Textualität

Eigenschaft von Sprachzeichen ein Text zu sein
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Unter dem Begriff Textualität versteht man in der Textlinguistik die Eigenschaften, die einen Text von einem sogenannten "Nicht-Text" unterscheiden. Häufig wird eine Textdefinition anhand eines Merkmalskatalogs realisiert, eine einheitliche Definition von "Text" existiert bislang nicht.

Ein Text besteht normalerweise aus mehreren (vollständigen oder unvollständigen) Sätzen, die miteinander in inhaltlichem und formalem Zusammenhang stehen (siehe auch Textkohäsion und Textkohärenz). Weitere Kriterien für einen Text sind Intentionalität, Akzeptabilität, Informativität, Situationalität und Intertextualität.

Textdefinitionen lassen sich - grob betrachtet - in sprachsystematische und kommunikationsorientierte Ansätze aufteilen. Sprachsystematische Ansätze betrachten nicht den Satz als grundlegende Beschreibungseinheit der Sprache, sondern Texte als die "primären sprachlichen Zeichen“. Untersuchungsgegenstand der kommunikationsorientierten Strömung ist im Gegensatz zum sprachsystematischen Ansatz nicht die grammatische Verknüpfung von Satzfolgen, sondern eine im Text enthaltene (komplexe) sprachliche Handlung; sie fragt also nach den Zwecken, zu denen Texte eingesetzt werden können.