Hans Heinrich Euler (* 6. Oktober 1909 in Meran; † 1941) war ein deutscher Physiker. Er promovierte 1935 in Leipzig bei Werner Heisenberg über das Thema „Über die Streuung von Licht an Licht nach der Diracschen Theorie“. Zweitgutachter war Friedrich Hund. Hans Euler meldete sich im Zweiten Weltkrieg freiwillig zum Waffendienst an der Front und fiel dort.
Euler war der erste Physiker, der zeigen konnte, dass Paul Diracs Einführung des Positrons die Möglichkeit eröffnet, dass Photonen durch Elektron-Positron-Paarerzeugung miteinander streuen können und errechnete in seiner Dissertation den Wirkungsquerschnitt für diesen Prozess. 1965 bemerkten Erich Bagge und P. Wille, dass der ursprünglich als zu klein für die Beobachtung des Prozesses eingeschätzte Wirkungsquerschnitt in Kernreaktoren in der Summe Größen erreichte, dass mit einer Rate von einigen Prozessen pro Stunde zu rechnen war. Zusammen mit Heisenberg modifizierte Euler die Lagrangedichte des elektromagnetischen Feldes in der Quantenelektrodynamik um nichtlineare Terme für die Berücksichtigung der Paarerzeugung aus dem Vakuum.
Literatur
Hans Euler. Über die Streuung von Licht an Licht nach der Diracschen Theorie. Annalen der Physik 26(5), 398-448. (1936).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Euler, Hans |
ALTERNATIVNAMEN | Euler, Hans Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 6. Oktober 1909 |
GEBURTSORT | Meran |
STERBEDATUM | 1941 |