Kolberg (Film)
Der Film Kolberg des Regisseurs Veit Harlan wird am 30. Januar 1945 gleichzeitig in Berlin und in der umkämpften Atlantikfestung La Rochelle vor der Festungsbesatzung und einigen hundert Beamten und Parteifunktionären uraufgeführt. Der Propagandafilm sollte in der letzten Phase des Zweiten Weltkrieges an den Durchhaltewillen der Deutschen appellieren. Der Film basiert auf der Autobiographie von Joachim Nettelbeck und stellt die erfolgreiche Verteidigung der Festung Kolberg gegen die französischen Truppen im Jahre 1807 dar.
Der von Reichspropagangeminister Goebbels 1943 angeordnete Farbfilm wird mit mehr als 8 Millionen Reichsmark Produktionskosten der teuerste Film in der Zeit des Nationalsozialismus. Es wirken mehr als 10.000 Soldaten als Statisten sowie mehr als 6.000 Pferde mit. Um das Drehen von Schneeszenen im Sommer zu ermöglichen, wurden einmal 100 Eisenbahnwaggons mit Salz an den Drehort in Pommern gebracht. Der mit enormen Aufwand gedrehte Film wurde schließlich 1945 im zu der Zeit schon völlig zerbombten Berlin aufgeführt. Hierzu wurde auf Anordnung des Reichsfilmintendanten eigens ein Kino wieder notdürftig aufgebaut. Der Film lief nur wenige Tage bis zur Eroberung Berlins und dies unter der ständigen Bedrohung von Luftangriffen, sodass nur eine Handvoll Einwohner eine Vorführung besuchten - der Film kam viel zu spät um die erhoffte Propagandawirkung zu erzielen.
1965 kam Kolberg - versehen mit einer Dokumentation - neu in die Kinos.
Drehbuch
Darsteller
- Kristina Söderbaum (Maria)
- Heinrich George (Nettelbeck)
- Paul Wegener (Loucadou)
- Horst Caspar (Graf Neidhardt von Gneisenau)
- Gustav Diessl (Rittmeister Schill)
- Otto Wernicke
- Kurt Meisel
Musik
Kamera
- Bruno Mondi
Schnitt
- Wolfgang Schleif