Adam Kozłowiecki (* 1. April 1911 in Huta Komorowska, Polen) ist ein Kardinal der römisch-katholischen Kirche.
Leben
Adam Kozłowiecki trat nach seiner Schulzeit in den Jesuitenorden ein und studierte Katholische Theologie und Philosophie. 1937 empfing er das Sakrament der Priesterweihe. Zwei Jahre darauf wurden er und vierundzwanzig weitere Jesuiten in Krakau von der Gestapo verhaftet und zunächst nach Auschwitz, sechs Monate später in das Konzentrationslager Dachau deportiert, wo er bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges verblieb. Nach der Befreiung entsandte ihn sein Ordensoberer als Seelsorger in die von polnischen Jesuiten betriebene Mission in Nord-Rhodesien, wo er bis 1950 als Lehrer und Priester arbeitete.
1950 erhielt er die Ernennung zum Verwalter der neu errichteten Präfektur in Lusaka. Fünf Jahre darauf empfing Kozłowiecki die Bischofsweihe und leitete fortan als Oberhirte das Apostolische Vikariat. 1959 wurde er zum ersten Erzbischof von Lusaka ernannt. 1969 trat er von diesem Amt zurück, um den Weg für einen einheimischen Bischof freizumachen. Er fand eine neue Wirkungsstätte als Missionar in Sambia. Von 1970 bis 1991 gehörte er der Kongregation für die Ausbreitung des Glaubens an. Papst Johannes Paul II. ernannte Adam Kozłowiecki im Jahre 1998 zum Kardinal.