Fridtjof Nansen

norwegischer Zoologe, Polarforscher, Diplomat und Friedensnobelpreisträger (1861-1930)
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Fridtjof Nansen (* 10. Oktober 1861 in Store Frøen, Oslo; † 13. Mai 1930 war ein norwegischer Forscher, Wissenschaftler und internationaler Staatsmann.

Er machte 1882 per Schiff seine erste Reise in grönländische Gewässer, gefolgt von der Durchquerung des grönländischen Inlandeises auf Skiern von Ost nach West in den Jahren 1888 und 1889. 1893 segelte er mit dem speziell konstruierten Schiff Fram in die Arktis. Das Schiff wurde absichtlich durch das Eis nordwärts treiben gelassen. Eine Reise, die mehr als drei Jahre dauerte. Als es offensichtlich wurde, daß man mit der Fram den Nordpol nicht erreichen würde, brach Nansen, begleitet von Hjalmar Johansen, zu Fuß in Richtung Norden auf und erreichten 86° 14' nördlicher Breite. Die zwei Männer wurden gezwungen zu überwintern und überlebten bei Walross- und Eisbärenfleisch sowie Tran im Franz-Josephs-Land, wo sie schließlich einer britischen Expedition anschlossen. Die Fram wurde später von Roald Amundsen benutzt, um seine Expedition in die Antarktis zu transportieren.

Nansen war Professor für Zoologie und Ozeanographie an der Universität von Christiania (jetzt Oslo) und norwegischer Botschafter in London von 1906 bis 1908. Nach dem Erster Weltkrieg war Nansen Hochkommisar des Völkerbundes für Flüchtlingsfragen. In diesem Amt entwarf er den Nansen-Pass für Flüchtlinge. Für diese Arbeit wurde ihm der Friedensnobelpreis 1923 verliehen.

Auszeichnungen