marcomagus an der Römerstraße Trier-Köln abgeleitet, der im Itinerarium Antonini und auf der Tabula Peutingeriana verzeichnet ist.

Naturraum

Lage

Marmagen liegt im Naturpark Nordeifel und im Deutsch-Belgischen Naturparks-Hohes Venn-Eifel, die sich hier überschneiden.

Die Gemarkung Marmagen wird im Osten durch das Urfttal, im Süden von der Bundesstraße B258 (Blankenheim - Schleiden) und im Westen vom Tälern des Marmagener Baches und des Gillesbaches eingeschlossen. Im Norden grenzt sie entlang der Kreisstraße 59 an die Gemarkung Nettersheim. Mit ihren ausgedehnten Waldbeständen (Flächenanteil 75%) nimmt sie einen großen Teil der sogenannten Marmagen-Nettersheimer Hochfläche (540-600 m über NN) ein.

Kartografisch ist die Gemarkung Marmagen auf der vom Landesvermessungsamt NRW herausgegebenen Topographischen Karte TK 25 Blatt 5505 Blankenheim dargestellt.

Vegetation

Geologisch wird die Gemarkung Marmagen im Nordwesten von den südwestlichen Ausläufern der Sötenicher Kalkmulde erreicht. Den waldbedeckten größeren Teil der Gemarkung bilden Klerfer Schichten des Mitteldevon mit Sandstein-Konglomeraten und Tonschiefer.[1] Die geologische Struktur der Gemarkung Marmagen ist durch einen Geologischen Wanderpfad erschlossen.

Ein weithin bekanntes Landschaftsschutzgebiet ist das Gillesbachtal nordwestlich von Marmagen. Hier auf den Ausläufern der Sötenische Kalkmulde finden sich großflächige, intakte und artenreiche Kalkmagerrasen mit einem großen Arten- und Individuenreichtum an Insekten und anderen Gliedertieren. Das Schutzgebiet zeichnet sich durch einen außergewöhnlichen Reichtum an gefährdeten Pfanzenarten aus. Zahlreiche Orchideenarten blühen im Mai/Juni. Zu dem gibt es hier Massenvorkommen von Kuhschelle- dem größten in der Eifel- von Deutschem Enzian und von Großem Händelwurz.[2]

Das Marmagener-Bach-Tal, westlich des Ortes gelegen, birgt zwei Feuchtbiotope, den Hermann-Löns-Teich und den Marmagener Mühlenteich. Im östlichen steilen Talhang des Mertesberges befindet sich die Fuchshöhle, ein 6 m tiefer Erdgang im Dolomitkalkgestein, der zwei unterirdische Kammern verbindet. Die Höhle ist im 18. Jahrhundert beim als Versuchsgrabung für einen vermutetes Silbererz-Vorkommen entstanden.

Die Marmagener Waldbestände weisen neben den im 19. Jahrhundert angesiedelten Fichten-Kulturen, verschiedene, teils seltene Buchenwaldtypen auf, darunter Perlgras-, Bärlauch, Zahnwurz- und Blaugras-Buchenwald. Auch werden die historisch typischen Eifeler Eichenbestände wieder systematisch vermehrt.

Klima

Marmagen ist seit dem Jahre 1993 staatlich anerkannter, heilklimatischer Erholungsort. Aufgrund der Lage zwischen 450 und 590 m weist der Ort in den Sommermonaten ein reizmildes Klima auf, das in den Wintermonaten in einzelnen Jahren in ein reizmäßiges Klima übergehen kann. Durch die Höhenunterschiede zwischen den Tälern und den kuppigen Hochflächen ergibt sich eine breite Skala von Klimabedingungen, die der Gast und die Einwohner als wichtigen Erholungsfaktor nutzen können. Da belastende Faktoren, wie Schwüle oder Nebel, nur selten auftreten, und wegen des Waldreichtums, des geringen Verkehrsaufkommens und des Fehlens immissionsträchtiger Betriebe herrschen in und um Marmagen gute Luftreinheitsbedingungen. [3]


Durchschnittliche Klimadaten 1971-2008 für Marmagen (Wetterstation Sistig 505 m)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 0,5 0,6 3,5 6,1 10,7 13,4 15,6 15,5 12,2 8,2 3,8 1,6 7,7
Niederschlag (mm) 83 68 77 62 66 70 72 56 66 70 80 91 Σ 861
Sonnenstunden (h/d) 2,2 3,2 4,6 6,6 7,9 7,8 8,4 8,1 6,1 4,5 2,5 1,8 5,3
Quelle: Karl Josef Linden http://www.eifelwetter.de


Geschichte

Kelten und Römer (Vorgeschichte)

Datei:Marmagen-römerzeitlicher Grabfund.png
Beigaben aus einem römerzeitlichen Brandgrab (2. Jahrhundert), gefunden 1957 in Marmagen

Marmagen ist dem Namen nach keltischen Ursprungs. Die keltogallische Endung "magus", die im Rheinland mehrfach anzutreffen ist ( z.B. Recomagus=Remagen , Durnomnagus=Dormagen) wird als "Ort, Flecken" gedeutet und der Name "Marcomagus" mit "Grenzort" übersetzt, da dieser Ort im Grenzbereich der Stammesgebiete von Treverern und Ubiern lag.[4] Andere Interpretationen übersetzen den Namen mit "Roßfeld".[5]

Marmagen wird identifiziert mit Marcomagus, einer Station an der römischen Fernstraße von Trier nach Köln., die in der Provinz Germania Inferior eine bedeutende Rolle gespielt haben muß, da der Vicus sowohl im Itinerarium Antonini, dem Wegeverzeichnis des Kaisers Caracalla (198-217), das im 3. Jahrhundert überarbeitet wurde, als auch auf der Tabula Peutingeriana, der im 16. Jahrhundert aufgefundenen römischen Weltkarte mit der Darstellung des römischen Straßennetzes des 4. Jahrhunderts.[6] verzeichnet ist. Wo der entsprechende römische Vicus lokalisiert ist, ist aber unklar. In der Ortslage Marmagen wurde 1957 ein römisches Brandgrab mit Keramik-Beigaben aus dem 2. Jahrhundert entdeckt. Funde von alten Straßen sind zahlreich, ihre zeitliche Einordnung ist aber unbestimmt. Da typische römerzeitliche Siedlungsspuren fehlen, wird von einer Siedlungsverschiebung nach der Römerzeit ausgegangen, wie sie anderenorts als „fränkische Siedlungsverschiebung“ nachgewiesen ist. [7]

( siehe auch Hauptartikel Marcomagus)

Leben unterm Krummstab (10.-18. Jahrhundert)

Marmagens Geschichte von den mittelalterlichen Anfängen bis zur Säkularisierung ist auf’’s Engste mit der nur drei Kilometer entfernt liegenden ehemaligen Prämonstratenserabtei Kloster Steinfeld verbunden. In einem kontinuierlichen Prozess über Jahrhunderte erwarb der Abt von Steinfeld alle weltlichen und kirchlichen Rechte in Marmagen und das Klosterdorf Marmagen entwickelte sich zur wichtigsten Einnahmequelle der Abtei. Auf diesem Hintergrund sind Orts- und Kirchengeschichte von Marmagen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts untrennbar miteinander verwoben.

Die Ritter von Marmagen

 
Marmagen - Alte Burg aus dem 12./13. Jahrhundert

Erste mittelalterliche Hinweise auf Marmagen finden sich im 11. Jahrhundert. Aus einer Papst-Urkunde Alexander II. von 1069 ist ersichtlich, dass Marmagen zu einem „Gut Steinfeld in der Erzdiözese Köln“ gehörte, einem Vorläufer des späteren Klosters Steinfeld, das sich zu dieser Zeit im Besitz des Bischofs Heinrich von Toul (Frankreich) aus dem Hause Limburg befand.[8] Der lateinische Text lautet Steinveld ex integro cum banno, quod est in episcopatu coloniensis. [9] Der jährliche Ertrag dieses Alodiums, wurde mit 50 Pfund Silber angegeben, eine enorme Größenordnung, die darauf schließen lässt, dass große Teile des heutigen Südkreises Euskirchen um Steinfeld herum, zu diesem Besitztum gehört haben müssen. [10]

Als Teil dieses Gutsbesitzes kam Marmagen im 12. Jahrhundert an die Grafen von Aare und Dietrich von Aare, stattete 1121 das von ihm neu gegründete Kloster Steinfeld mit diesem Besitztum aus. Seit dem 12. Jahrhundert gehörte Marmagen somit zur „Herrschaft Steinfeld“ im Erzbistum Köln und wurde vom kurkölnischen Amt Hardt auf der Hardtburg bei Bad Münstereifel verwaltet.

Die älteste schriftliche Erwähnung Marmagens findet sich in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Philipp von Heinsberg aus dem Jahre 1187[11]. Dieser bestätigte dem Kloster Steinfeld den Besitz eines Herrenhofes mit zwölf Mansen zu Marmagen. 1255 verbot der Kölner Erzbischof seinem Drosten im Amt Hardt, von den Leuten der Abtei Steinfeld „die bei Marmagen leben“ Abgaben zu erheben, da diese alleine dem Kloster zustehen sollen.[12]

Zur gleichen Zeit traten auch Herren von Marmagen in Urkunden Kölner Erzbischöfe auf. [13] Bekannt sind Theodoricus von Marmagen (1267), Marselius von Marmagen (1270), Hermann von Marmagen (1283) und Gerhard von Marmagen (1282). Für ihre verstorbenen Frauen liessen sie Memorien im Kloster Steinfeld lesen, wie ein Nekrolog aus dem 13. Jahrhundert belegt.[14] Arnold von Marmagen wurde bekannt als Helfer des Kölner Erzbischofs beim Strafgericht über die Burg Zievel (Mechernich) im Jahre 1354. Erhalten aus dieser Zeit ist heute ein bewehrtes Gehöft, „Alte Burg“ genannt.(siehe Sehenswürdigkeiten)

Die enge Bindung an die erstarkende Abtei Steinfeld, die ihre Interessen im Marmagen mit der Rückendeckung des Kölner Erzbischofs sowohl gegen den Grafen von Jülich als auch gegen die Herren von Manderscheid durchzusetzen verstand, verhinderte eine eigenständige Entwicklung des Rittergeschlechtes von Marmagen. Der letzte bekannte Ritter ist Iwan von Marmagen, der 1401 als Zeuge in einem Rechtsstreit zwischen dem Kölner Domkapitel und dem Abt von Steinfeld auftrat.

Seit 1315 übte der Abt von Steinfeld die Gerichtsbarkeit über die „Herrlichkeit Marmagen“ aus.[15] In Jahre 1356 kam es zu einem Rechtsstreit zwischen dem Herzog von Jülich und dem Erzbischof von Köln über einen in Marmagen errichteten Galgen.[16] Das „Weisthum der Schöffen von Marmagen“[17] stammt aus dem Jahre 1401, und wurde jährlich am Gerichtstag des Abtes in Marmagen verlesen.

 
Schöffensiegel aus dem Jahre 1487: Zwei Heilige: Links der Patron des Ortes, St. Laurentius, rechts vermutlich St. Sebastianus. Von der Legende ist nur das Bruchstück: „..IN MARM..“ erhalten.

Wie das Verzeichnis der Hausgerechtigkeiten des Abtes Michael Kuell von 1718 belegt[18], kam die Abtei bis zum Ende des Alten Reiches in den Besitz fast aller Marmagener Haus- und Hofstätten. Die wenigen Güter, die zuvor den Grafen von Blankenheim bzw. den Herren von Wildenburg gehörten, hatte Steinfeld zwischenzeitlich erworben.[19]

Die Marmagener Kirchengift

 
Blatt aus dem Liber valoris 1308 mit den Pfarreien des Eifeldekanates

Während die weltliche Gerichtsbarkeit schon früh an den Abt von Steinfeld gelangte, lag die Marmagener Kirchengift, die Besitzrechte der Pfarre und der Pfarrkirche, in den Händen des Grafen von Jülich, die die Marmagener Präbende als Erblehen an ihre Vasallen vergaben.

Schon 1308 ist im „Liber valoris“, einem Steuerverzeichnis des Kölner Erzbischofs Heinrich II. von Virneburg, für Marmagen eine Pfarrpfründe bezeugt. Die dort angegebene Taxierung der Einnahmen des Pfarrers von Marmagen ist nicht mehr zu entschlüsseln. Sie kann aber belegen, dass es sich bereits um eine echte Pfarrpfründe gehandelt hat. Sie bestand um 1400 aus 15& nbsp;Morgen Acker- und Weideland, die der Pfründeinhaber als Pfarrherr zur Bewirtschaftung an Bauern vergeben konnte, welche ihm dafür den „Zehnten“ Teil ihres Ertrages jährlich an St. Martin abliefern mussten. Im Gegenzug verpflichtete sich der Pfarrherr, die Kirche in baulich gutem Zustand zu halten und den Pfarrer zu bezahlen, wenn er dieses Amt nicht selbst ausübte. Das Besondere an der Marmagener Kirchengift war, dass dem Besitzer auch das Präsentationsrecht des Pfarrers zukam, das heißt, wer die Kirchengift besaß, konnte auch den Pfarrer bestimmen.

Im „Jülischen Lehnsrepertorium“ von 1749 sind diese Rechtsvorgänge um die Marmagener Kirchengift seit 1402 aufgezeichnet[20].Danach stammt die älteste bekannte Lehensurkunde aus dem Jahre 1402. Mit ihr wurde eine Frau, Adelheid von Bergh (Berg vor Nideggen/Eifel), Besitzerin der Pfarre Marmagen. 1432 kam die Marmagener Kirchengift durch Tausch an die Herren von Mirbach, die als Jülische Amtsmänner in Münstereifel residierten. Bis ins späte 18. Jahrhundert wurden sie vom Herzog von Jülich mit dieser Präbende belehnt..[21] Durch Familienstreitigkeiten im Hause Mirbach verkam der Besitz weitgehend und die Marmagener „gemeinen Nachbarn“ beschwerten sich 1584, dass „über hundert Jahr kein rechter Pfarrer mehr seinen Sitz im Ort gehabt habe“.[22] Die Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieg ruinierten schließlich die kirchlichen Güter soweit, dass niemand sich mehr um das Lehnsgut bewarb.

Im 16. Jahrhundert begann aie Abtei Steinfeld an Stelle der abwesenden mirbach'schen Pfarrherren die Seelsorge in Marmagen durch eigene Priester besorgen zu lassen und sicherte dies auch vertraglich mit den Pfarrstelleninhabern ab.[23] 1662 erwarb der Abt durch einen Pfandleihvertrag mit Werner Freiherr von Pützfeld zu Pützfeld das Präsentationsrecht für den Pfarrer von Marmagen. Pützfeld war Vormund eines unmündigen Mirbach-Erben. Als solcher verpfändete er die in dessen Besitz befindliche Marmagener Kirchengift zusammen mit dem Mirbacher Hof in Nettersheim/Eifel dem Steinfelder Abt für 2700 Reichstaler.[24] Damit ging auch das Präsentationsrecht auf die Abtei Steinfeld über und der Abt konnte jetzt den Pfarrer von Marmagen bestimmen und die Einnahmen der Marmagener Kirche dem Kloster zuführen. Darüber kam es zu einem fast 100jährigen Prozess zwischen den Herren von Mirbach und dem Abt von Steinfeld vor dem Reichskammergericht, da der Herzog von Jülich die Marmagener Präbende weiterhin an Mirbacherben verlehnt. [25]

Am Ende des 17. Jahrhunderts war der Abt von Steinfeld zugleich weltlicher und kirchlicher Gerichtsherr über Marmagen. Die Bedeutung der Pfarrstelle von Marmagen ist daran erkennbar, dass hier hochrangige Funktionsträger des Steinfelder Konvents - zumeist Priore oder Cellerare - als Pfarrer eingesetzt wurden. (siehe Kirchengeschichte -> Liste der Pfarrer)

Wirtschaft und Kultur im Klosterdorf

 
Blick von Marmagen auf Kloster Steinfeld - 700 Jahre dominierte der Steinfelder Abt das Leben in Marmagen

Das „Klosterdorf Marmagen“ zählte zu Beginn des 18. Jahrhunderts 400 Einwohner.[26]. Das Kuell-Verzeichnis von 1718 nennt 82 Hausgerechtigkeiten und 9 Gutshöfe, die sich im Besitz der Steinfelder Abtei befinden. [27] Im „Status animarum“ von 1783, einem anläßlich der erzbischöflichen Visitation erstellten Seelenverzeichniss, werden 90 Häuser mit 463 Christen namentlich genannt[28].

Land- und Forstwirtschaft wurde zur Selbstversorgung auf grundherrschaftlichen Flächen betrieben. Schon 1523 verteidigte der Abt von Steinfeld erfolgreich sein alleiniges Weiderecht in den Marmagener Fluren gegen die Bewohner von Marmagen, die die zuvor gemeindlichen Wiesen nicht mehr ohne Abgaben an das Kloster beweiden durften.[29]

Seit der Römerzeit förderte man in Marmagen Eisenerz im Tagebau. Später wurde dies zur Haupterwerbsquelle neben der Landwirtschaft. Den in sogenannten Pingen geschürften Roteisenstein karrte man zu den Hammerwerken des Kloster Steinfelds an der Urft, von wo das ausgewaschene Roheisenerz u.a. an die Lütticher Waffenindustrie geliefert wird. Gearbeitet wurde nur von November bis Februar. Um 1650 zahlte der Abt für eine Karre Roteisenstein 3 Gulden.[30] 1782 sicherte sich der Abt von Steinfeld urkundlich das alleinige Nutzungsrecht der Marmagener Erz- und Marmorbrüche. Um 1800 schürften 65 Arbeiter in 23 Gruben rund um Marmagen etwa 500 Tonnen Rot- und Brauneisenstein. Der „Steinfelder Eisenhammer“ in Urft, der sich im Besitz des Klosters befand, gehörte zu den bedeutendsten Eisenwerken der Eifel. [31]

Die „Schlirfter Mühle“ am Marmagener Bach war seit 1461 im Besitz der Kirche und damit spätestens seit 1662 Eigentum des Klosters Steinfeld. Sie fungierte als Zwangsmühle, d.h. die Marmagener Bauern waren gezwungen, ihr Getreide in dieser Mühle gegen Abgaben mahlen zu lassen. 1680 ließ der Pfarrer die verwüstete Mühle und den Mühlenteich wieder erneuern.[32]

Aus den Aufzeichnungen der Pfarrer von Marmagen lässt sich belegen, dass Ende des 17. Jahrhunderts in Marmagen alle lebenswichtigen Handwerker vertreten waren. [33]

Kulturell konnte Marmagen von der engen Bindung an die Abtei Steinfeld profitieren. Ausschlaggebend dafür war die seelsorgerische Orientierung des Prämontratenserordens, dessen Steinfelder Niederlassung lange Zeit Maßstab für die ganze Zikarie Westfalia war.

Schon in der ersten Hälfte des 17. Jh. kann ein Schulhaus angenommen werden. Erster bekannter Lehrer ist Fredericus Wiltz (†1678). In seinem Sterbeeintrag im Kirchenbuch von Marmagen[34] dankte ihm der Pfarrer für zwanzigjährige treue Dienste als „ludimagisters und sacristan“. Sein Nachfolger war Leo Heinrich Bönickhausen. [35] Durch sein Wirken in Zusammenarbeit mit dem Pfarrer und vormaligen Steinfelder Prior, Johannes Liessem, erlebte die Marmagener Dorfschule eine erste Blütezeit. Wie ein Kirchenkassenbuch aus dem 17. Jahrhundert belegt[36], wurde der Lehrer regelmäßig entlohnt und für seine Wohnung Miete gezahlt. 1680 holte man aus Monschau „Leyen“ (Schiefersteine zur Erneuerung des Schulhausdaches. Der Pfarrer reiste persönlich nach Köln und kaufte „Bücher für die christliche Lehr“, Rosenkränze und 1685 ein „Buch über über den großen Krieg“. Auch die Kinder wurden jährlich am Neujahrstag für ihren Fleiß mit „Bildchen“ belohnt.

Im 17. Jahrhundert gründet sich auch die kirchenmusikalische Tradition Marmagens. Ab 1677 werden Sänger und Spielleute erwähnt, die mit Gesang und Instrumenten Gottesdienste in St. Laurentius musikalisch gestalteten. Ebenso wird von Sängerinnen berichtet, die bei den zahlreichen Wallfahrten zum Hl. Hermann-Josef nach Steinfeld oder zu St. Servatius an die Ahekapelle für ihre musikalischen Beiträge entlohnt wurden. Der Lehrer und Sakristan Fredericus Wiltz kann nach den Gepflogenheiten der Zeit als erster Kantor Marmagens gelten.

Mit der französischen Besetzung der Rheinlande ab 1794 und die Auflösung der Abtei Steinfeld 1802 endete die Geschichte Marmagens als Klosterdorf. Die "Mairie de Marmagen" (Bürgermeisterei Marmagen) kam im Februar 1795 zum neugebildeten Canton Blankenheim, Arrondissement Prüm im Département de la Sarre mit dem Hauptort Trierund wurde mit weiteren umliegenden Orten vom Kantonbüro in Blankenheim verwaltet. Die Marmagener Gutshöfe aus Klosterbesitz werden 1807 in Trier versteigert. Eigentümerin mehrer großer Hofanlagen wird eine Witwe Lievre aus Nancy.[37]

Die Bürgermeisterei Marmagen (1815-1945)

Verwaltungsstruktur und Bevölkerung

 
Flurkarte des Dorfes Marmagen 1824

Nach der Abtretung der Rheinlande an Preußen 1815 infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses wurde eine Bürgermeisterei Marmagen im neu gebildeten Regierungsbezirk Aachen errichtet. Die Landkreiszugehörigkeit änderte sich durch die preußische Organisationsplanung in den Rheinprovinzen mehrfach. 1815 gehört Marmagen dem Landkreis Blankenheim an, dessen Zuständigkeit weitgehend mit dem französischen Kanton Blankenheim übereinstimmte. 1818 wurde dieser aufgelöst und dem Landkreis Gemünd zugeschlagen. 1829 wiederum änderte sich der Name und der Verwaltungssitz des Landkreises. Marmagen war jetzt Bürgermeisterei im Landkreis Schleiden und die Stadt Schleiden Sitz des zuständigen Landratsamtes.

Nachdem im Juli 1845 die neue Preußischer Gemeindeordnung für die Rheinprovinz in Kraft trat, wurde Marmagen Amtbürgermeisterei für Nettersheim, Schmidtheim und Urft, an deren Spitze der vom König ernannte und mit umfangreichen Befugnissen ausgestattete Amtbürgermeister regierte. Diese gebietskörperschaftliche Ordnung hatte 90 Jahre Bestand. Die preußische Amtsordnung vom 1.11.1934 wiederum brachte für Marmagen eine bedeutsame Änderung der Verwaltungsstruktur. Marmagen verlor die Amtsverwaltung, und ein neues Amt in Schmidtheim übernahm die Verwaltung für die Gemeinden Kronenburg, Dahlem, Marmagen, Urft und Nettersheim.

Zur Bürgermeisterei Marmagen gehörten um 1820 sieben Wohnplätze (Einwohnerzahlen in Klammern): [38] : Dorf Marmagen (420), Dorf Nettersheim (394), Recherhof (11), Rosenmühle (7), Dorf Schmidtheim (361), Schmidtheimermühle (5), Dorf Urft (181). 1827 gehörte auch die ehemalige Steinfelder Hütte in Urft dazu. Unter den insgesamt 1377 Einwohnern Bürgermeisterei war ein Angehöriger der Lutheraner-Kirche. Das preussische Gemeindlexikon für das Königreich Preussen auf dem Stand von 1895 nennt für das Dorf Marmagen 123 Wohnhäuser mit 628 Einwohnern, 331 Männer und 297 Frauen.

Die Volkszählung von 1939 ergabt für Marmagen 793 Einwohner, so dass sich also die Einwohnerzahl bis zum 2. Weltkrieg fast verdoppelte.

Wirtschaftliche Entwicklung

Unter der französischen Herrschaft erlebte die Eifeler Eisenindustrie noch einmal einen Aufschwung, da sich die teils seit dem 15. Jahrhundert bestehenden Beziehungen zu den westlichen Montanmärkten noch verbesserten. Die französische Verwaltung interessierte sich stark für die Marmagener Eisengruben und ließ sie durch einen Experten begutachten.[39] Bis 1840 wurden noch vereinzelt Schürfrechte vergeben, dann endete die wirtschaftliche Blütezeit.

Die Eifel war unter preußischer Herrschaft Grenzland geworden und die bedeutenden westlichen Absatzmärkte für Eisenwaren wie Lüttich lagen jetzt im Ausland. Auch war die traditionell zur Verhüttung benutzte Holzkohle weit weniger ergiebig, als die immer mehr zum Einsatz kommende Steinkohle, und das auf den Kölner Markt drängende englische Eisen billiger als Eifeler Erzeugnisse.

Dem Niedergang der Eifeler Eisenindustrie folgte eine große Verarmung der Bevölkerung. Die schlechte Erwerbslage führte in den Jahren 1845 bis 1847 zu einer Hungersnot und die Marmagener Bevölkerung musste, wie anderen Orts auch, durch ein Notprogramm der preußischen Regierung mit Nahrungsmittel und Kleidung versorgt werden.

Durch die Verkehrspolitik der preußischen Regierung und des Landkreises Schleiden besserte sich die wirtschaftliche Lage. 1849 wurde die Landstraße 204 von Kall über Urft und Marmagen nach Schmidtheim gebaut. Damit erhielt die Amtbürgermeisterei eine erste verkehrsfähige Verbindung ihrer Gemeinden. 1870 wurde die Eifelbahnstrecke Köln-Trier eröffnet, die ursprünglich von Kall über Marmagen nach Schmidtheim geplant war. Der Marmagener Gemeinderat lehnte jedoch auf Initiative der Gräflichen Forstverwaltung in Schmidtheim diese Streckenführung ab, so dass die Bahnlinie im Bogen über den Nachbarort Nettersheim geführt werden musste, wo auch die Bahnstation eingerichtet wurde. Erst die 1884 erbaute Landstraße 205 nach Nettersheim lieferte Marmagen den Anschluss an die Reichsbahnstrecke Köln-Trier.

In den letzten beiden Dekaden des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in Marmagen eine Handwerkskultur im Bausektor, die das Dorf zu einer neuen wirtschaftlichen Blüte führte. Großen Anteil an diesem Aufschwung hatten der Marmagener Bauunternehmer Peter Milz, der Lehrer Wilhelm Schumacher. Peter Milz (1836-1910) ließ sich 1869 in Marmagen als Bauunternehmer nieder und errichtete ein Sägewerk. In der von ihm entwickelten Bruchstein-Fachwerk Bauweise erbaute er zahlreiche Bahnhöfe und Streckengebäude an der neuen Reichsbahnstrecke. Sein Sohn verlegte das florierende Unternehmen an die Bahnstrecke bei Blankenheim-Wald. Um 1900 beschäftigt Milz 30 Arbeiter in seiner Firma. Er war zu dem Vorsitzender des örtlichen Schulvorstandes und konnte in dieser Funktion Einfluss auf das Schulleben nehmen.

Der Lehrer Wilhelm Schumacher (1860-1926), der nach seiner Ausbildung am Lehrerseminar in Jülich 1884 sein Amt als Lehrer in Marmagen antrat, betreute seine Schüler auch noch als Lehrlinge und zog sie zu Sonderunterricht nach Feierabend und am Wochenenden heran. Auf diese Weise bereitete er sie auf die theoretischen Anforderungen der Gesellen- und Meisterprüfungen vor. In den 42 Dienstjahren des Lehrers wuchsen so mehrere Generationen gut ausgebildeter Bauhandwerker heran, die den Ruf Marmagens als Handwerkerdorf begründeten. Schumacher war Standesbeamter, Schiedsmann und Vorsitzender des Spar- und Darlehenskassenvereins, den er 1899 mitgegründet hatte.

Mit der Flurbereinigung in der Gemarkung Marmagen zwischen 1905 und 1910 entstanden wieder größere Landwirtschaftsflächen, die auch den Einsatz von Acker- und Mähmaschinen möglich machten.

Zwischen 1907 und 1910 wurde die Wasserleitung gebaut. Eine Schwerkraftpumpe förderte aus dem Gillesbachtal durch eine 2000 Meter lange Zuleitung das Wasser in einen Speicherbehälter oberhalb des Dorfes, von wo aus die Haushaltungen mit Wasser versorgt werden. In den Jahren 1912 und 1913 wurde ein Niederspannungsstromnetz in Marmagen installiert, für das der Gemeinderat 7600 Reichsmark bereitstellte.

Kulturelle Entwicklung

In diese Aufbruchzeit zwischen 1880 und der Jahrtausendwende fällt auch die Gründung der ältesten Marmagener Dorfvereine. 1889 rief der Marmagener Pfarrer Matthias Joseph Kühlwetter den St. Cäcilien Kirchenchor ins Leben, der entsprechend der Zeit ein reiner Männerchor war. Chorleiter wurde der Lehrer Wilhelm Schuhmacher, der auch als Organist an St. Laurentius in Diensten stand. Vorsitzender des Gründungsvorstandes war der Unternehmer Peter Milz.

1890 wurde in Marmagen ein Brandcorps aufgestellt, eine Feuerlöschkompanie mit 36 Männern, aus der die Freiwillige Feuerwehr Marmagen entstand. 1896 gründete man einen Junggesellenverein, der später als Josefs-Verein mit regelmäßigen Theateraufführungen hervortrat. Aus diesem Verein ging im Jahre 1921 der Marmagener „Spielmannszug“ hervor. 1905 rief der Pfarrer Kremer die Laurentius Schützengilde ins Leben.

Das 20. Jahrhundert

Im Rahmen der Kommunalreform wird Marmagen 1969 mit zehn weiteren Orten zur Gemeinde Nettersheim zusammengeschlossen.

Wappen von Marmagen

 

Das Wappen besteht im oberen Teil aus einem Laurentiusrost, dem Attribut des Ortsheiligen St. Laurentius. Darunter drei goldene Lilien auf blauem Grund. Es sind die Lilien des Steinfelder Schutzheiligen St. Potentinus. Sie haben ihren Ursprung im Wappen der Bourbonen und sind mit dem Gebeinen des Hl. Potentinus, der aus Aquitanien stammt, nach Steinfeld gekommen. Der Abt des Kloster Steinfeldes war bis zum Ende des Alten Reiches Grundherr über weite Teile Marmagens und hatte auch die Jurisdiktion inne.

1954 wurden dieses Wappen vom Marmagener Gemeinderat beschlossen.

Sehenswürdigkeiten

siehe auch St. Laurentius (Marmagen)

Kultur

 
Szene aus der Zauberflöten-Inszenierung 2002 von Igor Folwill in der Sport- und Festhalle Marmagen

Marmagener Chorkonzerte

Die Marmagener Chorkonzerte[40] sind eine seit 1992 bestehende Veranstaltungsreihe des Kirchenchores Marmagen mit geistlichen und weltlichen Chorkonzerten. Neben dem örtlichen Kirchenchor, der in diesem Rahmen mit Oratorien-Konzerten auftritt, sind renommierte Chor- und Instrumentalensembles aus den rheinischen Musikmetropolen zu Gast. Als Solisten wirkten u.a. mit Kurt Moll, Hans Sotin, Bela Mavrak, Elena Fink und Adreaná Kraschewski. In Kooperation mit der Hochschule für Musik Köln Köln wurden Lortzings Zar und Zimmermann, Mozarts Zauberflöte und Humperdincks Hänsel und Gretel in der Inszenierung des Kölner Regisseur Igor Folwill in Marmagen aufgeführt, bei denen der Kirchenchor Marmagen den entsprechenden Chorpart ausführte. Die Marmagener Chorkonzert werden von der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege und vom Landesmusikrat NRW gefördert.

Kulturklinik-Eifelhöhen

Ein Kulturprogramm mit jährlich etwa 250 Veranstaltungen bietet die Eifelhöhen-Klinik AG in ihren Räumen für Patienten und Gäste aus der Region an. Das weitgehend Eintritts freie Angebot reicht von naturkundlichen Vorträgen, Reiseberichten, Kabarett- und Theateraufführungen bis hin zu Chor- , Solisten und Orchesterkonzerten. Dabei werden regionale Künstler und Ensembles, Volksmusikgruppen und Theatervereine einbezogen.

Ortsvereine

Marmagen verfügt über ein pulsierendes Dorfleben in dem Eifeler Brauchtum als lebendige Tradition gepflegt wird. Dreizehn ortsansässige Vereine bieten Freizeitaktivitäten vom Modellflugzeugbau bis zum Hobbytheater an.

  • Blasorchester 1921 Marmagen
  • Eifelverein Ortsgruppe Marmagen
  • Förderverein „St. Laurentius“ Marmagen
  • Frauengemeinschaft Marmagen
  • Freiwillige Feuerwehr Löschgruppe Marmagen
  • Karnevalsverein „Löstig Jonge“ Marmagen
  • Kirchenchor Marmagen
  • Kur- und Verkehrsverein Marmagen
  • Maikomitee Marmagen
  • Modellfluggruppe Marmagen
  • Spielmannszug 1921 Marmagen
  • Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim
  • St. Laurentius Schützengilde Marmagen
  • Theaterverein Marmagen

Dorffeste und Brauchtum

  • Maigeloog
  • Schützenfest
  • Laurentiusfest
  • Kirmesknochen ausgraben

Persönlichkeiten

Gustave-Eiffel-Vorfahren

 
Gustave Eiffel Gedenkstein am Eiffelplatz

Nach Angaben französischer Eiffel-Biographen[41] ist der älteste bekannte Vorfahre des französischen Ingenieurs und Eiffelturm-Erbauers Alexandre Gustave Eiffel der Schulmeister Leo Heinrich Bönickhausen, der von 1673 - 1679 in Aremberg, und von 1680 bis 1695 in Marmagen tätig war. Sein in Marmagen geborener Sohn, Wilhelm Heinrich, so die weit verbreitete, aber unbewiesene Darstellung, soll um 1700 nach Paris ausgewandert sein, seinen Vornamen geändert und seinem Familiennamen „Bönickhausen“ den Zusatz „Eiffel“ hinzugefügt haben.[42]

Seit Bekanntwerden dieser vermuteten Beziehung in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts unterhält die Familie der Eiffel-Nachfahren freundschaftliche Beziehungen zu Marmagen.[43] Gustave Eiffel selbst ließ den deutschsprachigen Namensteil „Bönickhausen“ im Jahre 1888 noch vor der Eiffelturm-Eröffnung gerichtlich löschen.[44]

Weitere Persönlichkeiten

 
Joseph Lemling -
Selbstportrait um 1860

Infrastruktur

Wirtschaft

 
Eifelhöhenklinik Marmagen von Süden

Marmagen ist ein altes Handwerkerdorf mit dem Schwerpunkt im Baugewerbe. Zahlreiche Stukkateur-Betriebe, traditionell als „Märmarener Pützer“ bekannt, sind auch überregional tätig.

Die Marmagener Handwerks- und Gewerbebetriebe bieten 80 Arbeitsplätze. Im Handels- und Dienstleistungssektor gibt es weitere 500 Arbeitsplätze.[45] In den letzten Jahren haben sich neue Unternehmen aus dem Informationstechnologie- und Medienbereich angesiedelt.

Größte Arbeitgeberin ist die Eifelhöhen-Klinik, die auf einem Hang im Norden des Eifeldorfes liegt. Die Fachklinik für medizinische Rehabilitation mit 300 Angestellten verfügt in den Bereichen Innere Medizin, Orthopädie, Traumatologie und Neurologie über 370 Betten. Sie ging als eine der ersten Kliniken in Deutschland an die Börse. Zur Eifelhöhen-Klinik-AG gehören außerdem die Kaiser-Karl-Klinik in Bonn und die Aatalklinik in Bad Wünnenberg in Ostwestfalen.

Daneben befinden sich in dem 1700 Einwohner zählenden Ort niedergelassene Ärzte für Allgemein- und Zahnmedizin, Tierarzt, Apotheke, zwei Praxen für Physiotherapie und ein Krankentransportunternehmen, ebenso eine Rechtsanwalt-Praxis und zwei Bankfilialen, dazu zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte, ein Reisebüro und eine Tankstelle.

Verkehr

Marmagen ist der westlichste Ortsteil der Gemeinde Nettersheim. In der Nähe liegen die Eifelorte Blankenheim (10 km), Schleiden (18 km), Bad Münstereifel (18 km), Kall (10 km) und Mechernich (19 km).

Über die L 204 (Schmidtheim - Kall) sind von Marmagen aus die Bundesstraßen B 258 (Blankenheim–Schleiden) und die B 51 nach Trier erreichbar. Die L 205 bindet Marmagen über die Anschlussstelle 113 (Nettersheim) an die Bundesautobahn 1/E 29 (7 km) an. Über diese Verbindung sind die Kreisstadt Euskirchen (30 km) und die Oberzentren Köln (65 km) und Bonn (73 km) zu erreichen.

Über den Bahnhof Nettersheim (3 km) ist Marmagen an die Bundesbahnstrecke Köln–Trier (KBS 474) angebunden. Hier verkehren im Stundentakt der „Eifel-Mosel-Express“ Köln–Euskirchen–Gerolstein–Trier, der „Eifel-Express“ Köln–Euskirchen–Gerolstein mit Durchbindung nach Trier und für den Berufsverkehr die „Eifel-Bahn“ Köln–Euskirchen–Kall–Gerolstein.

In Marmagen befinden sich drei Bushaltestellen, die vom Verkehrsverbund Rhein-Sieg betrieben werden. Die Linie 820 besorgt den innergemeindlichen Verkehr zum Bahnhof Nettersheim und zur Gemeindeverwaltung Nettersheim in Zingsheim. Ergänzt wird die Verbindung durch den Betrieb eines Anruf-Sammel-Taxis (AST).

Bedingt durch die Nordhang-Lage des Haufendorfes, weisen die Nord-Süd führenden Straßen eine Steigung zwischen 6% und 10% auf. So auch die Kölnerstraße, die 2,4 km lange Hauptstraße von Marmagen, die den Ort schlangenförmig von Norden nach Süden durchzieht und dabei 90 Höhenmeter überwindet. An ihr liegen Kirche, Gemeinschaftshäuser, Gaststätten und Einzelhandelsgeschäfte.

Ortszentrum bildet der „Eiffelplatz“, ein terrassenförmig angelegte Dorfplatz, der in den 1960er Jahren mit Musikpavillon und Springbrunnen erbaut wurde. Er wurde benannt nach dem französischen Ingenieur und Eiffelturm-Erbauer Alexandre-Gustave Eiffel (1832-1923). (siehe Abschnitt Gustave-Eiffel-Vorfahren) Auf der teilweise als innerörtlicher Parkplatz benutzten Verkehrfläche finden Großveranstaltungen wie Kirmes und andere Dorffeste statt.

Bildungs- und Kultureinrichtungen

Die Grundschule Marmagen ist eine zweizügige Gemeinschafts-Grundschule (GGS) in der Trägerschaft der Gemeinde Nettersheim. Zu ihrem Einzugsgebiet gehört auch der Nachbarort Nettersheim. Die Schule ist ausgestattet mit einem Lehrschwimmbecken, einem Sportplatz und einem Abenteuerspielplatz. Das Schulprogramm umfasst Schülerbetreuung im Rahmen des NRW-Schulprojektes Schule von 8 bis 13 Uhr für Kinder berufstätiger Eltern und sonderpädagogische Fördermaßnahmen nach dem NRW-Förderkonzept Gemeinsamer Unterricht.

Der Schülertransport zu den weiterführenden Schulen, der Hauptschule in Nettersheim (3 km), Realschule Blankenheim (8 km), Gymnasium Steinfeld (3 km) und Schleiden (18 km), sowie zum Berufskolleg Eifel in Kall (10 km)wird mit Schulbussen in kommunaler Trägerschaft durchgeführt.

Das Marmagener Jugendhaus ist ein zum Kommunikations- und Veranstaltungshaus umgestaltetes ehemaliges Lehrerhaus. Angeleitet von einer Gemeinde-Sozialarbeiterin wird dieses Jugendheim von den Jugendlichen des Ortes weitgehend selbst verwaltet und erhalten.

Kirchliche Einrichtungen

Die katholische Pfarrkirche „St. Laurentius“ mit 300 Sitzplätzen ist der Mittelpunkt der katholischen Pfarrgemeinde Marmagen, zu der 82 % der Marmagener Bevölkerung gehören und die seit 2008 in den Kirchengemeindeverband Kall eingegliedert ist. Ein im Ort residierender Pfarrer hält an Sonn- und Feiertagen und drei weiteren Wochentagen Gottesdienste. (siehe auch Abschnitt St. Laureniuskirche'). Andere Konfessionen sind in Marmagen nicht etabliert.

Der Kindergarten der Katholischen Pfarrgemeinde Marmagen ist eine koedukative Einrichtung mit zwei Gruppen in Ganztagsbetreuung. Sie steht auch nichtkatholischen Kindern offen. Das Gebäude wurde 1993 im Kirchengarten errichtet, einem großzügigen Gelände, das vielseitig für Freiluft-Aktivitäten der Kindergruppen nutzbar ist.

In den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde von der Pfarrgemeinde Marmagen eine Mehrzweckhalle neben der Kirche erbaut. Wochentags diente sie als Turnhalle dem Schul- und Vereinssport. An den Wochenenden betrieb der Marmagener Pfarrer darin ein Kino, die Pfarrlichtspiele Marmagen, die dem kommerziellen Filmverleih angeschlossen waren. 1982 wurde der Kinobetrieb eingestellt und der Raum als Sporthalle und Festsaal für örtliche Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen und Basare genutzt.

Die „Alte Schule“ wurde 1889 von der Katholischen Pfarrgemeinde Marmagen erworben und als Begegnungsstätte umgebaut. In dem 1857 erbauten Schulgebäude war bis zum Neubau der Marmagener Grundschule 1955 eine zweiklassige Volksschule und eine Lehrerwohnung untergebracht. Danach war sie als wohn und Geschäftshaus vermietet. Nach der Restaurierung wurde ihren Räumen ist eine Senioren-Begegnungsstätte eingerichtet. Hier finden Kurse der Volkshochschule Nettersheim und allgemeine Informationsveranstaltungen statt. Die Gemeinde Nettersheim unterhält im Haus ist die Tourist-Information-Marmagen. Daneben steht die „Alte Schule“ den Ortsvereinen als Versammlung- und Probenraum zur Verfügung.

Sport- und Freizeiteinrichtungen

Die Sportanlage in Marmagen ist eine Einrichtung des Sportvereins SG Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim, des Mitglieder stärksten Sportvereins im Kreis Euskirchen. Sie besteht aus mehreren Spielfeldern unterschiedlicher Ausstattung und Größe und den dazu gehörenden Mannschaftsräumen. Eine Beach-Volleyball-Anlage ist in den letzten Jahren dazugekommen.

Schützenhaus und Schützenplatz wurden von der Marmagener St. Laurentius Schützenbruderschaft erbaut. Die im Holzbau überdachte Anlage liegt ortsnah am Waldrand. Sie umfasst das Vereinshaus der örtlichen Schützenbruderschaft, eine Schießsportanlage und einen Biergarten. Hier findet das Marmagener Schützenfest am zweiten Sonntag im Monat Juli statt. Daneben wird die Anlage für privaten Familien- und Vereinsfeiern vermietet.

Der Modellflugplatz Marmagen liegt außerhalb des Wohngebietes in der Flur Finschleiden. Er wird von der örtlichen Modellfluggruppe betrieben. Das ca. 7000 m² große Start- und Landeterrain ist für alle Modellflugzeugtypen zugelassen.


Für den Skilanglauf ist zwischen den Nachbarorten Marmagen und Nettersheim ein ausgeschildertes System von Loipen mit einer Länge von 8 km eingerichtet, das in den Schneemonaten regelmäßig nachgespurt wird. Ein Rodelhang steht am Ortsrand „Auf Bollerath“ zur Verfügung. Bei entsprechender Witterung ist der Hermann-Löns-Weiher im Marmagener Bachtal für den Schlittschuhlauf freigegeben. Der Laurentiusgarten ist eine Grünanlage mit Lauben und Ruhebänken in der Ortsmitte. Sie dient als Bürgertreffpunkt und Ruhezone. Für Kinder bis 14 Jahren gibt es in Marmagen mehrere Spiel- und Bolzplätze.

Naturerlebnisgebiet Marmagen

 
Aussichtsturm Eifelblick auf dem Mühlenberg bei Marmagen
 
Blick auf Kloster Steinfeld vom Aussichtspunkt am Barrierefreien Lanschaftspfad

Marmagen ist umgeben von einem gekennzeichneten Netz ortsnaher Wanderwege mit Ruhebänken, Unterständen, Hütten und Grillplätzen. Es wird von der Gemeinde Nettersheim unter Mitarbeit der Ortsgruppe Marmagen des Eifelvereins e.V. Düren unterhalten und gepflegt.

Aussichtsturm Eifelblick

Der Aussichtsturm „Eifelblick“ mit einer Höhe von 14 m liegt auf dem Gelände der Eifelhöhenklinik am Mühlenberg (546 m ü. NN) in Marmagen. Er bietet einen 20 km weiten Rundumblick über den Naturpark Nordeifel, mit Kloster Steinfeld, den Dörfern Wahlen, Zingsheim und Marmagen, bis zum Höhenzug Kermeter im Nationalpark Eifel und zum Michelsberg bei Bad Münstereifel. Der Turm wurde von der Projektinitiative „Eifelblicke“ des deutsch-belgischen Naturparks-Hohes Venn-Eifel errichtet.

Barrierefreier Landschaftspfad

Am Aussichtsturm „Eifelblick“ beginnt der „Barrierefreie Landsschaftspfad“ Marmagen, der für Menschen mit Behinderungen geschaffen wurde. Der durchgängig stufenlose Pfad wurde in Rundkursen mit verschiedenen Steigungen angelegt. An 12 Themen-Stadtionen werden exemplarische Zugänge zum Natur- und Kulturraum der Kalkeifel angeboten und die eifeltypische Pfanzen- und Tierwelt unter Einbeziehung von Tast-, Geschmacks- und Dufterlebnissen erfahr- und begreifbar gemacht. Dazu gehören ein historischer Bauerngarten, ein Lehrteich, Insektenmodelle, römische Steindenkmäler, Skulpturenpark und Klanghölzer, so wie ein barrierefreier Aussichtspunkt mit Blick auf das Kloster Steinfeld. Der Landschaftspfad ist an der behindertengerechten Versorgungsstruktur der Eifelhöhenklinik (WC-Anlage, Café) angeschlossen, Parkplätze, Café-Restaurant und behindertengerechten WCs sind kostenlos für jedermann zugänglich. Bei Bedarf werden Führungen über den Erlebnispfad angeboten. Unter den über dreißig behindertenspezifischen Angeboten der Projektinitiative „Barrierefreie Eifel“ des Deutsch-Belgischen Naturparks ist der Marmgener Landschaftspfad das umfangreichste.

Eifeler Quellenpfad

Von Marmagen aus geht die 3. Etappe des Eifeler Quellenpfades, einem gekennzeichneten Wanderweg, der zu den Quellen der Eifelflüsse Kyll, Ahr, Erft und Urft führt. Der 68 km langer Rundwanderweg verläuft von Kronenburg über Ripsdorf nach Blankenheim, von dort durch das Haubach- und Urfttal nach Nettersheim und Marmagen sodann über Schmidtheim zurück nach Kronenburg und erschließt die am Wege liegenden zahlreichen Natur-, Bau- und Bodendenkmäler der nördlichen Kalkeifel. Die Eifel-Quellenwanderung wird als dreitägige „Rundwanderung ohne Gepäck“ unter Einbeziehung der einheimischen Gastronomie und Beherbergungsbetriebe touristisch vermarktet.

Quellen

  • Heinz Günter Horn: Die Römer in Nordrhein-Westfalen. Stuttgart 1987
  • Ibler u.a.,Archäologie in Nettersheim. Nettersheim 1998
  • Hauptstaatsarchiv Düsseldorf. Bestand Steinfeld. Akten 28-40
  • Hauptstaatsarchiv Düsseldorf. Bestand Jülich-Lehen. Lehns-Repertorium von 1748
  • Ingrid Joester: Urkundenbuch der Abtei Steinfeld., Bonn 1976
  • Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Kreises Schleiden. Düsseldorf 1932
  • Johann Friedrich Schannat: Georg Bärsch: „Eiflia Illustrata“. Bonn 1844
  • Friedrich Wilhelm Oediger: Die Erzdiözese Köln um 1300. Erstes Heft. „Der Liber valoris.“, Bonn 1967
  • Ernst Freiherr v. Mirbach: Geschichte des Geschlechtes Mirbach. Potsdam / Berlin 1903-1925
  • Leonard Korth: Das Gräflich von Mirbach'sche Archiv zu Harff. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein (AHVN) 57. Bonn 1893
  • Johannes Becker: Geschichte der Pfarreien des Dekanates Blankenheim. Köln 1893
  • Manfred Gehrke: Konventualenverzeichnis der Prämonstratenserabtei Steinfeld 1541 - 1795. Steinfeld/Kall 2001
  • Wolfgang Schieder (Hrsg.): Säkularisation und Mediatisierung in den vier rheinischen Departements 1803-1813., Teilbd. III: Saar-Departement. München 1991.

Literatur

  • Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Kreises Schleiden. Düsseldorf 1932
  • Erich Froitzheim: Marmagen, Bönickhausen und der Eiffelturm. In: Kreis Schleiden, Jahrbuch 1971. Schleiden 1970
  • Erich Froitzheim: Marmagen. In: Kleine Kunstführer Nr. 1478. München 1984
  • Felix Bretz: Marmagen 2000 - Eine Chronik mit Bildern zur Dorfgeschichte. Kall 2000
Commons: Marmagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geologisches Landesamt NRW (Hrsg.): Geologische Karte von Nordrhein-Westfalen. Erläuterungen.Blatt 5505 Blankenheim Krefeld 1983
  2. Wolfgang Schumacher: Natur und Landschaft in der Gemeinde Nettersheim. In: Eifelverein, Düren (Hrsg.):Die Schöne Eifel: Nettersheim. Nettersheim 1984
  3. Klimagutachten des DWD Essen von 1988
  4. E. Schmidt: Römerstraßen im Rheinland. IN: Jahrbücher des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande Jg. XXXI.1, Bonn 1861, S.43
  5. Karl Guthausen: Die Siedlungsnamen des Kreises Schleiden. Bonn 1967, S.52
  6. Tabula Peutingeriana. Codex Vindobonensis 324, Österreichische Nationalbibliothek, Wien. Kommentiert von E. Weber. Graz 2004, ISBN 3-201-01793-0
  7. Ibler u.a.,Archäologie in Nettersheim. Nettersheim 1998
  8. Heinrich Beyer u.a.: Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preußischen Regierungsbezirke bildenden mittelrheinischen Territorien, 1 Bd., Hildesheim 1974, Nr. 368
  9. Staatsarchiv Koblenz Abt. 9 Urkunde Nr. 1
  10. vgl. Friedrich Wilhelm Ödiger: Steinfeld. Zur Gründung des ersten Klosters. In: Aus Geschichte und Landeskunde, Bonn 1960
  11. Hugo, Carolus Ludovicus: Sacri et canonici ordinis Praemonstratensis Annales. Bd.2, Nancy 1736, Sp.523
  12. „apud Marmagen commorantibus“, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Kurköln IV, Urkunde Nr.1282
  13. Ingrid Joester: „Urkundenbuch der Abtei Steinfeld, Köln-Bonn 1976
  14. Ingrid Joester: Urkundenbuch der Abtei Steinfeld. Köln-Bonn 1976 S.595ff
  15. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Abtei Steinfeld, Akten 12a, S. 21ff
  16. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Kurköln II, Urkunde Nr. 4165
  17. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Abtei Steinfeld, Akten 9/1 S.3f
  18. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Abtei Steinfeld, Akten 22 S.69ff
  19. Manfred Konrads: Die Geschichte der Herrschaft Wildenburg in der Eifel., Euskirchen 2001, S.189f
  20. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Jülich Lehen II, Jülich Lehn Repertorii Tomus II 1749, Nr. 146.1, S.57
  21. Ernst von Mirbach: Geschichte der Familie von Mirbach. Bd. III: Urkunden und Akten. Berlin 1911, S.88
  22. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Abtei Steinfeld, Akten 28, S.55f
  23. Ingrid Joester: Aachener Bürgersöhne als Steinfelder Am Ende des 17. Jahrhunderts war Kanoniker. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Bd. 88/89, S. 117f.
  24. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Abtei Steinfeld, Urkunde 320 vom 10.3.1662
  25. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Jülich Lehen II, 146
  26. Schannat-Bärsch: Eifflia illustrata, Köln 1824
  27. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Abtei Steinfeld, Akten 22 S.69ff
  28. Pfarrarchiv Marmagen, Status animarum 1783
  29. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Abtei Steinfeld, Urkunde Nr. 198
  30. Peter Neu: Eisenindustrie in der Eifel. Köln 1988, S.27
  31. Heinrich Neu: Eisenindustrie in der Eifel. Köln 1988 S.176
  32. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Abtei Steinfeld, Akten 28, S.10ff
  33. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Abtei Steinfeld, Akten 28
  34. Kirchenbuch Marmagen, Nomina defunctorum 1637-1686
  35. Kirchenbuch St. Nikolaus Aremberg/Kreis Ahrweiler, Taufen 1673
  36. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Abtei Steinfeld, Akten 28
  37. Wolfgang Schieder (Hrsg.): Säkularisation und Mediatisierung in den vier rheinischen Departements 1803-1813., Teilbd. III: Saar-Departement. München 1991.
  38. Topographisch-statistische Uebersicht des Regierungsbezirk Aachen. Aachen 1820
  39. Heinrich Neu: a.a.O
  40. Website der Marmagener Chorkonzerte
  41. siehe hierzu Gustave Eiffel#Der Name Eiffel
  42. siehe Artikel Leo Heinrich Bönickhausen
  43. Kölner Stadtanzeiger vom 18. Juni 1973
  44. Charles Braibant, Histoire de la Tour Eiffel, Paris 1964, S.35
  45. Landwirtschaftskammer NRW (Stand 2005)