Hefeteig ist ein Teig, der mit Hilfe der Bäckerhefe Saccharomyces cerevisiae, einem lebenden einzelligen Pilz, hergestellt wird. Für die Teigbereitung sind einige weitere Zutaten (zum Beispiel Mehl, Salz, Zucker und Wasser oder Milch) erforderlich und bestimmte Temperaturen und Ruhezeiten einzuhalten.
Die eingesetzten Hefezellen können nur in warmer und feuchter Umgebung aktiv werden, betreiben bei ausreichender Sauerstoff-Versorgung Zellatmung und wachsen. Optimal vermehren sich die Hefepilze durch Sprossung bei Temperaturen von 25 bis 30 °C. Bei den tiefen Temperaturen im Kühlschrank stellen sie ihr Wachstum nahezu ganz ein, liegen die Temperaturen deutlich über 45 °C, wirkt sich dies schädigend auf die Pilze aus.
Rechtzeitig vor der Teigbereitung sollten alle Zutaten, insbesondere Fett, Eier und Milch, auf Zimmertemperatur gebracht werden. Man kann sowohl Frisch- als auch Trockenhefe verwenden.
Alle Zutaten werden solange von Hand oder mithilfe einer Knetmaschine (jedoch langsam!) geknetet, bis ein glatter, elastischer Teig entstanden ist. Anschließend muss man dem Hefeteig an einem wärmeren Ort eine Ruhezeit gönnen, bis sich sein Volumen durch die Produktion von Kohlendioxid-Gas, das bei der Atmung der Hefezellen entsteht, in etwa verdoppelt hat. Dies kann zuhause zum Beispiel in einer Schüssel geschehen, die man mit einem sauberen Geschirrtuch bedeckt und in der warmen Küche stehen lässt. Danach wird der Teig erneut gründlich durchgeknetet, damit ihm wieder genügend Sauerstoff zugeführt wird. Anschließend gibt man den Teig in eine gewünschte Form. Vor dem Backen sollte der Teig noch einmal 10 bis 15 Minuten lang in dieser Form ruhen und dabei wiederum sein Volumen vergrößern. Dann kann man die Form mitsamt dem fertigen Teig in den Backofen schieben und backen.
Die Backhefe braucht zwar die richtige Wärme um den Teig aufgehen lassen, doch bei der Teigherstellung wirken zu hohe Temperaturen jedoch sehr negativ, deswegen sollte eine Küchenmaschine nur auf der langsamsten Stufe benutzt werden und Maschine und Teig dazwischen nach Bedarf auch wieder abkühlen lassen. Die kleinen Haushaltsmaschinen erwärmen sich bei der Teigbearbeitung sehr stark, die professionellen Teigmaschinen in Bäckereien sind wesentlich massiver gebaut, laufen relativ langsam und haben nicht selten sogar eine schwere und gekühlte Teigschüssel. Denn Eile und Ungeduld passen schlecht zum Bäckerhandwerk.