VnK-Strecke

ehemalige Bahnstrecke in Berlin
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Die VnK-Strecke war bzw. ist eine Eisenbahnstrecke in Berlin, die die Berliner Stadtbahn in Rummelsburg mit der Ostbahn in Kaulsdorf verband. Die Abkürzung steht dabei für Verbindung nach Kaulsdorf, auch Verbindung nach Küstrin oder von und nach Kaulsdorf beziehungsweise Küstrin sind übliche Deutungen.

Verbindung nach Kaulsdorf
Ausfädelung der VnK-Strecke (oben links) in Rummelsburg
Ausfädelung der VnK-Strecke (oben links) in Rummelsburg
Streckennummer:6070
Streckenlänge:12,0 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
StreckeStrecke
von Friedrichstraße
BahnhofS-Bahnhof
-0,2 Ostbahnhof
Strecke mit StraßenbrückeStrecke mit Straßenbrücke
B 96a
StreckeS-Bahnhof
Warschauer Straße
Kreuzung geradeaus untenTurm-S-Bahnhof geradeaus unten
Ostkreuz
StreckeAbzweig nach links
nach Lichtenberg
StreckeS-Bahn-Halt
Rummelsburg
Abzweig nach rechts und geradeausKreuzung geradeaus unten
vom Ring
Abzweig nach rechtsStrecke nach rechts
3,9 nach Köpenick
Abzweig nach links
zum Berliner Außenring (BAR)
Kreuzung geradeaus unten (Strecke geradeaus außer Betrieb)
BAR, früher Güteraußenring (GAR)
Abzweig nach links und geradeaus (Strecke außer Betrieb)
vom GAR bzw. BAR
B 1, B 5
Abzweig nach rechts und ehemals geradeausStrecke nach rechts und geradeaus
von Lichtenberg
StreckeS-Bahnhof
Wuhletal
ehemaliger BahnhofS-Bahnhof
11,74 Kaulsdorf
StreckeStrecke
nach Strausberg

Geschichte

Nach der Schließung des alten Berliner Ostbahnhofes 1882 wurde eine Verbindung der Ostbahn mit der Stadtbahn erforderlich. Eine niveaufreie Kreuzung am heutigen Bahnhof Ostkreuz, wo sich beide Strecken trennen, war jedoch nicht möglich, da es der Platz nicht zuließ. Daher konnte die Strecke erst zweieinhalb Kilometer weiter entlang der Niederschlesisch-Märkischen Bahn in Höhe des Betriebsbahnhofes Rummelsburg ausgefädelt werden. Die acht Kilometer lange Strecke gebaut umging nun den Bahnhof Lichtenberg. Sie stand ab dem 29. Januar 1901 für den Personenverkehr, vorrangig den Fernzügen, zur Verfügung.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entfiel als Folge der neuen Grenzziehung mit Polen der Fernverkehr ganz. Die Personenzüge Richtung Osten begannen in Strausberg oder in Berlin-Lichtenberg und benutzten die VnK-Strecke nicht mehr. 1948 gab es kurzzeitige Versuche, mit Triebwagen von Bahnhof Berlin-Grünau über den Güteraußenring und den Ostteil der VnK-Strecke nach Berlin-Kaulsdorf zu fahren.

Nach der Neugestaltung des Berliner Außenringes entstand am Biesdorfer Kreuz eine Verbindung zur Ostbahn. Damit wurde der Abschnitt der VnK-Strecke östlich des Außenringes entbehrlich und im Herbst 1966 stillgelegt. Von 1985 bis 1988 wurde auf der ehemaligen Bahntrasse die heutige U-Bahnlinie 5 nach Hönow gebaut.

Der Streckenteil Rummelsburg–Außenring blieb dagegen in Betrieb und diente dem Verkehr von Berlin Ostbahnhof über den Außenring nach Norden. Nach Wiedereröffnung der Berliner Stadtbahn 1998 wurden Regionalexpress- und Fernverkehrslinien von der Berliner Stadtbahn vor allem Richtung Stralsund über diese Strecke geführt. Nach Eröffnung des Tiergartentunnels 2006 nahm die Bedeutung der VnK-Strecke ab. Im Jahre 2008 wird sie nur noch von einem Nachtzugpaar (CityNightLine) München–Berlin-Lichtenberg und von einem Zugpaar Potsdam–Szczecin sowie für Überführungsfahrten genutzt.

Literatur

  • Ebert, Roland; Walczik, Dieter:: Die VnK-Strecke. In: Verkehrsgeschichtliche Blätter. Heft 01, Nr. 18, 1991.