Gladiator (Film)
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Gladiator ist ein Oscar-prämierter Film aus dem Jahr 2000, gedreht von Ridley Scott.
Handlung
Im Mittelpunkt des Filmes steht der römische Feldherr namens Maximus zur Zeit des Kaisers Marcus Aurelius. Er steht treu zu seinem Kaiser, befindet sich jedoch in Konflikt mit dessen Sohn Commodus. Als dieser seinen Vater tötet und selbst auf den Thron gelangt, muss Maximus fliehen. Nach seiner Gefangennahme, wird er an eine Gladiatorenschule verkauft und gelangt so zurück nach Rom, wo er zum Idol aller Römer aufsteigt.
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Beschreibung
Ähnliche Geschichten wurde bereits in den 1960ern Jahren im Kino erzählt, als diese Filme spöttisch als Sandalenfilme zusammengefaßt wurden.
Der Film setzt geschickt den technischen Fortschritt ein, um in bisher einzigartiger Weise das antike Rom auferstehen zu lassen. Dennoch konzentriert der Film sich zugleich auf das effektvolle Schauspiel von Crowe und Phoenix sowie einer ganzen Reihe Schauspieler der vermeintlichen alten Garde wie Richard Harris, Derek Jacobi oder David Hemmings, die aus dem Film einen klassischen Schauspielfilm machen. Oliver Reed starb während der Dreharbeiten. Das Drehbuch wurde umgeschrieben, so dass dessen Figur nun einen Heldentod sterben darf.
Faktentreue
Wie bei diesem Filmgenre üblich, sind die historischen Fakten nicht zutreffend wiedergegeben.
Die besten Beispiele hierfür finden sich in den dargestellten Gladiatorenkämpfen: Der Regisseur Scott läßt entgegen seines publizierten Anspruchs, einen historisch zutreffendes Bild mit diesem Film abzugeben, die Gladiatoren in Phantasieuniformen kämpfen. Die verwendeten Rüstungsteile entstammen unterschiedlicher Zeitperioden und den Waffenarsenalen unterschiedlicher Völker. Darüberhinaus gleichen die Gladiatorenspiele im Film einem wahllosen Gemetzel ohne jegliche Regeln, bei denen es nur darauf ankommt, dass möglichst viel Blut spritzt. Der historisch belegte Gladiatorenkampf lief dagegen nach festen Regeln ab, fand unter Aufsicht von Schiedsrichtern statt und ohne zusätzliche Gefährdung der Akteure durch plötzlich auftauchende Raubkatzen. Ebenfalls nicht zutreffend ist das Bild der Kampfarena: Die im Film gezeigten kegelförmigen Säulen dienten als Wendepunkte im Circus–in der Arena der Gladiatorenspiele waren sie nicht zu finden. Dagegen fehlt das große Schutzgitter, das vor den Tribünen stand und dass die Zuschauer unter anderem davor schützte, von Raubkatzen während einer Tierhetze im Amphitheater angegriffen zu werden.
Erfolg
Der Film galt vor dem Kinostart als sicherer Flop. Das Genre galt als eines der wenigen, die nicht mit Erfolg wiederbelebt werden könnten. Scott war nach der Absage vieler anderer Regisseure wie Wolfgang Petersen oder Steven Spielberg nur der letzte Notnagel. Er hatte in den letzten Jahren keinen Erfolg mehr gehabt, dagegen einen Film wie G.I. Jane zu verantworten. Russell Crowe galt als talentiert, aber schwierig und nicht fähig, ein großes Publikum zu ziehen. Joaquin Phoenix war immer noch am bekanntesten dafür, der Bruder von River zu sein. Daneben sollten wichtige Rollen mit Alkoholikern wie Oliver Reed und Richard Harris besetzt werden.
Auszeichnungen
Gladiator erhielt eine Reihe von Auszeichnungen.
So wurde der Film bei den Academy Awards als bester des Jahres ausgezeichnet. Daneben erhielt Russell Crowe die Statue als Bester Schauspieler. Weitere Preise gingen an den Film in den Kategorien Kostümdesign, Visuelle Effekte und Sound.
Nominiert waren des Weiteren Joaquin Phoenix, Ridley Scott und Hans Zimmer sowie die Verantwortlichen in den Kategorien Art Direction-Set Decoration, Kamera, Schnitt und Drehbuch.
Nachahmer
Nach dem Erfolg von Gladiator kamen in den Kinos noch Troja von Wolfgang Petersen, der die Regie für Gladiator ablehnte, sowie eine Verfilmung des Leben von Alexander dem Großen die aber hinter den Erwartungen zurückblieb. Deutsche Fernsehproduktionen waren Held der Gladiatoren, Attilla und Die Nibelungen, letzterer brachte es zu hohen Einschaltquoten.
Literatur
- Ridley Scott: Gladiator: die Entstehung des Epos. Burgschmiet-Verl., Nürnberg 2001. ISBN 3-933731-71-2 (Bildband über die Dreharbeiten)
- Martin M. Winkler (Hrsg.): Gladiator: film and history. Blackwell, Malden 2004. ISBN 1-405-11043-0 ISBN 1-405-11042-2 (Sammelband von wissenschaftlichen Aufsätzen über den Film und seine Hintergründe)
- Marcus Junkelmann: Hollywoods Traum von Rom: „Gladiator“ und die Tradition des Monumentalfilms. Zabern, Mainz 2004. ISBN 3-8053-2905-9