Beirut (arabisch بيروت Bairūt) ist die Hauptstadt des Libanon. Sie liegt an der Mittelmeerküste, ungefähr in der Mitte des Landes in Nord-Süd-Richtung.

Beirut ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Region mit vielen Verlagen und Universitäten, unter anderem der Amerikanischen Universität Beirut.
Bevölkerung
Die genaue Einwohnerzahl der Stadt ist unbekannt, da die letzte Volkszählung lange zurückliegt. 1991 betrug die Zahl schätzungsweise 1,5 Millionen, 2001: 2,1 Millionen Einwohner.
Beirut ist die konfessionell vielfältigste Stadt des Nahen Ostens. In ihr leben Christen (Maroniten, Griechisch-Orthodoxe, Armenisch-Orthodoxe, Armenisch-Katholische, Römisch-Katholische und Protestanten) Muslime (Sunniten und Schiiten) sowie Drusen. Die meisten Juden haben Beirut seit 1975 verlassen.
Geschichte
Die älteste Erwähnung der Stadt datiert auf die Mitte des 2. Jahrtausends vor unserer Zeit. Die Stadt war bereits unter den Phöniziern ein bedeutender Stadtstaat, ihr antiker Name lautet Berytos.
In römischer Zeit war die Stadt sehr bedeutend und brachte bekannte Juristen hervor, unter anderem Papinian und Ulpian.
Im Jahre 635 wurde die Stadt von den Arabern erobert. Von 1110 bis 1291 war sie dann in der Hand von Kreuzfahrer-Fürsten. Nach der Rückeroberung durch die Muslime war die Stadt meist von den Drusen beherrscht, auch wenn sie später zum Osmanischen Reich gehörte. 1888 wurde Beirut eine Vilayet Syriens, das die Sandschaks Latakia, Tripoli, Beirut, Acre und Bekaa umfasste.
Nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches nach dem 1. Weltkrieg kam die Stadt als Teil eines Völkerbundmandats an Frankreich. Nachdem der Libanon nach dem 2. Weltkrieg seine Unabhänigkeit erlangte, wurde Beirut seine Hauptstadt. Während des libanesischen Bürgerkriegs (1975-1990) war die Stadt in einen muslimischem Westen und einen christlichen Osten geteilt und wurde stark zerstört. Seitdem ist sie jedoch über weite Strecken neu aufgebaut worden.