Strichfarbe

in der Mineralogie die Farbe des Mineralpulvers
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Die Strichfarbe (kurz Strich) bezeichnet in der Mineralogie die Farbe des Mineralpulvers. Diese Eigenschaft kann zur Unterscheidung von äußerlich ähnlich erscheinenden Mineralen verwendet werden.

Das Mineral wird an eine rauhe weiße Porzellanfläche gedrückt und dann daran entlang gerieben. Der Abrieb erscheint dann in einer charakteristischen Farbe, die sehr verschieden von der Farbe des Minerals sein kann. So ist beispielsweise der Strich des metallisch golden glänzenden „Katzengoldes“ (Pyrit) schwarz, ebenso wie der der meisten Erze.

Bei idiochromatischen Mineralien ist die Strichfarbe häufig ähnlich zur Mineralfarbe. Bei allochromatischen Mineralien dagegen ist die Strichfarbe meistens weiß. Farblose Mineralien haben immer einen weißen Strich.

Die Strichtafel besitzt die Mohshärte 6 und entspricht damit der Härte von beispielsweise Orthoklas. Ist ein Mineral härter als die Strichtafel, kann eine kleine Probe des Minerals in einem Mörser zerkleinert (pulverisiert) und auf der Strichplatte zerrieben werden. Für dunkle Mineralien empfiehlt sich eine weiße, für helle Mineralien eine schwarze Porzellantafel. Im Fachhandel gibt es Porzellantafeln in den Größen 5 x 5 bis 5 x 8 cm.