Die 1669 gegründete Leopold-Franzens-Universität Innsbruck ist die Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. Sie ist heute die bei weitem größte Bildungsanstalt in Tirol und gemessen nach Studierendenzahlen nach Wien und Graz die drittgrößte Volluniversität in Österreich.
Universität Innsbruck | |
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Gründung | 1669 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Innsbruck, Österreich |
Rektor | Andreas Raffeiner |
Studierende | 21.001
(Stand: SS 2008) |
Mitarbeiter | 3.200 (inkl. "externe" Lehrbeauftragte), davon 1435 wissenschaftliche Mitarbeiter (inkl. Projektstellen) (Stand: SS 2007) |
davon Professoren | 181 |
Website | www.uibk.ac.at |

Geschichte
1562 wurde in Innsbruck von den Jesuiten ein Gymnasium errichtet (Akademisches Gymnasium Innsbruck). Finanziert durch das Haller Salz wurde 1669 durch Kaiser Leopold I. eine Universität mit vier Fakultäten gegründet. Zwischenzeitig wieder auf ein Lyzeum reduziert, erfolgte 1826 die Wiedererrichtung der Universität Innsbruck durch Kaiser Franz I. Zu Ehren beider Gründungsväter führt die Universität Innsbruck die Bezeichnung „Leopold-Franzens-Universität Innsbruck“.
Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde sie im März 1941 auf Vorschlag des damaligen Rektors Raimund von Klebelsberg in Deutsche Alpenuniversität umbenannt. Es kam wie an allen Universitäten zu „Säuberungsaktionen“. Gegner der Nationalsozialisten wurden entmachtet und vom wissenschaftlichen Betrieb ausgeschlossen.
2005 wurden in der Universitätsbibliothek Abschriften von Briefen der Staufer-Kaiser Friedrich II. und Konrad IV. aufgefunden. Sie sind im 18. Jahrhundert aus der Kartause Allerengelberg in Schnals nach Innsbruck gelangt, als das Kloster aufgehoben wurde.
Fakultätsgliederung
Der neue Organisationsplan, der am 1. Oktober 2004 in Kraft trat, statuiert die Aufteilung von sechs bisherigen in folgende fünfzehn Fakultäten:
- Katholisch-Theologische Fakultät,
- Rechtswissenschaftliche Fakultät,
- Fakultät für Betriebswirtschaft,
- Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie,
- Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik,
- Fakultät für Bildungswissenschaften (Erziehungswissenschaften, Kommunikation im Berufsleben und Psychotherapie),
- Philosophisch-historische Fakultät,
- Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät,
- Fakultät für Biologie
- Fakultät für Chemie und Pharmazie,
- Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften,
- Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik,
- Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaften,
- Fakultät für Architektur,
- Fakultät für Bauingenieurwissenschaften.
Die medizinische Fakultät wurde mit 1. Jänner 2004 ausgegliedert und bildet jetzt die eigenständige Medizinische Universität Innsbruck.
Gebäude
Die Gebäude der Universität Innsbruck verteilen sich über das Stadtgebiet, sie ist also keine „Campus-Universität“.
Die wichtigsten Standorte sind:
- Theologische Fakultät mit dem 1562 als Jesuitengymnasium und 1766 als Universität genutzten Gebäude bei der Jesuitenkirche mit dem Leopoldsaal der Alten Universität
- das 1924 eröffnete Hauptgebäude als Sitz des Rektorats und der Rechtswissenschaftlichen Fakultät sowie der angrenzenden Universitätsbibliothek
- 1969 eröffnete Gebäude der ehemaligen Naturwissenschaftlichen Fakultät und der Baufakultät in Hötting-West
- 1981 eröffneter Bauteil "Geiwi-Turm" der ehemaligen Geisteswissenschaftlichen Fakultät, beim Hauptgebäude
- der 1997 eröffnete Bauteil der Sowi-Fakultät am Gelände der ehemaligen Fenner-Kaserne (dieses Gebäude muss jedoch aufgrund Fehlverarbeitung der Glasplatten an der Decke seit Juni 2007 aufwendig saniert werden). Geplant wurde der umstrittene Gebäudekomplex, in dem sich nicht nur die Universität und das MCI (managementcenter Innsbruck) befindet, von "henke und schreieck Architekten".
- verschiedene Universitäts-Kliniken und Einrichtungen der Medizinischen Universität auf dem Gelände der Tiroler Landeskrankenanstalten
- im Jahr 2006 gewann die "architekturwerkstatt DIN A4" aus Innsbruck einen eu-weit ausgeschriebenen Wettbewerb zur Errichtung eines neuen Gebäudes für Chemie und Pharmazie am Innrain