Engel-Kurve

mathematische Funktion, die – bezogen auf ein bestimmtes Gut – für jedes Einkommensniveau angibt, wie viele Einheiten ein Konsument optimalerweise von diesem Gut nachfragen sollte
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. November 2008 um 09:21 Uhr durch Geisslr (Diskussion | Beiträge) (Linkfix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

In der Mikroökonomie ist die Engel-Kurve die Darstellung der Nachfrage eines oder mehrerer Haushalte nach einem Gut in Abhängigkeit von der Höhe des Einkommens. Sie wird aus der Einkommens-Konsum-Kurve hergeleitet. Aus ihrem Verlauf lässt sich erkennen, ob es sich bei dem Gut um ein superiores (ansteigend) oder inferiores (fallend) Gut handelt.

Das Engelsche Gesetz besagt, dass die Nachfrage nach Nahrungsmitteln mit steigendem Einkommen zunimmt, der Anteil der Nahrungsmittelausgaben am Einkommen aber abnimmt (Einkommenselastizität kleiner eins), das heißt die Engel-Kurve für Nahrungsmittelausgaben zeigt einen unterproportional steigenden Verlauf. Es bildet damit das mikroökonomische Gegenstück zu John Maynard Keynes' fundamental psychologischem Gesetz in der Makroökonomie (absolute Einkommenshypothese, keynesianische Konsumfunktion).

Benannt ist die Engel-Kurve nach dem Statistiker Ernst Engel.

Siehe auch: Einkommenseffekt

Vorlage:Mikro-Glossar