Thomas Alva Edison

US-amerikanischer Erfinder und Unternehmer
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Thomas Alva Edison (* 11. Februar 1847 in Milan, Ohio; † 18. Oktober 1931 in West Orange, New Jersey) war ein US-amerikanischer Erfinder.

Thomas Alva Edison

Sicherlich war Thomas Alva Edison einer derjenigen, die den US-amerikanischen Mythos des "vom Tellerwäscher zum Millionär" geprägt haben.

Vorbemerkung

Die Schwierigkeit ist, bei so einer Person die Spreu vom Weizen zu trennen. Es gibt endlos viele Legenden, Geschichten und Anekdoten über Edison.

Wohl nur ein Teil stimmt tatsächlich. Es wurde hier versucht, nur belegte Daten wiederzugeben, jedoch kann es trotzdem keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit geben. So konnte z. B. nicht zweifelsfrei geklärt werden, ob die Schwerhörigkeit Edisons durch einen Unfall beim Experimentieren mit Chemikalien zustande kam oder durch eine Krankheit. Letzteres ist jedoch wahrscheinlicher, da auch sein Vater an ähnlichen Problemen litt. Auch der genaue Zeitpunkt der Schwerhörigkeit ließ sich nicht klären. Edison nutzte seine Schwerhörigkeit gern und oft zu seinen Gunsten aus.

Leben

Schulbildung. Tatsächlich war er wohl nur einige Monate in geregeltem Schulunterricht. Nach einigen Quellen wurde Edison wohl durch seine Eltern weiter unterrichtet. Als er sieben Jahre alt ist, zieht die gesamte Familie nach Port Huron, Michigan, um. Nur vier Jahre später, 1859, steigt er als Zeitungsjunge ins Berufsleben ein: Er verkauft auf der Grand Trunk-Eisenbahn zwischen Port Huron und Detroit Zeitungen und Süßigkeiten. Diese Tätigkeit lässt ihm wohl auch noch Spielraum zum Lesen (zumindest wird in einigen Quellen davon erzählt). 1862 bringt er die von ihm auf der Eisenbahn gedruckte Zeitung The Weekly Herald heraus. Außerdem macht er eine Lehre als Telegraphist bei J. U. MacKenzie in Mount Clemens, Michigan. Fünf Jahre lang, von 1863 bis 1868 arbeitet er als Telegraphist in Indianapolis, Cincinnati, Memphis, Louisville und Boston.

1868 meldet Edison sein erstes Patent an: auf einen elektrischen Stimmenzähler für Versammlungen (dieser wird im amerikanischen Kongress jedoch nicht eingesetzt, da Manipulationen befürchtet werden). 1869 wird er Betriebsleiter der "Gold & Stock Telegraph Company" in New York und gründet die Firma "Pope, Edison u. Co." in New York. 1870 entsteht eine Fabrik zur Herstellung von Kurstelegraphen in Newark, New Jersey. 1871 heiratet er Mary Stilwell und entwickelt die erste funktionsfähige Schreibmaschine. Im Jahre 1872 kommt sein erstes Kind Marion auf die Welt, außerdem arbeitet er in einem Laboratorium in Menlo Park, New Jersey. Vier Jahre später wird sein Sohn Thomas geboren.

 
Thomas Edison mit einem Zylinderphonographen, 18. April 1878

Am 18. Juli 1877 erfindet Edison den Phonographen, und hört als erster Mensch seine eigene Stimme - sein erstes aufgenommenes Wort ist "Hallo". 1878 erhält er für den Phonographen das Patent . In diesem Jahr wird er Vater von William Leslie. 1879 leuchtet die Kohlefaden-Glühlampe mehr als 40 Stunden, am 31. Dezember gibt es eine Leistungsschau der elektrischen Anlagen in Menlo Park (Wizard of Menlo Park). Außerdem verbessert Thomas Edison das Telefon durch ein Kohlekörnermikrophon. 1880 entsteht im Menlo Park die erste Glühlampenfabrik. Bis 1881 werden unterirdische Kabel in New York verlegt und das Dreileitersystem eingeführt; außerdem erfindet er elektrische Sicherungen, Messgeräte und verbesserte Dampfmaschinendynamos. Am 4. September 1882 wird das erste Zentralkraftwerk der USA in New York, Pearl Street eröffnet. 1883 erhält Edison ein Patent auf den nach ihm benannten Edison-Effekt, die Anmeldung erfolgt am 15. November. Am 9. August 1884 stirbt Edisons erste Frau an Typhus, er heiratet am 24. Februar 1886 Mina Miller.

Von 1887 an gibt es ein neues großes Laboratorium in West Orange, New Jersey. Bis 1890 verbessert er den Phonographen, das Diktiergerät und abziehbare und wieder verwendbare Phonographenwalzen. Er gründet die Firma Edison General Electric.

Edison entwickelte jedoch nicht den Elektrischen Stuhl. Der elektrische Stuhl wurde von Harold P. Brown, einem seiner Mitarbeiter entwickelt. Auf der Pariser Weltausstellung erlebt Edison den Triumph seiner Glühlampe und seines Phonographen. Außerdem kommt sein Tochter Madeleine zur Welt. 1890 wird er Vater von Sohn Charles, ein Jahr später erfindet er den Kinematograph, ein Vorläufer der Filmkamera. 1892 fusionieren Edison General Electric und die Thomson-Houston-Corp. zur General Electric Company. Ab 1892 lassen sich Röntgenstrahlen durch die Entwicklung des Fluoroskops mit Kalziumwolframat-Schicht nachweisen. 1893 entsteht das erste Filmstudio in West Orange. Zwei Jahre vor der Jahrhundertwende kommt Sohn Theodore auf die Welt.

Erfindungen

Thomas Alva Edison machte mehr als 2.000 Erfindungen, wovon er 1.093 patentieren ließ.

Kritik

Trotz unbestreitbarer Leistungen auf vielen Gebieten war Edison schon zu Lebzeiten nicht unumstritten. Er galt als geschickter Vermarkter seiner eigenen Legende und als äußerst geschäftstüchtig; das zur Massenproduktion seiner Ideen geschaffene Firmenimperium machte ihn zu einem der reichsten Männer seiner Zeit. Konkurrenten suchte er mit oft als skrupellos empfundenen Methoden vom Markt zu drängen. Die Zahl der von ihm gegen andere Unternehmen geführten Urheberrechtsprozesse ist gewaltig; zudem war er selbst immer wieder dem in manchen Fällen nicht unbegründeten Vorwurf ausgesetzt, Entdeckungen Dritter plagiiert zu haben. Tatsächlich waren viele der heute mit seinem Namen verbundenen Erfindungen, darunter Telefon, Telegraph, Mikrophon und Glühlampe (die schon im Jahre 1854 von Heinrich Goebel erfunden wurde), in Wahrheit nur Verbesserungen bereits von Anderen entwickelter Geräte. Während des Ersten Weltkriegs engagierte sich Edison intensiv in der Materialforschung für Rüstungszwecke. Charakterlich galt er als sehr schwierig; besonders mit seinen ältesten Sohn Thomas Alva Edison jr. lag er in ständiger Fehde.

Besonders bei der Elektrifizierung gab es einen sogenannten Stromkrieg zwischen dem Gleichstromsystem von Thomas Alva Edison und seinen Konkurrenten George Westinghouse und Nikola Tesla, die eine Wechselstrom-Lösung favorisierten. Hierbei wurden durch Edisons Firma abscheuliche Tierversuche mit Wechselstrom durchgeführt, um dessen Gefährlichkeit gegenüber dem Gleichstrom zu demonstrieren, die bei den Tierschützern Empörung hervorriefen. So wurde z. B. ein Elefant, der Menschen angegriffen hatte, auf eine Metallplatte gestellt, die durch einen Wechselstromgenerator gespeist wurde. Diese Experimente gipfelten in der Entwicklung des elektrischen Stuhls, der die Gefährlichkeit des Wechselstroms demonstrieren sollte. Diese erste Hinrichtung mit Hilfe eines elektrischen Stuhls erfüllte nicht die Erwartungen an ein schmerzfreies Tötungsverfahren für die zum Tode verurteilten.

Letztendlich musste Thomas Alva Edison doch zugeben, dass es einer seiner größten Fehler war, dass er sein System nicht auf Wechselstrom umgestellt hatte.

Siehe auch

Literatur

  • Thomas Alva Edison: Biographie, Josephson, Matthew. München, 1959

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