Konrad Spindler (* 20. Juni 1939 in Leipzig; † 17. April 2005 in Innsbruck) war ein deutscher Prähistoriker, bekannt als Erforscher der Ötzi-Mumie.
Prof. Dr. Spindler wurde in Leipzig geboren und wuchs in der Nähe von Hannover auf. Später siedelte er nach Franken über und und studierte an der Universität Erlangen-Nürnberg Archäologie, Anthropologie und Medizin. Nach Promotion und Habilitation arbeitete Spindler dort von 1977 bis 1988 als Wissenschaftlicher Rat. 1988 wechselte er an die Universität Innsbruck, wo er den Posten des Ordinarius am Institut für Ur- und Frühgeschichte sowie Mittelalter- und Neuzeitarchäologie übernahm. Er war Leiter des Lehrstuhls für mittelalterliche und neuzeitliche Archäologie.
Weltweit bekannt wurde Spindler nach dem September 1991, als die Gletschermumie "Ötzi" in Südtirol gefunden wurde. Prof. Dr. Spindler leitete die archäologischen und archäologisch-naturwissenschaftlichen Untersuchungen der Mumie.
Weiterhin leitete er u.a. die Ausgrabungen am Magdalenenberg, einem latènezeitlichen Grabhügel bei Villingen.
Spindler starb nach langer schwerer Krankheit.
Schriften (Auswahl)
- Die frühen Kelten. 1983; 3. Aufl. Reclam, Stuttgart 1996, ISBN 3-15-010369-X
- Der Mann im Eis. 1993; zuletzt Goldmann, München 2000, ISBN 3-442-12596-0
Personendaten | |
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NAME | Spindler, Konrad |
KURZBESCHREIBUNG | Erforscher der Ötzi-Mumie |
GEBURTSDATUM | 1939 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 17. April 2005 |
STERBEORT | Innsbruck |