Die Wolke (Film)

Film von Gregor Schnitzler (2006)
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Film
Titel Die Wolke
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahre 2006
Länge ca. 98 (mit Abspann) Minuten
Stab
Regie Gregor Schnitzler
Drehbuch Marco Kreuzpaintner
Produktion Markus Zimmer, Horst Hoffmann
Kamera Michael Mieke
Schnitt Alex Dittner
Besetzung

Die Wolke ist ein Liebesdrama aus dem Jahr 2006 und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Gudrun Pausewang.

Handlung

Nach einem Störfall im AKW Schweinfurt wird Hannahs Schule evakuiert und Hannah flieht nach Hause, wo Uli, ihr kleiner Bruder, schon auf sie wartet. Ihre Mutter ist auf einem Kosmetikkongress in Schweinfurt und ruft an. Sie sagt, dass die Kinder nicht in den Keller gehen, sondern mit dem Rad nach Bad Hersfeld radeln sollen, von wo sie mit dem Zug zu Tante Helga nach Hamburg fahren sollen. Auf dem Weg dorthin wird Uli überfahren und eine Familie nimmt die geschockte Hannah mit zum Bad Hersfelder Bahnhof.

Viele andere wollen auch mit den Zügen fliehen, da die Autobahnen überfüllt sind und so muss Hannah im Gedränge auf dem Bahnsteig auf die vier Mädchen aufpassen, da die Eltern sich noch durchkämpfen müssen. Hannah sieht ihren Freund Elmar, den sie kurz vor dem Alarm noch geküsst hat, und läuft in seine Richtung. Die Kinder werden weggedrängt und die Eltern fragen Hannah, wo sie sind. Hannah weiß es nicht mehr, als der Vater die Kinder findet. Hannah geht aus dem Bahnhof in Richtung Bahnhofsvorplatz.

Sie wird im verseuchten Regen der Wolke, die aus dem Unfall entstanden ist, ohnmächtig und wacht in einem Lazarett wieder auf. Neben ihr liegt Ayshe, mit der sie sich befreundet. Einige Zeit später fallen Hannah durch die Strahlung die Haare aus. Etwas später kommt Elmar ins Lazarett, da er Hannah in einer Kartei gefunden hat. Elmar ist auch kontaminiert. Helga kommt einen Monat später, um Hannah abzuholen. Sie sagt ihr, dass ihre Mutter tot ist. In Hamburg geht Hannah zur Schule. Sie fällt sehr durch ihre Glatze auf. Elmar muss mit seinen Eltern nach Amerika, doch er will nicht. Er denkt sich, dass er doch eh bald stirbt und will Suizid begehen, wovon ihn Hannah aber abhalten kann. Als die Zone 3 geöffnet wird, wo sich Hannahs Heimatstadt Schlitz befindet, will sie erst ihren Bruder begraben, den der Vater der Kinder in ein BirnenFeld getragen hatte.

Nachdem sie Uli in einem Apfelfeld begraben hatten, wollen sie weiter nach Schlitz. Elmar spürt einen Flaum auf Hannahs kahlem Kopf und Hannah streckt ihren Kopf zum Fenster raus, um ihre Haare im Wind flattern zu lassen.

Unterschiede zwischen Film und Buch

  • Im Buch heißt die Hauptperson (Hannah) Janna-Berta und ist 14 statt im Film 16.
  • Im Buch hat Janna-Berta auch noch einen Vater, einen ganz kleinen Bruder namens Kai und ihre Oma Jo in Schweinfurt.
  • Das Buch spielt in den 1980er Jahren und nicht in der Gegenwart.
  • Das im Buch genannte Kernkraftwerk Grafenrheinfeld existiert wirklich, wohingegen das im Film vorkommende Kernkraftwerk Markt Ebersberg Fiktion ist.
  • Über der Wohnung von Hannahs Familie wohnen im Buch auch noch ihre Großeltern Berta und Hans-Georg.

Kritik

„Die Wolke hatte so schön angefangen. Doch bereits mit dem Hereinbruch der atomaren Katastrophe ist die Schmerzgrenze des Zuschauers schon wieder erreicht. Konnte man in den ersten Minuten noch verzeihen, dass hölzerne Dialoge, die wahrscheinlich nur auf dem Papier funktionieren, und eine klischeehafte Teenie-Liebe, die zeitrafferartig schon eine Minute nach dem ersten Kuss zur Ewigkeitsromanze hochstilisiert wird, die Leinwand beherrschen, fällt es schwer, über die Mängel, die das Super-GAU-Epos schon bald offenbart, hinwegzusehen. ...“

Therese Hopfmann [1]

Auszeichnungen

  • Nominiert für den Deutschen Filmpreis 2007 in der Kategorie "Bester Kinder- und Jugendfilm"
  • New Faces Award 2006 (Paula Kalenberg)
  • New Faces Award 2006 (Franz Dinda)

Trivia

 
Der Bahnhof im wallonischen Verviers wurde für die Verfilmung zum Bahnhof von Bad Hersfeld

Die Massenpanik-Szenen am Bahnhof von Bad Hersfeld konnten nicht am Originalschauplatz gedreht werden, weil die Deutsche Bahn Drehgenehmigungen für jeden ihrer Bahnhöfe verweigerte.[2] Die Produktion wich stattdessen auf den markanten Bahnhof von Verviers in Wallonien aus, der zuvor mit neuen Hinweistafeln und Schildern "eingedeutscht" worden war. Über 400 Komparsen wirkten bei der über drei Tage gefilmten Szene mit.[3]

Einzelnachweise

  1. Die Wolke auf mpex.net
  2. http://www.die-wolke.com/downloads/interview_schnitzler.pdf
  3. http://www.dglive.be/Desktopdefault.aspx/tabid-495/743_read-27266/ - 34k