Lawotschkin La-5

sowjetisches Jagdflugzeug
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. April 2005 um 02:19 Uhr durch Tilman Berger (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Lawotschkin La-5 ist die Bezeichnung eines sowjetischen Jagdflugzeuges aus der Zeit des 2. Weltkrieges.

Datei:Lawotschkin La-5 FN.jpg
La-5FN

1941 machte man sich daran, ein Nachfolgemuster für die LaGG-3 zu entwickeln, die aufgrund ihrer Unterlegenheit gegenüber deutschen Jägern nur als Übergangslösung betrachtet werden konnte.
Dem neuen Muster wurde anstelle des Reihenmotors ein Schwezow ASch-82-Sternmotor eingebaut, wodurch die Zelle komplett überarbeitet werden musste. Damit war die LaG-5, die im April 1942 ihre Flugerprobung aufnahm, praktisch eine Neukonstruktion.
Als kurz darauf Gorbunow aus dem Lawotschkin-Entwicklungsteam ausschied, erhielt die Maschine die Bezeichnung La-5.
Im Juni 1942 wurde die staatliche Flugerprobung abgeschlossen, und das Flugzeug ging mit dem verbesserten ASch-82F-Triebwerk in die Serienproduktion.

Sie bewährte sich insbesondere bei den harten Kämpfen im Süden der UdSSR sehr gut, was ihr den Beinamen "Hölzerner Retter von Stalingrad" einbrachte.
Ab September 1943 kam die zweisitzige Schulversion La-5UTI/La-5U zum Einsatz.
Als im März 1943 der nochmals verbesserte ASch-82FN-Motor mit Direkteinspritzung verfügbar war, entstand als leistungsstärkste Version die La-5FN mit dem charakteristischen, ganz nach vorne gezogenem Lufteinlass auf der oberen Rumpfseite sowie dem abgesenktem Rumpfrücken hinter dem Cockpit für eine bessere Rundumsicht. Dieser Typ hatte einen nicht geringen Anteil daran, dass ab Sommer 1943 die Initiative in der Luft allmählich auf die sowjetischen Truppen überging.
Ebenfalls geflogen wurde die La-5FN von der 1943/44 aufgestellten 1. Gemischten Tschechoslowakischen Fliegerdivision, als S-95 flog sie nach dem Krieg in der ČSSR weiter.
Insgesamt sollen rund 10.000 Flugzeuge aller Versionen gebaut worden sein.

Die La-5 war ein einsitziger Jäger in Ganzholz-Halbschalenbauweise, das Triebwerk wurde von einer geschweißten Chromstahlkonstruktion gehalten und war mit einem WISch-105W-Dreiblattpropeller ausgestattet. Der Tragflügel besaß einen über die ganze Spannweite verlaufenden Hauptholm, das Fahrwerk war komplett einziehbar.

Technische Daten

La-5FN (Ла-5ФН)
Kenngröße Daten
Länge    8,67 m
Höhe    3,40 m
Spannweite    9,80 m
Flügelfläche    17,60 m²
Leermasse    2.605 kg
Startmasse    3.265 kg
Triebwerk    ein 14-Zylinder-Doppelsternmotor
ASch-82FN (Startleistung 1360 kW)
Höchstgeschwindigkeit    in Bodennähe 563 km/h
in 6.500 m Höhe 648 km/h
Steigleistung    18,1 m/s
Reichweite    765 km
Gipfelhöhe    11.000 m
Zeit für Vollkurve    18 s
Bewaffnung    zwei 20-mm-Kanonen SchWAK
Abwurfmunition    150 kg Bomben oder ungelenkte RS-82-Raketen

Typenreihe Lawotschkin

LaGG-1 - LaGG-3 - La-5 - La-7 - La-9

Liste der Flugzeuge Lawotschkin's

Literatur

Wilfried Kopenhagen: "Das große Flugzeugtypenbuch", Berlin 1977 sowie "Sowjetische Jagdflugzeuge", Berlin 1985, beide transpress Verlag