Die Toronto Maple Leafs (offiziell: Toronto Maple Leafs Hockey Club) sind eine Eishockeymannschaft in der nordamerikanischen Profiliga NHL. Gegründet wurde die Mannschaft am 14. Februar 1927 in Toronto (Ontario), Kanada. Die Toronto Maple Leafs sind das Nachfolgeteam der Toronto Arenas (1917–1919) und der Toronto St. Patricks (1919–1926) und gehören zu den Original-Six-Teams der NHL. Ihre Teamfarben sind seit 1928 blau und weiß.
Toronto Maple Leafs | |
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Gründung | 1917 |
Geschichte | Toronto 1917 – 1918 Toronto Arenas 1918 – 1919 Toronto St. Patricks 1919 – 1927 Toronto Maple Leafs seit 1927 |
Stadion | Air Canada Centre |
Standort | Toronto, Ontario |
Teamfarben | königsblau, weiß |
Liga | National Hockey League |
Conference | Eastern Conference |
Division | Northeast Division |
Cheftrainer | ![]() |
Mannschaftskapitän | vakant |
General Manager | ![]() |
Besitzer | Maple Leaf Sports & Entertainment Ltd. |
Kooperationen | Toronto Marlies (AHL) Reading Royals (ECHL) |
Stanley Cups | 1917/18, 1921/22, 1931/32, 1941/42, 1944/45, 1946/47, 1947/48, 1948/49, 1950/51, 1961/62, 1962/63, 1963/64, 1966/67 |
Conferencetitel | keine |
Divisiontitel | 1932/33, 1933/34, 1934/35, 1937/38, 1999/00 |
Mit 13 Stanley-Cup-Siegen (zuletzt 1967) gehört das Team zu den erfolgreichsten Mannschaften im nordamerikanischen Eishockey.
Geschichte
Toronto Arenas und St.Pats
In der ostkanadischen Profi-Eishockeyliga National Hockey Association wurde Eddie Livingstone, der Inhaber der Toronto Blueshirts, der unfairen Vorteilnahme für seine Mannschaft beschuldigt. Um seinem Einfluss zu entkommen gründeten die Teams aus Montreal, Ottawa und Quebec 1917 die NHL. Die Gründungsteams waren jedoch der Meinung, dass eine Liga ohne Beteiligung aus Toronto undenkbar wäre. Aus diesem Grund gründete man die Toronto Arenas, die nicht mehr unter der Kontrolle von Livingstone waren. Die Arenas gewannen bereits in ihrer ersten Saison den Stanley Cup, ihnen ging jedoch schon Ende der zweiten Saison das Geld aus.
Nachdem die Arenas am 20. Februar 1919 nicht mehr angetreten waren, wurde die reguläre Saison vorzeitig beendet. Erst am 26. November 1919 übernahm eine Gruppe um Fred Hambly die stillgelegte Lizenz der Arenas. Das Team sollte ursprünglich in Tecumsehs umbenannt werden, schließlich entschied man sich jedoch für Toronto St. Patricks. Die Farben wurden entsprechend dem irischen Namenspatron in grün und beige geändert. 1922 holten die St. Pats wieder den Stanley Cup nach Toronto. 1926 versuchte eine Investorengruppe das Team nach Philadelphia umzusiedeln.
Die Ära Conn Smythe
Am 14. Februar 1926 kaufte jedoch Conn Smythe, einer der bekanntesten Funktionäre der NHL-Geschichte, die St. Patricks für $ 160.000 und benannte sie in Toronto Maple Leafs um. Trotz Rezession begann Smythe 1931 den Bau des Maple Leaf Gardens und schon am 12. November 1931 bestritten die Leafs dort ihr erstes Spiel. Im ersten Jahr in ihrer neuen Arena gewannen sie dann auch sogleich den Stanley Cup.
1932 gingen die Leafs im Halbfinale gegen die Boston Bruins über die volle Distanz und gewannen in der 6. Verlängerung des entscheidenden Spiels. Das Finale verloren sie jedoch gegen die New York Rangers. In den nächsten sieben Jahren sollten die Maple Leafs noch fünf Mal das Finale erreichen, aber keines erfolgreich bestreiten können.
Am 14. Februar 1934 fand in Toronto das erste NHL-Allstar-Spiel zugunsten von Ace Bailey statt, der nach einer im Spiel gegen die Boston Bruins erlittenen Verletzung seine Karriere hatte aufgeben müssen. Das Spiel, bei dem die Leafs gegen eine Auswahl der besten Spieler der Liga antraten, endete mit 7:3 für Toronto. Bei diesem Anlass gab die Mannschaft auch bekannt, dass sie die Nummer 6, Baileys Rückennummer, in Zukunft nicht mehr vergeben würde. Damit wurde zum ersten Mal in der NHL eine Nummer von einem Verein gesperrt.
Ihren nächsten Stanley Cup errangen die Leafs 1942. Dabei sah es zu Beginn der Finalserie danach aus, als ob die Detroit Red Wings als Sieger vom Eis gehen würden, doch den Leafs gelang das scheinbar Umögliche: Sie holten in der Best-of-Seven-Serie einen 3:0-Rückstand auf und besiegten die Red Wings mit 4:3 nach Spielen. Damit konnte zum ersten Mal in der Geschichte der NHL eine Mannschaft einen 0:3-Rückstand umdrehen. Den nächsten Stanley-Cup-Erfolg errangen die Leafs 1945, wieder durch ein 4:3 gegen die Red Wings.
Zwischen 1947 und 1949 gewannen die Mannschaft drei Cups in Folge gegen ihre ärgsten Rivalen, die Montreal Canadiens. Auch das war ein Kunststück, das ihnen als erstem NHL-Verein gelang. Für Trainer Hap Day, der die Leafs seit 1941 betreute, war der Sieg von 1949 der insgesamt fünfte Triumph.
Das Finale 1951 wurde auch von den Leafs gewonnen, beinhaltet aber im Rückblick einen tragischen Moment: Bill Barilko schoss das entscheidende (game-winning-goal) Tor im fünften Finale. Drei Monate später starb der junge, aufstrebende Verteidiger bei einem Flugzeugabsturz. Seine Leiche wurde erst zehn Jahre später entdeckt.
Die 50er Jahre wurden von den Detroit Red Wings und den Canadiens dominiert, die den Pokal Jahr um Jahr gewannen. Die Leafs kamen erst 1959 und 1960 wieder ins Finale, wobei sie beide Male den Canadiens unterlagen.
Die 60er Jahre: Die letzten großen Erfolge
1961 verkaufte Conn Smythe sein Team an Harold Ballard, John Bassett und an seinen Sohn Stafford Smythe. In den folgenden drei Jahren gewannen die Maple Leafs unter Trainer Punch Imlach und mit Spielern wie Frank Mahovlich, Dave Keon, Red Kelly, Johnny Bower, Andy Bathgate und Tim Horton (allesamt mittlerweile Mitglieder der Hockey Hall of Fame) jeweils den Cup.
Im Jahre 1967 kam es zum bisher letzten Duell im Finale zwischen den Canadiens und den Maple Leafs. Dabei wurden die Canadiens von den meisten Experten favorisiert, da man die Leafs für eine Mannschaft ehemaliger Größen, die ihre beste Zeit hinter sich hatten, ansah. Wie sich herausstellte, zahlte sich die größere Erfahrung der Leafs jedoch aus und sie besiegten Montreal mit 4:2 und holten den Cup nach Toronto. Dies war jedoch das bis heute letzte Mal, dass sie im Finale standen, geschweige denn den Stanley Cup nach Toronto holen konnten.
70er und 80er Jahre
In den 70er Jahren, Harold Ballard war inzwischen Alleineigentümer des Vereins, erreichten die Leafs zwar mehrere Male die Play-offs, kamen dabei aber nur einmal über die erste Runde hinaus. Anfang der 70er waren noch die beiden Veteranen Dave Keon und Norm Ullman die Stützen der Mannschaft. Der NHL Amateur Draft 1970 brachte den Leafs mit Darryl Sittler einen Topscorer und 1973 einen weiteren Topstürmer mit Lanny McDonald. Aus Schweden kam Börje Salming dazu, der erste Europäer, der in der NHL zum Star wurde.
Noch magerer als die 70er verliefen die 80er Jahre: Der ungeliebte Ballard verkaufte zahlreiche gute und bei den Fans beliebte Spieler, wie zum Beispiel MacDonald nach Colorado und 1981 Sittler zu den Philadelphia Flyers. Er machte die Leafs damit zwar zu einem der wirtschaftlich erfolgreichsten (der Maple Leaf Gardens war weiterhin ständig ausverkauft), aber sportlich chancenlosesten Teams der Liga. In der ersten Hälfte der 80er Jahre fand man neben Salming kaum große Namen im Kader der Leafs, jedoch zahlreiche Spieler, die später ihr Glück in der deutschen Bundesliga suchten. Am erfolgreichsten bei den Leafs waren hiervon Miroslav Ihnačák und Miroslav Fryčer. Einer der wenigen Lichtblicke in dieser Zeit war das gute Händchen beim Draft, bei der man aufgrund der schlechten Ergebnisse stets gute Ausgangspositionen hatte: 1983 holte man den flinken Russ Courtnall, 1984 den torgefährlichen Verteidiger Al Iafrate. 1985 kam der spätere Kapitän Wendel Clark und 1986 folgte der Spielmacher Vincent Damphousse.
Bessere Zeiten und Arenawechsel
Erst mit Beginn der 90er Jahre kehrte die Mannschaft zu alter Stärke zurück und bekam mit Steve Stavro einen neuen Besitzer. 1991 konnte man mit Doug Gilmour von den Calgary Flames den zukünftigen Kopf der Mannschaft nach Toronto holen. Nachwuchstorhüter Felix Potvin zeigte, dass er das Zeug zum großen Rückhalt hatte und nachdem 1992 auch noch Dave Andreychuk aus Buffalo geholt wurde, ging es sportlich wieder aufwärts.
1993 verhalf die Mannschaft ihrem Trainer Pat Burns zum Jack Adams Award, erreichte das Finale der Clarence S. Campbell-Conference, scheiterte jedoch an den Los Angeles Kings um Top-Spieler Wayne Gretzky. Ähnlich erging es ihr auch ein Jahr später, als sie das Finale der in „Western Conference“ umbenannten Campbell-Conference gegen die Vancouver Canucks verlor.
Zur Saison 1994/95 verpflichtete man Mats Sundin, der in seinen ersten acht Jahren in Toronto Topscorer der Leafs war. Ein Jahr nach Sundin kam Tie Domi nach Toronto. Er hatte zwar Jahr für Jahr die meisten Strafzeiten für die Leafs, eroberte aber mit seiner rauhen Spielweise die Herzen der Fans.
1999 zogen die Maple Leafs vom altehrwürdigen „Maple Leaf Gardens“ in das neue „Air Canada Centre“ um. Inzwischen in der Eastern Conference, erreichten sie mit Trainer Pat Quinn und Stars wie Mats Sundin, Sergej Berezin (Ex-Kölner Haie) und Curtis Joseph im selben Jahr das Conference-Finale, unterlagen aber den Buffalo Sabres. 2000 und 2001 scheiterte die Mannschaft beide Male in der zweiten Play-off-Runde an den New Jersey Devils, 2002 verlor sie im Conference-Finale gegen die Carolina Hurricanes.
Ein Jahr darauf schieden die Leafs bereits in der ersten Play-off-Runde gegen die Philadelphia Flyers aus. An den Flyers scheiterte die Mannschaft auch 2004, dieses Mal in der 2. Runde.
Magere Jahre
2006 erreichten die Leafs zum ersten Mal unter Pat Quinn und trotz einer fulminanten Aufholjagd zu Saisonende die Play-offs nicht. Am Ende der Saison gab General Manager Ferguson daraufhin bekannt, dass Quinn die Leafs nicht weiter trainieren wird. Als Nachfolger wurde der 39-jährige Paul Maurice präsentiert. Aber auch im ersten Jahr unter Maurice verpasste die Mannschaft den Einzug in die Playoffs, wenn auch denkbar knapp, mit einem Punkt Rückstand auf die achtplatzierten New York Islanders. Die Saison 2007/2008 begann sehr durchwachsen, und nachdem die Mannschaft zur Halbzeit bereits großen Rückstand auf die Playoff-Ränge hatte, wurde General Manager Ferguson im Januar 2008 entlassen. Sein Nachfolger wurde Cliff Fletscher, der die Mannschaft bereits in den 90er Jahren sechs relativ erfolgreiche Jahre lang geleitet hatte. Wie auch schon 2006/07 steigerte sich die Mannschaft gegen Ende der Saison und kam noch einmal in die Reichweite der Playoff-Ränge. Aber wie im Vorjahr schaffte es die Mannschaft nicht unter die besten Acht und schloss die Saison am Ende auf Rang zwölf ab. Paul Maurice wurde daraufhin nach 2 Jahren bei den Leafs als Trainer entlassen. Nachfolger wurde Ron Wilson, der bis dato die San Jose Sharks trainiert hatte. Auch der Spielerkader wurde umstrukturiert: Langjährige Spieler wie Darcy Tucker, Andrew Raycroft oder Bryan McCabe wurden aus ihren Verträgen ausgekauft („Buyout“) oder zu anderen Vereinen getradet.
Zu den derzeitigen Stars der Mannschaft gehören die Verteidiger Tomas Kaberle und Pavel Kubina sowie Center Mats Sundin. Am 28. November 2008 wurde Brian Burke zum neuen General Manger der Maple Leafs ernannt. Zuvor war er General Manger der Anaheim Ducks mit denen er in der Saison 2006/07 den Stanley Cup gewinnen konnte.
Spielstätten
Die Maple Leafs tragen ihre Heimspiele seit 1999 im Air Canada Centre, einer 18.819 Zuschauer fassenden Multifunktionsarena, aus. Die Namensrechte an der Arena hält die kanadische Fluggesellschaft Air Canada seit Eröffnung der Halle, diese gelten noch bis 2019. Das Unternehmen zahlt für die gesamte Dauer von 20 Jahren 30 Millionen US-Dollar.[1]
In den frühen Jahren spielten die Teams in Toronto in der 1912 erbauten Gardens Arena, die 8.000 Zuschauern Platz bot. Die weitere Geschichte der Leafs war lange Jahre eng mit ihrem Stadion, dem Maple Leaf Garden, verbunden. Erbaut Anfang der 1930er Jahre unter dem damaligen Eigentümer Conn Smythe war die Arena – mit einer Kapazität von 16.005 nach dem letzten Umbau – zwischen 1946 und 1999 in jedem Spiel ausverkauft und trug maßgeblich zum Ruf Torontos als das „Mekka des Eishockeysports“ bei. Doch auch der Maple Leaf Garden blieb vom Zahn der Zeit nicht verschont, und im Februar 1999 bekamen die Leafs ein neues Heim, das Air Canada Centre. Einen großen Anteil am Neubau hatte auch die National Basketball Association, die mit den Toronto Raptors ein Basketballteam in Toronto ansiedelte. Eröffnet wurde das Stadion am 20. Februar 1999 mit dem Spiel zwischen den Maple Leafs und ihren ewigen Rivalen, den Montréal Canadiens.
Besitzer und Farmteams
Derzeitiger Besitzer der Mannschaft ist die Maple Leaf Sports & Entertainment Ltd. (MLSE). Die Gesellschaft besitzt neben den Leafs noch die NBA-Mannschaft Toronto Raptors (das einzige kanadische NBA-Team), das Air Canada Centre sowie mehrere TV-Kanäle, wie zum Beispiel Leafs TV.
Die Farmteams der Leafs sind die die Toronto Marlies (ebenfalls im Besitz der MLSE) in der American Hockey League und die Columbia Inferno in der East Coast Hockey League. Vor der Saison 2005/2006 zogen die St. John's Maple Leafs nach Toronto um, da man in Toronto mit dem nahegelegenden Ricoh Coliseum ein Stadion hatte, wo man einen schnelleren Zugriff auf die Talente hatte. Die St. John's Maple Leafs spielten 15 Jahre in St. John, Newfoundland; allerdings waren die Zuschauerzahlen über die Jahre gesunken und von 2001/02 bis 2004/05 lag man immer unter 3500 Fans im Durchschnitt.
Diverses
Fans
Die Leafs zählen nicht nur zu den traditionsreichsten, sondern auch zu den beliebtesten Vereinen im nordamerikanischen Eishockey und haben eine der größten Fangemeinden der NHL. Da die Leafs von 1938 bis 1970 die einzige Mannschaft aus dem englischsprachigen Teil Kanadas im Rennen um den Stanley Cup waren, haben sie auch in anderen kanadischen NHL-Städten eine große Fanbasis. Dies ist mit ein Grund dafür, dass die Atmosphäre bei Spielen zwischen Toronto und anderen kanadischen Teams immer ziemlich aufgeheizt ist.
Maskottchen
Das Maskottchen der Toronto Maple Leaf ist der Eisbär Carlton, the Bear. Benannt nach der Straße, an der der Maple Leaf Gardens liegt, trat Carlton am 10. Oktober 1995 beim Spiel gegen die New York Islanders erstmals auf. Seither hat Carlton rund 8.000 T-Shirts unter die Fans gebracht und die Leafs auf zahlreichen Auswärtsspielen in 17 verschiedenen Städten begleitet.
Toronto und Montreal
Auch wenn sich in den letzten Jahren Rivalitäten mit anderen Vereinen (so zum Beispiel mit den Ottawa Senators, die man in den letzten Jahren oft in den Play-offs besiegte) herausgebildet haben, sind die Montreal Canadiens weiterhin die großen Gegenspieler der Toronto Maple Leafs. Die Gründe für diese lang anhaltende Rivalität sind vielfältig. Zum einen sind die Canadiens mit 24 Stanley Cup-Siegen Rekordsieger, während die Leafs mit 13 Erfolgen dahinter auf dem zweiten Platz rangieren. Zum anderen waren Habs und Leafs während der Original Six-Phase der NHL die beiden einzigen kanadischen Mannschaften im Rennen um den Stanley Cup. Die Tatsache, dass Toronto im englischsprachigen Ontario, Montreal dagegen im französischsprachigen Québec liegt, gibt der Rivalität zwischen den beiden Mannschaften noch zusätzliche Dynamik.
Aktuelles Trikotdesign
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Heimtrikot
(seit 2007) -
Auswärtstrikot
(seit 2007)
Die Toronto Maple Leafs spielen traditionell in den Teamfarben entsprechenden blauen und weißen Trikots, signifikant sind hierbei jeweils zwei Streifen auf dem Ärmel in Höhe des Ellenbogens in der jeweils anderen Teamfarbe. Beim blauen Jersey sind diese Streifen somit weiß, auf dem weißen Trikot befinden sich blaue Balken. Auf der Brust befindet sich, wie bei allen NHL-Franchises üblich, das Teamlogo, allerdings ebenfalls in der jeweiligen Farbe der Ärmelstreifen.
Die wichtigste Änderung am Trikotdesign der Maple Leafs zur Saison 2007/08 war neben einem ligaweiten Ausrüsterwechsel eine Rückkehr zu einer schlichten Trikotgestaltung, die stark an das des Teams zur Zeit der Original Six erinnert. Bis 2006 hatte sich ein komplexeres Design entwickelt, dies stand im Gegensatz zur Entwicklung bei anderen Teams der Original Six, bei denen die Gestaltung der Ausrüstung nur minimal oder gar nicht geändert wurde. Nach den Vorschriften der Liga muss das Heimtrikot seit 2003 in einer dunklen, das Auswärtstrikot in einer hellen Grundfarbe gestaltet sein. Für die Maple Leafs bedeutet dies, dass das Team bei Heimspielen in den blauen, bei Auswärtsspielen in den weißen Jerseys antritt.
Erfolge und Ehrungen
Sportliche Erfolge
Stanley Cups | |
Saison | |
1931/32, 1941/42, 1944/45, 1946/47, 1947/48, 1948/49, 1950/51, 1961/62, 1962/63, 1963/64, 1966/67 | |
Conference Championships | Saison |
Prince of Wales Trophy | 1947/48*, 1962/63* |
Division Championships | Saison |
Canadian Division | 1932/33, 1933/34, 1934/35, 1937/38 |
Northeast Division | 1999/00 |
* In der Zeit der „Original Six“ wurde in nur einer Division gespielt. Das
beste Team der regulären Saison erhielt die Prince of Wales Trophy.
Die Toronto Maple Leafs standen weitere acht Mal erfolglos im Finale.
Spielertrophäen
NHL-Topscorer vor Einführung der Art Ross Trophy 1948
- Babe Dye: 1922/23, 1924/25
- Ace Bailey : 1928/29
- Busher Jackson : 1931/32
- Charlie Conacher : 1933/34, 1934/35
- Gordie Drillon : 1937/38
- Joe Primeau: 1931/32
- Gordie Drillon: 1937/38
- Syl Apps: 1941/42
- Sid Smith: 1951/52, 1954/55
- Red Kelly: 1960/61
- Dave Keon: 1961/62, 1962/63
- Alexander Mogilny: 2002/03
- Turk Broda: 1940/41, 1947/48
- Al Rollins: 1950/51
- Harry Lumley: 1953/54
- Johnny Bower: 1960/61
- Terry Sawchuk & Johnny Bower: 1964/65
Bill Masterton Memorial Trophy
- Mats Sundin: 2007/08
Franchiserekorde
Im folgenden werden ausgewählte Spielerrekorde des Franchise sowohl über die gesamte Karriere als auch über einzelne Spielzeiten aufgeführt.
Karriere
Name | Anzahl | |
Meiste Spiele | George „Chief“ Armstrong | 1.187 (in 21 Spielzeiten) |
Meiste aufeinanderfolgende Spiele | Tim Horton | 486 (11. Februar 1961 bis 4. Februar 1968) |
Meiste Tore | Mats Sundin* | 420 |
Meiste Vorlagen | Börje Salming | 620 |
Meiste Punkte | Mats Sundin* | 987 (420 Tore + 567 Vorlagen) |
Meiste Strafminuten | Tie Domi | 2.265 |
Meiste Shutouts | Turk Broda | 62 |
Saison
Name | Anzahl | Saison | |
Meiste Tore | Rick Vaive | 54 | 1981/82 |
Meiste Vorlagen | Doug Gilmour | 95 | 1992/93 |
Meiste Punkte | Doug Gilmour | 127 (32 Tore + 95 Vorlagen) | 1992/93 |
Meiste Punkte als Rookie | Peter Ihnačák | 66 (28 Tore + 38 Vorlagen) | 1982/83 |
Meiste Punkte als Verteidiger | Ian Turnbull | 79 (22 Tore + 57 Vorlagen) | 1976/77 |
Meiste Strafminuten | Tie Domi | 365 | 1997/98 |
Meiste Siege als Torhüter | Ed Belfour Andrew Raycroft |
37 | 2002/03 2006/07 |
* aktiver Spieler; Stand nach Ende Saison 2007/08
Trainer
In der inzwischen mehr als 75 Jahre währenden Geschichte der Maple Leafs hatte die Mannschaft insgesamt 34 verschiedene Trainer. Am erfolgreichsten war dabei Hap Day, der die Leafs von 1940 bis 1950 zu insgesamt fünf Stanley Cup-Erfolgen führte. Eine weitere „Trainerlegende“ der Leafs war Punch Imlach, der die Mannschaft zweimal, von 1959 bis 1969 und von 1979/80 bis 1980/81 trainierte. Unter ihm gewannen die Leafs ihre bis heute letzten vier Cups. Bei jeweils einen Sieg waren Joe Primeau (Sieg 1950/51), Dick Irvin (Sieg 1931/32), George O'Donoghue (Sieg 1921/22 als St. Patricks) und Dick Caroll (Sieg 1917/18 als Arenas) als Trainer verantwortlich. In den letzten Jahren waren vor allem Pat Burns (der an der Spitze der Leafs 1993 zum besten Trainer gewählt wurde) und Pat Quinn sehr erfolgreich. Nach Quinns Entlassung 2006 wurde Paul Maurice, der bisherige Trainer der Toronto Marlies, der neue Trainer der Leafs. Die Trainer der Mannschaft im Einzelnen:
- Dick Carroll 1917/18-1918/19
- Frank Heffernan 1919/20
- Harry Sproule 1919/20
- Frank Carroll 1920/21
- George O'Donoghue 1921/22- 1922/23
- Charles Querrie 1922/23
- Eddie Powers 1923/24- 1925/26
- Charles Querrie 1926/27
- Mike Rodden 1926/27
- Alex Romeril 1926/27
- Conn Smythe 1927/28- 1930/31
- Art Duncan 1930/31- 1931/32
- Dick Irvin 1931/32- 1939/40
- Hap Day 1940/41- 1949/50
- Joe Primeau 1950/51- 1953/54
- King Clancy 1953/54- 1955/56
- Howie Meeker 1956/57
- Billy Reay 1957/58- 1958/59
- Punch Imlach 1959/60- 1968/69
- John McLellan 1969/70- 1971/72
- King Clancy 1971/72
- John McLellan 1972/73
- Red Kelly 1973/74- 1976/77
- Roger Neilson 1977/78- 1978/79
- Floyd Smith 1979/80
- Dick Duff 1979/80
- Punch Imlach 1979/80- 1980/81
- Joe Crozier 1980/81
- Mike Nykoluk 1980/81- 1983/84
- Dan Maloney 1984/85- 1985/86
- John Brophy 1986/87- 1988/89
- George Armstrong 1988/89
- Doug Carpenter 1989/90- 1990/91
- Tom Watt 1991/92
- Pat Burns 1992/93- 1995/96
- Nick Beverley 1995/96
- Mike Murphy 1996/97- 1997/98
- Pat Quinn 1998/99- 2005/2006
- Paul Maurice 2006–2008
- Ron Wilson seit 2008
General Manager
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* Wechsel während der laufenden Saison |
Spieler
Aktueller Kader der Saison 2008/09
Stand: 26. November 2008
Mannschaftskapitäne
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Mitglieder der Hockey Hall of Fame
Gesperrte Trikotnummern
Nr. | Name | Sperrungsdatum |
5 | Bill Barilko | 17. Oktober 1992 |
6 | Ace Bailey | 14. Februar 1934 |
99 | Wayne Gretzky | 6. Februar 2000 (ligaweit) |
Diese Rückennummern werden nie mehr vergeben. Hierbei gehen die Leafs restriktiver als andere Teams vor. Nur Spieler, die einen maßgeblichen Beitrag für das Team geleistet haben und durch einen Vorfall als aktiver Spieler für Toronto ihre Karriere beenden mussten, haben eine Chance, dass ihre Nummer nicht mehr vergeben wird. Barilko, der von 1947 bis 1951 für die Leafs spielte, starb als Spieler der Leafs, Bailey wurde bei einem Spiel so schwer verletzt, dass er nicht wieder auf das Eis zurückkehrte. Von 1926 bis 1933 trug er das Trikot der Maple Leafs.
Die Rückennummer 99 ist in der NHL generell zu Ehren von Wayne Gretzky gesperrt worden.
Honorierte Trikotnummern
Mit Beginn der Saison 1993/94 begannen die Leafs Trikotummern zu Ehren ihrer größten Stars zu honorieren.
Nr. | Name | Sperrungsdatum |
1 | Turk Broda | 11. März 1995 |
Johnny Bower | ||
4 | Hap Day | 4. Oktober 2006 |
Red Kelly | ||
7 | King Clancy | 21. November 1995 |
Tim Horton | ||
9 | Ted Kennedy | 3. Oktober 1993 |
Charlie Conacher | 28. Februar 1998 | |
10 | Syl Apps | 3. Oktober 1993 |
George „Chief“ Armstrong | 28. Februar 1998 | |
17 | Wendel Clark | 22. November 2008 |
21 | Börje Salming | 4. Oktober 2006 |
27 | Frank Mahovlich | 3. Oktober 2001 |
Darryl Sittler | 8. Februar 2003 | |
93 | Doug Gilmour | 31. Januar 2009 |
Die beiden ersten, denen dieser Ehre zuteil wurde, waren Ted Kennedy (1943–57) und Syl Apps (1937–48). Im März 1995 folgten die beiden ehemaligen Torhüter Turk Broda (1937–52) und Johnny Bower (1959–70), die beide die Nummer 1 trugen. Zwei weitere Spieler kamen im November 1995 hinzu. Jeweils mit der Nummer 7 hatten King Clancy (1931–37 als Spieler und 1953–56 als Trainer) und Tim Horton (1950–70) gespielt. Drei Jahre später kamen mit George „Chief“ Armstrong (1950–71 als Spieler und 1988–89 als Trainer) und Charlie Conacher (1930–38) zwei weitere Spieler hinzu, die in den erfolgreichen Jahren der Leafs aktiv waren.
Die beiden Spieler mit der Nummer 27 Frank Mahovlich (1957–68) und Darryl Sittler (1971–82) waren in Toronto weniger erfolgreich. Mahovlich hatte immer wieder Ärger mit den Fans, zu Sittlers Zeiten war das Team zu schwach und seine starke Leistung reichte nicht aus, um an die glorreichen Jahre anknüpfen zu können. 2006 bedachten die Leafs mit Hap Day (1924–37 als Spieler und 1940–50 als Trainer) und Red Kelly (1960–67 als Spieler und 1973–77 als Trainer) noch einmal zwei Personen, die in den frühen Jahren eine wichtige Rolle bei den Leafs gespielt hatten. Gleichzeitig wurde mit dem schwedischen Verteidiger Börje Salming (1973–89) der erste europäische Star im Team ausgezeichnet.
Im Laufe der Saison 2008/09 werden zwei Spieler aus den 1990er Jahren in diese Liste mit aufgenommen. Wendel Clark (1985–94, 1995–98 und 1999–2000) und Doug Gilmour (1991–97 und 2002–03) waren die Publikumslieblinge bei den Leafs. Noch heute werden ihre Besuche von Spielen in Toronto von Minuten langen „Standing Ovations“ begleitet.
Diese Rückennummern werden im Gegensatz zu den gesperrten Trikotnummern jedoch weiterhin vergeben.
Top-10-Wahlrechte im NHL Entry Draft
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Die Spieler der frühen Draftjahre 1963 bis 1968 sind hier nicht aufgeführt.
Seit 1969 hatten die Toronto Maple Leafs 37 Draftrechte in der ersten Runde des NHL Entry Draft, bis 1978 als NHL Amateur Draft bekannt. 19 Mal konnten sie bereits als eine der ersten zehn Mannschaften einen Spieler auswählen und ein Mal hatten sie das erste Wahlrecht im Draft.
Franchise-Top-Punktesammler
Die zehn besten Punktesammler in der Geschichte des Franchise bis zum Ende der regulären Saison 2007/08 und der Playoffs 2008.
Abkürzungen: Pos = Position, GP = Spiele, G = Tore, A = Vorlagen, Pts = Punkte, P/G = Punkte pro Spiel
Reguläre Saison
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Playoffs
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Literatur
- Mike Leonetti, Daryl Sittler: Maple Leaf Legends: 75 Years of Toronto's Hockey Heroes, Raincoast Books 2003, ISBN 1551925532 (nicht eingesehen)
Einzelnachweise
- ↑ andrewsstarpage.com, NHL Arena Naming Rights
Weblinks
- Commons: Toronto Maple Leafs – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Webseite der Toronto Maple Leafs (engl.)