Ergste

Ortsteil von Schwerte, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Ergste ist ein Ortsteil der Stadt Schwerte in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Bis zur Gemeindereform 1975 war Ergste eine selbständige Gemeinde im Amt Ergste im damaligen Kreis Iserlohn.

Lage von Ergste in Nordrhein-Westfalen

Überregional bekannt ist Ergste vor allem wegen des bis heute ehrenamtlich betriebenen Elsebades. Dieses Freibad wurde 1993 von der Stadt Schwerte geschlossen und 1998 erfolgreich von einem gemeinnützigen Förderverein als Bürgerbad reaktiviert.

Geografie

Ergste liegt direkt südlich der Ruhr im Randbereich des Sauerlands. Das Erscheinungsbild von Ergste ist stark geprägt von Wald- und Landwirtschaftsflächen.

Wappen

 
Wappen der Gemeinde Ergste
 
Das ehemalige Ergster-Amts-Wappen

Das Wappen ist ein gespaltener Schild, heraldisch rechts, d. h. für den Betrachter links, mit einem silbernen rot bezungten Wolfskopf auf grünem Grund, auf der anderen Seite drei Ilex Blätter auf silbernem Grund.

Geschichte

 
Alte Urkunde zu Ergeste von 1317

In der Regel wird ein Gut "Argeste", das 1096 in einer Schenkungsurkunde erwähnt wurde, als Ursprung von Ergste angenommen. Später war Ergste einer der sieben Herrensitze der Grafschaft Limburg/Lenne.

1815, nach der napoleonischen Zeit, wurde die Gemeinde Ergste im Rahmen der politischen Neuordnung in Westfalen Sitz des gleichnamigen Amtes und Teil des Kreises Iserlohn.

Zum Amt Ergste gehörten die Gemeinden Ergste, Hennen (seit 1975 zur Stadt Iserlohn) und Berchum (seit 1975 zur Stadt Hagen). An die über 136 örtlichen Opfer (115 Soldaten, 21 Bürger; weitere Vermisste) des Zweiten Weltkrieges erinnert ein Kriegerdenkmal der ehemaligen Gemeinde Ergste am Waldrand nahe dem Friedhof.

 
Die evangelische St. Johannis-Kirche in Ergste erbaut von 1824-1831

Städtepartnerschaft

Ergstes seit 1974 bestehende Partnerschaft mit der nordfranzösischen Gemeinde Allouagne wurde nach der Eingemeindung von der Stadt Schwerte übernommen und weitergeführt.

Wirtschaft

Neben Landwirtschaft und Kleingewerbe prägte insbesondere das 1918 gegründete Stahlwerk Ergste (Stahlwerk Ergste Westig GmbH,heute Zapp-Gruppe als größter Arbeitgeber die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes. Der direkte Autobahnanschluss (A 45, (Abfahrt 10) Schwerte-Ergste) hat zur Ansiedlung eines Gewerbeparks am Ortsrand geführt.

Historische Gebäude

Die ehemalige einklassige evangelische Volksschule Reigsen zu Bürenbruch, erbaut 1854 bis 1855, wurde 1967 geschlossen (jetzt im Privatbesitz). Links das Lehrer-Wohnhaus, Mitte das Klassen-Zimmer, rechts die Toiletten, dazwischen der Glockenturm. Zu Unterrichtsbeginn wurde die Glocke geläutet.

Landschaft und Natur

Die Waldungen um den Michaelisweg sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Commons: Ergste – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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