Ahrtal
Das Ahrtal ist nach dem Rheinzufluß Ahr benannt. Es durchzieht den nach der ehemaligen Kreisstadt (jetzt: Bad Neuenahr-Ahrweiler) benannten Landkreis Ahrweiler im Norden von Rheinland-Pfalz von West nach Ost.
Im oberen Ahrtal (der Oberahr) ist das Landschaftsbild durch Wiesen und Wälder sowie vereinzelte Ortschaften geprägt. Das Tal ist schmal, jedoch nicht eng und die begrenzenden Hügel in einer Entfernung von wenigen hundert Metern. Dies ändert sich im Gebiet der Mittelahr ab dem Durchfluß durch Altenahr. Hier ist wird das Tal schluchtartig, die Berghänge sind steil. Vor allem nördlich der Ahr (an den Südhängen) wird großflächig Weinbau betrieben. Zwischen Rech und Marienthal wird das Tal sehr weit, um sich dann bis zur Bunten Kuh - einem Felsvorsprung oberhalb der Bundesstraße 267 - wieder zu verengen. Ab Walporzheim weitet sich das Tal urplötzlich und geht bis zur Mündung bei Remagen in eine Ebene über. Das Ahrtal wird häufig als wild-romantisch bezeichnet.
Das Ahrtal ist vor allem für seinen Weinanbau bekannt. Eine für den regionalen Tourismus bedeutende Rolle spielen die von Anfang September bis Ende Oktober stattfindenden Weinfeste in den einzelnen Weinorten, vor allem in Altenahr, Mayschoß, Rech, Dernau, Walporzheim und Ahrweiler. Beliebt bei Wanderern ist der Rotweinwanderweg, der sich von Altenahr bis nach Bad Neuenahr durch die Weinberge schlängelt und bis Bad Bodendorf fortsetzt.
Das Gebiet sowie die südlicher gelegenere Vulkaneifel sind aber auch für Mineralwasser bekannt, so machten die eisenhaltigen Quellen (z.B. die Apollinarisquelle) Bad Neuenahr zur Kurstadt.
Zu den Sehenswürdigkeiten gehört Römervilla am Silberberg, eine Ausgrabung römischer Siedlungsreste in Ahrweiler, direkt am Rotweinwanderweg.
Von Remagen aus führt die Ahrtalbahn zuerst zweispurig, ab Walporzheim eingleisig hinauf bis Ahrbrück. Die weiterführenden Streckenabschnitte sind mittlerweile stillgelegt.
Von Remagen bis Adenau führt der Radweg "Ahr" mit geringer Steigung zumeist an Ahr und Bahnlinie entlang.