Bocholt

Stadt im Kreis Borken (Nordrhein-Westfalen)
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Dieser Artikel befasst sich mit der deutschen Stadt Bocholt, für den Ort gleichen Namens in Belgien siehe: Bocholt (Belgien).


Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung
auf ngw.nl
Deutschlandkarte, Position von Bocholt hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: Borken
Fläche: 119,37 km² (30. Juni 2004)
Einwohner: 73.296/ 75.422 (inkl. Nebenwohnsitz) (1. Januar 2005)
Bevölkerungsdichte: 617 Einwohner/km²
Höhe: 25 m ü. NN
Postleitzahl: 46395, 46397, 46399
Vorwahlen: 0 28 71 (für alle Stadtteile außer Suderwick)
0 28 74 (Stadtteil Suderwick)
Geografische Lage: 51° 50' n. Br.
6° 37' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: BOR (ehemals BOH)
Gemeindeschlüssel: 05 5 54 008
Gliederung des
Stadtgebiets:
10 Stadtteile
Hausanschrift der
Stadtverwaltung:
Berliner Platz 1
46395 Bocholt
Offizielle Website: www.bocholt.de
E-Mail-Adresse: buergermeister@mail.bocholt.de
Politik
Bürgermeister: Peter Nebelo (SPD)

Die Stadt Bocholt liegt im westlichen Münsterland im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und ist eine Große kreisangehörige Stadt des Kreises Borken im Regierungsbezirk Münster.

Geografie

Räumliche Lage

Bocholt liegt im west-westlichen Münsterland. Sie ist die größte Stadt im Kreis Borken. Die Stadtgrenze ist im Norden zugleich die Landesgrenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande, im Südwesten die Grenze zwischen dem Regierungsbezirk Münster und dem Regierungsbezirk Düsseldorf. Die Stadt liegt im Westen des Naturparks Hohe Mark. Durch Bocholt fließt die Bocholter Aa.

Geografische Koordinaten

  • 6° 36' 52" Ost / 51° 50' 22" Nord (Turmspitze der St.-Georg-Kirche)

Stadtgebiet

  • Barlo
  • Biemenhorst
  • Hemden
  • Holtwick
  • Liedern
  • Lowick
  • Mussum
  • Spork
  • Stenern
  • Suderwick

Nachbargemeinden bzw. -städte

Die Stadt Bocholt grenzt im Norden an die Städte Aalten (NL) und Winterswijk (NL), im Osten an die Stadt Rhede, im Süden an die Stadt Hamminkeln sowie im Westen an die Stadt Isselburg und die Gemeinde Dinxperlo (seit 1. Januar 2005 Ortsteil der Gemeente Aalten) (NL).

Geschichte

Bocholt wurde 779 erstmalig erwähnt und erhielt 1222 Stadtrechte. Die Stadt gehörte bis 1802 zum Fürstbistum Münster, danach bis 1810 zum Fürstentum Salm-Salm und bis 1813 zum Kaiserreich Frankreich. Anschließend war sie bis 1946 preußisch. Von 1923 bis 1975 war Bocholt kreisfreie Stadt. Seitdem gehört Bocholt zum Gebiet des Kreises Borken.

Politik

Stadtrat

Bürgermeister der Stadt Bocholt ist Peter Nebelo (SPD).

Die Sitze im Stadtrat verteilen sich nach den Ergebnissen der Kommunalwahlen 1999 und 2004 folgendermaßen auf die Parteien:

Partei Sitze
1999
Sitze
2004
Christlich Demokratische Union 28 22
Sozialdemokratische Partei Deutschlands 15 13
Bündnis 90/Die Grünen 3 3
Stadtpartei 2 3
Freie Demokratische Partei 1 2
FW/UWG 1 1

Städtepartnerschaften

Sehenswürdigkeiten

 
Historisches Rathaus
 
Wasserturm Bocholt

Bauwerke

  • St.Georg-Kirche, spätgotischer Hallenbau (1415-86)
  • Historisches Rathaus, im Stil der niederländischen Backsteinrenaissance (1618-24).
  • Pfarrkirche Liebfrauen, ehemals Klosterkirche der Minoriten, (1785-92), spätbarocker Stil, baulich erweitert 1912/13.
  • Herrenhaus Woord, (1792-95), Bürgerhaus im klassizistischen Stil.
  • Wasserturm (1912, saniert und umgenutzt 1998)
  • Heilig-Kreuz-Kirche, entworfen von Dominikus Böhm (1936/1937)
  • Neues Rathaus mit Kulturzentrum am Berliner Platz, Architekt Gottfried Böhm (1977)
  • Neutorplatz und Shopping - Arkaden an der Aa, städtebauliches Großprojekt der 90er Jahre.
  • Bocholter Brauhaus - Einrichtung in der viele Veranstaltungen stadtfinden

Öffentliche Einrichtungen

Museen

  • Textilmuseum - ermöglicht Blicke in die Vergangenheit der Textilindustrie.
  • Stadtmuseum Bocholt - Geschichte, Archäologie, Kunst und Kultur der Stadt.
  • Handwerksmuseum
  • Turmuhrenmuseum

Fachhochschule

Die Bocholter Fachhochschule, gerade an einem neuen Standort, bietet einige, vor allem technische, Studiengänge an.

Volkshochschule

Für die breite Bevölkerung hält die VHS Bocholt-Rhede-Isselburg ein umfangreiches Kurs- und Weiterbildungsangebot bereit.

Gymnasien

Medizin & Gesundheit

Mit über 480 Planbetten und 75 Ausbildungsplätzen der angegliederten Gesundheits- und Krankenpflegeschule stellt das St.-Agnes-Hospital Bocholt die medizinische Versorgung in und um Bocholt sicher und ist gleichzeitig einer der größten Arbeitgeber vor Ort.

Freizeiteinrichtungen

 
Eingang der Shopping-Arkaden
  • Bürgerpark Mosse
  • Langenbergpark mit dem Meckermann
  • Stadtwald
  • der Aa-See: ein künstlicher See mit Freizeitanlagen. Das Gelände hat eine Gesamtfläche 74 ha, die Wasserfläche beträgt 32 ha. Fertiggestellt wurde er 1983
  • 1. FC Bocholt und FC Olympia Bocholt - Die beiden bekanntesten und größten Fußballvereine Bocholts:
  • TuB Bocholt e.V. - größter Sportverein mit breitem Angebot
  • Der Bocholter Wassersportverein 1920 e.V. - Mitgliederzahlenmäßig Bocholts größter Sportverein mit ausgedehnter Freizeitanlage, den Tonwerken inkl. eigenem See, eigenen Tennisplätzen und breitem Sportangebot auch alternativer Sportarten wie Wasserball, Segeln, Rugby und Breitensport.
  • Das Spaß- und Freizeitbad Bahia
  • Die Ravardistraße: Bocholts Party- und Kneipengegend
  • Die Alte Molkerei mit dem Tanzcafé Valentino, dem "Kulturort Alte Molkerei", der alternativen Discothek "Hades" und dem zugehörigen Bistrorant "Helios'"

Regelmäßige Veranstaltungen

Infrastruktur und Wirtschaft

Verkehr

Öffentlicher Personennahverkehr

Der Bahnhof Bocholt liegt ungefähr 500 m südöstlich des Stadtzentrums an der eingleisigen Kursbuchstrecke 421 Bocholt ↔ Wesel.

Von dort verkehrt im Schienenpersonennahverkehr in der Regel im Stundentakt

die Regionalbahn "Der Bocholter" (RB 32) von Bocholt über Hamminkeln nach Wesel
mit Anschluss an den Rhein-Express (RE 5) von Emmerich über Wesel, Voerde, Dinslaken, Oberhausen, Duisburg, Düsseldorf Flughafen, Düsseldorf, Köln und Bonn nach Koblenz.

Im Kommunalen Personennahverkehr erschließen zusätzlich

die Schnellbus-Linie SB 75 von Bocholt über Rhede, Borken nach Münster sowie
sechs Stadtbus- und zwei internationale Buslinien nach Winterswijk (NL) und Doetinchem (NL) das Stadtgebiet und die Region. Darüberhinaus gibt es bedarfsorientierte Taxibus-Linien. Die Stadtbusse fahren halbstündlich vom zentral gelegenen Bustreff ab.

Siehe auch: Verkehrsgemeinschaft Münsterland, Zweckverband SPNV Münsterland

Straße

Im Fernstraßenbereich ist Bocholt an die Bundesautobahn 3 (E 35) und die Bundesstraßen 67, 67n und 473 angebunden.

Wirtschaft

In Bocholt gibt ein Werk der Siemens AG zur Herstellung von Mobilfunktelefonen, das seit 2004 akut gefährdet ist.

Unternehmen

  • Flender
  • Siemens
  • Borgers
  • Olbrich
  • Bäckerei Bors
  • Sinnack
  • Spaleck
  • Benning
  • Hunolds-ID
  • Heidemann
  • Classcon Consulting
  • Grenzland Tonstudios
  • Dibella GmbH

Medien

Die Medienlandschaft in Bocholt ist recht überschaubar, neben der einzigen Tageszeitung, dem Bocholter Borkener Volksblatt (BBV), erscheinen regelmäßig der Bocholter Report und der Stadtkurier. Des Weiteren gibt es noch den lokalen Radiosender Westmünsterland Welle (WMW) in Borken, sowie neuerdings auch einen Fernsehsender wm.tv, der aus dem benachbarten Rhede sendet.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Janssen, Arnold, (1837-1909), Gymnasiallehrer in Bocholt 1861-1873
  • Meckenem, Israhel van, der Jüngere, Goldschmied und Kupferstecher, geb. 1440/45, Meckenheim, gestorben 1503 in Bocholt.
  • Petzinka, Karl-Heinz, Architekt, geboren 1956
  • Diepenbrock, Melchior (von), * 6. Januar 1798 in Bocholt, 1845 Fürstbischof von Breslau, 1848 Mitglied des Paulskirchenparlaments, 1850 Kardinal, † 20. Januar 1853 in Johannesberg/Schlesien
  • Fenneker, Josef, * 6. Dezember 1895 in Bocholt, Theatermaler und Bühnenbildner in Berlin, Duisburg, Hamburg, Frankfurt/M., † 9. Januar 1956 in Frankfurt/M.
  • Wolff, geb. Cohen, Jeanette, Jeanette, * 22. Juni 1888 in Bocholt, Stadtverordnete (SPD) 1919-1932, Verfolgung als Jüdin und Sozialdemokratin 1933-1945, KZ 1942-1945, Stadtverordnete von Berlin 1946-1951, Mitglied des Bundestags 1952-1961, Vorstandsmitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland, † 19. Mai 1976 in Berlin
  • Roland Wohlfahrt, * 1963, Fußballstürmer u.a. Bayern München und AS St. Etienne

Bildung & Kultur

Sport

Freizeiteinrichtungen

Medien