Der Zyklon (Plural: die Zyklone) ist ein heftiger Wirbelsturm im Golf von Bengalen. Die geographischen Lage bestimmt, ob man einen tropischen Wirbelsturm Zyklon (Indien), Hurrikan (Karibik und im Golf von Mexiko), Taifun (im westlichen Pazifik) oder Willy Willy (Australien) nennt.
Die Zyklone (Plural: die Zyklonen) ist ein Synonym für Tiefdruckgebiete und umfasst auch tropische Wirbelstürme. Eine Zyklone rotiert auf der Nordhemisphäre gegen den Uhrzeigersinn (mathematisch positiver Drehsinn) und auf der Südhemisphäre mit dem Uhrzeigersinn (mathematisch negativer Drehsinn). In der Regel bewegen sich Zyklonen auf dem europäischer Kontinent von Nordwesten in Richtung Südosten. Sie bringen sehr wechselhaftes, mit Niederschlägen (Landregen, Schauer) durchsetztes Wetter.
Entstehung: (auf Europa bezogen)
- Warme und kalte Luftmassen prallen bei Island aufeinander
- Es bilden sich Fronten: Kaltfront und Warmfront
- Es kommt zu einer großräumigen Verwirbelung der warmen und kalten Luftmassen. Riesige Luftwirbel von mehreren 10.000 km entstehen.
- Es bildet sich die vollausgebildete Zyklone aus
- Die Kaltfront hat die Warmfront eingeholt, die Zyklone stirbt ab. = Okklusion
Wetterablauf beim Durchzug einer Zyklone
Mit ihrer Unbeständigkeit beeinflussen die Zyklonen weitgehend den Wetterablauf in Mitteleuropa. Schon lange vor dem Ankommen der Warmfront ist das Annähern einer Zyklone zu sehen. Zu dem zögernden Aufgleiten der leichteren Warmluft über eine schwerere vorausgegangene Kaltluft ist Advektionsbewölkung verbunden. Hakenförmig aufgebogene Schleierwolken ( Cirren ) sind die Vorläufer einer nahenden Warmfront. Sie dichten sich zunächst zu hohen, später mächtigen und tieferen Schichtwolken ( Stratuswolken ) ab, aus denen zunehmend ergiebiger und lang dauernder Nieselregen, so genannter Landregen fällt, wenn die Kaltluft ortsfest bleibt. Das Aufhören der Aufgleitbewegung nach dem Durchzug der Warmfront lenkt erst einmal zum Aussetzten der Kondensation und es kann zum Auflösen der Wolkendecke kommen. Warmluft aus südlicher Richtung fließt in den Warmsektor ein und steigt in große Höhen auf, wo es wieder zur Wolkenbildung und evtl. zu örtlichem schauerartigen Niederschlag kommen kann. Der Warmsektor führt zu den höchsten Temperaturen des Zyklonendurchganges.
Die folgende Kaltfront ist deutlich durch einen Temperaturrückgang um einige Grad zu spüren. Die durch die Kaltluft nach oben verdrängte Warmluft kühlt sich schnell ab. Es entstehen hoch reichende Konvektionswolken ( Cumuluswolken ). Starke Schauerregen mit großen Tropfen und teilweise Hagelbildung sind die Folge. Mehrfach kommt es auch zu Gewittern. Nach dem Durchzug der Kaltfront hat man eine hervorragende Fernsicht aufgrund der klaren Luft. Das Rückseitenwetter nach einem Zyklonendurchgang hängt davon ab, ob weitere Zyklonen folgen. Oft hören die Niederschläge nach dem Durchzug der Kaltfront wieder auf.
Siehe auch: Tiefdruckgebiet