Das Theater Bremen ist ein städtisches Theater der Freien Hansestadt Bremen mit Aufführungen von Opern, Operetten, Musicals, Schauspielen und Tanztheater. Spielstätten sind das Theater am Goetheplatz, das Neue Schauspielhaus, der Brauhauskeller, das MoKS und das Concordia.
Geschichte
- Eduard Ichon und Johannes Wiegand erwarben die Tonhalle am Neustadtswall
- Diese wurde im Frühjahr 1910 von Joseph Ostwald zu einem Schauspielhaus umgebaut
- Der Erfolg veranlasste die Verantwortlichen zum Bau einer neuen Spielstätte
- August Abbehusen (* 1875; † 1941) und Otto Blendermann (* 1879; † 1944) erreichten am otertor neben der villa ichon ein neues Haus im klassischen Stil
- wirtschaftsflügel im stil der bauten von 1800
- vorbau mit säulen wirkt vor ruhiger zurückliegender mauerfront imposant
- alte, bewährte formen aufgegriffen
- balkon hinter den säulen mit fenstern, die die räume fluten
- gute kritiken und schnell ein sehr guter ruf
- schlichter spitzgiebelbau
- prunkbau, aber schlicht, sechs representative säulen zum platz
- es wurden vor allem moderne stücke gespielt
- personalgesellschaft
- 1913 zog man in das neue gebäude ein, im alten wurde aber noch bis bis zum 14. April 1917 gespielt
- Eröffnung am 15. August 1913 mit Oscar Wildes Schauspiel Eine Frau ohne Bedeutung in der Inszenierung von Johannes Wiegand
- 804 sitzplätze
- gegensatz zum wagner-theater oder zum theater der repräsentation wie die Pariser Oper. eheher goethe-theaterfür das psychologische drama und den zwischenmenschlichen diskurs
- Hermann bahr, herbert eulenberg, rudolf presber: wir betrachten es als ein frohes zeichen der zeit, daß es künstlerischer und organisatorischer tüchtigkeit und tatkraft möglich ist, trotz der viel beklagten kinogefahr die anteilnahme des publikums für die aufgaben der schaubühne wachzuhalten und zu entwickeln.[1]
- bremer schauspielhaus G.m.b.H.
- architektur wird hoch gepriesen
- in den folgejahen wurden viele junge schauspieler zum krieg eingezogen,a ber es wurde durch ältere kompensiert. es wurden gastspiele eingeführt, die sehr beliebt waren.
- zur mitte der 1910er Jahre werden viele stücke skandinavischer autoren dargeboten. der so genannte nordländer-zyklus mit Henrik Ibsen, August Strindberg und Bjørnstjerne Bjørnson
- nach dem tode eduard ichons wurden im april 1943 das staatstheater (vormals bis 1933 stadttheater) und das schauspielhaus auf anordnung des reichspropagandaministeriums zusammengelegt
- 6, oktober 1944: angriff
- Behelfsbühnen
- 8. Mai 1945: Gründung der Arbeitsgemeinschaft Bremer Bühnenkünstler
- sie veranstaltete an verschiedenen Orten Konzerte und Schauspielaufführungen
- 1949: Gründung der Theater der Freien Hansestadt Bremen GmbH
- musiktheater nimmt einen immer größeren stellenwert ein, sodass das schauspiel in die bremer kammerspiele in der böttcherstraße (seit dem 25. august 1949 das kleine haus der gmbh) und in das concordia ausweichen musste
- Platzmangel
- Unter der Leitung des Intendanten Kurt Hübner wurde das Bremer Theater in den 1960er Jahren zu einer der innovativsten Bühnen Europas und prägte den so genannten Bremer Stil, der das jugendlich-revolutionäre Lebensgefühl der 60er Jahre widerspiegelte. Hübner probierte neue Theaterformen aus, ging Wagnisse ein und revolutionierte von Bremen aus das europäische Theater. Es waren neue Erfahrungen für Schauspieler und Zuschauer. Es wurden neue Spielorte genutzt, neue Spielweisen provozierten und spalteten das Publikum. Zu den Künstlern, die damals am Bremer Theater wirkten, gehörten u.a. Hannelore Hoger, Vadim Glowna, Jutta Lampe, Bruno Ganz, Peter Stein, George Tabori, Peter Zadek, Klaus Michael Grüber und Rainer Werner Fassbinder. der berühmte Bühnenbildner hieß Wilfried Minks.
- Gegen ende der 1970er Jahre zog das schauspiel kurzzeitig in den schlachthof
- nur eine inszenierung, da fast alle gebäude abgerissen wurden
- führte zum bau des neuen schauspielhauses
- kammerspiele gingen darin auf
- Seit Anfang der 1990er Jahre stieg die Verschuldung. Zwischen 1994 und 2007 gab es neun verschiedene Bremer Kultursenatoren, die alle eigene Konzepte entwarfen und bereits getätigte Zuschusszusagen änderten und verringerten, oftmals während des laufenden Geschäftsjahres. Im Jahre 2007 war das Theater mit ungefähr 6.000.000 Euro überschuldet.
- 2007: Wahl zum „Opernhaus des Jahres“[2]
- 2007: Frey wird Intendant und das Bremer Theater zum Theater Bremen
- 2007: Gründung des internationalen Kulturforums Theater Bremen
- Oktober 2008: Theater Bremen gewinnt den Preis „Highlight 2008“. Der vom Marketing-Club Bremen verliehene Marketing-Innovationspreis ist der wichtigste Preis des Landes Bremen für innovatives Marketing
- länderschwerpunkte
- Heute hat das Theater Bremen etwa 600 Mitarbeiter, darunter 71 schauspieler, sänger und tänzer, immer auch gäste
- Mitglied bei „Opera Europa“
Musiktheater
Schauspiel
Tanztheater
MoKS
Es verfügt seither über eine variable Raumbühne mit maximal 99 Plätzen. Der Spielplan umfaßt drei bis fünf Produktionen pro Spielzeit. Vor allem bedeutende Werke der Kinder- und Jugendliteratur, aber auch Eigenproduktionen und Adaptionen klassischer Theatertexte bringt das zwölfköpfige Ensemble auf die Bühne. Hier kann auch einer der wichtigsten Eckpfeiler der Theaterarbeit des MOKS ausgeführt werden: das Mitspieltheater. Dabei werden die Zuschauer, zumeist Schulklassen, in die Handlung des Stückes eingebunden, indem sie selbstgewählte Rollen annehmen können, die entscheidend für den weiteren Stückverlauf sind. Kostüme, Requisiten und Text sind natürlich wichtige Bestandteile dieser Theaterexperimente, bei denen es weniger auf Können und Begabung der Kinder ankommt als auf die Lust, sich auszuprobieren. Auch für die erwachsenen Schauspieler ist das Mitspieltheater eine ganz besondere Herausforderung, denn sie müssen sich - mehr als die Kollegen von Schauspiel und Musiktheater - auf ihr Publikum einlassen können und vor allem nicht vergessen, daß Schauspieler sein auch Kind sein bedeutet.
Auch sonst steht die gesamte Theaterarbeit des Ensembles Schülerinnen und Schülern offen: Probenbesuche, Gespräche nach den Vorstellungen und Theater-AGs sind selbstverständlich.
Außerdem fand in den vergangenen Jahren das offene Forum für Bremens freie außerschulische Theatergruppen in den Räumlichkeiten des MOKS statt. Jeweils ein Wochenende im Frühling steht dann ganz im Zeichen gegenseitigen Austauschs und Inspiration.
Geschichte der Spielstätten
Theater am Goetheplatz
Das Theater am Goetheplatz ist die größte Spielstätte des Theaters Bremen. Es fungiert als Nachfolgebau des alten Schauspielhauses. Bereits unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erste Überlegungen bezüglich eines Wiederaufbaus des Theaters. Da das Staatstheater in den Wallanlagen durchdie Luftangriffe vollständig zerstört worden war, vom Schauspielhaus jedoch noch die Grundmauern sowie die Säulenfassade erhalten waren, entschied man sich zur Reaktivierung des letzteren. Die Bauverwaltung der Stadt beauftragte mit der Entwurfsdurchführung den aus Bremen stammenden Architekten und Baurat a. D. Hans Storm. Dieser konzipierte in Zusammenarbeit mit dem Berliner Theaterarchitekten Walther Unruh die Pläne für ein Volltheater. Verantwortlich für die Innenraumgestaltung war H. Warkus.
Die Entwürfe für das neue Haus wurden am 24. Juni 1948 von der Bremischen Bürgerschaft genehmigt, welche die finanziellen Mittel zum Wiederaufbau zur Verfügung stellte. In den darauffolgenden Monaten wuchs der Neubau kontinuierlich. Als Bauleiter zeichnete sich während dieser Zeit Wilhelm Maß und als Akustiker Rudolf Kraege verantwortlich. Am 27. August 1950 wurde das Theater am Ostertor, wie man es zunächst taufte, offiziell eröffnet. Zu der Feier erschienen unter anderem der Bürgermeister Theodor Spitta, der Kunst- und Wissenschaftssenator Christian Paulmann sowie der Dichter Rudolf Alexander Schröder. Als erste Darbietung inszenierte Willi Hanke Johann Wolfgang von Goethes Egmont.
- es hatte damals 1.100 Plätze
Von 1989 bis 1990 errichtete man an der Westseite an der Bleicherstraße einen neuen Gebäudetrakt für weitere Werkstätten. Zwölf Jahre später war eine umfassende Sarnierung des Theaters am Goetheplatz erfoderlich.
- 1989 / 1990: Ein neuer Gebäudetrakt für die Werkstätten wird errichtet
- Sarnierung 2002 / 2003: Umzug ins Musicaltheater Bremen
- eineinhalb jahre sarnierung
- mit einem theaterzauber, an dem alle sparten beteiligt waren, wiedereröffnet
- kosten: 16,5 mio. 7,5 aus der stiftung wohnliche stadt und 7,5 von der stadt bremen. der rest von sponsoren
- es werden schauspiel und musiktheater dargeboten, aber auch das traditionelle weihnachtsmärchen und gelegentlich tanztheater
Heutzutage verfügt das Theater am Goetheplatz über 794 reguläre Sitzplätze (466 im Parkett, 124 auf dem ersten Rang, 180 auf dem zweiten Rang und 24 auf den Seitenrängen). Die Kapazität kann jedoch durch Einbeziehung der dem Parkett vorgelagerten 74 Orchesterplätze auf 868 erhöht werden.
Neues Schauspielhaus
Das Neue Schauspielhaus (NSH)
- Platznot führt 1981 zu grpßen Demonstrationen der Mitarbeiter vor dem Rathaus
- Hans Koschnick beschließt den Neubau einer Spielstätte
- 17. August 1983: Senat bewilligt geld zum bau eines schauspielhauses auf dem Milsegrundstück
- noch vor beginn der spielzeit ist grundsteinlegung
- kosten: 8.000.000 mark
- 14 monae bauzeit
- Bauende ist 1984
- Enstanden ist ein moderner Bau nördlich des Theater am Goetheplatz, der mit diesem in Verbindung steht
- 399 plätze (296 im parkett und 103 im ersten rang)
- 1999 muss erneut umgebaut werden, um den Kulissen, Proberäumen und Werkstätten mehr Platz zu schaffen
- Im Spätsommer 2000 wurde das große Tonnendach fertiggestellt, umgangssprachlich Pierwoßtonne genannt
- Nun haben zwei Probebühnen (Hübner und Kresnik) und ein neuer Fundus Platz
- die Höhe des Hauses verdoppelte sich von 14 auf 28 Meter und die Rückfront erweiterte man für Büroräume und Werstätten um einen neun Meter breiten Vorbau
- Schauspiel am häufigsten, aber ab und an auch Musiktheater, MoKS und häufig Tanz
Brauhauskeller
Der Brauhauskeller ist die kleinste Spielstätte des Theater Bremen. Er wurde im Jahre 1992 eröffnet. Seinen Eingang hat er gegenüber des Eingangs zum MoKS über eine Treppe, die in das Kellergewölbe führt. Dort bietet der Zuschauerraum maximal 60 Besuchern Platz, wodurch eine intensive Beziehung zwischen Darstellern und Zuschauern erzeugt wird. Im Brauhauskeller werden vornehmlich Schauspielstücke junger Regisseure inszeniert, aber auch Soloabende und Lesungen veranstaltet, die eine intime Atmosphäre erfordern.
MoKS
Im Jahre 1976 gründete man in Bremen auf der Grundlage einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung das Modelltheater Künstler und Schüler (MoKS). Es machte sich zum Ziel, Kindern und Jugendlichen die darstellende Kunst anhand von Vorspielen aber auch Mitmachtheater näherzubringen und war und ist in seiner Art einzigartig in Deutschland. 1980 bezog das MoKS Räumlichkeiten in der Weserburg auf dem Teerhof und wurde zwei Jahre darauf als selbstständiges Theater an die Bremer Theater GmbH angeschlossen. 1986 folgte die Angliederung als eigene Sparte. Im Jahre 1988 sahen sich die Verantwortlichen gezwungen, die Weserburg zu verlassen, da deren Kapazitäten für das Neue Museum Weserburg benötigt wurden. Die Folgejahre waren daher bestimmt durch zahlreiche Umzüge und provisorische Spielstätten. So gastierte man beispielsweise in einer alten Turnhalle, in einem Bus und in verschiedenen Klassenräumen. Schließlich zog das MoKS im August 1992 in die ehemalige Brauhaus-Kesselhalle an der Bleicherstraße hinter dem Schauspielhaus. Dort hat es seinen festen und dauerhaften Sitz gefunden.
Besucherzahlen
Spielzeit | Besucher |
---|---|
2000 / 2001 | XXX.XXX |
2001 / 2002 | XXX.XXX |
2002 / 2003 | 217.000[3] |
2003 / 2004 | 253.000[4] |
2004 / 2005 | 204.000[5] |
2005 / 2006 | 193.000[6] |
2006 / 2007 | 202.000[7] |
2007 / 2008 | 232.000[8] |
2008 / 2009 | XXX.XXX |
Spartentheater
Intendanten
- 1949 – 1955: Willi Hanke
- 1955 – 1962: Albert Lippert
- 1962 – 1973: Kurt Hübner
- 1973 – 1978: Peter Stoltzenberg
- 1978 – 1985: Arno Wüstenhöfer
- 1985 – 1992: Tobias Richter
- 1992 – 1994: Hansgünther Heyme
- 1994 – 2007: Klaus Pierwoß
- seit 2007: Hans-Joachim Frey
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon, Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X
- Frank Schümann: Bremer Theater 1913 – 2007. Schünemann Verlag, Bremen 2007, ISBN 978-3-7961-1903-3
- Klaus Pierwoß, Helmut Brade, Frank Schümann: Bremer Theater: Intendanz Klaus Pierwoß 1994/95-2006/07, Schünemann Verlag, Bremen 2007, ISBN 978-3796118951
- Hermann Tardel (Hrsg.): Studien zur Bremischen Theatergeschichte. Oldenburg 1945
- Michael Mrukwa: Das Bremer Staatstheater und das Bremer Schauspielhaus von 1933-45. Magisterarbeit, Bremen 1987
Einzelnachweise
- ↑ Schümann (2007), Kapitel „Das neue Haus wird eröffnet“
- ↑ http://www.dradio.de/kulturnachrichten/200709281100/1
- ↑ http://www.welt.de/print-welt/article266518/Bremer_Theater_mit_grossem_Besucherzuwachs.html
- ↑ http://www.welt.de/print-welt/article266518/Bremer_Theater_mit_grossem_Besucherzuwachs.html
- ↑ http://www.radiobremen.de/nachrichten/meldung.php3?id=30418
- ↑ http://www.radiobremen.de/nachrichten/meldung.php3?id=30418
- ↑ http://www.radiobremen.de/magazin/kultur/theater/bremer-theater/erste_spielzeit.html
- ↑ http://www.radiobremen.de/magazin/kultur/theater/bremer-theater/erste_spielzeit.html
Weblinks